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Autor Thema: ich hasse meinen kübel! motorschaden!
robschnob

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Registriert am: 23.07.2003


ich glaub ich spinn! da hab ich meinen kübel mit aller liebe und größter sorgfalt zusammengebaut und wurde mit sofortigem anspringen nach all den jahren standzeit belohnt. doch nun, nach ganzen 36 kilometern fahrt, die völlig ohne probleme abgespult wurden ist der motor hin. als ich den zylinderkopf abgeschraubt hatte, war alles klar. jetzt mein eigentliches problem: ich bekomme die schwungscheibe nicht von der kurbelwelle runter. die beiden löcher, in denen sich das m14 gewinde für den abzieher befinden sollen sind mit einem blech verdeckt. auch durch gutes zureden durch meinen hammer ist das teil nicht abzukriegen. was soll ich tun ? leider habe ich nur ein uraltes whims, damit komme ich auch nicht weiter.
CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Die Bleche haben mir beim ersten mal auch etwas Probleme bereitet. Gut geht es, wenn man auf die Dinger mittig mithilfe eines Körners, oder ausgedientem Schraubendreher und dem Hammer, kräftig draufwummert. Die Bleche verformen sich, und springen dann raus. Neue Bleche konnte man sich zu D-Mark Zeiten gut aus Pfennigstücken, die etwas Plattgekloppt wurden herstellen.
Und da soll mir nochmal jemand sagen, beim Trabi kommt man mit nem Hammer und nem Pfennig nicht weiter
blue601

Beiträge: 1.552
Registriert am: 17.03.2001


kann man die Bleche beim zusammenbau eigentlich weglassen?
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Die sollte man möglichst immer wieder reinmachen (1ct-Stücke etwas hohlgedengelt auf dem Schraubstock machen sich gut als Ersatz), kann man höchstens weglassen, wenn die Schwungscheibenseite mit Simmerring abgedichtet ist. Wird der allerdings undicht, verölt die Kupplung. Bei der Kolbenringabdichtungsversion soll der Lochverschluß sicherstellen, daß prinzipbedingt die minimale Undichtheit ebenfalls nicht bis zur Kupplung durchwirkt.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Rob, der Motor hat sicher ohne Zerlegung und Grundreinigung auch all die Jahre gestanden, was?
robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


@ kupy: ja, der vorbesitzer war ein fieser typ. der hatte auch gar keine ahnung von trabis. ich hab noch mal überlegt, und bin auf ca. 3jahre und 4 monate standzeit gekommen. ich bin zwar kfz-mechaniker aber das ist mein erster trabi. hab sonst nur mit opel zu tun. aber das forum hier ist echt klasse. schnelle und kompetente hilfe. ich frag lieber mal nach, bevor ich was kaputt mache. sollte ich bei der gelegenheit auch gleich sämtliche simmerringe wechseln? mein bekannter hat noch welche gefunden. die sind zwar unbenutzt aber eben sehr alt. gehen die noch?
ameisenkoepfer

Beiträge: 137
Registriert am: 14.07.2003


@robschnob, da du ja nun die schnauze voll hast... hast du dann günstig nen kübel abzugeben???
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ich habe die ERfahrung gesammelt, daß man "gute gebrauchte" Motoren doch lieber erstmal aufmachen sollte, um sich den Zustand zu besehen. Meist sind nämlich schon die Lager lädiert oder soviel Kohledreck im Kurbelraum, daß das bloß noch eine Frage der Zeit ist.
Ob Du Simmerringe wechseln mußt oder nicht, hängt bei unverbasteltem Motor vom Baujahr bzw. der Kurbelwellensorte ab. Ab 85 wurde sowohl auf Riemenscheiben- als auch auf Schwungmassenseite mit wartungsfreien Kolbenringabdichtungen gearbeitet. Da beschränkt es sich auf Prüfen der Leichtgängigkeit, ggf. Verdehen der beiden Ringstöße um 180° und einen Tropfen Molybdändisulfitöl. Bei der Simmerringversion (meist beidseits vor 1984) empfiehlt sich der Tausch möglichst gegen Doppellippenringe.
robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


@ameisenkoepfer: wenn nach dem motoreinbau das getriebe zerfliegt, schenke ich dir das teil

@kupy: alle welt redet immer von diesen simmerringen. ich hab gar keine dran! ich sag ja, ist mein erster trabi. ich habe nun dank eurer tipp´s den motor aufgemacht und festgestellt, das ein lager in der mitte keinen kugelkäfig mehr hat. der liegt bröselig im kurbelgehäuse ich brauche also eine neue kurbelwelle. gibt es noch mehr ausführungen oder nur die besagten zwei?

