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Autor Thema: Kurzzeitkennzeichen oder Ausfuhrkennzeichen?
das moss

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Die Hebeanlage ist etwa doppelt bis dreimal so sperrig wie die vom Trabant - dann wird das eher nichts.....

Muß sich der Kollege aus FIN eben noch etwas gedulden......

Christian K

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Registriert am: 27.04.2004


Ich habe jetzt eine Versicherung für Ausfuhrkennzeichen für 15 Tage gefunden, kostet 85 Euro. War gleich beim Schilder-Dienst. Meine LVM wollte 200 haben. Die Fahrzeugdaten werden für die "gelbe Dreifachkarte" noch nicht benötigt. Die trägt man selber ein, sobald man weiß, welches Auto gekauft wird oder die Zulassungsstelle macht das.
Und nun gibts ein neues Problem:
Auf wen die Ausfuhrkennzeichen versichern und zulassen? Erst sollte ich ja das Auto nach Finnland fahren, jetzt aber kommt der Finne hierher - am Freitag, wo die Zulassungsstelle schon um elf zumacht, damit die dicken Muttis hinter dem Tresen in ihr wohlverdientes Wochenende gehen können (nach einer Gesamtöffnungszeit von 28 Stunden pro Woche, kriegen aber wohl 40 bezahlt). Also muß das Auto schon Donnerstag zugelassen werden, da das Auto schon am Sonntag auf die Fähre geht.
Mit einer Vollmacht das Auto bereits am Donnerstag zulassen geht leider nicht. Zwar könnte der Finne eine Vollmacht herfaxen, aber die Zulassungsstelle will den original Ausweis desjenigen sehen, auf den es zugelassen werden soll. Also geht eine Zulassung nur auf meinen Namen. Das heißt aber wieder, daß das Auto mit einem anderen Menschen auf Reise geht, als in den Papieren angegeben ist.

[Bearbeitet von Christian K (13-03-2012 - 18:18)]

Saxonier

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tja,von der wiege bis zur bahre-formulare,formulare
wir sind halt in Deutschland
DUOcalle601

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Christian K, woher kennst du die Arbeitszeiten der Sachbearbeiter/in? sehr hochnässig deine Aussagen hier.
Beppo

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@Calle - nunja, außerhalb der Sprechzeiten erreicht man auf den Ämtern ja niemanden mehr. Und das ist Freitags ab 12Uhr immer der Fall.

Freitags ab 1 -
macht jeder seins.

DUOcalle601

Beiträge: 2.038
Registriert am: 09.06.2006


ich habe eine Bekannte auf dem Amt, die schiebt eine Überstunde nach der anderen.
der Kundenkontakt ist das eine, im Hintergrund muss der ganze "Papierkram" noch erledigt werden und es werden auch nicht mehr Sachbearbeiter
Ich finde das deutsche Zulassungsverfahren sehr einfach und praktisch. Und hier in Berlin geht es überwiegend nur mit Termin. Und das sehr zügig . Das war früher schlechter

wenn jemand seinen Rotz nicht planen/organisieren kann sind andere Schuld, is meistens so

Christian K

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@Beppo:
So ist es! Telefonisch erreichbar sind die nur während der Öffnungszeiten. Am morgigen Mittwoch zum Beispiel gar nicht. Da müssen die ärmsten sich doch noch erholen, weil sie tags zuvor bis 18 Uhr arbeiten müsen, ja stellt Euch das vor.
Der Staat wundert sich, das hier so wenig Autos verkauft werden, das man schon mit einer Abwrackprämie nachhelfen muß. Aber ein paar kundenfreundlichere Öffnungszeiten der Zulassungsbehörden würde die Sache schon etwas erleichtern. Manche Autohäuser haben schließlich auch am Sonnabend bis 15 Uhr geöffnet. Die Zulassungsstelle gar nicht.

[Bearbeitet von Christian K (13-03-2012 - 20:56)]

kat

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Registriert am: 25.11.2004


Es ist doch egal, auf wen das Auto zugelassen ist und wer damit fährt.

