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Autor Thema: Was habt Ihr zuletzt an Kunst und Kultur erlebt?
wilhelminus

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Bei mir war es zum einen am Mittwoch der Besuch im Leipziger Bildermuseum, dem klotzigen Glasquader am Sachsenplatz. Weil da immer am zweiten Mittwoch im Monat dem kunstsinnigen Bürger freier Eintritt gewährt wird, hab ich mal wieder den grimmigen Beethoven besucht...

Euch hab’ ich ein Bild von der Zündkerze mitgebracht, die da hängt und blinkert...

Zum anderen war ich am Donnerstag bei der Aufzeichnung zum "Figaro-Café" – Thomas Bille im Gespräch mit Richard David Precht. Zu hören auf mdr-Figaro am Sonntag 15. Mai um 16.00 Uhr.
Ich bin der, der nach etwa 15 Minuten laut hustet. Nee, stimmt nicht!

Hihi, gleich zwei Autogramme an einem Tag...

[Bearbeitet von wilhelminus (15-03-2011 - 12:50)]

Deluxe

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Wir waren am 1.März zum Tom Pauls-Programm "Rettet uns den Gogelmosch".

Es war sehr schick - er hatte sogar ein Jazzophon einstecken.

Fay_von_kleinestinker

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Bin letzte oder vorletzte Woche, durch die Innenstadt gelaufen ..
Hegautrabi

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Kulturbeutel dabeigehabt? :
standard

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Kunst und Kultur...das ist ´ne Weile her, muß ich zugeben (Uwe Steimle , im Oktober letzten Jahres - kann man sich übrigens auch gut anhören ).
Oder zählen Arte und 3sat evtl. auch zur Kategorie dazu?
limokombi

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Vor drei Wochen war ich zum (Kammer)Konzert im "C.-M.-v.-Weber-Museum" in Dresden-Hosterwitz.

Vor zwei Wochen dann im Dresdner Residenzschloss (Austellung über die Anfänge der Fotografie, Grünes Gewölbe, Türckische Kammer), inkl. Kauf einer Jahreskarte (schon seit Jahren geplant).

Letze Woche dann zum Kurzbesuch im August-Horch-Museum in Zwickau, außerdem die Beitrittserklärung zum "Landesverein Sächsischer Heimatschutz" abgeschickt (auch nach vielen Jahren "innerer" Diskussionen).

Dieser Wochenende dann zum "Wilden Robert"-Rettungszug nach Mügeln...

Musik, Kunst, Industrie- und Mobilitätskultur, viel mehr geht doch nicht, oder?

@standard

Ich bin auch dafür daß Arte, 3sat und Phönix als Kulturzeit "abgerechnet" werden können. Schon aus Eigennutz.

standard

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Phoenix hatte ich glatt vergessen...

"Sächsischer Heimatschutz" - hört sich irgendwie militant an!

Dirk 72

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Der Kurzkurbesuch auf Rügen führte uns unter anderem ins Schloß Ralswiek. Nett anzusehen, für ein Schloß aber relativ jung... Da wollt ich nochmal hin, da im vorigem Jahr zu den Störtebeker-Festspielen dazu keine Zeit mehr war.

Denke mal das Jagdschloß Granitz ist Ostern dranne mit beguggen...

Vom Kap Arkona war ich ein bissel enttäuscht. Allerdings hätte ich am liebsten die gußeiserne Treppe aus dem Schinkel-Leuchtturm mitgenommen, die fand ich sowas von genial...

[Bearbeitet von Dirk 72 (15-03-2011 - 21:29)]

standard

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Stimmt - die hat was!

Ansonsten danke für den Tip mit Ralswiek, da sind wir demnächst - und können somit das Kulturkonto aufstocken.
Vielleicht darf ich noch Beelitz-Heilstätten anführen, da waren wir (Junior und ich) letztes Jahr zum Tag des offenen Denkmals - ganz offiziell also. (schlimm sieht´s da aus - die Vandalen und Schrottdiebe haben sie letzten rund 5 - 6 Jahre seit unserem vorherigen Besuch ganze Arbeit geleistet... )

limokombi

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"...hört sich irgendwie militant an..."