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


oh, wenn der Motor so gestorben ist, dann war das Lager entweder total festgerostet und ist daher auf Deiner Strecke zusammengebrochen oder aber es hat schon mehrere tausend km vorher geklötert... hört sich grauenvoll an, aber fährt meistens noch ewig.. bis man dann eines Tages sehr geräuschvoll mitbekommt, daß nun endgültig Schluß sein wird.. wenn man dann nicht noch weiterfährt, kann man die Kugeln noch heile und einzeln aus dem Kurbelgehäuse sammeln.

Ist das Motorgehäuse bei Dir noch heile oder auch in Mitleidenschaft gezogen? denn wenn es nicht mehr i.O. ist stellt sich die Frage nach dem KW-Typ gar nicht mehr, sondern gleich nach ner Austauschmaschine

kupy

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Wo in Thüringen steckst Du eigentlich?
NOS601

Beiträge: 270
Registriert am: 19.03.2003


@robschnob..Na M14 is wohl nich ganz richtig,geht wohl nen kleinen tuken Feiner..M14x1,25 schrauben brauchste schon..und die Metallabdichtungen knallste einfach raus...Der Rest past schon,..PS:nen kleiner Prellschlag auf Spannungen soll WUNDER helfen!!!
robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


ich hab das glück gehabt, das die metallteilchen alle schön artig im kurbelgehäuse liegen geblieben sind. somit sind die zylinder und kolben unbeschadet davon gekommen.
@ kupy: mein kübel ist in weimar stationiert und er soll auch bis zu meinem rentenalter bei mir bleiben. ich wünsche mir noch einen gaz69 als gesellschaft für den kübel.
ursprünglich stammt er nachweislich von der grenze bei zella-mehlis. geholt hab ich ihn von einem großkübelbesitzer in celle. der hatte so ca.10 stück
robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


hat jemand eine gute kurbelwelle mit kolbenringabdichtung zu verkaufen? bei ebay sind die ganz schön teuer und bei irgend welchen söhnen in zwickau soll das regenerieren 200 eus kosten
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Na neue Kurbelwellen sind im Laden noch teurer als bei ebay, und wenn Du mal vergleichst, was eine Welle für ein anderes Auto kostet...
Weimar ist ja fast "um die Ecke" von mir (IL bzw. IK). Hau die alte Welle auf jeden Fall nicht weg. Ohne Altteilabgabe läuft heute nichts mehr in Sachen Regenerierung.
robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


hi kupy:
dein tipp mit den ein-cent-stücken ist sensationell. ich hab die einfach auf ne dreizehner nuss gelegt und mit nem dicken dorn drauf gewamsst . danach haben sie perfekt gepasst.
also in den kübel steck ich jede menge geld rein
danke kupy
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ich habe den Tip auch nur bekommen und weitergegeben. Wenn man noch 1Pf.-Stücken hat, wird der Motor aber noch billiger
gelber Kombi

Beiträge: 168
Registriert am: 09.07.2003


Hallo, bin grade dabei, mir einen gebrauchten Motor startklar zu machen. Grössere Kohleablagerungen im Kurbelgehäuse hat er meines Erachtens nicht, nur einen leichten bräunlichen Belag (wie auf den Zündkerzen) an den Ausgleichsgewichten der KW. Lager sind freigängig. Gibts sonst was zu beachten? Ich bin ein bisschen skeptisch, weil der Lüfter des Motors bei Ausbau tierisches Lagerspiel hatte und im Gehäuse nach 2 Jahren Lagerung immernoch locker zwei Schnapsgläser voll Gemisch drin waren.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Guck mal genau, ob die Lagerkäfige alle noch i.O. sind und wenn Du in die Schmierschlitze der Pleuellager siehst, sollten dort auch ale Röllchen noch schön in Drehrichtung liegen und der Lagerkäfig unbeschädigt sein. Ansonsten gibts nichts weiter zu beachten, außer daß die Kolbenbolzenlager auf die Pleuelaugen eingemessen sind. Also nicht vertauschen oder verbummeln.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Ich schließ mich hier mal an.

Wo ich jetzt den neuen Motor zusammenschraube, sind mir auch sonst ein paar interessante Dinge an dem kaputten aufgefallen... so klingt das eine KuWe-Lager recht grausig-laut, das andere gar nicht, weil man es per Hand kaum drehen kann, nur das mittlere scheint in Ordnung. Ein Pleuellager mit wenig Höhenspiel. An den Drehschiebern fehlten die kleinen Federn (sind das spezielle?), nur eine verirrte war noch da... ein Drehschieber etwas verbogen und führungslos (wie auch immer das kann). Vielleicht wollte er deswegen keine Leistung abliefern. Außerdem hat das Kurbelgehäuse an ein paar Stellen der Dichtfläche Macken und hat innen überall halbe Ackerfurchen... wenn das nur 45.000 weg hat, freß ich 'nen Besen. Zum Ausgleich waren beide Abdichtungen an der KW ziemlich undicht, wie auch das ganze Gehäuse ... und so weiter ... wenigstens ging er ohne Schwierigkeiten auseinander.

