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Trabiklatsch » Mautpflicht in Tschechien |
Autor | Thema: Mautpflicht in Tschechien |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Hallo! Kennt sich einer damit aus? Es soll ven Chemnitz kommend am Grenzübergang Reitzenhain in Richtung Komotau gehen und dann weiter über Karlsbad bis nach Eger (Cheb) und über den Grenzübergang Schönberg (Vogtland) wieder zurück nach Deutschland. Ich habe im Web geforscht und teilweise wiedersprüchliche Angaben gefunden. So ist nach dieser Karte die Schnellstraße im Bereich Cheb vignettenpflichtig: Aber nach dieser hier nicht: Leider läßt sich diesem Bereich schlecht ausweichen und wegen dem kurzem Stück gleich 250 Kronen für eine 10-Tagesvigentte bezahlen für einen Abschnitt, den wir nur für ein paar Minuten nutzen? [Bearbeitet von Christian K (09-09-2010 - 22:46)] |
cabu
Beiträge: 67 |
Hallo Christian, ich bin genau die gleiche Strecke dieses Jahr im Februar gefahren, nur entgegengesetzt. Damals war keine Vignettenpflicht. Allerdings wurde da bereits fleissig am Ausbau der Strecke (Autobahn) gewerkelt. Viele Grüsse Carsten |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Das blöde ist, das ich für mein Navi keine Karte für Tschechien habe und bzw. keine detailliertere Straßenkarte. Von Reitzenhain über Komotau, durch Karlsbad gehts ja ohne Probleme bis Falkenau (Sokolov), denn erst ab da fängt die Schnellstraße an, um die es geht. Offenbar habe ich immer Vignette und Maut für ein und dasselbe gehalten. Scheint aber nicht so zu sein. Mautpflichtig sind dort nur alle Ü-3,5-Tonner und die Maut ist entfernungsabhängig und ganz sicher auch an der fraglichen Stelle (und auch ein kurzes Stück bei Karlsbad). Und dann gibts auch noch diesen Zeitungsartikel (etwas weiter runterscrollen): "Keine Vignette für die Eindeutige Klarheit herrscht für mich aber immer noch nicht. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Gehe doch mal zum ADAC. |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Beim ADAC gibts keine detaillierten Informationen, auf welchen Abschnitten man eine Vignette braucht und auf welchen nicht. Dafür denke ich, das ich die Antwort gefunden habe: Maut und Vignette ist nicht ein- und dasselbe! Es gibt Straßen, für die Fahrzeuge die über 3,5-Tonnen eine entfernungsabhängige Maut bezahlen müssen, aber PKW noch keine Vignette benötigen. Das sieht man am folgenden Beispiel bei Liberec: "Situation im Dreiländereck....Auf der Landstraße 35 dürfen alle Fahrzeuge gebührenfrei Hrádek nad Nisou umrunden und bis hinter Bílý Kostel fahren. Von dort an wird LKW-Maut erhoben. PKW dürfen ohne Vignette noch weiter bis nach Liberec...." http://penzeng.de/Frames.htm?/Autofahren.htm |
HUGOzwei
Beiträge: 2.817 |
sonst kauf die halt ne wochen-vignette und kleb sie dran. das kostet nicht die welt... um die 7 Euro glaub ich. wenn du ohne auf ner mautpflichtigen strasse angehalten wirst, kommt dich das wesentlich teurer! |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Ja, 5000 CSK, das sind etwas über 200 Euro. Wochenvignette gibts nicht. Es gibt eine 10 Tagesvignette und die kostet 250 CSK, das sind aktuell 10,17 EUR - um auf einem 10 km langem Stück zu fahren, das sehr höchstwahrscheinlich gar nicht vignettenpflichtig ist? Seh ich nicht ein. Falls ich jetzt beispielsweise zweimal innerhalb einer Woche quer durch Tschechien hindurch nach Wien und zurück fahren möchte, gar kein Problem, das wäre was anderes! Die alten Leute haben sich schon gekümmert, auch die Route liegt mir jetzt vor und siehe da, die Schnellstraße R6 kann völlig gemieden werden. Mir völlig umsonst Gedanken gemacht. |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
