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Technik » Tank reinigen |
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Autor | Thema: Tank reinigen |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Hat irgendjemand Erfahrung mit dem Reinigen des Tanks (natürlich innen )? Ich habe nämlich heute meinen ausgebauten Tank ausgekippt, der Inhalt ähnelte mehr Erdöl als Benzin-Gemisch, zum Schluß kam auch einiges Gebrösel (Rost ) zum Vorschein. Soweit man das von außen sehen kann, scheint vor allem der Boden rostnarbig zu sein. Was tun |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
Mach ein parr Hände Kiselsteine rein,und stecke ihn(in Decken oä gehüllt)in einen Betonmischer.Danach spülst du ihn aus un läßt ihn trocknen.Wenn du dann ganz gut bist kaufst du dir noch ne Tankversiegelung(mal in die Oldtimer-Praxis nach anbietern suchen).Das gleiche habe ich gerade mit meinen 1.1er Tank gemacht,geht ganz gut.Oder du kaufst dir einen neuen Tank. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Oder nach gründlicher Innenentfettung mal mit Phosphorsäure (ab 30% aufwärts, vorsicht, Haut und Augen schützen, Klamotten auch) spülen. Wenn Du Dir das nicht traust, dann hole Dir Rostbinder auf Phosphorsäurebasis. Nach der Behandlung gut mit Wasser spülen. Danach nochmal mit einem Schuß Spiritus ausgeschwenkt beschleunigt das Trocknen. Und dann, wie schon gesagt, eine Tankinnenbeschichtung. |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Also der Tip mit den Kieselsteinen ist gut. Wir haben danach (nach gründlicher Reinigung mit Spiritus) Rostentferner reingekippt und ordentlich geschüttelt. Dadurch wurden die Roststellen einwandfrei beseitigt! Man kann ja dieses 3 Teile Rostversiegelungsprogram anwenden--> Entferner, Versiegler & Konservierer. Kostet im Baumarkt ca. 30 DM und ist einfach anzuwenden. Das ist übrigens auch perfekt für alle anderen Roststellen am Auto! |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
...und hoffentlich ist das Zeug aus dem Baumarkt auch Benzin resistent sonst gibts gleich das Verstopfungsproblem! [Bearbeitet von Rudi (03-01-2001 - 12:16)] |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Tankversiegelung? So'n Quatsch! Das kostet bloß sinnlos Kohle, macht 'n Haufen Arbeit und bringt kaum was. Das "Gebrösel" im Tank hat man nach ein paar Jahren im Tank trotzdem. Irgendwelcher Dreck, welcher beim Tanken mit aus der Pistole gespült wurde. Da muß man dann sowieso alle paar Jahre mal den Tank sauber machen. Dabei kann man dann natürlich auch gleich die Kieselsteinmethode "shake it baby" anwenden, wenn es wirklich nötig sein sollte. Komisch, ich hatte in meinem Tank noch nie Probleme mit Rost. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Also ich hab mit Sicherheit kein "Gebrösel" im Tank! Rost im Tank tritt logischerweise immer erst nach längerem STehen (Monate bis Jahre) auf, weil sich in der Zeit Kondensfeuchtigkeit im Tank sammelt. Zudem zieht der Sprit langsam Wasser. Was ich hier letztens nach 2 Jahren Stehens aus einem TRabi abgelassen hatte, war so rot wie Heizöl und brannte unter 0°C nichtmal mehr. Regelmäßiges Leerfahren und Tanken beugt dem aber vor. Wenn man allerdings den Rost im Tank nicht wenigstens mit Rostbinder "versiegelt", wird man ihn dauerhaft nicht los. Gute Idee mit den Kieseln übrigens! |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Komischer Weise hats bei uns echt funktioniert und der Tank sah besser aus als zuvor!! Ich frag noch mal ganz genau nach, welche Firma das genau war und ob er danach noch Farbe reingeklatscht hat, ok!! Ich will hier ja nix falsches erzählen |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Genau, bei längerem Abstellen des Trabis den Tank immer schön bis oben hin voll machen. Denn Rost entsteht nur, wenn Luft, und noch schneller, wenn auch Feuchtigkeit an's Blech gelangt. Und wenn dort öliges Benzin ist, dann kann halt auch nix rosten. |
