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Autor Thema: Sind ostdeutsche Fahrschüler dümmer ?
wolfi

Beiträge: 290
Registriert am: 31.07.2007


Ostdeutsche Fahrschüler fallen wesentlich häufiger durch die theoretische Führerscheinprüfung als ihre Altersgenossen im Westen. Fast die Hälfte der Prüflinge etwa aus Sachsen-Anhalt fällt beim ersten Versuch durch.

So steht es in Spiegel-Online:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,635796,00.html

Sachsen_Anhalt - sind die etwa die Ostfriesen des Ostens ?

Schumi

Beiträge: 3.544
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Dazu habe ich eben auch eine Pressemeldung gelesen.

Eine mögliche Erklärung soll wohl sein, dass sich Ost-Fahrschüler weniger Schulungsmaterial leisten können. Klingt zwar plausibel, ist aber mit Sicherheit nur einer von vielen Faktoren.

Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Naja die meisten Ossis sind ja mittlerweile hier und heben somit im Westen den Schnitt
Murphy

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wer ist denn im Osten, bzw. Westen das die Prüfung abnehmende Organ? Hier ist es die DEKRA. Wer darf sonst noch , wo, prüfen?
Und schon in der DDR hat es entscheidenden Einfluss auf die Prüfungsergebnisse gehabt, welcher Prüfer bei der Prüfung den Prüflingen wo geholfen hat.
Ich denke mal, auch heute gibt es noch Möglichkeiten, Jugendlichen, die des deutschen nur schwer mächtig sind, über die eine oder andere Hürde beim Verstehen des Prüfungsbogens zu helfen.
Nicht, daß ich irgendjemanden etwas unterstellen möchte. Nur Theorie bringt dem Fahrschulbetrieb nur ne einmalige Zahlung.....
Saxonier

Beiträge: 3.515
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dann hab ich ja mit meiner großen glück gehabt.obwohl aus sachsen-anhalt hat sie beides(theorie und praxis)im ersten anlauf geschafft
standard

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Registriert am: 26.01.2002


Selbst mein Spross hat´s sowohl theoretisch als auch praktisch auf Anhieb gepackt. FS mit 17 übrigens - kann ich nur empfehlen...
Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


*meld*
Theorie 3 Schusselfehlerpunkte, Praxis ohne was zu meckern, nur nen Tip.
Und das ganze noch im 3-Stelligen Bereich.
Christian K

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Registriert am: 27.04.2004


Ich habe PKW, Motorrad und LKW alles auf Anhieb bestanden. Die genannten Führerscheine habe ich zwischen 1996 und 2000 gemacht. Aber den FS zu besitzen heißt lediglich, das man Auto fahren darf, nicht das man es auch kann. Vielleicht habe ich bei den Prüfungen nur Glück gehabt, denn erst vor fünf Jahren habe ich auf Malle einen Leihwagen zu Schrott gefahren.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


spiegel-online? Das immer wieder journalistisch tiefgründig recherchierende Vorzeigeelement der unparteiischen und emotionsfreien Pressewelt? Einfach mal etwas über ein Jahr zurückdenken.......
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Es heißt ja auch nur "Fahrerlaubnis"
Die 1b hatte ich mit 2 Fehlerpunkten bestanden, Auto null Fehlerpunkte.
Nachdem ich mit 16 meine Simme fahren durfte, mußte ich 3 Wochen später zur Nachschulung. Nich eingetragene Umbauten
Rollergabel, ES Federbeine hinten, rahmengurt gezogen. Sprich sauhoch.
Ich habe aber einen Prüfer gefunden, der mir das dann abgenommen hat. Ich war in NDH garantiert der einzige, der seine richtig hohe S51 "Enduro" legal fahren durfte.
Es gab mal eine Freigabe für MZ Federbeine (gemeint waren die kürzeren der TS/ETZ), nur das stand nicht dabei. Also stand in meiner BA sinngemäß: Federbeine MZ - geprüft
Saxonier

