Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Fahreigenschaften
Zwerg Isidor

Beiträge: 51
Registriert am: 02.06.2003


Mein Trabi ist ein wirklich gutes Exemplar.
Läuft auch nach längerer Pause gut,springt willig an und erreicht in der Geschwindigkeit gute Ergebnisse.Aber folgende Sache nervt:In der Fahrphase nach der Beschleunigung oder bei Tempo 30 im 2. oder 3.Gang ruckelt er wie Teufel.Das liegt garantiert nicht an meinem nervösen Gasfuß,
sobald mann beschleunigt und der Kraftfluß wieder hergestellt ist läuft er eiwandfrei,auch im 4.Gang nahe der Endgeschwindigkeit ist es o.k. !
Was kann das sein ?
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Das ist das zweitaktertypische Schieberuckeln. Es ist normal, aber nicht sonderlich gesund. Diese Bereiche zügig durchfahren, rechtzeitig hoch- und runterschalten, ggf. mal auskuppeln.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Und 30km/h im Dritten, nicht schlecht, da würde ich aber auch Ruckeln.
steppi

Beiträge: 683
Registriert am: 09.07.2002


das liegt am zweitaktertypischen Schieberuckeln und ist normal. Abhilfe schafft dabei wohl nur ein häufigeres Auskuppeln. Im 4. gang ist es nicht so schlimm da dieser Gang Freilauf (Auto kann schneller rollen als Motor dreht) hat.

Ein erhöhter Leerlauf verstärkt auch das Schieberuckeln.

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Also ich kann 30 im Dritten fahren ohne Schieberuckeln. Überhaupt kommt das nur selten und nicht allzu ausgeprägt vor - ordentliche Einstellung machts!

PS Könnte man nicht einfach im Schiebebetrieb die Zündung ausschalten? Müßte doch irgendwie zu bauen sein, so eine Vorrichtung... wo kein Funke mehr ist, kann doch auch nix mehr schieberuckeln, oder seh ich da gerade was falsch?

steppi

Beiträge: 683
Registriert am: 09.07.2002


ob sich der Aufwand aber lohnt? Und im 4. Gang ist es dann eben besonders schlecht
charlie601

Beiträge: 944
Registriert am: 17.09.2003


Bei 30 km/h im "Dritten", ist es mit dem Ruckeln völlig normal. Untertouriges Fahren verträgt ein Trabi leider nicht. Die Gänge (1) bis (3) sind gesperrt. Nur der "Vierte" hat Freilauf, den kann man ruckelfrei "runterlullern", allerdings sollte man solche Spielchen auch unterlassen.

Theorie: Geschwindigkeit in km/h: (1)27; (2)47; (3)72; (4)100


Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Zum Thema "Leerlaufabschaltung im Schiebebetrieb" gab es seinerzeit im Deutschen Straßenverkehr SEHR viele Lösungsansätze. Kann ich ja mal raussuchen, dürfte aber ziemlich viel werden. SOLLTE jemand wirklich Interesse daran haben: E-Mail an mich, ich scanne das dann ab und schicke es zurück.

Gruß
Gunnar

MichaH

Beiträge: 1.061
Registriert am: 17.09.2000


Schubabschaltung wird schwer, Du mußt ja verhindern, dass weiter Kraftstoff zugeführt wird. Dies dann auch nur in bestimmten Drehzahlbereichen. Allein den Zündfunken ausknipsen, ginge, dann geht Dir aber jeden Takt das Kraftstoff-Luft-Gemisch unverbrannt verloren...
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Eine Schubabschaltlösung geht mit dem Schaltventil vom LO an 28HB-Vergasern, u d zwar recht einfach (einfach mal das Electronica-Heft, von dem ich immer die Nummer vergesse, 236? 219?, nehmen). Allerdings trägt der Kraftstoff aber auch das Schmiermittel, nicht vergessen.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Tja, nur den Funken weg ist nicht gerade verbrauchsoptimal, schmiert aber immerhin noch gut ... Gemisch auch weg wäre zwar sparsam, aber ungut, was die Schmierung angeht, ist schon klar ... mal gucken. Das war ja erst mal nur so ein hingeworfener Einwand ohne konkreten Bastelhintergrund!