Leider ist das Zulassungsverfahren in Dtl. sehr umständlich und kompliziert. Als Deutscher merkt man das meist nicht, weil man ja nichts anderes kennt (höchstens die noch kompliziertere Vergangenheit).

In anderen Ländern kann man die Fahrzeugummeldung mit einem Anruf oder per Brief erledigen, teilweise schon seit Jahrzehnten.

Christian K

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quote:
wenn jemand seinen Rotz nicht planen/organisieren kann sind andere Schuld, is meistens so

Ein Auto können nur die kaufen, die Geld haben. Und dafür muß man arbeiten. Viele sogar täglich bis 18 Uhr. Und man hat auch so schon immer weniger Freizeit und da soll man nur wegen einem Behördengang Urlaub opfern? Und komm mir jetzt also nicht mit solchen Geschichten, das die Sachbearbeiterinnen auch Familie und sonstwas haben. Wie gesagt, die Autohäuser haben ja schließlich auch kundenfreundlich sonnabends auf. Und es muß nicht jeder Mitarbeiter da sein. Schon bei nur vier Mitarbeitern muß jeder nur einmal im Monat Sonnabend ran.

quote:
In anderen Ländern kann man die Fahrzeugummeldung mit einem Anruf oder per Brief erledigen, teilweise schon seit Jahrzehnten.

Beispiel Neuseeland, wo alles so easy ist. Eine Zulassungsstelle gibt es dort nicht. Das macht alles die Post nebenbei. Kfz-Steuer kann man auch nicht nur bei der Post, sondern in jeder Werkstatt und Automobilclub bezahlen. Man bekommt einen Zahlungsnachweis über drei sechs oder zwölf Monate (wie man möchte), der auch als Fahrzeugschein gilt. Dieser läuft dann einfach aus, wenn man das Auto nicht mehr braucht. Bei uns dagegen muß man ja wieder zur Zulassungsstelle hin, wenn man das Auto stilllegen möchte und muß dann dafür auch noch Geld bezahlen.
Etwas off topic: In Polen wird die Kfz-Steuer auch ganz einfach eingezogen: Über die Spritpreise. Das heißt, jeder bezahlt nur genauso viel Steuer, wieviel das Auto verbraucht und überhaupt das Auto nutzt. Da gibt es keine eigenen Abteilungen in den Finanzämtern, die dann Post an die Halter verschicken, was man da an Steuern zu zahlen hat oder das man wieder bei Stillegung was zurückgezahlt kriegt.
Gabriel

Beiträge: 1.188
Registriert am: 14.06.2003


@Christian, ein Autohaus mit ner zulassungsstelle vergleichen? Überlege mal bitte, wieviel Leute am Samstag in ein Autohaus gehen und wieviel Leute zum Samstag (da für viele ja ein freier Tag ist) zur Zulassungsstelle strömen würden. Klar es gibt Leute in den Ämtern, da fragt man sich echt, wo die entsprungen sind und dafür auch noch Geld bekommen, allerdings der Großteil hat echt nen A...voll zu tun und ehrlich gesagt, was die sich manchmal vom Publikumsverkehr anzuhören haben... Erst mal selber dort arbeiten, dann kann man drüber her ziehen. Nein ich arbeite nicht aufmn Amt. So nun genug OT
Christian K

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quote:
...wieviel Leute zum Samstag (da für viele ja ein freier Tag ist) zur Zulassungsstelle strömen würden.