Sollte die sächsische Landesregierung nicht bald umdenken im Bezug auf "technische Denkmale", werde ich vielleicht die erste paramilitärische Zelle in Sachen Heimatschutz gründen...

Schloss Ralswiek kenne ich auch, vielleicht fahre ich im Juli während meiner "Rügenwoche" auch mal wieder dort vorbei. Das alte "Badehaus" in Putbus ist auch sehenswert, genauso wie der wunderschöne Schlosspark in Putbus, auch wenn das prachtvolle Schloss dem ideologischen Abriss anheim gefallen ist, und der Park damit seiner Kern verloren hat. Letztes Jahr war ich auf der Insel Vilm (drei Wochen vorher anmelden!), sehr eindrucksvoll!

PS.: An den Beelizter Heilstädten bin ich bisher immer nur vorbeigefahren.

[Bearbeitet von limokombi (16-03-2011 - 22:26)]

standard

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Halt mal gelegentlich an - das lohnt sich!
(die Führungen - z.B. am Tag des o.D. - sind echt empfehlenswert!)

An Erichs Ferieninsel dachte ich auch schon - dann werde ich mich mal zeitnah versuchen anzumelden, das passt zeitlich gerade noch gut.

Dirk 72

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@ standard: Erkundige dich bitte vorher, ob du so ohne weiteres ins Schloß reinkommst. Das wird als Hotel geführt. Die hatten an dem Wochenende eine Regionalmesse, daher war das Schloß geöffnet. Zum Tagesticket versteht sich. Leider waren wir erst am späten Nachmittag dort, die 2 geführten Schlossbesichtigungen (vom Hotelbetreiber) waren schon durch...
Chris601

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Beelitz Heilstätten ist nicht mehr frei zugänglich. Leider. Wir können aber einige Geschichten erzählen.
Wir sind schon 2x extra deswegen hingefahren und haben in einer Pension übernachtet und haben schon mehrfach auf dem Weg nach Anklam/Urlaub dort Station gemacht. Es ist schon was besonderes! Wir haben einiges gesehen und erlebt, was bei einer Führung definitiv nicht im Programm ist

[Bearbeitet von Chris601 (18-03-2011 - 09:39)]

standard

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...und illegal. (aber wohl absolut üblich, WE für WE...)
Zitat der Dame vom histor. Verein bei der Führung: "Der Wachschutz kann die Türen (u.a. zum unterirdischen Versorgungsnetz) gar nicht so schnell dicht machen, wie sie wieder aufgebrochen sind."
Ein Kinderspiel(platz) ist´s defin. nicht - es gab schon diverse Unglücksfälle, auch bereits mit Todesfolge.
In dem einen ruinösen Pumpenhaus sahen wir einen quasi ungesicherten Schacht, der wohl um die 6-8m senkrecht in die Tiefe führte. Wer da reinfällt, braucht sich vmtl. um keinerlei Reha-Maßnahmen mehr Gedanken machen...
Wir haben "nebenbei" lediglich die ehem. Bäckerei und partiell das arg ramponierte Architektenhaus erkundet.
Am Interessantesten war für uns aber definitiv das (als Museum hergerichtete) Heizhaus mit all der originalen Dampf- und Elektrotechnik!
Chris601

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Dann könnte dir hier vielleicht was bekannt vorkommen. Inkl. dem gesicherten Abstieg in einen dieser Lüftungsschächte.