Wenn ich mal mehr Zeit habe, dann vielleicht... wär eigentlich so eine annehmbare und nützliche Beschäftigung für kalte Winterabende, warum nicht... mal gucken.

Zwerg Isidor

Beiträge: 51
Registriert am: 02.06.2003


Obwohl ich zwar schon 43 Jahre alt bin und aus dem Westen komme kann ich mir trotzdem nicht vorstellen daß die ehemaligen DDR-Bürger (und zum Glück heute BRD-Bürger sind)
dieses Fahrverhalten hingenommen haben.
Es geht doch mit einem DKW-Munga oder F12
auch.Mein Kumpel hat einen F12 Cabrio,allerdings 3-Zylinder-2- Takt, der läuft seidenweich.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Du bist dir aber sicher, daß nicht vielleicht was mit der Kupplung nicht stimmt?

Ansonsten sollte auch der Trabantmotor es schaffen, bei 30 (ziemlich) ruckelfrei zu fahren. An Zündung und Vergaser liegts auch nicht?

Der Vergleich mit DKW-Motoren ist natürlich böse ... da liegen Welten zwischen.

charlie601

Beiträge: 944
Registriert am: 17.09.2003


Na @Isidor, nicht so negativ. Oder? Ich hatte auch schon manche "Schmetten" aus dem Westen, bei Verallgemeinerungen habe ich allerdings immer abgeblockt. Allerdings, sehr viele Fahrer können nur mit moderneren Autos fahrtechnisch den "Pep", auch ohne Cola, auf die Straße bringen.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


3Zyl, und dann noch kolbenkantengesteuert, mit dem Zweizylindermotor mit Flachschieber am Trabi zu vergleichen, hieße Äpfel mit Birnen in einen Topf zu werfen. Wenn man weiß wie, kann man mit dem Effekt ganz gut leben, ohne gleich das Regime zu stürzen.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Kupy, die Wasserkühlung der 3 Zyl. nicht vergessen - im Leerlauf hört man _nichts_, das Auto steht _absolut still_... die "Weiter"entwicklung des Zweitakters hat eben auch bei uns stattgefunden ... ich frag mich trotzdem, ob die Motoren nicht auch in den Trabant passen
phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Vielleicht ist das die Lösung: (leider sind in dem Beitrag ein paar Links defekt... @ Kupy: Du hast dich damals für den Beitrag bedankt. Hast du ihn auch archiviert? Wenn ja, Mail mit Attachement an mich und ich mach ihn downloadbar)

http://www.trabantforum.de/ubb/Forum1/HTML/001787.html

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Tut mir leid, phi. Aber ich habe die Fotos wohl nicht gespeichert. Sofern ich mich erinnere, hing da eine Unterdruckdose dran, und die ging an die Drosselklappe. Das war wohl eher eine Art Schubabschaltung.
Grundsätzlich kann man den Trabi aber auch ohne solche Bastelei fahren.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Nachtrag zur Funktion: bei Schubbetrieb ist die Drosselklappe an den 28HB-Typen ja um den Leerlauf noch geöffnet. Dieser Anschlag wurde durch die Druckdose dann zugezogen, wenn die Drosselklappe fast zu war, der Motor aber höher drehte. Die war dann also ganz dicht. Kein Gemisch mehr, kein Nachschlagen mehr(aber auch keine Schmierung). Etwas Gasgeben sorgte dann für Druckanstieg in der Dose und der Abschlag rückte wieder vor. Gleiches galt, wenn der Motor im Leerlauf lief: der Unterdruck wurde geringer, der Anschlag ging auf Leerlauf. Alles in allem viel Bastelei...
 

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