Na genau die, die an den anderen Tagen nicht können, wenn man Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr arbeiten muß, um sich überhaupt ein Auto kaufen zu können.
Und es sind keine Massen, die da samstags hinströmen würden. Deswegen sagte ich ja auch, das samstags nicht alle da sein müssen. Ich unterstelle den Sachbearbeiterinnen ja nicht, das sie jeden Mittwoch frei haben (das war nur ironisch gemeint im letzten Beitrag), nur weil die Zulassungsstelle keine Sprechstunde hat. Aber so oft, wie ich schon auf der Zulassungsstelle war, habe ich noch nie erlebt, das diese proppenvoll war, das die Leute Schlange stehen müssen. Und wenn die Mitarbeiterinnen sowieso da sind, wieso können die dann nicht auch erreichbar sein? Dann muß die Arbeit halt unterbrochen werden, wenn jemand kommt. Das sind die zu den Sprechstunden doch ohnehin gewohnt und die Stehen nicht am Fließband, das überläuft, wenn man davon wegtritt. Als Receptionist eines Beherbergungsbetrieb bin ich schließlich auch nicht nur dafür da, den ganzen Tag am Tresen zu stehen und zu warten bis jemand kommt. Da werden andere Dinge gemacht und wenn eine Kunde kommt, wird dieser nebenbei bedient. Da kann ich nicht die Kunden abweisen, weil ich meine Ruhe brauche, um andere Dinge zu erledigen.
Christian K

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quote:
Es ist doch egal, auf wen das Auto zugelassen ist und wer damit fährt.

In Deutschland leider ja. Aber in anderen Ländern nicht. Da kann es Probleme geben, wenn der Fahrzeughalter bei einer Verkehrskontrolle nicht an Bord ist und das finde ich gut so -> Diebstahlschutz! So benötigt man vom Halter eine Bestätigung aus der hervor geht, das mindestes einer der mit dem Fahrzeug angetroffenen Personen das Auto legal nutzt.
Ist in Polen zum Besipiel vorgeschrieben. Da gibt es sogar mehrsprachige Formular im Internet zum ausdrucken und ausfüllen. Habe ich auch für das Motorrad meines Onkels aus Koserow, mit dessen Maschine ich manchmal gerne von Usedom aus die polnische Ostseeküste entlang fahre.
das moss

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Faszinierend: Anderswo ist immer alles easy.....

Da kann man nur sagen: willkommen in der Fremde!

safari

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Schöner Thread, sehr hilfreich! Bookmarke mir diesen mal, da ich hier im Netz zur Zeit an einem Cabrio Roadster interessiert bin und diesen auch gerne zu meinem Kollegen nach Wien überführen möchte, da er starkes Interesse an dem Wagen hat! Dieser ganze Dokumentenkram ist mir nämlich auch nicht gerade besonders ersichtlich...

[Bearbeitet von safari (19-03-2012 - 12:38)]

kat

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@ Christian K

Dann gib doch einfach dem neuen Halter auch eine Bescheinigung, daß er mit dem Auto bis zur Ummeldung auf Deiner Zulassung fahren kann.

Christian K

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@kat:
Ja, er bekommt von mir eine Bestätigung, das er das auf meinen Namen versicherte und zugelassene Auto fahren darf. In deutsch und finnisch. Nur für den Fall, das er mal angehalten wird.
Die Ausfuhrkennzeichen sind wie eine normale Zulassung. Nur mit dem Unterschied, das diese zeitlich befristet ist (je nachdem, bis wann HU und Versicherung gültig sind) und die Kennzeichen nicht mehr zur Entspempelung vorgelegt werden müssen.
Christian K