So, ich denke mal dieses Schild ist eindeutig. Es steht an jeder einzelnen Auffahrt zur einer Schnellstraße, sofern sie vignettenfrei ist. Fehlt der rote Streifen auf dem unterem Schild, so ist die Straße vignettenpflichtig. War eine interessante Tour mit den alten Leutchen, welche bundesweit individuell angereist sind und sich in Chemnitz im 4-sternigen Seaside Residenz Hotel getroffen haben. Da ja von ihnen nicht mehr ganz so viele am Leben sind, konnte die Fahrt erstmals in einem Kleinbus durchgeführt werden und so waren meine Fahrgäste fünf Herren und drei Damen, Durchschnittsalter wohl so an die 85 bis 90. Neben einigen Ortschaften, an denen wir versehentlich beinahe vorbeifuhren (wegen neuer Umgehungsstraßen, wie etwa Schlackenwerth (Ostrov)), stellte man mancherorts fest, das die Zeit stehengeblieben sei oder auch, das sich mancher Ort schön herausgeputzt habe, wie etwa Karlsbad. EDIT: Nachtrag: Gegen Abend trafen wir wieder in Chemnitz im Seaside Residenz Hotel ein und am nächsten Tag fuhren alle wieder nach Hause. [Bearbeitet von Christian K (29-10-2010 - 19:49)] |
Marlene
Beiträge: 1.083 |
Ist ja ganz interessant. Aber den Holocaust als weniger schlimm als die Vertreibung Deutscher zu bezeichnen, ist Unfug. Natürlich gab es Massaker an der deutschen Zivilbevölkerung, aber bei lebendigem Leib vergast oder durch grausame "medizinische" Experimente umgebracht ist da niemand worden. Bevor man solche Vergleiche anstellt, sollte man sich an den einschlägigen Orten, z.B. hier in Buchenwald, das "nichtmal ein Vernichtungslager" war, kundig machen. In Ermangelung einer Gaskammer haben wir für die Russen eine Genickschußanlage und für die Juden Fleischerhaken im Krematoriumskeller. Die Deutschen haben weder das Monopol auf Massenmord, noch haben sie ihn erfunden, doch sie haben ihn überall in ihrem vergleichsweise kleinen Land meisterhaft betrieben. Auch der Umgang der Tschechen und Polen mit dem Vertreibungsunrecht ist heute nicht mehr derselbe, wie vor 20 Jahren: Gerade die junge Generation ist um die Wahrheit bemüht. Man darf halt nicht alles mit der Perspektive von 90- jährigen betrachten. Gruß, Marlene |
standard
Beiträge: 19.357 |
...und man sollte auch nicht übersehen, was Ursache und was (Nach-)Wirkung war... |
WW Trabi
Beiträge: 1.027 |
sorry für's ot. Genannten Betroffenen (bzw. deren überlebenden Angehörigen) dürfte egal sein, ob sie durch vermeintl. Ursache oder Wirkung ihr Leben verloren...da der Tod entgültig ist... Das Leben nehmen ist Verbrechen, da gibts keine Wertigkeiten.
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Butcherbird
Beiträge: 440 |
Es tut mir immer so leid wenn ich sowas lesen oder hören muss.. Die Vertreibungen und den Holocaust miteinander zu vergleichen funktioniert in dem Falle nicht finde ich. Beim Holocaust wurde Mord kaltblütig industrialisiert und bei den Vertreibungen aus Haß gemordet. Es tun sich zwar gewisse Parallen auf aber irgendwie muss ich persönlich da differenzieren. Ich empfinde Mitleid für die Juden die damals ermordet wurden, aber auch für die Zivilisten die ermordet wurden. Beides gleichermaßen, unabhängig von ihrer Nationalität und Weltanschauung. Es ist so viel Leben sinnlos zerstört worden, und damit mein ich nicht nur das der toten sondern auch das der Angehörigen. Ich hoffe niemals in solchen Zeiten leben zu müssen. Wir deutschen sind übrigens schuld. Und das noch lange Zeit. Denn entgegengesetzt des erwachsen-und-aufgeklärt-sein wollens und aller Konventionen und Regeln läuft alles auf die Sandkastenaussage raus: "Aber der hat doch angefangen!" Ich hab mit dem was damals passiert ist nichts zu tun. Nich mal Opa war beim Volkssturm dabei, dafür war er noch zu klein. Und Uropa schon zu alt. Trotzdem muss ich mir den Vorwurf gefallen lassen. Und das wird auch in den Köpfen im Ausland noch lange so bleiben. Damit müssen wir leben. Die WM 2006 hat zwar dazu beigetragen daß uns die jüngeren im (benachbarten) Ausland mit anderen Augen sehen aber bei den Alten sind wir untendurch. ...Hoffentlich kommt jetz nicht wieder jemand aus der braunen Ecke und mischt sich hier ein. Das Thema ist zu ernst. [Bearbeitet von Butcherbird (30-10-2010 - 03:12)] |
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