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Technik » Nieten und Antidrönmasse |
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Autor | Thema: Nieten und Antidrönmasse |
momme
Beiträge: 3 |
Ich bin gerade mit meinem Freund dabei einen 88'er Trabi komplett zu restaurieren, und das möglichst original. Nun gibt es da probleme: Diese wunderbaren Nieten an den Duroplastteilen sind jetzt nach der Demontage natürlich schrott. Jetzt brauchen wir Ersatz. Wer hat so etwas oder weiß wo man so etwas herbekommt(Poppnieten sind nicht schön genug)? Die Masse im Innenraum und der Kleber für die Duroplastteile sind auch ein Problem. Was benutzt ihr dafür? |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Die Masse im Innenraum ist irgendein komischer kleber, aber keine Antidröhnmasse! Finger weg von der! Die ist hygroskopisch! Nur soviel als erster Tip. Die anderen folgen sicher gleich von den Fachleuten. |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Wie jetzt, Kupy? Ist die Masse irgendwie lebensgefährlich oder so oder muss ich damit rechnen, das ich das nächste ITT nicht mehr erlebe *angstzitter* ? Ich bin nämlich gerade heute mit dem Entfernen dieses Zeuges vom Bodenblech fertig geworden. |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
Nee,gefährlich nicht,die zieht Wasser. |
Joost
Beiträge: 358 |
Soweit zum Kaugummi. Ist jemand damit geholfen wenn ich sage, daß im ET-Katalog im Abschnitt K11 'Preßstoffteile' unter der Bestellnummer 9900330037 die Artikel 'Hohlniet A5x12 (TGL0-7331)' genannt wird? Und bei K17 (motorhaube) steht sogar das Bild, linksoben in der Ecke K17-21, zwar keine Großenangabe, jedoch die gleiche Bestellnummer. |
AStri
Beiträge: 22 |
Hab noch eine kleinere Kiste von diesen Hohlnieten. Wie bekommt man die eigentlich fest, gab es da ein Spezialwerkzeug? |
Joost
Beiträge: 358 |
Willst du die vielleicht loswerden? Es wird bestimmt irgendeiner 'Nietenzange' für diesen Zweck geben, steht aber nicht in den Sonderwerkzeugkatalog. |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Puh *riesensteinvomherzengeplumpst*. Danke Rudi, für die Entwarnung. Ich wollte mir schon einen Strick nehmen und mich damit erschießen oder mich hinter einen fahrenden Zug werfen, um der gefährlichen Wirkung zuvor zu kommen Aber so kann ich ja weiter machen. |
OrigamiChris
Beiträge: 46 |
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OrigamiChris
Beiträge: 46 |
Also ich hab letztes Jahr bei mir vorn rechts den Koti angebaut und dazu hab ich Epoxydharzkleber benutzt der ist ein Zweikomponentenkleber und haelt bombenfest. Die Nieten habe ich mit Ausbeuleisen(Kumpel hat das vom Radkasten gegengehalten und einem breiten Dorn verpresst. Ist zwar nicht so wie Original geworden aber es haelt. Vielleicht kann mir ja jemand sagen, wie man das richtig macht, damit der Niet nicht so platt wird! |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Also ich glaube, bei mir sind die vorderen Kotflügel geschraubt.... |
OrigamiChris
Beiträge: 46 |
Bei mir sind sie auch geschraubt aber nur oben und zweimal vorn und einmal in Schwellernaehe zu guterletzt noch drei nieten in die Viertelschale und eine in dieses Gammelblech vordere Ecke. P.S.:Kleber nicht vergessen und Vorsicht mit der Mischung sonst ist der Kleber schneller als die Nieten... |
panne
Beiträge: 116 |
Ich verwende Karosserie-Kleb- und Dichtmasse. Die kostet zwar etwas aber du hast wesentlich mehr Zeit als bei Epoxi (wobei es da auch Härter für lange Topfzeiten gibt). Außerdem bleibt sie noch etwas elastisch (nach dem Aushärten) und hat die richtige Konsistenz damit es nicht wegläuft. Nieten gibt es in Plauen noch (ELG KfZ). |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Ich verwende Karosseriedichtmasse zum ankleben der Duroplastteile und zum abdichten. Macht sich wegen der Vibration besser (bleibt elastisch) Hab ich von meinem Lackiere bekommen, gibts aber auch in guten Teileläden. Die müssen einfach mal ihre Kataloge wälzen, da steht immer was drin. |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