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Registriert am: 10.09.2000


standard,hat meine große auch,den FS mit 17.fährt aber nur mit mama,ich hab zuviel angst
standard

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...und ich habe vmtl. zuviel gemeckert...
(geschadet hat´s wiederum nicht)
framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Moin Moin
Wir haben wohl das berühmte Sommerloch?
20 Jahre nach der Wende so einen Unsinn zu rechachieren ist doch Sch... .
Da ein großer teil der Ostdeutschen mittlerweile im Westen wohnt(und umgekehrt)ist wohl ein Rückschluß auf die Ostherkumft sehr fraglich.Abgesehen mal von den Döner anbietenden Familien,die zwar nach 30 Jahren noch kein richtiges Deutsch können,aber trotzdem Auto fahren.
Im übrigen kann ich mich erinnern das die schärfsten Vollbleppos alle nen Führerschein hatten.
mfg fm
icke WES

Beiträge: 767
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Die Zeitungen müssen ja was verkaufen. Und wenn es eben eine Statistik ist, die angeblich besagt, welche Fahrschüler angeblich dümmer sind.
standard

Beiträge: 19.357
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So´ne Schlagzeile verkauft sich im Westen zumindest sicherlich nicht schlecht...
wolfi

Beiträge: 290
Registriert am: 31.07.2007


Schön, dass meine (zugegebenermaßen etwas provokative) Mitteilung/Frage soviel Interesse und Resonanz gefunden hat...

In dem Spiegel-Beitrag wird auch ein deutliches Nord/Süd-Gefälle festgestellt, das freut uns Schwaben natürlich auch.

Also ganz allgemein gibt es viele Aspekte des deutschen Alltags, wo landsmannschaftliche Besonderheiten erkannt werden, das darf man nicht gleich negativ sehen. Es gibt eben "den" Deutschen genausowenig wie "den" Amerikaner oder "den" Russen...

Seien wir doch froh über die Vielfalt der Welt - die einen lernen vielleicht schneller die Regeln des Autofahrens, die anderen können wieder etwas anderes...

[Bearbeitet von wolfi (14-07-2009 - 20:46)]

Schumi

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Ich hatte heute ein Gespräch mit einem Fahrlehrer in Zeitz. Derartige Geschichten "lokal runterzubrechen" ist (vor allem im Sommerloch) manchmal eben wichtig um die Zeitung zu füllen.

Der Fahrlehrer sieht keinen besonderen Grund für das schlechtere Abschneiden von ostdeutschen Fahrschülern, eher eine Kombination verschiedenster Faktoren. In loser Reihenfolge, wertfrei aufgezählt wären das z.B.

- Faulheit
- mangelnde "Zucht und Ordnung" (was sich nach Meinung vieler Menschen bei der "Jugend von heute" durch nahezu alle Lebensbereiche zieht)
- mangelndes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Geld ("Mutti zahlt...")
- "wer nicht mindestens einmal durchfällt ist ein Streber" - Dazugehörigkeitsgefühl (zu welcher Art von Clique auch immer)
- mangelnder Ehrgeiz
- Schluderigkeit beim Lesen der Fragen
- Beeinflussung durch andere (Eltern, Freunde fahren eben "anders")

etc...

Nun möge sich jeder selbst Gedanken machen...

[Bearbeitet von Schumi (15-07-2009 - 14:05)]

Icke

Beiträge: 2.749
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Die "Wessis" sind einfach im Bilderrätsel geübter. Multiple Choice durch´s ganze Leben. Der Ossi denkt einfach noch immer zuviel nach.

[Bearbeitet von Icke (15-07-2009 - 20:51)]

Christian K

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Registriert am: 27.04.2004


Die AutoBild veröffentlichte jetzt eine Statistik über die Verkehrsunfall-Toten des vergangenen Jahres nach Bundesländern sortiert.
Auch hier gibt es im Osten die meisten Toten je Einwohner. An der Spitze mit 92 Unfall-Toten je eine Mio. Einwohner steht Sachsen-Anhalt, gefolgt von Brandenburg mit 88, Thürigen mit 81, Meckl.-Vorp. 79 und Sachsen ist jedoch mit 58 Unfalltoten je eine Mio Einwohner schon fast am Bundesdurchschnitt von 54.
wolfi

Beiträge: 290
Registriert am: 31.07.2007


Meine ungarische Partnerin meint, auch in Ungarn seien viele Leute noch mit ihren schnellen "kapitalistischen" Autos überfordert...

