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Technik » Getriebe ueberholen |
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Autor | Thema: Getriebe ueberholen |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
@X Men "Der Unterschied zwischen Pressen und schrumpfen ist, das Schrumpfen Materialschonender ist, da der Verzug des Materials nicht so hoch wie der beim schrumpfen ist!"
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ameisenkoepfer
Beiträge: 137 |
das 3. schrumpfen sollte sicher pressen heissen @postkugel was mir allerdings nicht klar ist, ist warum das material durch erhitzen schrumpfen soll. ich habe mal in der schule gelernt das sich materialien beim erhitzen ausdehnen, und bei niedrigen temperaturen zusammenziehen.
aber ich bin halt auch kein metaller [Bearbeitet von ameisenkoepfer (12-11-2003 - 14:47)] |
Domski
Beiträge: 1.187 |
@ ameise... so ist das eigentlich auch normal, wie du geschrieben hast. Aber da musst du Beppo fragen, der weiss das ganz genau ... vor allem wie das bei Menschen ist |
ameisenkoepfer
Beiträge: 137 |
(fragendzubepporüberguckt) [Bearbeitet von ameisenkoepfer (12-11-2003 - 13:57)] |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
er meint meinen Beitrag unter "zusätzlicher Sicherungskasten", aber das war eher ein ironischer Seitenhieb in Richtung "Man(n) das Wasser ist sooooo kalt" *mit den Fingern zeig* ansonsten hast du in Physik gut aufgepasst, Wärme führt zu Dehnung, Kälte zum Zusammenziehen. Das heisst also, bei Kälte ziehen manche Leute zusammen (in eine Wohnung) aber weiter mit dem Thema Getriebe, ist nämlich ein interessanter Thread |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Als Forenältester nehme ich die Ameise mal beiseite und kläre sie mal auf. Aaaalso, Kleiner, das ist soooo.... |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Kupy - ich war erster nicht zu fassen diese (fast) Zeitgleichheit |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Mist, zu langsam abgeschickt. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Also fasse ich mal zusammen: Die thermische Methode ist bezueglich entstehender Materialspannungen im "Endprodukt" besser als das Aufpressen. Nur: Ich muss die Lager, um sie ordentlich, d.h. ohne mechanische "Nachhilfe", aufzuziehen, dann doch auf mind. 150 Grad erwaermen. Und das ist nun wieder nicht gut fuer die Haerte der Laufbahnen der Lager. Mir ist da leider ein "Mistgeschick" passiert : Den Innenring vom Zylinderrollenlager lag nicht, wie die anderen Teile, auf dem Backgrill, sondern auf dem darunter befindlichen Kuchenblech im Ofen. Ergebnis: Der Innenring hat jetzt (wahrscheinlich wg. der besseren Waermeleitung des Kuchenbleches) die Anlauffarbe Gelb (200 Grad) eingenommen. Ich "darf" das Teil also noch mal abziehen und ein neues Lager verwenden, da ich kaum glaube, dass dieses Lager mit seiner fuer 15 Minuten auf 200 Grad erwaermten Rollenlaufbahn noch die volle "Standzeit" erreicht... |
X Men
Beiträge: 865 |
Also, wie bereits geschriebn, sollte das 3. schrumpfen Pressen heissen, weiterhin sollte man das nicht, wie bereits ebenfalls beschrieben, nicht im Backofen machen, sondern in einem Ölbad auf einer elektrischen Kochplatte!
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kupy
Beiträge: 7.303 |
Wenn Du das Öl heiß genug machst, dann schaffst Du die Materialveränderung auch im Ölbad, Sven. Daher möglichst die Temperatur mitmessen oder abschätzen. Ölbad ist aber wirklich eine bessere Methode der Erwärmung (wo es geht) als Kontaktwärme oder Heißluftpistole. Tip: wenn ein Trpfen Wasser (nicht mehr!) im Ölbad anfängt zu Spritzen, sind 100°C erreicht. Postkugel, das Lager würde ich dann nochmal wechseln. Anlauffarben sind kein gutes Zeichen (und 200°C sind einfach zuviel). Zumal die Bleche im Ofen heißer werden (durch Strahlung und Absorption) als die Luft, auf die sich die Einstellung bezieht. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Und da haben wir technischen Banausen früher in der Trabibude wohl tausende von Freiläufen nebst Lagern mit der Dornpresse kalt aufgepresst - welch ein Frevel... Komischerweise hielten die einwandfrei und es ging auch nix kaputt. Was ich meinte: beim Aufsetzen eines erwärmten Nockens neuer Ausführung auf eine Welle alter Ausführung wird man kaum merken, ob dieser richtig sitzt. Wenn´s erst die Probefahrt an den Tag bringt, ist´s schon eher ärgerlich! |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Geht den das ueberhaupt? Ich meine, auf der alten Anbtriebswelle sind doch Nuten, welche dann in den Freilaufnocken greifen. Da dem neuen Nocken doch diese Kerben fehlen, duerfte der doch garnicht auf die Welle passen, oder? |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Die Nut bringt doch nur was, wenn da auch eine Feder drin ist. Mit einer Nase am Nocken ginge der niemals drauf. Prinzipiell kann man auch eine Kraftschlußverbindung dann darauf aufbringen. Aber die Nut ist eine Unstetigkeitsstelle sowohl von der Form, Fläche als auch der Spannungsverteilung. Also eher suboptimal. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