Die Karosseriedichtmassen gibt es in jeden Autozubehör und Farbenladen.Bessere erfahrungen habe ich mit Pattex-Super-Montage gemacht an den Stellen wo Original der Zweikomponentenkleber war,auf den oberen Schraubkanten nehme ich TGL-KFZ-Dichtmasse. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
An welchen Stellen wurde FEST verklebt? Montagekleber ist sicher nicht das optimum, jedoch kann ich mir das ganz gut vorstellen. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Türbeplankung, alle Senkrechten der vorderen und hinteren Beplankungen sowie die Bögen von den Radläufen wurden mit den regenleistenzementähnlichen kleber ab Werk damals fest verklebt. Oben (waagerecht) hingegen wurde der etwas unselige Karosseriekitt verwendet, der dann im Laufe der Zeit brüchig und rissig wurde. |
panne
Beiträge: 116 |
Bei den vorderen Kotflügel sind die oberen Kanten meistens nur geschraubt (ohne Dichtmasse), bis auf ein kleines Stück vor der A-Säule. Bei der Montage habe ich sie aber immer auch dort geklebt, da durch die kleinen Sicken in der Kante das Wasser zwischen Kotflügel und Karosse laufen kann und dort für Unheil sorgt. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Ich denke Kar.-Dichtmasse sollte an allen diesen Stellen völlig ausreichen oder? kupy: bitte Kursivdruck ignorieren! Bei mir sträuben sich irgendwie die Nackenhaare wenn ich solche Materialien wie Silikon oder Pattex höre. Sowas hat doch im Automobilbau wenig zu suchen. Zum Thema Nieten kann ich sagen, daß die Größe 5*12 Ideal währe, oderbesser 14? Schaut mal unter: www.online-schrauben.de da gibts die Teile aus Edelstahl. Ob man Edelstahl in Stahlblech bringen sollte ist eine andere Geschichte, ich denke, das das klappen könnte... In den nächsten Monaten, wenn mein Mossi wieder zugelassen ist, werde ich mich endlich dem Trabant widmen. Ich plane, die Beplankung komplett mit Kar.-Dichtmasse und eben diesen Edelstahlnieten/Schrauben zu befestigen. Die KAr.Dichtmasse ist sicher eine sehr teure angelegenheit. Eine Kartusche "teroson" oder so kostet ja auch über 20 DM und reicht nur ganz knapp für einen vorderen Kotflügel. Aber das sollte einem doch die Sache wert sein. Übrigens wird das Zeugs doch relativ hart, was der Stabilität zugute kommen sollte. Übrigens sorgt das Duroplast gewaltig für stabilität. Einer von uns hatte mal alle Duroplastteile an einem Schrottauto entfernt. Anschließend konnte man mit den bloßen Händen das Teil so stark verwinden, daß man es sehen konnte. [Bearbeitet von Chris601 (09-01-2001 - 12:04)] |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Alles ne Frage der Restsubstanz und unter wieviel Vorspannung die Teile drangeknallt wurden. |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
So ein quatsch habe ich selten gehört(Bei mir sträuben sich irgendwie die Nackenhaare wenn ich solche Materialien wie Silikon oder Pattex höre. Sowas hat doch im Automobilbau wenig zu suchen.),warum soll das im Automobilbau nichts zu suchen haben?Ob nun Pattex oder Teroson etc.wenn es das gleiche Ergebnis bringt ist es doch wurscht wie das Zeug heißt ausserdem sind die Eigenschaften der Kleber und Dichtmassen fast identisch wobei der Kleber geringfügig härter wird und so mehr dem Originalzustand entspricht.Wenn du deine Kotflügel auf der von dir beschriebenen Art befestigst machst du es nächstes Jahr gleich wieder,weil dir das Blech um den Edelstahl-Nieten weggammelt. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Bleibt ruhig, Leute, dazu hatten wir uns schonmal die Köpfe heißdiskutiert. es ging hier auch nur darum, wer was nimmt und welche erfahrungen womit gesammelt hat. Und das mit dem Kursivgedruckten galt ausschließlich mir. Die Betroffenen wissen schon warum. |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
