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Trabiklatsch » Goodbye Opel ?! |
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Autor | Thema: Goodbye Opel ?! |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Hm sowie es momentan aussieht gehen wohl bald die Lichter aus fuer den Autobauer Opel. Was meint Ihr, Geld reinpumpen um Opel moeglicherweise zu retten oder Opel Insolvenz gehen lassen ? Aber was komt danach ? So kann es doch nicht weiter gehen ! Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende ! Wieso soll das unternehmerische Risiko auf die Allgemeinheit abgewaelzt werden ? [Bearbeitet von Zoni (06-03-2009 - 19:45)] |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Momentan wird überlegt, Opel in die Insolvenz zu schicken. Eine Insolvenz muß nicht unbedingt nur ein Ende sein. Sowas kann auch für einen Neuanfang stehen. PS: Ich gucke auf Arbeit ab und zu auf die T-Online Startseite und dort auf die neuesten Nachrichten. Dort gibts auch Umfragen, auch für Opel. Es gibt als Auswahl: Ich habe das zweite angeklickt und die Wertung für diese Auswahl stand heute bei über 60% |
Murphy
Beiträge: 1.775 |
Opel ist zur Zeit die grösste Geldquelle für GM, da die ausreichend Absatz haben. Das Problem ist, daß GM Geld braucht. Man kann ja mal fragen und drohen. Und Opel abstossen? Die einzigsten Verdiener? |
Isnogud
Beiträge: 201 |
Soviel ich mitbekommen habe, wollte Opel ja die Staatskredite zurück bezahlen. Deswegen wär ich dafür das Opel Kredite vom Staat bekommt! Eine riesen Frechheit finde ich das VW sich gegen die Hilfe vom Staat ausspricht, gerade VW hat viele Hilfe vom Staat bekommen. -VW-Gesetz -Nicht Förderung des Russpartikelfilters (VW hatte damals als einziger D. Hersteller keinen) -Insgesamt hat VW durch die SPD im Aufsichtsrat einen guten Kontakt zur Regierung |
Professor
Beiträge: 1.648 |
da muss ich Murphy zustimmen, die Amis brauchen Geld, da ist jedes Mittel recht. Die Bundesregierung macht das erstmal richtig. Erstmal anschauen wie die Lage genau ist und wenn GM hopps geht, hat man schon mal einen guten Überblick und kann immer noch helfen. Das schlimmste sind nur die Medien. Wenn wirklich GM pleite gehen sollte und Opel mit reist, denke ich das die Werke, die eh schon immer Probleme haben, auf jeden Fall dicht gemacht werden müssen oder radikal abspecken müssen. Aber ich denke, das ende des Jahres die Wirtschaft wieder anzieht und wenn GM bzw. Opel bis dahin aushält, wird garnix passieren. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - http://www.TrabantKuebel.de http://www.Pappenforum.de http://www.PicSpeicher.de http://www.My-Car.info |
standard
Beiträge: 19.357 |
OB die Wirtschaft schon Ende des Jahres wirklich wieder anziehen wird, bleibt noch abzuwarten. Ich habe da noch gewisse Zweifel - erstmal geht es wohl noch ein ganzes Stück bergab, steht zu befürchten... Opel kann man nicht isoliert/nur im Zus.hang mit GM betrachten, da hängt (vor allem auch hierzulande) weit, weit mehr dran! Ein >wirkliches< Aus für Opel jedenfalls würde jede Menge der vielgepriesenen "mittelständ. Unternehemen" - Zulieferer , Versorger aller Art etc. mit in den Ruin reissen - da sind weit mehr Jobs gefährdet, als bei Opel selbst. Von der tiefst-negativen Signalwirkung und evtl. weitergehenden Dominoeffekten mal ganz zu schweigen... |
stephanfranz
Beiträge: 1.226 |