Sei's drum. bis letztes Jahr konnte man rein, keine Schilder, kein Wachdienst, nix... Seit Herbst ist Feierabend. Ich hab alles gesehen!

standard

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Jepp - kommt es....

standard

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Aktueller Nachtrag zum Thema Beelitz-H.: dieser Tage stand in der Zeitung, daß "die Polizei in der Nacht zum So bei einer Routinekontrolle 9 Personen aufgriff, die sich unberechtigt auf dem Gelände aufhielten".
standard

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Ich weiß nicht, ob man die von uns am Sa Abend besuchte Veranstaltung ohne weiteres unter "Kunst und Kultur" einordnen kann und will - wir waren beim alten Haudegen Fips Asmussen und haben uns dabei jedenfalls köstlich amüsiert (und das ganze 3 h lang!)
Zitat: "Ich kann lange - wenn man mich läßt"
Chris601

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Dabei kann man sich amüsieren? Das kann ich mir nicht vorstellen.

(und überhaupt: der LEBT noch? )

Deluxe

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Herr Asmussen fängt nach etwa 10min an, mich zu nerven - aber in kleinen Dosierungen isses ganz nett.
Dirk 72

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Wir waren gestern aus privatem Interesse im Goethe-Schiller-Archiv Weimar, wegen Einsichtnahme in einen Nachlaß einer eher unbekannten deutschen Schriftstellerin. Hat erstmal nicht viel gebracht, aber noch einiges in der Registratur gefunden. Also irgendwann nochmal hin... Frau meinte schon, wäre eigentlich auch ein Stadtschnupperkurs angebracht. Zu sehen gibts da ja einiges...
601 Uncrowned

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Zum Thema Fips Asmussen fällt mir nur ein: "Nimm mir doch mal einer die Batterien aus der Mütze!"

Wir haben uns am Freitag in Weimar Goethes Farbenlehre und die Bibliothek der Anna Amalia angesehen, und danach noch eine feine Wohnung eines Kumpels in Erfurt (mit der Fahrrad- und Himo-Sammlung im Wohnzimmer).
Und wenn man es als Kunst/Kultur zulassen will, hab ich kurz vorher auch die Werkstatt des Herrn Mallin gesehen

wilhelminus

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Frauenkirche Dresden, Donnerstagnachmittag, Besuchzeit ... der Innenraum sehr schön anzusehen, keine Frage ... Befürworter des Wiederaufbaus war ich eigentlich von Anbeginn ... die Möglichkeit zu Seelsorgegesprächen wird angeboten – also nicht nur ein "evangelisches Disneyland", wie über die Frauenkirche schon polemisch gesagt wurde.
Aber: Touristen in Massen und Reisebusstärke, laut, ohne Kinderstube, mit engem Terminplan (Pauschaltourismus ist so anstrengend, zum Davonlaufen), rein, raus, rein, raus, ... nicht wirklich der Ort für Kontemplation, Gebet, innerer Einkehr...

Katholische Hofkirche, der gleiche Nachmittag, auch hier die Tür für Besucher geöffnet ... wenige Gäste, viel Platz, viel Ruhe ... einzig in einem Seitenschiff summte eine Maschine – dort sind augenblicklich Bauarbeiten ...
... irgendwie war’s bei der Konkurrenz angenehmer ...

Weiterhin: Besuch des Stadtgeschichtlichen Museums im Landhaus. Mein Höhepunkt der Dauerausstellung: ein Mütze! Dazu die Erklärung, dass eine Dresdener Familie bei der Rückkehr aus dem Urlaub diese unbekannte Mütze auf der Garderobe fand. Offensichtlich hatte die Stasi die Wohnung durchsucht und ein Genosse seine Mütze dort vergessen...

Und: Besuch im Dresdener Gasometer und Betrachtung des dortigen Panoramabildes "1756 Dresden". Obwohl die Ausstellung schon vor einiger Zeit eröffnet wurde, habe ich es erst jetzt geschafft, dort vorbeizuschauen...
... das barocke Dresden am Vorabend des Siebenjährigen Krieges war optisch irgendwie das schönere Dresden...