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Nun kann ich mal ein paar Zeilen schreiben. Erstmal kann ich meine bösen Anfeindungen gegenüber den dicken Muttis zurücknehmen. Die Schließzeit von elf Uhr am Freitag heißt nicht, das dann alle trotz Wartemarke rausgeschmissen werden, sondern, das man auch bis elf Uhr noch überhaupt eine Wartemarke ziehen darf. Auch wenn man dann erst um 12:30 Uhr bedient wird, wie es heute in Königs Wusterhausen der Fall war.
Schlimm ist jedoch, das die ganzen Zulassungsstellen, die ich zuvor angerufen habe, sich nicht darüber einig sind, ob das Auto vorgeführt werden muß, wie es früher zumindest wohl grundsätzlich so sein musste, wenn man Ausfuhrkennzeichen haben wollte. Man kann sich alternativ auch von TÜV und Dekra eine sogenannte Identitätskontrolle ausstellen lassen (kostet natürlich 25 Euro, hat aber in unserem Fall das Autohaus zusammen mit dem TÜV bezahlt, so wie wir es mit dem Kaufpreis verhandelt hatten). Mit dieser Identitätskontrolle braucht das Auto nicht vorgeführt werden.
Die Gültigkeitsdauer der Ausfuhrkennzeichen kann man wählen zwischen 15 bis 365 Tage, vorrausgesetzt, die HU und Versicherung des Autos ist auch noch so lange gültig. HU ist also Pflicht (bei Kurzkennzeichen nicht). Als Versicherungsnachweiß für Ausfuhrkennzeichen muß man eine "gelbe Dreifachkarte" vorlegen. Gabs beim Schilderdienst für 85 Euro.
Schilder haben übrigens in Königs Wusterhausen 35 Euro gekostet, die Zulassung waren glaube ich 45 Euro.
Natürlich muß für die Ausfuhrkennzeichen auch Kfz-Steuer bezahlt werden. Früher waren die ersten drei Monate noch steuerfrei. Die Bezahlung geht wie bei einer normalen Zulassung nur per Einzugsermächtigung vom Konto. Nun hatte der Finne das Glück, mich als Kontaktperson hier in Deutschland zu haben. Er gibt mir das Geld dann wieder, wenn ich ihn im April besuche. Bis dahin sollte ich auch wissen, wieviel mir abgebucht wird (müßten bei 15 Tagen knapp 14 Euro sein; 2,2L Diesel mit Partikelfilter). Wie die Bezahlung der Kfz-Steuer gehandhabt wird, wenn ein Ausländer alleine kommt und das Auto auf sich zulassen will und kein Bankkonto in Deutschland hat, habe ich vergessen zu fragen. Den größten Schwachsinn, gerade bei Ausfuhrkennzeichen, welche ja auch nicht selten von Ausländern in Anspruch genommen werden, ist die Tatsache, das er keinen Vertreter mit der Zulassung beauftragen kann, da die Zulassungsstelle neben einer Vollmacht auch den originalen Ausweis desjenigen sehen will, auf den das Auto zugelassen werden soll. Kopie akzeptieren die nicht.
Umweltplaketten sind für Ausfuhrkennzeichen auch erhältlich und vorgeschrieben, wenn man hier in Deutschland eine solche Zone befahren möchte.

[Bearbeitet von Christian K (16-03-2012 - 17:36)]

Murphy

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Registriert am: 21.03.2006


Die Zulassungsstelle hier in Leipzig muss ich auch mal lobend erwähnen. Da kann man seit einiger Zeit online einen Termin, auch zu offiziellen Schließzeiten, vereinbaren. Das geht sogar von heute auf morgen, kostet nichts extra und man ist dann auch sofort dran.

Da läuft man gaaanz locker an der Wartegemeinschaft vorbei, geht in das für Terminkunden angeführte Zimmer... einfach toll.

Karsten mit K

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Registriert am: 02.08.2010


Ist wirklich eine feine Sache. Geht hier übrigens auch bei einigen Bürgerämtern
Christian K

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Ich bin gerade in Finnland und zufälligerweise bekam der hier lebende Kumpel Post vom Finanzamt. Er muss fuer das Auto eine Einfuhrsteuer von 4836 Euro zahlen. Das ist weniger als er erwartet haette und zusammen mit dem Kaufpreis von 16400 Euro und mit Flug, Faehre, Ausfuhrkenzeichnen, Zulassung und sogar meine persoenliche Aufwandsentschaedigung (Telefoniererei, Umherfahrerei) hat die ganze Sache knapp 22000 Euro gekostet - fuer einen 2007er Honda CR-V mit fast Vollausstattung. Wenn man in Finnland das gleiche Auto beim Haendler mit gleicher Ausstattung, Kilometer usw. kaufen wuerde, muesste man etwas ueber 25000 Euro hinlegen. Also etwa 3500 Euro gespart.
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