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Autor Thema: Was bedeutet TLS?
Grg

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Registriert am: 23.11.2000


Hallo Trabi-Freunde!

Mein erster Trabi hatte in den Fahrzeugpapieren den Typ TLS, nun, ich habe noch nie von diese Bezeichnung gehört.
Hier in Ungarn hatte ich auch schon Bezeichnung 601H (war kein Hycomat)und 601X gesehen, leider nur von Aussen, so weiss ich nicht wass in den Papieren stand.
Vor kurzem habe ich aber ein Schaltplan für den 601X gesehen, de identisch mit den Plan für den de Luxe modell war. Also jetzt weiss ich nicht mehr wass ich denken soll, den so weit ich es wiess hatten die de Luxe modelle die aufschrift "601S de Luxe" und nicht "601X".

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


es gab auch "de luxe" (in den Papieren: 601X oder nur 601 oder 601L bzw. 601K und noch einige andere Varianten), zumindest in den 70ern und Anfang der 80er, später dann - neben Standard und Sonderwunsch nur noch "S de luxe" (in den Papieren: 601LX bzw. 601KX). Was TLS sein soll kann ich im Moment nicht sagen, wäre mir neu... LS wäre eventuell auf Limousine und Sonderwunsch zurückzuführen, aber das T kommt mir fehl am Platze vor. Ist es ein Original-Brief oder einer, der später angefertigt wurde? Da stehen nämlich manchmal sehr sehr sehr falsche Dinge drin, ich habe schon Angaben von Fahrzeuglänge 1mm oder Zulässigem Gesamtgewicht 1kg bis zu falschen Codes für den Fahrzeugtyp gesehen... insofern könnte es sich bei nachgefertigtem Brief einfach um nen Tipp-Fehler bzw. eine falsche geschätzte Angabe des Sachverständigen handeln... Im (abschließend vorliegenden und nicht erweiterbaren) Verzeichnis des KBA für Typschlüssel der Fabrikate Sachsenring Trabant jedenfalls gibt es kein TLS!
OJ

Beiträge: 573
Registriert am: 05.01.2000


Kann die Erfahrung mit den Zulassungsstellen teilen, beim Fahrzeugbrief von Ost auf West sind da die abendteuerlichsten Sachen passiert!
Grg

Beiträge: 43
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Da ich der Drittbesitzer von den TLS Trabi ear, kann es gut möglich sein dass es sich um ein tippfehler handelte.
OJ

Beiträge: 573
Registriert am: 05.01.2000


Frühaufsteher oder SpätinBettgeher?
Chris601

Beiträge: 9.390
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ist vielleicht aus T rabant (601) LS entstanden...
die gängigen Typen waren:

P601A Kübel
P601L Limousine
P601LS Limo. Sonderwunsch
P601LX Limo. de luxe
P601K Kombi
P601KS Kombi Sonderwunsch
P601KX Kombi de luxe
P601H Hycomat

was vergessen?

Hinten am Trabi-Hintern gab es nur die Bezeichnungen beim 601:

"Trabant 601" Ganz einfache Ausführung. ab Mitte der 80er fast gar nicht mehr produziert. Ganz selten anzutreffen bei den üblichen 87-89ern (hab ich aber auch schon gesehen)
"Trabant 601S" das übliche, mit kleinen Sonderwünschen wie beispielsweise beheitzbarer Heckscheibe oder Rückfahrscheinwerfer.
"Trabant 601 deluxe" nur in den früheren Baujahren. Später nur noch:
"Trabant 601S deluxe" der mit Delux-Paket das beinhaltete in den neueren Baujahren: Zweiklang Fanfahre, beheizbare Heckscheibe, Reserve-Anzeige Nebelscheinwerfer, Nebelschlussleuchte, Rückfahrscheinwerfer, Ausstellfenster hinten, ggf. Glashubdach.
"Trabant 601 H" Hycomat (stand das wirklich am Auto dran?

Es gab auch früher schon die Bezeichnung
"Trabant 601X" eine definitive Angabe der Bedeutung kenne ich aber noch nicht. Die Vermutungen gehen auf: "deluxe" ohne "S", Genex, bis hin zu "Proto-Typen", die neue Ausstattungs-Komponenten enthielten, die noch nicht zugeordnet waren (?) evtl auch Export (?)...

Andere Meinungen ?