@Kupy "Suboptimal" Deine Wortschöpfungen sind immer wieder bemerkenswert |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrueckt... (Schussel). Also: Die Kerben sind im Nocken und die Feder an der Welle. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Eine Nut-Feder-Verbindung setzt immer eine Nut an beiden Teilen voraus. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Mmmm....?????? Aber es ist doch so: Im "alten" Freilaufnocken sind 2 Schlitze auf der Laenge der Innenbohrung eingefraesst. Auf der Welle muessen sich dann logischer Weise 2 "Nasen" befinden, die genau in die Nuten des Nockens eingeschoben werden. Demzufolge kann ich einen neuen Nocken (bei dem die Schlitze in der Wellenbohrung fehlen) nicht auf eine Alte Welle (die mit den Nasen) montieren, weil diese dann im Weg sind. [Bearbeitet von POSTKUGEL (13-11-2003 - 16:33)] |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
So, nochmal eine Frage an Leute, die sowas schonmal gemacht haben: Auf der Abtriebswelle sitzt zwischen dem 2. und dem 3. Gangrad eine Anlaufscheibe, die von zwei Sprengringen gehalten wird. Diese Anlaufscheibe gibt es in unterschiedlichen Dicken und laut Reparaturhandbuch ist "zwischen dem 3. Gangrad und der Anlaufscheibe ein Axialspiel von 0,1 mm einzuhalten. Um dies zu erreichen, sind entweder dickere oder duennere Anlaufscheiben laut Ersatzteilliste zu verwenden." Das Problem hierbei: Wenn ich eine Anlaufscheibe nehme, die in der Dicke gerade noch so zwischen die beiden Sprengringe passt, dann habe ich ein Axialspiel von 0,2 mm. Eine dickere Scheibe, eine um 0,1 mm dickere Scheibe, die das Axialspiel dann auf den vorgeschriebenen Wert bringen wuerde, kann ich nicht nehmen, da sich dann der 2. Sprengring nicht mehr montiren laesst (die Scheibe verdeckt dann teilweise die Nut fuer den Sprengring auf der Welle). Kann man es bei einem Axialspiel von 0,2 mm belassen oder muss man da irgend etwas machen, von dem ich noch nicht weiss, wie es geht? |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Ja da denke ich mal, hast du ne üngünstige Toleranzpaarung erwischt. Da hast du 3 Möglichkeiten: 1. du lässt es so und hoffst das es hinhaut oder 2. du lässt die Nuten der Sprengringe auf einer Drehbank um 0,1mm breiten stechen oder 3. du lässt die Sprengringe auf einer Flächenschleifmaschine um jeweils 0,05mm schmaler schleifen Ich selber habe am Trabigetriebe noch nie gearbeitet und das wären die Möglichkeiten die mir jetzt als Metaller einfallen würden |
standard
Beiträge: 19.357 |
Der neue, nutenlose Nocken passt sehr wohl auf die alten Wellen - nur muß natürlich die Passfeder("Nase") vor´m Aufpressen entfernt werden.Daraus folgert eine rein kraftschlüssige Verbindung, die bei ungünstigem Zusammentreffen der Toleranzen zum "Durchdrehen" des neuen Nockens auf der Welle führen kann. Früher gab es wohl auch mal eine Ausführung mit 2 Passfedern - daher die 2 Nuten in den älteren Freiläufen. Dein 0,1mm höheres Spiel an der Abtriebswelle dürfte keine große Violine spielen - schlimmstenfalls könnte im Leerlauf ein leichtes Nebengeräusch auftreten/wenn überhaupt. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
@Andi @standard Grossen Dank! Ich habe den Tannenbaum nun auch zusammen bekommen, und die Wellen alle gemeinsam zur Probe mal in das Gehaeuse gelegt. Geht alles einwandfrei. Das Axialspiel habe ich so gelassen, nachdem ich auf einer 2. Welle das gleiche Problem hatte. Nun muss ich nur noch den Tachoantrieb "einpassen" und dann vor allem das Gehaeuse dicht bekommen. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Mir ist noch etwas aufgefallen, wo mich "Erfahrungswerte" mal interessieren: Ich habe vorhin festgestellt, dass die Kugellager, die ich auf der An- und Abtriebswelle verbaut habe (6304), Standardlager sind. Im Reparaturhandbuch habe ich jedoch was von C3 gelesen, also Lagern mit groesserem Spiel bei "Normaltemperatur". Die grundsaetzlichen Zusammenhaenge sind mir eigentlich klar. Aber mich interessiert mal, ob beim Trabi wirklich paktische Nachteile zu befuerchten sind, wenn man statt den 6304-C3 Standardlager verwendet. Ich persoenlich denke eher nein, denn das erste was aussteigt, ist sowieso der Freilauf. Und wenn man diesen ueberholt, sollte man (und muss man bei einem) die Lager ja sowieso ersetzen. Das Getriebe, was ich zur Zeit ueberhole, ist zuvor 155 Tkm gelaufen, davon >50 Tkm mit zu wenig Oel und vor allem alten Oel. Die 6304-Lager waren jedoch alle noch tadellos in Ordnung. Fuer meine Hypothese spricht auch, dass die Lager fuer die Achswellenraeder ab Werk als Standardlager ausgefuehrt sind. Und die werden ja vom gleichen Oel geschmiert und duerften deswegen auch etwa die selbe Betriebstemperatur erreichen. [Bearbeitet von POSTKUGEL (17-11-2003 - 20:01)] |
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