Katie
Beiträge: 1.930 |
...oder du legst ihn in ein Faß Öl. Sollte dieses gerade nicht zu Hand sein ---> Rex seine Methode anwenden |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Bei mir kommt der Rost sicher vom langen Stehen mit wenig Sprit im Tank (beim Vorbesitzer). Aber eigentlich dürfte doch nach gründlichem Reinigen auch ohne Behandlung kein Rost entstehen, wenn ich dafür sorge, das der Tank immer relativ voll ist. Oder -->Rudi, ich dachte erst, du willst mich mit der Kieselstein-Methode veräppeln , aber nach genauerem Nachdenken muß ich zugeben: Etwas außergewöhnlich, aber wirkungsvoll. Jetzt brauche ich nur noch Kieselsteine und einen Betonmischer..... |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
Meine Mopedtanks habe ich mir ans Vorderrad vom Auto gebunden und bin damit im dunkeln langsam umher gefahren.Aber ich glaube der Trabitank ist zu groß dazu.Kieselsteine gibts in jeden Baumarkt. |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Kieselsteine liegen an jeder Straßenecke, da braucht man doch nicht in den Baumarkt. Am besten eignet sich der Split vom Straßenbau, weil der so schön scharfkantig ist. Und 'nen Betonmischer braucht man auch nicht unbedingt. Da die Schwiegermutter sowieso zu dickleibig ist,könnte sie sicher etwas Bewegung gut vertragen. Also ein paar Hände Split in den Tank, etwas Wasser dazu und dann "shake it, baby", ordentlich schütteln bis alles wieder halbwegs blank ist. Anschließend den Tank gut mit Wasser ausspülen und zuletzt mit Spiritus nachspülen, damit die Restfeuchtigkeit gebunden wird. |
Katie
Beiträge: 1.930 |
also ich habe nochmal genau nachgefragt: Er hat Kieselstiene (Hydrosteine von Blumen) genommen, wie bär geschüttelt, dann mit einer Wassersprühflasche erst den Rostumwandler, dann nach Trockenzeit die Rostversiegelung und dann eine normale Grundierung von Auto KA. An dieser Stelle würde ich dann eine 100%ig benzinsichere Grundierung nehmen. Stephan hat das Versiegelungsprogramm von BOB genommen!! Vieleicht hilfts dir ja weiter, Beppo? |
kupy
Beiträge: 7.303 |
BOB ist keine billige Sache und glaubt man den Testberichten, auch sehr gut. Aber trotzdem nochmal fragen, wie das mit der Kraftstoffverträglichkeit ist! Eine Zinkphospahtierung im Tank halte ich für sinnvoller. Da gab es doch auch irgendein Mittel, von dem Beppo wohl das Starterpaket bestellt hat (Hiiiiilfe, Beppo, mir fällt der Name nicht mehr ein!!!). Übrigens kann ein Tank trotz öligem Benzins rosten, Rex! (Leider! ) Die Alkohole im Benzin können durchaus Wasser binden (zuviel Wasser sackt dann sowieso nach unten aufs Blech), und da das Öl im Spit mehr oder weniger gut gelöst ist, legt es sich auch nicht schützend ans Blech. Also am besten den Tank nicht jahrelang stehenlassen. Volltanken beim Abstellen versteht sich von selbst. Bei allem, was länger als 1 Jahr stehen soll, würde ich den Tank leermachen, ausbauen und offen trocken lagern. |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Mir wurde mal gesagt, daß ein paar Tröpfchen Spiritus im Tank dem Wasser etwas beikommen soll?? Stimmt das?? Rein Theoretisch würde es ja echt helfen, da Spiritus sich mit dem Wasser verbindet und dann schneller verdunstet! Oder stimmt das so