Eigentlich kann ich das nicht glauben, nach 20 Jahren...

Liegt es an den schlechteren, nicht so gut ausgebauten und risikominimierten Strassen ?
Das erscheint mir eher plausibel - und gilt für Ungarn genauso wie (vielleicht ?) die neuen Bundesländer.

Kontrollfrage (weil ich seit Leipzig 2000) nicht mehr "drüben" war:

Wie ist eigentlich der Strasssenzustand, speziell sicherheitsbezogen, im Osten jetzt ?

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Nicht anders.
Man Leute, ne Statistik ist wie ein Bikini....
sie zeigt zwar viel, aber das entscheidende bleibt eben bedeckt...
http://www.hna.de/northeimstart/00_20090715123748_Schwerer_Unfall_auf_Bzweiviereins_Auto_reisst_.html
Vorige Woche hat sich einer meiner besten Freunde und Arbeitskollegen (wir verbringen viel Freizeit) fast den Arsch abgefahren (genauer gesagt war es war der Vorderwagen seines A4, der komplett an einem Baum bei 140 km/h abriss, weil er seitlich davor rutschte).
Nun ist er kaum 3 Minuten lang ansprechbar auf der Intensivstation, nur Schmerzen, Kotzen ,Magensonde, Fixateur Externa Oberschenkelhals usw., Dünndarm geflickt, mehrere Brust- und Lendenwirbel stabilisiert weil kaputt, retrograde Amnesie usw. usf....

Sorry für die Ausdrücke, aber das geht mir sehr sehr an die Nieren, zu sehen, was mit wirklich guten Freunden passieren kann.
Als ich die ersten Bilder sah, standen mir die Tränen nahe.
Er ist ein wirklich herzlicher Mensch, konnte 100% tanzen wie M.Jackson (er ist Eriträer, sieht aus wie Eddy Murphy, nur europäischer), und war immer da, wenn man ihn brauchte. Ich wünsche ihm nur noch das Beste...
Sorry für OT, es beschäftigt mich aber sehr.

War im Westen hier, die letzten 2 Tage. Karambolage mit 260 "Teilnehmern" hier, 3 schwere Unfälle zusätzlich hier in NOM...

Aus der Heimat aber (Thüringen) keine Vorfälle zu verzeichnen...
Statistiken...

[Bearbeitet von heckman (21-07-2009 - 12:53)]

Schumi

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quote:
Liegt es an den schlechteren, nicht so gut ausgebauten und risikominimierten Strassen ?
Das erscheint mir eher plausibel - und gilt für Ungarn genauso wie (vielleicht ?) die neuen Bundesländer.

Sowohl aus eigenen Erfahrungen als auch aus Erzählungen wage ich zu beahupten, dass die "Ost-Straßen" den "West-Straßen" in nichts mehr nachstehen. Eher im Gegenteil, dank "Aufbau Ost" sind viele Straßen hier besser ausgebaut als "drüben"...

Ob genau das vielleicht auch zum schnelleren Fahren verleitet, vermag ich nicht zu beurteilen, halte es allerdings für möglich... Stichwort "falsch verstandene Freiheit" - auch 20 Jahre "danach"...

Darkfish

Beiträge: 81
Registriert am: 04.04.2008


irgendwann mopped (s50) dann LKW (W50) und Motorrad ( MZ TS150) und Bus (Ikarus bei den DD-Verkehrsbetrieben)insgesamt 175 OM ..alles auf Anhieb, obwohl ich die Prüfungsfragen das erste Mal zur Prüfung sah!!!

Das will ich heute mal im Westen ( oder Osten) sehn!

 

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