Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Mit dem Trabi nach Griechenland, Was würdet ihr mitnehmen?
JohRichter

Beiträge: 102
Registriert am: 11.01.2009


Ja also ich habe geplant im Frühjahr nach Griechenland zu fahren. Jetzt hab ich 2 Fragen:

1. Was würdet ihr an Ersatzteilen mitnehmen?
2. Dachgepäckträger oder kleiner Anhänger?

mit freundlichen Grüßen
Johannes

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ganz grob: z.B. Zündungs-ET kpl. (wahlweise Kontakt oder EBZA) incl. 2 Sätze Kerzen - sicher ist sicher
Keilriemen (+ ggf. Spannband für den Lüfter), Auspuffhalter, Kopf- und Krümmerdichtungen, div. Schrauben/Muttern, Schwimmer und Nadelventil, Glühlampen, Sicherungen, 1 Rü.lichtkappe, Radlager (ggf. 1x vo/1x hi) , evtl. auch Kupplungsteile - je nach Alter der Deinigen...
Ängstliche Naturen schleppen auch noch Lima, Anlasser, teilweise einen 2.Motor mit - das mußt Du selbst einscheiden.
Reserverad etc. verstehen sich von selbst.

P.S.: Rödeldraht und Isolierband nie vergessen - helfen in so mancher Pannensituation.
(oder wie Manne Krug alias Fred Stein einst sagte: "Draht und Lassoband - bei dem Typ die halbe Miete!"

P.S. 2: Selbstverständlich sollte sein, das Auto ausreichend lange VOR der großen Tour nochmal gründlich durchzuchecken.

Dachträger oder Anhänger richtet sich vor allem danach, was Du dort alles verstauen willst bzw. mußt. Bei evtl. schwereren Sachen ist der Anhänger die bessere Wahl (Dachlast 50kg, wenn ich mich recht erinnere).

[Bearbeitet von standard (06-03-2009 - 22:23)]

Oma Helga Pilot

Beiträge: 679
Registriert am: 11.10.2004


Okay, ich war bei der Tour ängstlich - und ich hab´den 2. Motor gebraucht

Den Hänger sehe ich problematisch in den Alpen. Raufwärts fehlen möglicherweise PS um einen voll beladenen Hänger zu ziehen, runterwärts die Tempotücher um einem den Schweiß bei den irgendwann vergeblichen Bremsversuchen von der Stirn zu tupfen... Die Sache mit dem Hänger will überlegt sein, ne

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Nur mal so informativ..
Dachlast Limo = 65kg
Dachlast Uni = 40kg

Ich hab immer einige Dichtungen dabei, lichtschalter, Blinkgeber, Kerzen, Kerzenstecker, schrauben und Muttern, Federnsortiment. Beim 76er noch ne 6V Lima und einen Regler. Nicht schaden kann auch nen Stück Spritschlauch.

N66

Beiträge: 696
Registriert am: 10.03.2001


Eine ADAC Plusmitgliedschaft kann von Vorteil sein. Die bringen dir die schweren Ersatzteile (z.B. Motor, Getriebe) kostenlos ins Ausland.

Wir hatten alles Wichtige in der Garage liegen und ein Kumpel wusste Bescheid und hätte im Notfall die Teile an den ADAC rausgeben können.

Was bei der Aufzählung noch fehlt sind Bremsenteile (die Backen, Zylinder und Bremsflüssigkeit nicht vergessen) - gerade wenns über das Gebirge geht und du eventuell einen Anhänger mithast.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Anhänger sind auch dann unpraktisch, wenn man mal durch die größeren Städte fährt und/oder auf Parkhäuser o.ä. angewiesen ist.

Hm - nach Griechenland über die Alpen?
Alternativ kann man ja auch die klassische DDR-Bulgarienroute nehmen: CZ, SK, HU, RO, BG, GR.
Da spart man sich die Pässe.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Ohne dass ich hier jetzt eine Liste einstelle, mal was ganz Grundsaetzliches:

Ich waehle die Ersatzteile fuer groessere Fahrten immer nach dem "Zweischuhkartonprinzip" aus: Alles, was nicht in die zwei Schuhkartons hineinpasst, ist zu viel!

