Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Zitternde Bremsen
Teletrabbi

Beiträge: 341
Registriert am: 15.10.2003


Hallo Leute,

Nachdem ich letztens neue Bremstrommeln eingebaut habe, fangen meine Bremsen ab einer Geschwindigkeit von 60 km/h immer an zu Zittern/Rollen/Rubbeln. Auch wenn ich bei ganz langsamer Geschwindigkeit leicht bremsend an die Ampel ranrolle, merke ich eine unterschiedliche Bremwirkung. Die Bremse schleift auch an genau einer Stelle immer, wenn ich das Rad von Hand drehe.

Ich hab den Verdacht, das die Trommeln net rund sind.
Ich hab die auch von einem ganz bestimmten Shop aus einer Stadt mit C gekauft

Ich brauch neue oder muss meine ausdrehen lassen, dass sie rund werden, ne?

Christoph

Joost

Beiträge: 358
Registriert am: 16.09.1999


Du kannst mal testen ob der Trommel an den anderen Achsen das Gleiche hergibt. Oder demontieren und nochmals montieren. Aber ein Ei bleibt ein Ei.
sa4_one

Beiträge: 767
Registriert am: 16.05.2004


es soll ja Leute geben, die eifach nur die rechte und die linke Bremstrommelgetauscht haben und danach waren alle Probleme wie von Geisterhand verschwunden...

Ich glaube mich erinnern zu können das das einem/mehreren hier im Forum so ergangen ist.

MfG

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Das kommt leider bei den nachproduzierten Trommeln oefters mal vor, dass diese nicht richtig rund sind. Ich hatte das vor einem halben Jahr an der HA auch mal, allerdings bei nur einer Trommel von 4 gekauften. Nachdem ich dann eine original drauf gemacht hatt, war's ok.

Ich wuerde Dir folgendes empfehlen:

- Trommel nochmal runterbauen und schauen, dass die Nachsteller zurueckgestellt sind und an der Vorderachse die RB-Zylinder nicht seitenverkehrt eingebaut wurden (das fuehrt teilweise zu den selben Effekten, wie Du beschrieben hast).

- Zum Test dann mal eine Originale Trommel draufmachen, damit Du den Vergleich hast. Wenn dann das Rubbeln verschwunden ist, dann sind die neuen Trommeln nicht rund. Ein Tausch der Trommeln re./li. bzw. hi./vo. sollte bei neuen Trommeln und Backen keine Unterschiede bringen, da die Trommeln identisch sind und die Bremsen symetrisch. Wenn sich da was andern sollte, dann ist noch mehr faul!

Ausdrehen Kann man zwar machen, aber dann brauchst Du Backen mit Uebermass. Eine Kontrolle auf Rundlauf geht jedoch auf einer Drehbank sehr gut zu machen.

Da es sich um neue Trommeln handelt, hast Du auf jeden Fall Garantie. Im Fall, dass die Trommeln also wirklich unrund sind, wuerde ich beim Haendler auf eine kostenfreie Ersatzlieferung bestehen und fuer den Fall, dass es wieder Schrott ist, mein Geld zurueckverlangen.

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


erst wenn Du nen ganzen Millimeter ausgedreht hast, brauchst Du Übermaß-Backen... aber wer dreht gleich so viel ab?
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


1-2 zentel Milimeter reichen meistens schon aus um eine Trommel wieder rund und schön gleichmässig glatt zu bekommen. Wichtig dabei ist nur, das die Trommel vorher auf der Drehbank mit der Meßuhr schön ausgerichtet wird, das der Höhen und Seitenschlag weg ist.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Nur gut, dass es noch Experten gibt
Deluxe1978

Beiträge: 225
Registriert am: 17.02.2004


Hallo,
ich hatte bei meinem Trabi bis vor kurzem das gleiche Problem: Es rumpelte beim Bremsen auf beiden Seiten und die Felgen wurden extrem heiß: Bis ich dann vorne alles auseinandergenommen habe und feststellen musste, dass der Vorbesitzer auf beiden Seiten!!! jeweils paarweise einen linken und rechten Zylinder verbaut hatte. Dafür habe ich nun ein anderes Problem, nachdem ich einen 2-Kreis-HBZ eingebaut habe: Der Druckpunkt des Bremspedals kommt erst sehr spät (nach der reichlichen Hälfte des Gesamtweges!). Allerdings ist die Bremse 100% dicht (Flüssigkeitsstand konstant) und entlüftet habe ich auch extrem lange. Was kann die Ursache sein bzw. wie kann man das verändern???
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Kann es sein, daß Du die Druckstange am Pedalsatz nicht mit gewechselt hast? Eigentlich sollte sich Pedalweg ansonsten beim Übergang von 1Kreis auf 2Kreis nicht verändern, da die Volumina die gleichen geblieben sind, die verdrängt werden.
Deluxe1978