nicht? *ratlos* |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Früher gab es den Tip, daß man einen Schuß Spiritus im Winter in den Tank kippen sollte, um eventuelles Wasser (durch Kondensatbildung, Schneeflocken beim Tanken oder so) zu binden, damit gar nicht erst Wassertropfen durch den Tank kugeln und dann womöglich den Vergaser verstopfen. Wasser löst sich nicht in Benzin, wohl aber in Alkohol, und Alkohol löst sich auch in Benzin. Soweit der Tip. Per Alkoholbimdung wäre das Wasser also mit verbrannt worden. Allerdings enthalten heutige Vergaserkraftstoffe schon genug Alkohole, sodaß Spirituszugabe nicht unbedingt erforderlich ist. Bei zu großer Zugabe verändert man allerdings zuerst das Verdampfungsverhalten des Kraftstoffs und danach auch das Klopfverhalten. Also nicht übertreiben! Anders der Tip, wenn man mal einen Kanister oder Tank mit Wasser spült. Dann anschließend einen Schuß Sprit hinein und wieder ausgekippt zieht das Wasser mit, was sonst als Tröpfchen ewig nicht richtig an der Luft trocknen wollen würde. Die dagegen dann drin noch benetzende (wasserversetzte) Spriritusmenge trocknet leichter und enthält Wasser nur noch in Spuren. (könnt ich mich doch nur kürzer fassen... ) |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
-->Rudi, gut das du die Sache mit den Tank am Rad im Dunkeln gemacht hast - ich habe mir grade mal vorgestellt, wie das aussieht -->Kupy, die Farbe/Firma heißt por15, die haben auch Tankinnenfarbe usw. Das Startpaket por15 (rostschutz) habe ich da, aber noch nicht getestet, ich schinde mich noch am Bodenblech |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Beppo, immer noch das "Bodenblech" ?? Weiviel cm hast du denn schon freigerubbelt ? Warscheinlich wärst mit Bodenblech wechseln besser gekommen. Aber ich bewundere deine Zähigkeit *gratulier* |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Danke bin heute mit Rostfreilegungsarbeiten fertig geworden *freu* |
TALOON
Beiträge: 36 |
ich sprüh(kompressor) die mopped tanks immer mit öl ein (2-taktöl oder schalöl, wovon ich vom ehemaligen VEB Bau noch 170 liter dahab ) und die anderen blanken eisenteile sowie den chrom gleich mit. das ist zwar ne etwas neblige und ölige sache, hat sich aber bewährt. mfg taloon ps: der liter oder besser 1,1 liter 2-taktöl kostet bei uns um die ecke(polen) 4-5 DM... |
Mario
Beiträge: 563 |
Hier gibt's mehr zur POR15-Tankinnenbeschichtung: http://www.monja-por15.com/index.shtml Aber passt auf, dass Ihr gut sitzt, ist nämlich nicht unbedingt billig, der Spass... |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
So, jetzt habe ich mal ganz tief gebuddelt und einen uralten Beitrag ausgegraben. Aber beim Trabitraktor-Thema schien mir der Test unpassend. Wie ich weiter oben schon schrieb, habe ich für meinen Kübel damals die POR15-Tankinnenbeschichtung genutzt, aber damals wohl keine Bilder gemacht. Die Beschichtung hält seitdem problemlos und sehr beständig, ich bin also sehr zufrieden. Jetzt habe ich wieder mal 2 Tanks gemacht, den vom Wartburg 353 und einen Trabi-Tank. Davon gibt es auch ein Bild |
Hajo
Beiträge: 31 |
@ Beppo Danke, dass du diesen uralten aber informativen Beitrag ausgegraben hast. Er ist die ideale Ergänzung meiner angesprochenen Diskussion. Neben den fachlichen Aha - Erlebnissen habe ich über einen Beitrag mehr als geschmunzelt. Hajo |
Jabberwockey
Beiträge: 1.391 |
So ... auch schon wieder 4 Jahre her, dass Beppo gegraben hat, jetzt hab ich gebuddelt. Ich habe meinen MZ-Tank jetzt gut sauber gemacht und frage mich, wie weiter ... Hat schonmal jemand Erfahrung mit der 1K-Versiegelung von Wagner gemacht? |