[Bearbeitet von Chris601 (30-11-2000 - 10:59)]

Grg

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OJ-:
Frühaufsteher :-)
Michael Kastl

Beiträge: 326
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Zu dem "601-X":

Ein Kumpel von mir hat in seiner Kramkiste ein Alu-Schild 601-X. Vielleicht hängt das ja irgendwie zusammen. Hab schon viele Trabis gesehen mit Alu-Schildern. Waren die ab Werk, oder war das der private sozialistische Produktionsüberschuss?

Chris601

Beiträge: 9.390
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Die PlasteTeile sind erst Ende der 70er gekommen. vorher gabs Alu. 601X in Alu hab ich aber auch noch nich gesehen... Da würde ich auf "deluxe" ohne "S" tippen. Das erscheint mir am wahrscheinlichsten...
Andre

Beiträge: 2.911
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wobei aber anzumerken wäre, daß der 601 de luxe auch genau diesen (also "601 de luxe")Schriftzug am Heck hatte, früher in Alu und dann später in Plaste, bis er so ca. 1979 oder 1980 oder so eingestellt wurde und es nur noch den 601 S de luxe gab...
aber es gab auch andere Merkwürdigkeiten, in einer Betriebsanleitung, irgendwann Ende der 60er Jahre, ist ein Bild mit Heckansicht, darauf ist eindeutig das Schild "602" zu erkennen... in der nächsten Auflage sieht man dann wieder 601... was das wohl bedeuten sollte???

[Bearbeitet von Andre (30-11-2000 - 17:23)]

MTLE

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Ich besitze selbst eine handvoll 601X Schriftzüge. Leider konnte mit bisher auch noch niemand genau sagen, worum es sich dabei handelt. Vermutlich soll es sich um eine eXportversion handeln.
MTLE

Beiträge: 214
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Meine "X"e sind aus Plaste, ich bin mir nicht sicher ob sie original DDR-Produktion sind, da müsste ich erst nachschauen.
Rudi

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MTLE: Kannst du mir nicht einen Schriftzug verkaufen,Wo du doch mehrere hast.
Andre

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ach, wenn das die Plaste-Dinger sind, die gab es ca. ab 1990... standen damals sogar im Katalog von FTS noch drin, der wurde ja zum ersten und zweiten Trabitreffen in Zwickau zumindest noch unters Volk verteilt...
Chris601

Beiträge: 9.390
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in Ungarn werden die 601X auch wieder produziert. Dnzer verkauft se auch noch.
Andre: das 602 Bild würde mich mal interessieren
Chiba

Beiträge: 330
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Ich habe einen ehemaligen Hycomat, den wir auf Schaltgetriebe umgebaut haben.
In meinen Papieren sthet als Typbezeichnung P 601 L ist das nun korrekt?
Andre

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also wenn Dein Ex-Hycomat ne Limousine ist, dann würde ich das schon für korrekt halten. andernfalls - beim Universal, der ja bekanntlich "K"(ombi) heißt, müßte dann ein Buchstabe daneben herhalten... aber man vergreift sich ja schnell mal im Alphabet ;-)

So, und vor Silvester soll man ja bekanntlich möglichst viele Schulden begleichen, auch "Arbeitsschulden" abarbeiten... hier also das versprochene Bild vom "602" aus der original-Betriebsanleitung - wie ich inzwischen festgestellt habe, findet sich dieses Bild übrigens (in zwei verschiedenen Versionen) fast sieben oder acht Jahre (und entsprechend viele Auflagen lang) in den Betriebsanleitungen der 601er... bis ca. 1971/72!!! Dann erst war wieder das Schild "601" zu lesen.

http://albums.photopoint.com/j/View?u=1350270&a=10054097&p=36263997&Sequence=0&res=high

Andre

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ach Chris... hab eben erst Deine Liste da oben etwas genauer angeschaut... Du hast was vergessen - den 601F (Forst).. denn den Kübel gab es am häufigsten als 601A und 601F (die Betriebsanleitung des Kübel hieß daher schon in der Standard-Variante "A+F"). Von den zivilen 601er Tramps (ich kenne da einen Tauchklub der sowas hatte, viele sind auch exportiert worden, bei der GST gab es neben den grünen Kübeln auch zivile Tramps... und auch ein paar Privatleute hatten sowas) weiß ich die genaue Bezeichnung nicht, aber A oder F wars wohl eher nicht.