die talsohle der wirtschaftskriese ist noch lange nicht erreicht. was opel betrifft da werden mit sicherheit bald die lampen aus gehen. GM hat die opel patente an die US regierung verpfändet. unter diesen vorraussetzungen sollte unsere regierung keines falls geld in opel pumpen. opel war für GM nichts weiter als ein technologie lieferant und geldbringer. |
JL
Beiträge: 1.783 |
Das Problem ist das Opel nichts mehr besitzt. Sämtliche Patente und Grundstücke bzw. Immobilien gehören GM und die haben es als Pfand an die Banken abgetreten! Was hilft es, wenn du Autos bauen und verkaufen kannst aber die Rechte der Entwickklung nicht besitzt. Soll dann Opel Patentkosten und Mietkosten an GM bezahlen? D.h. Opel ist nichts wert!!! Da soll die Regierung lieber das Geld für einen vernünftigen Sozialplan für die Mitarbeiter investieren! Das kommt billiger und ist besser für die Mitarbeiter! |
E Wurst
Beiträge: 129 |
Das größte Problem sind ja die Überkapazitäten der Hersteller generell. Nach den Prinzipien des Marktes muss es einen oder mehrere Hersteller "erwischen", ich denke kaum, dass sich die Hersteller untereinander absprechen und jeder einen prozentual gleichen Anteil seiner Kapazität abbaut... Viel mehr ärgern mich nur die letzten Pressemitteilungen. Wenn eine Sanierung mit Hilfe des Staates erfolgt, dann wird natürlich das Werk in Eisenach abgestoßen bzw. verkauft (ohne weiteren Kommentar). Die 2. Dreistigkeit ist ja, dass GM wohl Gewinne abgezogen hat, d.h. in D keine Steuern abzuführen waren. Verluste wurden aber in D behalten. Schlimm nur, dass unsere Volksvertreter solchen Vorgangsweisen zusehen. [Bearbeitet von E Wurst (07-03-2009 - 13:53)] |
601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
@ Isnogud: Dass VW staatliche Unterstützung ablehnt, ist wohl mehr ein Signal an die Allgemeinheit: Wir nagen nicht am Hungertuch! Uns geht's gut! Uns geht's besser als der Konkurrenz. |
wolfi
Beiträge: 290 |
Als langjähriger Opel Astra- und jetzt Meriva-Fahrer fände ich es auch sehr bedauerlich, wenn Opel und Vauxhall keine Autos mehr bauen würden. Z. B. VW hat keine vernünftige Alternative zum Meriva ... Es ist ein Zeichen für die Marke Opel, dass etwa bei uns in Ungarn viel mehr Opel als VW oder Ford gefahren werden, nur in Deutschland muss man halt VW oder Audi oder... haben, auch wenn die Autos nicht so praktisch und zu teuer sind. Ich hoffe aber immer noch, dass eine Lösung gefunden wird, die die Marke Opel erhält, unabhängig von GM, auch wenn es gerade nicht so gut aussieht. |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
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Zoni
Beiträge: 3.538 |
Gerade eben in der Tagesschau: Opel hat jahrelang keine Steuern in Deutschland bezahlt, Gewinne flossen immer schoen nach Amerika, Verluste wurden in Deutschland abgeschrieben. Also weshalb sollen wir fuer so ein Unternehmen noch Steuergelder aufwenden, wenn die selber Jahrelang nix bezahlt haben ? |
Whysker
Beiträge: 534 |
@Zoni, da hast du unbedingt Recht. Aber das mach mal dem dort Arbeitenden am Band klar, dass er wegen dem deutschen Steuerrecht seinen Arbeitsplatz verlieren wird. Ansonsten sehe ich das genauso, solange die Amis auch noch den geringsten Einfluss auf die ev. Zahlungen haben könnten, darf kein Cent an Steuergeldern an Opel fliessen. So schlimm die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze dort auch seien mögen. [Bearbeitet von Whysker (07-03-2009 - 20:29)] |
