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Trabiklatsch » Beruf in Altdeutsch |
Autor | Thema: Beruf in Altdeutsch |
N66
Beiträge: 696 |
Hallo ihr Lieben, kann einer von euch lesen, was das für ein Beruf sein soll?
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. [Bearbeitet von N66 (14-07-2012 - 22:55)] |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Lader? http://www.muehle-com.de/HP-Tools/Berufe__L_.pdf [Bearbeitet von heckman (14-07-2012 - 23:41)] |
heckman
Beiträge: 8.322 |
http://www.diaware.de/html/schrift.html |
N66
Beiträge: 696 |
Ne das ist´s leider nicht. Der "Strich" nach oben im Ersten Bild gehört zu nem Wort drüber (ist ein altes "s"). Der Beruf ist auf Bild 1 und 2 der selbe.. Ich denke, dass der Buchstabe mit dem halbem Punkt drüber ein "u" ist - vielleicht hat ja noch jemand ne andere Idee. |
N66
Beiträge: 696 |
huhuu danke für den Link! Ich hab den Beruf gefunden - es müsste Lauer sein. Ohne die Altdeutsche Übersetzung drüber wäre ich da nie drauf gekommen (das "e" sieht ganz anders aus). |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Über das "e" stolpern viele, auch über das auseinandergezerrte kleine "a"...aber mit 99,8% Sicherheit ist es Lauer. Da überm kleinen "u" damals konsequent der kleine Strich gemacht wurde, hat man wenigstens eine kleine Chance. Irgendwann kurz vorm Abitur haben sich bei uns ein paar Leute die Sytterlin-Schrift so aufgedrückt, daß wir es fließend (und langsam schreiben bzw. eher malen konnten, lesen war danach kein Problem - aber man verlernt es wieder. Momentan versuche ich mich an einem ziemlich umfangreichen Feldpost-Briefwechsel - Sytterlin, Hand-Sauklaue und das ganze mit Bleistift auf holzhaltigem Papier - da muß man die Augen in die Hand nehmen... [Bearbeitet von Deluxe (15-07-2012 - 07:47)] |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Und wo, außer ebay, kann man sone POW Post an den Mann bringen? |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Keine Ahnung - da es sich um meine Vorfahren handelt, werd ich es nicht verkaufen sondern archivieren. Zum POW haben es die Protagonisten auch nicht gebracht - sie starben vorher im Granathagel... |
Marlene
Beiträge: 1.083 |
Also "Sytterlin" wär mir neu. Die Schrift heißt Sütterlin nach dem preußischen Kulturminister Ludwig Sütterlin (siehe auch den informativen wikipedia-Artikel hierzu) Was für ein Beruf soll denn "Lauer" sein? Da steht m.E. "Bauer", was für mich etwas verständlicher klingt. In obenerwähntem Artikel gibts auch eine Buchstabentafel, das große B hat im Gegensatz zum großen L noch so einen Aufschwung mit Häkchen dran. Gruß, Marlene |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Ja, natürlich Sütterlin... Lauer ist ein Lohgerber, die haben aus irgendwelchen Eichenrinden ein Basismaterial für die Leder-Gerberei gewonnen. War eine übliche Berufsbezeichnung bis ins 20. Jahrhundert, im Saarland soll es wohl heute noch so heißen. Ob dort Lauer oder Bauer steht ist nun eine Interpretationsfrage - falls es ein B sein soll, fehlt eine Schleife bzw. ist sie sehr undeutlich ausgeführt - für's L ist der Ausstrich wiederum nicht so gerade, wie er sein sollte. Womit wir wieder beim Problem "Sauklaue" wären... [Bearbeitet von Deluxe (15-07-2012 - 12:40)] |
das moss
Beiträge: 7.651 |
SaukLauer eben. Kann man aber auch im modernen Schriftwechsel finden, solange dieser noch analog auf organischen Trägersubstanzen geführt wird.... In vielen alten Kfz-Breifen haben im VPKA scheinbar noch Leute geschrieben, die mehr oder minder nahtlos durch die Zeiten gerutscht sind- Weimarer Rapublik, (Groß)Deutsches Reich, DDR....... |
standard
Beiträge: 19.357 |
Meine krakelige Schreibschrift erinnert irgendwie auch an dieses schwer- bis unleserliche Sütterlin, was aber eindeutig auf das seinerzeit zumeist leider hardcoremäßig durchgezogene "Umpolen" von Linkshändern auf Schreiben mit rechts zurückzuführen ist. Also schreibe ich - wenn, dann - in Druckbuchstaben. Aber selbst damit haben die Leser mitunter ihre liebe Not... Mein Vater schrieb auch noch so ´ne Art Sütterlin - konnte es aber relativ gut lesen seinerzeit. Ich würde oben auch eher "Lauer" herauslesen. |
601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
Sütterlin war übrigens nur eine bestimmte Schreibschrift im kleinen Haufen der Kurrentschriften ... Nicht alles was so aussieht, ist automatisch Sütterlin, sondern oft ganz "normale" deutsche Kurrent. Aber zum Beruf Lauer kann ich anmerken, dass es zumindest im Großraum Berlin den Familiennamen Lauermann gibt. Der stammt möglicherweise daher. |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
Quatsch mit Soße ... "Lauer", was soll das sein? Wegelagerer? Zolleintreiber? Ich kenn nur einen Lauer, und das ist so ein oftmals starr dreinblickender Piratenpolitiker in Berlin... Der erste Buchstabe ist eindeutig ein "B". Beim "L" würde es sofort zum "a" ansteigen ohne den kleinen Kringel, der den unteren B-Bauch-Bogen beendet. Außerdem, Bauer ist doch ein ehrenwerter Beruf. Nur dass man heute "Landwirt" sagt. (Nix da von: Wer nix wird, wird ...) |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Du solltest mal nach Lauer googeln... |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
Ich finde nur Nachnamen oder Topographie... ... einen Beruf namens "Lauer" habe ich nicht gefunden ... hilf mir auf die Sprünge ... |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Doch doch, den Lauer hatte ich auch gefunden und sogar als Erstes in Verdacht gehabt. http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/merzig-wadern/Lauer-ein-alter-Beruf;art2800,2939514#.UAU3l5Gv_5g |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
Einverstanden. Man lernt ja gern jeden Tag was dazu. Das ist also mein Bildungserlebnis des Tages. Dennoch, der erste Buchstabe ist ein "B"... |
Jabberwockey
Beiträge: 1.391 |
Gemäß dieser Seite ist das tatsächlich ein "B": |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
@wilhelm: Womit Du Dich geoutet hast, diesen Thread nicht vollständig gelesen zu haben. Denn zum Lauer stand oben schonmal 'was... |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
Stimmt, ich hatte erst nur quer gelesen. Irgendwie muss mir Dein Beitrag weiter oben zunächst tatsächlich entgangen sein... Andererseits (von Akademiker zu Akademiker ): Du hast hernach angeregt, ich solle nach einer "Primärquelle" (nenn ich mal so) googeln. Daher meine Nachfrage. Nichts gegen Deinen Sachverstand, aber ( ) ... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
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N66
Beiträge: 696 |
Sorry, dass ich mich jetzt erst melde (krass wie selten ich noch an den PC komme). Also es heißt doch Bauer. Ich konnte das "B" mit dem "L" von Landwirt vergleichen. Ich verstehe zwar nicht, warum man den Vater und Großvater Bauer und den Sohn Landwirt nennt.. (vielleicht habt ihr da eine Erklärung?)
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601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
Andere Väter und Großväter hießen auch Hausmeister, und die Söhne nun Facility Manager ... |
standard
Beiträge: 19.357 |
...und müssen dabei doppelt soviel schindern und beißen mit knapp 50 via Herzkasper ins Gras... |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
Bauer. Es ist übrigens nicht Sütterlin |
Jabberwockey
Beiträge: 1.391 |
Schön, von dir zu hören Was ist es dann, wenn nicht Sütterlin? |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
Einfach Kurrent. Sütterlin gibt es erst seit 1911, das ist einfach eine aus der bestehenden Kurrentschrift entwickelte Schulausgangsschrift für Grundschüler Der gute Mann hat übrigens auch aus der bestehenden lateinischen Schreibschrift eine entsprechende Schulschrift entwickelt, die ist nur weniger bekannt. Unterschiede zu Kurrent sind z. B. die runden "Kreise" in der Schrift, das breitere Schriftbild, dann wird Sütterlin senkrecht geschrieben, Kurrent aber nach rechts geneigt, die Anstriche unterscheiden sich, die Ober- und Unterlängen sind im Verhältnis 1:1:1 (bei Kurrent sind Ober- und Unterlängen deutlich länger, vielleicht 1,5:1:1,5 oder so) ... Kurrent ist halt die "gewachsene" Variante, Sütterlin wurde extra für Schulkinder, die mit einer Stahlfeder schreiben lernen, entwickelt |
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