Im Grunde ist die Ausfallwahrscheinlichkeit fuer die meisten Teile aehnlich gross. Nehme ich nur Kleinteile mit, habe ich beim selben Gewicht/Volumen damit einen weitaus groesseren Umfang an denkbaren Betriebsstoerungen abgedeckt. Was nuetzt mir z.B. der (sauschwere) Ersazumotor, wenn nachher doch das Getriebe versagt.

Fuer Grossbaugruppen empfiehlt sich immer die heimatliche Reserve mit ebenfalls vorab geklaerter Transportlogistik. Ob es nun unbedingt der m.E. sauteure ADAC sein muss, sei mal dahingestellt.

Wie oben schon geschrieben wurde, ist das A+O, dass sich das Fahrzeug in einem einwandfreien Zustand befindet. Ein oft gemachter Fehler ist uebrigens, dass notwendige Reparaturen erst unmittelbar vor Antritt der Fahrt gemacht werden. Wenn ich mich so zurueckerinnere, waren frueher viele Unterwegspannen eigentlich nur Fruehausfaelle nach kurzfristig erfolgten Reparaturen. Also moeglichst 14 Tage und 500 km Abstand zu letzten groesseren Instandsetzung/Durchsicht einhalten!

Was auch mind. 10 kg Ersatzteile und ggf. noch einige Gramm Papiergeld einspart, ist das eigene Wissen um die Durchfuehrung von Reparaturen. Ich wuerde z.B. niemals einen Ersatzmotor mitnehmen, wohl aber ein paar Kleinteile, mit denen ich den Motor ggf. wieder instandsetzen kann. Das hilft zwar nicht bei Lagerschaeden an der KW, aber eine ordentliche KW sollte auch nicht aller 5Tkm ausfallen.

Und immer ueberlegen, ob man bestimmte Sachen nicht auch unterwegs kaufen kann. Bremsfluessigkeit gibt's allerorten, wo auch Autos rumfahren. Gluehlampen ebenfalls (mal abgesehen davon, wenn die Mitnahme vorgeschrieben ist). Ein Stueck Benzinschlauch ist mitunter hilfreich, aber da dieser ja bei Fahrtantritt nicht poroes ist (man hat ja 4 Wochen zuvor erst eine Durchsicht gemacht) und man ihn auch fast ueberall kaufen kann, ist er eigentlich ueberfluessig.

Sehr nuetzlich ist m.E. eine Ersatzwindschutzscheibe (vor allem, wenn man noch eine ESG-Scheibe verbaut hat). Der Tip mit dem Roedeldraht (ich nehme immer noch ein Sortiment Kabelbinder mit) ist eigentlich der Beste. Dazu noch etwas Panzertap. Zumal diese Dinge auch oft bei kleinen Reparaturen abseits des Fahrzeugs gut zu gebrauchen sind.

Grundsatzlich gehoert also in das Ersatzteilsortiment, alles was:
- so trabanttypisch ist, dass man es andernorts nicht kaufen kann
- das Versagen des betreffenden Teils zu einer massiven Beeintraechtigung der Fahrzeugfunktion fuehrt
- es neben einigen anderen Teilen in einen Schuhkaton passt

trabantini

Beiträge: 383
Registriert am: 21.09.2002


Auf'm Landweg oder mit'm Schiff?

Mit dem Schiff ist die Tour nicht unbedingt länger als viele Touren die von anderen hier gefahren werden. Über die Alpen nach Ancona stellt soweit kein Problem dar (Brenner-Route). Und von Patras nach Athen sind's dann auch nur noch 200km gut ausgebaute Autobahn. (als Beispiel)

Ersatzteiltechnisch wurde das meiste schon gesagt. Bei einem gut versorgtem Auto reicht das nötigste. Und für den Notfall hilft eine Plus-Mitgliedschaft. (hatte ich mit'm Trabi nie, bei meinem 5er Golf habe ich sie dieses Jahr abgeschlossen. Das sagt glaube ich alles über die Qualität heutiger Kfz...)

pesechszig

Beiträge: 211
Registriert am: 06.10.2007


Ich hatte mal etwa 300km von zu Hause entfernt, das mein Radbremszylinder undicht wurde.
Ich würde also entweder ein bis zwei Radbremszylinder oder nur die Manschetten mitnehmen.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Ganz ehrlich? Gar nichts.
Das, was du mitnimmst, geht so wie so nicht kaputt. Ich bin früher auch viel Langstrecke gefahren, außer einer defekten Drehstromlichtmaschine hatte ich noch keine Pannen.
100%ige Durchsicht und gut.
Dazu gehören dann auch so kleine Dinge wie Gasrückholfeder auf Scheuerstellen kontrollieren
Vieles bekommt man im Ausland (ja, dort gibt es auch Internet und man kann Teile bestellen).
Da spar ich mir den Platz und das Gewicht für andere Dinge.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Das sehe ich nicht so.