601 Uncrowned

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Eben, dieser Trubel, der Mob, der durch die Frauenkirche geschoben wird ... Da waren die mahnenden Trümmer im Stadtbild doch ein angenehmerer Anblick.
Die "Besucher" mal ausgeblendet ist die Frauenkirche durchaus eine schöne Nachempfindung der ersten geworden.
standard

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Aber eben doch nur ein Nachbau. - Wozu man geteilter Meinung sein kann...
Die Ruine war ein deutliches und eindringliches Mahnmal an die Bombennächte - wo findet sich ein solches eigentlich jetzt
das moss

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"rein, raus, rein, raus, ... nicht wirklich der Ort für Kontemplation, Gebet, innerer Einkehr..."

Mit Verlaub, sowas verbinde ich nicht mit dem Obengenannten...

"... irgendwie war’s bei der Konkurrenz angenehmer ..."

Das ist keine Konkurenz, das sind Mitbewerber.... um das Seelenheil.....


Ich wüßte das Gegenteil: http://de.wikipedia.org/wiki/Nagelkreuz_von_Coventry

Deluxe

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quote:
eindringliches Mahnmal an die Bombennächte - wo findet sich ein solches eigentlich jetzt?

Wenn die Dresdner Stadtsilhouette mit all ihren viereckigen Beton- und Glasformen nicht Mahnmal genug ist...
Ein einziger vergleichender Blick auf Bilder von DD vor 1945 sollte da ausreichen, um mehr als gemahnt zu sein.

Ich finds schön, daß sie wieder steht - auch wenn die touristische Seite der Medaille doch recht unangenehm aufstößt. Aber - wie an anderer Stelle schon erwähnt - ein schön grün zugewachsener und bunt blühender Schutthaufen mitten in der Stadt ist auf Dauer kein Mahnmal, sondern ein Schandfleck. Oder ein Biotop.

trabifreak78

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Kunst und Kultur....mal überlegen letztes Jahr im Juni den Tom Pauls mit seinem "Best Off" Programm im Rahmen der 850jahr Feier in Zwönitz,letztens einen Spaziergang durch den Austelpark ebenfalls hier in Zwönitz.
Ich bin überrascht das hier im Land der Löffelschnitzer so schöne Parkanlagen existieren.

*Kopfeinziehundschnellwegrenn*

standard

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@Deli: Dazu gibt es - auch unter Exbärden - sehr geteilte Meinungen. Der "bunt bewachsene Schutthaufen" hat quasi jedem noch so unbedarften Touri unmissverständlich vor Augen geführt, daß hier wohl mal etwas schlimmes stattgefunden haben muß. Die lupenrein-sterile Kopie der F.kirche hingegen suggeriert, es sei nix passiert. Gibt es dort drinnen wenigstens irgendeine Ausstellung, ein paar Schautafeln o.ä. betreffs der Bombennächte? Wenn ja: gut im/am Touristenstrom liegend oder in der äußersten, dunkelsten Ecke?
Ich weiß es nicht - hatte vor rund 2 Jahren keinen Bock, mich da ´ne gute Stunde anzustellen in der massentouristischen Wartegemeinschaft. Die Zeit haben wir dann lieber sinnvoller für das Verkehrsmuseum mitgenutzt (und der dort gezeigte Film "Dresden wie es war" hat uns vermutlich weit mehr gebracht und gezeigt, als es der Besuch in jener Edelkopie vermocht hätte...

[Bearbeitet von standard (31-03-2011 - 21:18)]

Deluxe

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quote:
Dazu gibt es - auch unter Exbärden - sehr geteilte Meinungen.

Stimmt.

quote:
Die lupenrein-sterile Kopie der F.kirche hingegen suggeriert, es sei nix passiert.

Stimmt nicht. Der große Unterschied zwischen neuen und alten Steinen wird noch jahrzehntelang gut zu sehen sein...schwarze Steine von damals, hellgelbe von heute. Und gerade das ist es, was mir an dem Wiederaufbau so gut gefällt: man sieht genau, was überlebt hat und was unwiderbringlich verloren ist - also ersetzt wurde.

Auch beim Altar hat man sehr genau darauf geachtet, keine Kopie zu erstellen, sondern die Spuren der Bombennacht sichtbar stehen zu lassen.

[Bearbeitet von Deluxe (31-03-2011 - 21:20)]

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