Wie tief dürfen die Riefen eigentlich sein, ohne daß ich da etwas befürchten muß? Kann ich die gefahrlos versuchen, beizuarbeiten? Und, wie oben, kann ich irgendwelche passenden Federn nehmen, oder verweigern mir die Drehschieber dann den Dienst?

Fragen über Fragen...

Otto Sykora

Beiträge: 397
Registriert am: 20.06.2002


@robschnob

also ich habe es jetzt mehrmals probiert und es geht wirklich immer:
Wenn man die Schwungscheibe mit der Nut für den Bolzen an der Achse gegen sich dreht und dann mit einem mittleren Hammer auf den Rand der Schwungscheibe an die Stelle schlägt, fällt die Scheibe ganz alleine ab, ohne irgendwelche Abzieher und auch die Schraubenlöcher lasse ich zu.

Otto Sykora

Beiträge: 397
Registriert am: 20.06.2002


@pwb601

spannendes Teil dein alter Motor. Das wäre ein Sammelobjekt für den Klaus PELF und seine Motorenseminare!

>Wie tief dürfen die Riefen eigentlich sein, ohne daß ich da etwas befürchten muß? Kann ich die gefahrlos versuchen, beizuarbeiten? <
persönlich würde ich da nicht sehr viel abarbeiten, dann wird es wohl nicht nur nicht mehr schön glatt was es jetzt schon nicht ist, aber die Unebenheiten werden grösser und dann beim zusammenschrauben verzieht sich das ganze KW Gehäuse.

>Und, wie oben, kann ich irgendwelche passenden Federn nehmen, oder verweigern mir die Drehschieber dann den Dienst?
<

die Federn sind nichts besonderes, müssen nur halt von der Länge etwa passen. Allerdings kommen nun die Drehschieber aus dem Handel gleich mit den Federn eingepackt und ich hoffe du hast nicht vor die alten , eingelaufenen und verbogenen Drehschieber einzubauen.
Nimm liber Paar neue, so teuer sind die ja auch nicht.

pwb601

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Otto: Ja, ich hab neue, nur keine neuen Federn. Und gleich eine Frage hinterher: kann ich die mit dem grünen Schutzlack einbauen, oder muß der runter?

Sorry, man kommt auf komische Fragen, wenn man sowas noch nie gemacht hat.

robschnob

Beiträge: 365
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der grüne schutzlack sollte entferntwerden, da er sich mit der zeit durch die einwirkung von benzin selber ablöst. es könnte dann passieren, daß die fetzen sich irgendwo niederlassen, wo sie nichts zu suchen haben. die drehschieber einfach mit dichtungsentferner einsprühen, der löst sofort alles ab.
robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


mir ist noch was eingefallen:
man muss beachten, das die drehschieber nicht falsch eingebaut werden. ich weis blos nicht, wie ich falsch definieren soll. ich meine nicht das verwechseln von oben und unten (was auch nicht geht) sondern den spiegelverkehrten einbau der drehschieber.diese sind nämlich nicht kongruent. auf der einen seite haben sie die sogenannte steuerkante, auf der anderen seite sind sie abgerundet.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


verstehe... welche Kante gehört'n wohin? Die alten sind mir mangels Federn beim Ausbau so entgegengefallen, kann ich also kein Maß mehr nehmen. Und den anderen Motor dafür auseinanderbauen mag ich eigentlich nicht.
robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


die kante mus in drehrichtung (nach vorn) dran sein. so sind die kanäle immer ordnungsgemäs auf bzw zu. du hast doch bestimmt noch die alten drehschieber. dort siehst du an den schleifspuren ganz genau, in welche richtung die kante muss.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Soo, hab das Gehäuse mal angefangen sauberzumachen... ich hab diverse tiefere Kratzer auf den Dichtflächen, die komplett durchgehen; gleicht Hylomar sowas aus? Außerdem scheint das Gehäuse auf der Dichtfläche mal geschweißt worden zu sein oder so... auch diverse Unebenheiten, wie mit der Feile geradegezogen. Die Flächen, auf denen die KuWe-Lager sitzen sollen, sind auch riefig und haben Krater, insgesamt gefällt mir das gar nicht. Woher kann ich jetzt ein brauchbares Kurbelgehäuse bekommen? Das alte hier ist doch eher mehr als weniger nur noch Schrott.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


... und was ist das genau fürn Material?

Eins der Gewinde zum Anflanschen am Getriebe ist ausgerissen... wollte mal gucken, wie man das vielleicht flicken kann.

robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


das mit dem ausgerissenem gewinde ist ja kein problem. einfach durchbohren, längere schraube rein und mutti dran. aber so wie du das gehäuse beschreibst, besorg dir lieber ein neues. bei ebay war neulich ein nagelneues drin. auktion ist schon vorbei aber schau doch mal rein
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