Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Nieten und Antidrönmasse
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Was ist, wenn ich Alu-Leisten auf´s Blech setzen will und dazwischen ordentlich Karosseriedichtmasse einsetze, als Trennmittel sozusagen ?
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Na sooo tragisch ist das nicht. Wurde ja auch ab Werk so gemacht. Allerdings hast Du ja trotzdem kleine Stahlschräubchen (verzinkt) als elektrische Verbindung. Wie stark oder schwach damit die Korrosion ausfällt, sieht man ja am "normalen" Trabi, wenn man die Dach- oder Zierleisten abschraubt. Es hält sich also in Grenzen. Es sei denn, Du stellst Dein Auto im Salzwasserregen ab... Kritisch wird es eben nur an solchen Stellen, die auch viel Nässe und salzhaltige Feuchtigkeit (Lauge) abkriegen.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Noch mal ein Erfahrungswert in Sachen "Aufkleben der Kotfluegel":

Ich hatte vor ca. 9 Jahren mit meinem Kombi mal einen kleinen Unfall, bei dem die Frontbrille etwas eingedrueckt wurde. Ich habe damals, nachdem ich die Sache wieder gerichtet hatte, normales Sanitaersilikon als Dicht- und Klebemasse benutzt.

Vor ca. 2 Wochen habe ich jetzt den Kotfluegel wieder entfernt, mit dem verblueffenden Ergebnis, dass das Zeug a) super gehalten hat, b) normal zu entfernen ging, und c)!!! im Gegensatz zu den originalverklebten Stellen, darunter keinerlei Rost zu finden war.´

Fazit: Ich bleibe bei Silikon, da es allen Anforderungen voll genuegt und sehr preiswert ist. Wer es ganz perfekt machen will, benutzt neutralvernetzendes Silikon, damit es keinen Saeurefrass (Essigsaeure)gibt (spielt aber nur eine Rolle, wenn die Lackierung angegriffen ist).

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


ich kann Postkugel nur bestätigen, ich klebe und dichte auch immer mit Silikon (weils halt so schön günstig ist), und habe nur positive Erfahrungen gemacht, selbst in den Motorraumecken hälts.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ich bin zwar auch sehr für Silikon, aber inzwischen gehe ich verstärkt zu PUR-Klebern über. Die sind zwar teurer, aber dafür überlackierbar und mitunter auch dauerhafter als Silikone bzgl. der Oberflächenhaftung.
ingo

Beiträge: 424
Registriert am: 26.12.2000


in bezug auf dir korrosion habe ich mal was von einer opferanode gehört. wirkt so etwas in der realität? (wir hatten es eher theoretisch im chemieunterricht)

ingo

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Vom Prinzip her ist das in einer Zinkbeschichtung bzw. Verzinkung gegeben. Wenn Korrosion beginnt, setzt diese dann zuerst am Zink an. Oder beim Magnesium im Wasserkessel. Aber nur solange, wie das Opfermetall da ist bzw. ein elektrischer Kontakt zwischen Opferanode und zu schützendem Metall vorliegt. Mit Zinkspray auf Rost zu sprühen bringt also nicht so sonderlich viel.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


@kuppy

Das mit dem Zinkspray ist korrekt. Steht ja auch auf den Dosen drauf, das der Untergrund *blank* sein muss (nicht unbedingt Hochglanzpoliert, aber sehr gut entrostet).

Auf blankes Eisen angewendet, bewirkt es jedoch fast Wunder. Ich benutze das Zeug seit einiger Zeit sehr erfolgreich fuer die Auspuffanlage, speziell fuer den Vorschalldaemfuer. Der wird einfach im Fruehjahr und Herbst abgebaut, mit der Zopfbuerste saubergemacht und dann kommt Zinkspray drueber. Folge: Wenn er denn jemals durchrostet, dann von innen (frueher sind mir die Vorschalldaempfer nach ca. 3 Jahren immer am Mittelrohransatz von aussen her durchgerostet). Einziger Nachteil bei Zinkspray ist die Untergrundhaftung, die ist nicht sooo sonderlich gut (gehoert diesbezueglich in die Kategorie "geht so halbwegs").

Auf jeden Fall muss man bei Blechteilen, die man mit Zinkspray behandelt hat, vor der Ueberlackierung einen darauf abgestimmten Haftgrund verwenden. Ich werde in den naechsten Tagen mal ein wenig rumexperimentieren. Z.Zt. werkle ich am Blechgerippe der Fahrertuer meines 601er Kombi's rum. Zinkspray und Haftgrund sind drauf. Mit Spachteln bin ich auch fertig. Heute und morgen kommt der Decklack drauf (1K Acryk) und uebermorgen noch 2K Acryl Klarlack. Mal sehen, wie gut das dann haellt... (bin optimistisch

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Ach ja, es ging ja hier um Nieten und Antidroehnmasse.

Tip fuer Leute die noch die originalen Messingnieten suchen: Bei EBay versteigert z.Zt. jemand welche aus einer Sattlereiaufloesung. Hier die URL:

Und mit der Antidroehnmasse (das originale Zeug aus der DDR ist einfach nur Sch*****) meinte mein Karosseriebauer um die Ecke, er wuerde empfehlen, z.B. im Innenraum erst normal auf's Blech zu lackieren, dann den bei heutigen PKW's zum Einsatz kommenden ueberstreichbaren Unterbodenschutz aufzubringen und anschliessend noch mal darueber zu lackieren. Das ganze hat nach seiner Ansicht die gleiche "Antidroehnwirkung" wie das DDR-Zeug, ist aber qualitativ deutlich besser.

Ach ja, noch eine Episode, weshalb man beim Trabi unbedingt was in Richtung Laermdaemmung unternehmen sollte: Ich habe einer Bekannten (Wasserwirtschaftlerin) neulich mal was im Fahrzeugschein des Trabant gezeigt. Ploetzlich fing sie lauthals an zu lachen. Warum: Die Innengeraeusche beim Trabant liegen laut Fahrzeugschein 1db!!! unter dem Wert, ab dem der Gesetzgeber Gehoerschutz vorschreibt.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Sorry, habe die URL fuer die Nieten vergessen:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1744519538

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Nach 6h Piste oder länger hat man den Eindruck auch, daß bis zur Gehörschutzpflicht nicht mehr viel fehlt... Dickschichtanstriche (und auch die Schalldämmatten) wirken der Körperschallabstrahlung entgegen. Auf manchen Anstrichen steht das direkt drauf. Der direkten Ausbreitung von Motor und Auspuff über die Luft zu begegnen ist schwierig, aber immerhin wirkt z.B. ein Himmel doch ziemlich reflexunterbindend im Innenraum. Man kann natürlich auch ganz "oben ohne" fahren.
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