icke WES
Beiträge: 767 |
quote:Im Prinziep hast Du Recht. Aber: Da arbeiten Menschen, die alle brav ihre Steuern bezahlen und von denen viele eine Familie zu ernähren haben. Und nur denen gilt im Endeffekt die Hilfe aus Steuergeldern. Und wenn Opel in ein deutsches Unternehmen mit eigenständiger Buchführung umgewandelt wird, das weitgehend selbständig wird, dann bin ich dafür. Und nur dann!!! [Bearbeitet von icke WES (07-03-2009 - 21:04)] |
Isnogud
Beiträge: 201 |
601 Uncrowned@ Ich meinte damit ja auch das VW dagegen ist das Opel Hilfe vom Staat bekommt. Obwohl gerade VW viel Hilfe vom Staat bekommen hat. Der damit sogar gegen EU-Recht verstoßen hat. |
Professor
Beiträge: 1.648 |
VW hat sogar Gelder aus dem Bankenrettungsfond für seine Tochter VW Financial Services beantragt und Opel darf nix bekommen? Das sich der VW-Vorstand nicht blöd vorkommt. Ich hoffe ja das Porsche da mal richtig aufräumt, da haben sie die meiste Angst davor. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - http://www.TrabantKuebel.de http://www.Pappenforum.de http://www.PicSpeicher.de http://www.My-Car.info |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
@ickewes: Dafuer gibt es Sozialabgaben um die Familien einigermassen abzufedern. Sicherlich ist es traurug, tausende Arbeitsplaetze zu verlieren, aber das passiert im Kapitalismus nun mal leider tagtaeglich. Was sollen denn die kleinen Mittelstaendler, Automobilzulieferer etc sagen, die koennen doch auch keine Hilfe vom Staat erwarte. Wo willst Du die Grenze ziehen ? |
standard
Beiträge: 19.357 |
[zitat]: "Was sollen denn die kleinen Mittelstaendler, Automobilzulieferer etc sagen, die koennen doch auch keine Hilfe vom Staat erwarte." Tja - aber eben um diese mittelständischen Zuliefererbetriebe geht es ja hier nicht zuletzt ebenfalls! Man kann und darf Opel eben nicht isoliert betrachten! |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Opel ist ein wirklich schwieriges Thema... Wenn man die Firma nicht aus GM herauslösen kann/will, ist jede staatliche Hilfe verbranntes Geld. Künstliches Erhalten nicht lebensfähiger Firmen - nunja, auf die dauer auch nicht zielführend. Eine Opelpleite hingegen wäre der Supergau für die mittelständische zulieferwirtschaft - und da gehts um mehr als ein paar Tausend Arbeitsplätze. Pest oder Cholera... Nur - deutsche Steuermilliarden nach Detroit zu schaufeln, bringt ja auch keinen Vorteil, am Ende geht Opel mit GM gemeinsam zugrunde und die Kohle ist futsch. Eigentlich gibts nur einen Weg: Opel wird vorübergehend (!!!) zum 100%igen VEB, da genügen 24 Stunden. Zugegeben - unbedarftes Gedankengut eines Provinzbürgers... |
icke WES
Beiträge: 767 |
@deLuxe, im Prinzip hast Du Recht, wenn auch es nicht ganz so einfach geht. Am zuverlässigsten würde dieses noch funktionieren, wenn Bund und die beteiligten Länder sowie die übrigen europäischen Staaten mit GM-Standorten Kredite geben bzw. für Kredite bürgen würden, für die die Immobilien, Patentrechte etc. von GM-Europa als Sicherheit zu hinterlegen wären. Werden, aus welchem Grund auch immer, die Kredite nicht zurückgezahlt, wäre eine Enteignung und vorübergehende Verstaatlichung unausweichlich und rechtlich auch unproblematisch. Gruß icke WES! |
Isnogud
Beiträge: 201 |