und den Hycomat hat man nicht an Hand des Schriftzuges am Heck (Ausnahme: erste Hycomaten der 60er Jahre) erkannt, sondern am roten Aufkleber auf der Heckscheibe!

thomasp

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also ich hab einen papyrusweißen mit gletscherblauem dach von 1/89. im brief und a. d. plakette steht P601L. und weil hinten kein schild dran ist, weiß ich nu auch nich ob 601S oder deluxe. kann mir einer sagen, wo die farbnummer steht?
Andre

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wenn es eine L mit Zweifarblackierung ist, dann dürfte am Heck das 601S ranpassen. die Löchlein für das "de luxe" sollten wegen Abwesenheit hingegen nicht genutzt werden können.
Die Farbnr. steht im Brief in Zeile 32 neben der Erstzulassung.
das moss

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das Alu wurde im Juli 73 vom Plaste abgelöst, und der der S de luxe kam am 1. März 1978 mit dem sogenannten Elektro- und und Innenraum- Finish- Paket
Es gab bei den alten Hycos den 601-H- Schriftzug in Alu, dann Ende der 60er wurde dazu übergegangen ganz normal nach Ausstattungsvariante ( Standard(kanns nicht viele gegeben haben) S und de luxe und dann S de luxe)
Die meisten die ich bisher gesehen habe waren S gewesen.
Allgemein gilt das die Hycos sich mit dem Hycomat-Aufkleber identifiziert haben.

[Bearbeitet von das moss (31-03-2002 - 18:13)]

Andre

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allerdings gab es bis 79 auch noch den "de luxe" (ohne S) gleichzeitig als Variante... den hat meine Oma damals (Mai 79) wegen des Preisvorteils gekauft. hatte zum Beispiel Chromstoßstangen, aber keine RFS/NSL, mit S-Armaturenbrett aber nur Statikgurte etc. etc.
das moss

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Grünau, die Übergänge waren ja fließend, aber es mußte doch einen Termin geben mit dem man in der Brigade feierlich auf weitere Erfolge im Vorranbringen der sozialistische Produktion antstoßen konnte....zumal der Tag der Armee doch politisch "äußerst wertvoll" war!
phi

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Wenn wir grad bei den Buchstabenrätseln sind: was bedeutet TGL? Ist auch überall an den Trabiteilen zu lesen, jemand hat mir mal gesagt, das sei etwas wie DIN. Aber was wird mit TGL abgekürzt?
thomasp

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Also im brief steht hinter der erstzulassung nur "0/5". aber ich glaube kaum dass das die farbnummer ist. eigentlich soll er ja papyrusweiß sein. aber das papyrus von ATU (68107 oder 68108) sieht mir einfach zu dunkel aus.
das togaweiß hingegen scheint wieder zu hell.
aber trotzdem danke für eure hilfe.
kupy

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TGL: technische Güte- und Lieferbedingungen. Im Wesen den DIN ähnlich. Beschreiben Normierungen, Standardisierungen und Bauformen. Alles klar?
trabi

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mit dem unterschied das die tgl wesentlich ausführlicher war als diese wischiwaschi din.
alle baubetriebe mit denen ich schon zu tun hatte arbeiten insgeheim noch nach tgl und schreiben nur din.
phi

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Die Auflösung für 601-X könnte möglicherweise folgendes sein:

Ganz zum Schluss hiessen die de-Luxe nur noch "X". So steht es zumindest in einer Betriebsanleitung, die ich hier habe. Muss mal das Datum etc. nachschauen. Jedenfalls ist es wohl die letzte Ausgabe der Betriebsanleitung für den 601er...
Etwas helleres Blau auf dem Titel und eine serifenlose Schrift (ähnlich Arial)!

Falls Interesse, werde ich mal was scannen!



Fragt sich nur noch, wie die von Michael Kastl erwähnten Alu-"601-X" in den Umlauf gekommen sind.

[Bearbeitet von phi (06-05-2004 - 09:47)]

phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


'ne andere Frage zu den Schriftzügen:

Kann man eigentlich ein DDR-Schriftzug von einem Nachbau generell an der EVP + "PP-Auma"-Prägung erkennen?

kupy

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Registriert am: 11.10.1999


Da wäre ich vorsichtig, denn üblicherweise sind nur die Formen weiterverwendet, aber nicht verändert worden. So kann z.B. auch passieren, daß scheinbare ETZ-Zylinder aus der Türkei immer noch ein "Made in GDR" im Guß tragen.
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