Es ist schon aergerlich, wenn man wg. einer durchgefeuerten Zylinderkopfdichtung oder einer verlorenen Schraube vom Vergaser (die haben meist Feingewinde) gleich einen Riesenaufwand treiben muss. Also die 2 Schuhkartons haben schon ihre Berechtigung und sooo dolle viel Platz nehmen die ja nun wirklich nicht ein.

Aber ist natuerlich alles eine Frage, was man unter "Fernstrecke" versteht. 300 km sind ja nun doch eher unter Tagesausflug bzw. Nahbereich einzuordnen. Da habe ich meist auch nur das mit, was irgendwie mehr- oder weniger zufaellig im Kofferraum herumliegt.

Aber Griechenland ist schon eine andere Kategorie als mal eben schwupps zu irgendeinem Trabitreffen irgendwo in Deutschland huschen.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (07-03-2009 - 14:52)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Ich mache es ähnlich wie Poku, eine Klappbox voll mit Kleinteilen incl. Lima und Kupplung.
Die wirklich weiten Strecken fahren wir aber immer mit mehreren Trabis und alles wird nur einmal mitgenommen. Gebraucht haben wir eigentlich fast nie etwas. Das lag auch mit an der gründlichen Durchsicht vorher.

Dazu gehören: Seilzüge, Kupplungspedal, Zahnsegmente f. Sitz, Dichtungen, Auspuffaufhängungen, Schraubensatz für ausgerissene Glocke, Zündungs- und Vergaserteile, Blinkerschalter, Axiallüfter, Kabel, Kabelbinder, div. Schrauben, Handlampe.

JohRichter

Beiträge: 102
Registriert am: 11.01.2009


Hey ihr seid echt klasse....
Ganz so lang bin ich ja noch nicht hier im Forum, finde es aber toll wie schnell man hier Hilfe bekommt....Danke

Ach ja Was ich noch sagen wollte : Ich hab Gestern einen Trabant getroffen mitten auf der Landstraße Kommt hier im tiefsten Westen ja doch nicht so oft in freier Wildbahn vor

So jetzt zum wichtigen
Also mein Peter hat vor etwa Monaten einen austtausch Motor bekommen, den ich im Netz bestellt hab. Leider war der Km Stand nicht mehr auszumachen, aber er fährt soweit echt noch gut: Springt an fährt ruhig und schluckt etwa 6,9 Liter.
Also scheint der jawohl noch zu halten. Das Getriebe ist zwar noch von 1989 (Baujahr) aber ob das noch super in Schuss ist kann ich schlecht beurteilen.
Gehen Zündspulen schnell kaputt???
Wo ich meine bedenken habe:
Die Kupplung hab ich vom alten Motor (hatte nen lagerschaden in der KW, vermutlich dank des Sparvergasers) übernommen. Wenn ich nun mit Hänger fahr befürchte ich, dass die vllt. unterwegs aufgibt. Man sagt ja Hänger fahrn geht auf die mitnehmer Scheibe....

Tja ansonsten sind eure Ratschläge alle wirklich gut besten Dank
Grüße von der Westgrenze Johannes

P.S. Ne es soll schon über Land gehn, ob Pass oder Die Ostroute sind wir noch am überlegen.

PPS. Was wäre vom Sprittverbrauch denn besser? Hänger oder D-Träger?

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


"Springt an fährt ruhig und schluckt etwa 6,9 Liter.
Also scheint der jawohl noch zu halten."

Davon wuerde ich nicht ausgehen. Der Zustand eines Motors unbekannter Laufleistung laesst sich ohne Zerlegen kaum beurteilen. Zwar kann man mal den Verschleiss der Laufgarnitur messen, dazu benoetigt man aber in Into-Messgeraet (und muss es auch bendienen koennen).

Mit einem Aggregat ohne wirklich bekanntes Vorleben wuerde ich diese Strecke definitiv nicht antreten. Sonst wird's schnell mal ein Abenteuerurlaub.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (07-03-2009 - 16:51)]

 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz