Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
|
Technik » Schwenklager? |
Autor | Thema: Schwenklager? |
Josh
Beiträge: 1 |
Hi Leute! Ich habe einen 89er Trabi, den ich gerne über den Tüv bringen möchte.Dieser hat aber nun bemängelt, daß das rechte Vorderrad zuviel Spiel hat!Nun sagt mir mein schlaues Buch, es könnte das obere Schwenklager sein. Ich habe nun die Frage: 1) Hat jemand Erfahrung damit? 2) Wie tausche ich das Lager, wenn es das ist, am einfachsten aus? 3) Wo bekomme ich dieses am schnellsten und günstigsten her? Vielen Dank im Voraus, Der Josh |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Zum Thema Ersatzteile frag mal Little. www.trabiteile.de Das obere unter der Federgabel ist zweigeteilt, besteht aus Ober- und Unterteil. (Das untere am Schwenlagerbolzen ist einteilig.) Material war Miramid (eine Art Plaste), heute gibt es die aus minderwertigerer Plaste. Ausbau ist einfach. Rad ab, untere Abdeckkappe abziehen, Mutter abschrauben. Splint in der Federgabel und Schraube durch die Silentbuchs im Federauge entfernen, schon sollte die Federgabel sich rausziehen lassen. Mittels Meißel und Dorn klopfst Du die Plastereste vorsichtig raus. Zu schauen, wie schlimm korrodiert der Lagerzapfen der Federgabel ist, schadet nicht. Dann neue Lager nehmen. Da die auf Untermaß gefertig sind, brachst Du eine verstellbare Reibahle (Little fragen oder eine Werkstatt in Deiner Nähe). Vorher aber mal probieren, ob die Lagerteile vielleicht doch schon ohne zu klappern auf die Federgabel passen. Dann drückst Du sie mit einem Eindrücker (dicke Schraube, fette U-Scheiben und 2 Muttern machen es auch)ein. Erst die eine, dann die andere Hälfte. Dann vorsichtig aufreiben Stück für Stück und immer probieren, denn was zuviel weg ist ist weg, und Du fängst nochmal an. Die Federgabel sollte straff reingehen, aber weder klappern noch klemmen. Alles zusammenbauen und Fettpresse ansetzen und gut durchfetten (dabei hin und her lenken). Was Du womöglich jetzt noch brauchst, sind Distanzscheibchen (die dünnen Dinger) zwischen Gewindestumpf der Federgabel und der großen U-Scheibe, damit die Gabel nicht klemmt, wenn Du die Mutter unten anziehst. Am besten gleich eine Satz mitbestellen. Es werden so viele untergelegt, daß Die Gabel gerade noch kein Axialspiel hat bzw. sich gerade drehen läßt. Das Lager setzt sich noch im Laufe der Zeit. Wenn man es kann und das Werkzeug hat, dauert die Aktion keine halbe Stunde. |
OJ
Beiträge: 573 |
Man könnte es nicht besser schreiben. Wichtig ist vielleicht noch, den oberen Lippendichtring und dazugehörige Feder zu kontrollieren. Meistens ist es auch hier das Wasser, was den Federgabelstumpf angreift und das obere Schwenklager frühzeitiger verschleissen läßt. Also so lange fetten und hin und her drehen, bis das Fett oben rundherum rausdrück. Spiel am Rad muß aber nicht immer die Federgabel sein. Das Auto einfach mal aufbocken und das entsprechende Rad (zweite Person von Vorteil, die das Lenkrad festhält)um die horizontale und vertikale Achse bewegen und dabei Radaufhängung beobachten. Ein TÜV-Mann mit Ahnung sagt einem aber auch, was genau zu machen ist, würde ich drauf bestehen. [Bearbeitet von OJ (12-10-2000 - 10:39)] |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Danke! Den Dichtring mit Feder oder Gummiring (neuerdings auch als Einheit, dichtet aber schlechter, weil steifer)hatte ich doch glatt vergessen! Bei der recht guten Radwackelmethode möglichst freien Blick auf oberes und unteres Lenkungslager (Schwenklager) und den Spurstangenkopf haben. Da sieht man dann, wo es ein wenig klappert. Erst das Rad hochkant fassen und wackeln, dann waagerecht wackeln. Hartes leichtes Spiel in allen Ebenen weist auf das Radlager hin. Leichtes Spiel bei den Radialschrägrillenlagern (zylindrischer Achsstumpf vorne) ist aber zulässig und wohl sogar nötig (lt.WHIMS, aber bei mir klappert da nichts). Jaja, die Silentbuchsen... Aber das st (bei Bedarf) wieder ein anderes Thema. |
Sven
Beiträge: 1.169 |
zu "die Federgabel sollte straff reingehen": das sollte man nicht zu wörtlich nehmen, klar es darf kein spiel mehr vorhanden sein, jedoch sollte sich die federgabel dann leicht(per hand) in der büchse drehen lassen, zumal die büchse dann eh noch etwas aufschwemmt |
Trabantfan
Beiträge: 754 |
Hallo ! Kann mir jemand die genauen Maße der Reibahle sagen, dich ich dafür brauche ? Vielleicht hat ja sogar jemand eine zu verkaufen ? |
Andi
Beiträge: 3.836 |
@ Trabantfan schaue mal hier: www.trabi.de/ubb/Forum1/HTML/001333.html Und hier: [Bearbeitet von Andi (05-03-2002 - 19:56)] |
Trabantfan
Beiträge: 754 |
So, war heute mal einer Werkstatt fragen was die haben wollen wenn die mir die Buchsen wechseln. Die meinten das zu 90 % auch immer die Schwenklager an sich ausgeklappert sind und auch gewechselt werden müssen. Kann ich ja beinahe nicht glauben. Auf jeden Fall haben die mir gesagt die wollen für Buchsen wechseln, beide Seiten, 110 euro reinen Arbeitslohn. Ist das nicht ein bisschen viel ? Grüsse, Trabantfan ! |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Schwenklager an sich???? wie jetzt?? |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Die Schwenklager an sich sind nie ausgeklappert,sondern nur die Schwenklagerbuchsen. Und wenn der Preis sich auf das wechseln aller Buchsen (querlenker und Schwenklagerbuchsen) mit anschliessender Spurkontrolle und ggf. einstellen bezieht, ist das ein verdammt günstiger Preis Allerdings,meinten die nur das auswechseln der Schwenklagerbuchsen ist es wucher |
Domski
Beiträge: 1.187 |
Mit Werkstätten wäre ich vorsichtig...vor allem wenns billig is. Ich kenn einige Werkstätten, die eigentlich keine Hinterhofsachen sin oder so...(die eine is Ford-Vertragswerkstatt), die haben grobe Bohrer, die die Schwenklager / Federgabelbuchsen grob auf das Maß bringen, was man braucht, also bis zum nächsten TÜV reichts dann hin, aber weiter nicht. Und die Spur an nem Trabi ordentlich einstellen , dazu sind die sich auch zu fein. ALso Vorsicht! |
|