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Trabiklatsch » Ölpest |
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Autor | Thema: Ölpest |
Oldman
Beiträge: 623 |
Hallo Forum, merkwürdig das hier noch niemand was zu der Ölkatastrophe geschrieben hat. Ist Amerika einfach zu weit weg oder haben euch die Griechen schon genug zugesetzt? Hier mal eine aktuelle Meldng Quelle:Tagesschau: Sicher sei derzeit nur die Hiobsbotschaft: "Aus dem Bohrloch strömt weiterhin Öl." Und zwar viel mehr als bisher von BP und der US-Regierung zugegeben. Nicht 800.000 Liter, sondern mindestens 1,9 Millionen Liter ergießen sich jeden Tag in den Golf von Mexiko - und zwar seit fünf Wochen. Das haben die Berechnungen des Geologischen Dienstes der USA ergeben. Danach schoss seit dem Untergang der Plattform "Deepwater Horizon" bereits mehr als doppelt so viel Öl in den Golf von Mexiko wie nach der der Katastrophe des Öltankers "Exxon Valdez" an die Küste Alaskas. Im Videoblog wird sogar die gigantische Zahl von 4 Millionen Liter Öl TÄGLICH erwähnt. Was glaubt ihr welche Folgen kommen jetzt auf uns zu? Wird Fisch zum Luxusgut? Das Tanken noch teurer? Was richtet die Chemikalie Corexit alles an? |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
auf uns persönlich? Wird gar nix zukommen. Öl gibts weiterhin genug, Fisch gibts weiterhin genug ... im Weltmaßstab gesehen tut das bißchen Geplöddere da nicht weh. Obwohl mich schon ein bißchen wundert, daß nicht mal die Börsenkurse Amok laufen, so wie sie das sonst schon tun, sobald in China ein Sack Reis umfällt... ich sehs halt gelassen. Ist nicht der erste öltechnische Unfall und wird auch nicht der letzte sein. |
Wartburg311
Beiträge: 291 |
Dann kuck dir doch mal den Kurs von Transocean, dem Betreiber der Plattformen an. Ist höchstens noch gut um nen Put zu setzen, aber sonst siehts doch ziemlich katastrophal aus. [Bearbeitet von Wartburg311 (28-05-2010 - 15:45)] |
N66
Beiträge: 696 |
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standard
Beiträge: 19.357 |
Hatte die Ölkatastrophe bereits unter "Was kostet bei Euch der Sprit?" angesprochen. Gewisse Auswirkungen auf den Öl- und somit auch Spritpreis dürften nicht wirklich auszuschließen sein, fürchte ich. Vorhin kam in der ARD ein interessanter Hintergrundbericht zum Thema. Tenor war, daß der Ölindustrie unter der Bush-Administration unglaublich weitreichende Zugeständnisse und Freiheiten eingeräumt wurden - wen wundert´s... Die Quittung quasi fehlender Kontrollen wabert schmierig stinkend an die Golfstrände und ins Mississippidelta.... [Bearbeitet von standard (29-05-2010 - 12:38)] |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Na bloß gut das Wiesenhagen nicht am Missisippidelta liegt . Die im Augenblick herrschende Geldgier ist unersättlich.Wir werden noch mit ganz anderen Problemen fertig werden müssen. |
Trabantfan
Beiträge: 754 |
Wieviel Druck ist eigentlich auf so einer Quelle? Wann würde das von alleine aufhören zu sprudeln? Hat jemand Ahnung von euch? |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Das hört wohl erst auf, wenn die Quelle völlig leer ist, denn Öl ist leichter als Wasser. Folglich steigt das gesamte Öl nach oben auf und das Meerwasser fließt durchs Bohrloch nach unten. Das ist wohl wie in 'ner Lava-Lampe. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Was mich dabei wirklich irritiert: Daß es für diesen Fall keinen Sondereinsatzplan gibt - insbesondere keine ingenieurtechnische Vorausplanung. Denn SO undenkbar halte ich den aktuellen Fall beim Offshore-Fördern ja nun nicht...und Bohrinseln gibts nicht erst seit 10 Jahren. Insofern finde ich es schon bemerkenswert, daß für den Fall unkontrollierten Ölaustritts offenbar keine Technologien verfügbar sind... Oder doch? |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
Ich finde die jetzigen Situation als bedrückend, und kann die "Gelassenheit" einige Leute hier nur schwer verstehen. Die Nation mit den wohl größten Ressourcen der Welt ist nicht in der Lage, ein solches Problem zeitnah zu lösen, und angesichts der schlimmen Folgen für Natur und Umwelt verbietet sich hier jede Form der Schadenfreude, selbst für Leute wie mich, die sicher nicht durch ihr Liebe zur USA hier auffallen... Angst macht außerdem die Vorstellung, daß dies vielleicht auch in Europa, z. B. in der Nordsee passieren könnte. Wenn die USA es mit ihrer "Machermentalität" schon nicht schaffen, solchen Problemen Einhalt zu gebieten, wie würde die Sache hier in Europa dann erst ablaufen? Vermutlich würde man dann in Brüssel derzeit immer noch darüber diskutieren, WER dafür zuständig ist, OB was dagegen getan werden soll/muß, WAS dagegen getan werden soll/muß, WER dagegen etwas tun soll/muß, und wie die Stimmrechte im Aktionsfalle zwischen den Ländern Europas verteilt werden müssen... Sei es drum, hoffentlich bekommen die das Leck bald in den Griff... |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Was hat "die Nation mit den wohl größten Ressourcen" mit dieser Geschichte zu tun? Ja, hoffentlich haben sie es bald im Griff. Trotzdem müssen wir hier, auf der anderen Seite der Welt und in einem Forum, welches mit solchen Themen nicht im Entferntesten zu tun hat, diese Geschichte diskutieren, auswerten oder Lösungsvorschläge beisteuern. Auch wenn (hier) jeder schreibt, wie schlimm die Sache ist, macht es das nicht besser. Mich persöhnlich interessiert diese Geschichte ehrlich gesagt auch weniger. Ich habs weder kaputt gemacht noch werde ich es reparieren noch bin ich in irgend einer Form dafür verantwortlich. Ja, es ist weit weg und ich werde die Folgen vermutlich nie selbst sehen. Selbstverständlich ist es "schlimm" und es ist eine Schande, dass man nach vielen Wochen praktisch genau so weit ist wie unmittelbar nach dem Unfall und nicht einmal ein brauchbarer Lösungsvorschlag vorliegt und die Verantwortlichen nun ratlos sind. Trotzdem, IRGENDWANN wird das Problem erledigt sein, auch ohne mein persönliches Zutun. Und ich werde bis dahin weder meine Einstellung zum Mineralöl noch mein Verhalten angepasst haben... |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Es gibt wohl eine Lösung, die Russen haben es angeblich schon gemacht, da denen auch schon mehrfach Plattformen in die Luft geflogen sind. Nicht lachen, eine Atombombe in die Austrittstelle hat das Problem gelöst. Ich kann mir das schwer vorstellen, aber das Loch hats wohl zugeschmolzen? |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Tja...direkt im Golf von Mexico und wenige Meter vor dessen dichtbesiedelter Küste wohl eher suboptimal, oder? |
Trabantfan
Beiträge: 754 |
@Rex, da muss Druck drauf sein. Sonst wär das mit dem schließen des Loches nicht so schwer. Ausserdem sprudelt das doch raus, wenn die da anbohren. Aber wieviel?! |
Frankenstein
Beiträge: 2.378 |
gestern wurde in den nachrichten gebracht, dass die soße noch gute 8 jahre weiter sprudeln könnte. da bin ich mal gespannt wann die das ganze in den griff bekommen. war nur eine frage der zeit bis sowas passiert.