Ich wollte mich auch nicht aufregen,ich habe halt mit dem Pattexzeug gute erfahrungen gemacht.Ich bin halt der Meinung das auch andere als die typischen Automittel ihre daseinsberechtigung haben,und wenn sie zudem noch gut sind UND BILLIGER warum nicht. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Rudi: nee, ganz abgeneigt bin ich von dem Pattex Zeugs nich, die feste Substanz kenne ich auch, das könnte ich mir echt vorstellen zu verarbeiten. Stellt sich nur die Frage, wie sich das Zeugs verhält wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Dafür isses nicht ausgelegt. Wird es möglicherweise wie Silikon von Wasser unterwandert??? Wie Löst man diese Teile wieder, wenn der Kotflügel mal erneuert werden muss??? Das sind Fragen, auf die man sicher nicht so einfach eine Antwort bekommt. Wer hat schon langjährige Erfahrungen? (mit Langjährig meine ich nicht 2 Jahre oder so) Nieten: Also so krass isses nu nich mit dem Edelstahl. Der Stahl ringsherum hätte auch dann nur eine Chance zu Rosten, wenn Wasser/Feuchtigkeit rankommt. Bleibt die Stelle Trocken passiert rein gar nix. Außerdem. Die einzige handelsübliche Alternative ist Aluminium. Das dürfte sich aber in der elektrochemischen (oder wie heißt das) Spannungsreihe noch mehr von Stahl differenzieren als Edelstahl. Und nach einem Jahr wird eine Stahl/Edelstahl verbindung noch nicht derart angegriffen sein, daß sie unbrauchbar wird, selbst wenn man sie in keiner Weise konservieren würde... Was nimmst du? Und wo bekommst du's her? [Bearbeitet von Chris601 (09-01-2001 - 15:54)] |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
Beim Pattex gibts seit einiger Zeit extra was für den Aussenbereich.Abgehen die Teile danach ähnlich schwer wie im Original,da hilft ein Heißluftfön.Ich nehme Stahlschrauben bzw.Messingnieten. |
Little
Beiträge: 1.815 |
"Das dürfte sich aber in der elektrochemischen (oder wie heißt das) Spannungsreihe noch mehr von Stahl differenzieren als Edelstahl." Die Unterschiede von Stahl, Alu oder Edelstahl sind so gering bzw. für den Rost so wenig ausschlaggebend, dass man sie VERNACHLÄSSIGEN kann. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Wann hattest du das letzte mal e-Chemie? Dann dreh doch mal die Stahlschrauben des Unterbrechergehäuses aus dem Motorblock, Little! |
Sven
Beiträge: 1.169 |
also ich hab ja vor kurzem meinen blauen zerlegt und da ich vor ca. 4 jahren erst die koties neu angebracht hatte, mit einer silikonähnlichen masse (Sista), also was ich sagen will, zum thema wieder runterkriegen, es ging ähnlich gut/schlecht wie, wenn man originalkoties abbaut. |
OrigamiChris
Beiträge: 46 |
Also ich verstehe ja die Sache mit der elektochem. Spannungsreihe und dennoch benutze ich Messingnieten wie es ja auch original ist. Bei der Demontage meines defekten Teils nach Unfall konnte ich keinerlei Angriff durch Korosion feststellen.Weder unter den Nieten noch unter den Schrauben die sich von A-Säule bis Scheinwerfer erstrecken. Könnt ihr von starken Korosionsschäden berichten? |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Also bei der Verwendung von Alu auf Stahl wäre ich vorsichtig wegen der "berühmten" Kontakterossion. Was für chemische zusammenhänge das hat, weiß ich nicht und interessiert mich auch nicht. Fakt ist: Alu auf Stahl feuert den Rost regelrecht an. Zum Thema Pattex: Ich finde die neue Materialien, die es so auf den Markt gibt, ansich super. Man sollte allen mal ne Chance geben und ausprobieren, womit man gut fährt. Man bedenke, daß es damals einfach nix anderes gab und man so auf "Mittel für alles" zurückgreifen mußte. Wo allerdings das Silicon von Wasser unterwandert wird, ist mir unklar, Chris. Silicon wird ja hauptsächlich im Sanitärbereich eingesetzt und wenn du es ordentlich verarbeitest, ist auch eine Unterwanderung mit Wasser unmöglich. Selbst nach Jahren ist es noch dicht!! Pattex stell ICH mit gut als Kleber für das Dach vor--> für Trabinator!! und der Rest muß sich halt zeigen.
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