Wir hatten gestern in der Mittagspause auch das Thema GM Pleite. Mein Vorgesetzter meinte dann so das es Ford ja selber noch recht gut geht, nur werden sie wenn GM pleite geht, dadurch das dann einige gemeinsame Zulieferer dichtmachen mit in den Strudel gezogen. Ohne Teile keine Autos! Das wär in Deutschland das gleiche, wenn zBsp. Schaeffler(Conti/VDO/größter Radlagerproduzent)) dicht macht. Steht die gesamte Deutsche Automobilindustrie! |
NifiTrabant
Beiträge: 616 |
...und das ist das Ergebnis von immer mehr Firmenzusammenschlüssen bzw Monopolisten... geht einer ist kein anderer mehr da weil alle gefressen wurden und die ganz großen machen können, was sie wollen und die Politik schluckt´s, weil sie keine andere Wahl hat... und die Gewinne der Firmen bzb Aktionäre ist duch Zuschüsse gesichert! Ist meine Meinung zu diesem Thema! |
icke WES
Beiträge: 767 |
@Isnogud, das seh' ich nicht so. Denn jeder Opel, der aufgrund z.B. einer Werkschließung nicht gebaut wird, ist wenigstens 3/4 Auto der Konkurrenz. Und der Zulieferer, der bisher sowohl für Opel, als auch für einzelne Konkurenten gearbeitet hat, muss zwar mit Umsatzeinbußen rechnen. Da aber Ford und VW, ggf. auch Citroen und andere dagegen für ihr - dank Verschwindens eines Mitbewerbers - erziehltes Nachfrage-Plus mehr Teile anfordern werden, wird der Verlust eines Kunden bei den Zulieferern wenigstens zum Teil wieder aufgefangen. |
Isnogud
Beiträge: 201 |
Das stimmt nur solange wie die Aussenstände des Zulieferers nicht zu groß sind. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Richtig! Und da die Banken den Geldhahn z.Zt. eben auch nur sehr widerwillig und spartanisch öffnen, kann so eine vor kurzem noch solide dastehende Bude ganz fix ins Aus geraten, leider. |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Ich befuerchte auch fast, das Opel nicht der einzige Autobauer ist der ins Schleudern geraet/geraten wird. Momentan haben doch alle Hersteller zu kaempfen, die Absaetze brechen dramatisch ein. Wenn das so weiter geht, werden wohl einige Traditionsunternehmen diese Krise nicht ueberleben. Und alle kann der Staat ja nun auch nicht retten. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Wie damals, zwischen 1929 und 1932... Heute ahnt gar niemand, wieviele Automobilhersteller es damals erwischt hat. Das, was heute existiert, ist de facto nur die Handvoll, die damals übriggeblieben ist. Ganz zu schweigen von mehreren Hundert Motorradherstellern, die im Nichts verschwanden... Damals sind die Kleinen und die Kleinsten eingegangen...und das ist heute nicht anders, nur daß die Kleinen heute eben recht groß sind, verglichen mit den Kleinen vor 80 Jahren... |
Isnogud
Beiträge: 201 |
Was einem dabei besondere Angst machen sollte, ist das es damit BMW noch am besten geht von den Premium Herstellern! BMW über 20% Mercedes über 30% Audi über 30% Porsche war glaube ich bei 40% nur in den USA Umsatzrückgang [Bearbeitet von Isnogud (09-03-2009 - 22:24)] |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Seien wir doch mal ehrlich, die Probleme bei Opel gibt es nicht erst seid der Wirtschaftskrise. Opel hat es jahrelang einfach versaeumt, interessante Modelle auf den Markt zu werfen. Hinzu kam die schlechte Qualitaet der ersten Astra Modelle, die sind ja noch schneller gerostet als so mancher Trabant. Die Finanzkrise wirkt daher momentan nur wie ein Katalysator. |
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