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limokombi
Beiträge: 1.050 |
"Was hat "die Nation mit den wohl größten Ressourcen" mit dieser Geschichte zu tun?" Nun ja, das will heißen, wenn die Amis das schon nicht in den Griff bekommen, wer könnte es dann schaffen? Um die riesige Anzahl an Kreaturen die dadurch verendet sind / verenden werden, tut es mir leid. Dieses Bedauern drücke ich hiermit aus. Wann und wo ich will. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Das ist ja auch durchaus berechtigt. Und die Nation, auf die ich anspielte, darf ja nicht mitspielen, weil die Amis (ebenfalls berechtigt) ja nicht auf (fremde) Atombomben in ihrer Nähe stehen. |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
so ist es eben ... eine funktionierende, aber ZU pragmatische Lösung käme für die USA sowieso nicht infrage, das würde das hochtechnisierte Selbstbild zu sehr ins Wanken bringen |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
Aber ganz ungefährlich klingt es (für mich als Laie) auch nicht gerade, wenn jemand vorschlägt, Ölquellen mit A-Bomben zu verschliesen. Weiß jemand hier, ob die Russen das tatsächlich schon einmal gemacht haben? PS.: Bei aller Sympathie für die Russen aber die haben wahrscheinlich schon genug damit zutun, ihre eigenen Überlandöltrassen zu flicken. Wie war gleich das alte russische Sprichwort: "Öl kommen aus Erde, Öl gehen in Erde!" War das nicht von Dir Chris601? [Bearbeitet von limokombi (31-05-2010 - 14:15)] |
Frankenstein
Beiträge: 2.378 |
mit einer atombombe ein loch stopfen? gut das kleine loch ist dann weg. dafür gibts dann ein sehr großes brennende ölquellen am land werden gesprengt, damit das feuer gelöscht wird. aber dort brennt nix und ist unter wasser
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Chris601
Beiträge: 9.390 |
Da verwehre ich mich dagegen Auch wenn man meinen Pakrplatz recht leicht an der Farbe erkennt, entsorge ich mein Altöl meist ordentlich. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Bis AUGUST soll es nun noch weitersprudeln - gut 1 Mio grob geschätzte Liter/Tag! Es ist unglaublich... |
Marlene
Beiträge: 1.083 |
Ohne jetzt was genaueres zu wissen, aber ein Loch im Ölfeld mit ner A-Bombe zu schweißen hört sich für mich dermaßen nach Daniel Düsentrieb oder Superman an, daß wir das besser lassen sollten. Von Lösungen a la Tick, Trick und Track (Golfbälle, Riesentrichter etc.) haben wir jetzt schon genug. Die Druckwelle dürfte dann ganz Florida unter Wasser setzen, abgesehen von der freigesetzten Radioaktivität. Es ist jedenfalls eine Schande, wie immer: Erstmal ne Technik wohinbauen, die Risiken "dat krieje mer später", ums mit Bömmel zu sagen. Gruß, Marlene |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
@standard, so was gabs alles schon und auch in viel größeren Dimensionen als das bißchen Öl dorten |
Frankenstein
Beiträge: 2.378 |
@Marlene so sieht aus. abgesehen davon das danach noch tante tsunami vorbei schaut und den rest platt macht.
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heckman
Beiträge: 8.322 |
Schon lustig, wie einfach man >hier< ne Bombe legen kann Laßt euch die Lösung einfallen und fahrt nach Amerika, vielleicht werdet ihr reich [Bearbeitet von heckman (31-05-2010 - 22:45)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
@pwb: Interessant! (macht aber die Sache jetzt trotzdem nicht besser... ) |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
... nun, Gesprächsthema war die Ölpest (und auch die russische Idee mit der A-Bombe) schon öfters - nur noch nicht hier im Forum... Alles sehr bemerkenswert ... dass es keinen Plan B für den "worst case" gibt, dass der Verursacher weiter frickeln darf, weil sich sonst keiner die viel zu große Jacke der Verantwortung anziehen möchte...
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pwb601
Beiträge: 3.903 |
für was alles soll den so ein Plan "B" gemacht werden ... den gibts auch nicht für den Ausfall aller Triebwerke an einem Flugzeug (das stürzt dann halt unweigerlich ab), oder für z.B. das Entgleisen von Zügen, die dann eine Brücke küssen (Eschede). Man kann vieles durch Notfallpläne absichern, aber nicht alles ... irgendwo muß zwischen Notfallplan (Kosten/Aufwand!) und Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses auch noch ein sinnvoller Zusammenhang bestehen. Ich lauf ja auch nicht mit nem Motorradhelm draußen rum, weil die Wahrscheinlichkeit, von einer Kokosnuss erschlagen zu werden, irgendwas >0 ist Mit dem Blowout hat eben niemand wirklich gerechnet und sehr wahrscheinlich war es auch gerade nicht (bei den x-tausend Ölbohrungen Jahr für Jahr und nie ist was passiert) |
Oldman
Beiträge: 623 |
Tolle Ausrede echt. Um mal bei deinem Flugzeug zu bleiben. Da ist alles mehrfach abgesichert so das ein Totalausfall aller Triebwerke (außer du hast nur eins ) so gut wie ausgeschlossen ist. Das nenne ich schon Plan B. Und wer ohne Rückversicherung einfach so ein Loch in den Meeresboden rammt ohne Absicherung der handelt nicht korrekt. BP hat schon einige große Ölkatastrophen ausgelöst und es hat sich nie was geändert.
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