Beiträge: 225
Registriert am: 17.02.2004


Die Druckstange habe ich auch getauscht, anders hätte das gar nicht so richtig gepasst.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Wieviel Totgang hat die Bremse. Nachdem ich mich da schonmal geirrt habe: Der Leerweg am Pedal sollte 3..5mm betragen. Nicht mehr, nicht weniger.
Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Shop in C faellt mir nur Danzer aus Chemnitz ein. Die haben fast nur Ungarn (Schrott).
Habe da mal Bremsscheiben fuer meinen 1.1er gekauft und da war noch nicht mal das Loch wo die Schraube zur Zentrierung reinkommt richtig gebohrt und auch sonst haben die sich viel Freiheiten mit den Toleranzmaßen genommen.

Ich erinnere mich auch mal an einen HBZ fuer meinen 1.1er wo die Schraube zum Entlueften schlicht fehlte

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Es gibt aber auch HBZ, die selbstentlüftend sind, und die Schraube an den Bremsscheiben hat bloß Trägerfunktion. Es geht auch ohne, da die Radbolzen das Teil ja halten. Trotzdem sollte die Qualität angesichts des Preise natürlich schon stimmen. Ich frage mich, ob das Ungarnzeug für den Export bloß der Ausschuß ist oder ob die Ungarn genausolche Probleme haben mit den Ersatzteilen...
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ich frage mich v.a., warum in unserem Land, wo es für jeden Dreck irgendeine Richtlinie oder ein Gesetz gibt, solcher Mist überhaupt verkauft werden darf. Es geht hier schließlich nicht um bunte Rücklichtkappen, sondern um sicherheitsrelevante Bremsenteile, an denen das Leben vieler Leute hängt.
Normalerweise müßte das doch irgendwie kontrolliert werden - auch um den Haftungsanspruch zu klären, den die Opfer gegenüber dem Händler haben.
Muldentaler

Beiträge: 603
Registriert am: 27.09.2002


Bei Blechautos und Motorrädern sind z. B. an den Bremsklötzern ABE-Nummern dran, ansonsten dürfen die gar nicht im Bereich der STVO benutzt werden. Eigentlich müßte das bei Trabibremsteilen doch auch so sein und die Händler müssen darauf hinweisen, dass die Teile keine Zulassung haben und nur für den Rennsport o. ä. benutzt werden dürfen.
Evtl. nutzen die heutigen Hersteller nur aus, dass es zu DDR-Zeit auch keine Nummern an diesen Teilen gab.

[Bearbeitet von Muldentaler (29-09-2004 - 13:53)]

Teletrabbi

Beiträge: 341
Registriert am: 15.10.2003


Ist schon schwierig mit den Ersatzteilen. Man weiß nie, wo der Teilehändler die Teile wirklich her hat.

Das mit den vertauschten Radbremszylinder werde ich am Wochenende mal nachgucken, wollte eh andere Trommeln (von meinem anderen Trabi) drauf machen.

Und dann ist die Bremse hoffentlich in Ordnung.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Bitte dabei dran denken, daß die Backen eine Weile brauchen, bis sie auf die andern Trommeln eingebremst sind.
schleicher

Beiträge: 172
Registriert am: 11.06.2001


stop, stop, schimpft doch nicht immer so auf die armen Händler ...
Kann es vielleicht sein, dass auf der Scheibe hinter der Bremstrommel (also Zwischen Bremstrommel und und der Scheibe - wie heisst sie doch gleich) - jedenfalls dass dort ein bisschen Rost oder Schmutz dahinter ist??? Dann trifft die neue, saubere und vor allen plane Trommelfläche auf eine (vielleicht nur minimal) unebene Radmutterndingsfläche!! Und schon sitzt die Trommel minimal nicht gerade und und es ruckelt. Wenn Du dann die alte drauf machst passen die unebenen Flächen wieder zusammen - und das Problen scheint gelöst!
Also: Die Fläche wo die Radmuttern drinstecken schön säubern und gegebenenfalls abschleifen! Vor allen die Kante innen beachten wo die Trommel dann drinnen sitzt! Muss alles schön sauber sein. Ich wette, dann passt es und die Ungarn sind dann auch nicht mehr die Bösen. Die produzieren ja auch nicht mehr mit Hammer und Meissel sondern haben ihre Präzissionswerkzeuge!
Bei mir hat das beschriebene abschleifen und säubern übrigens immer Wunder vollbracht.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Die "Scheibe" ist die Radnabe. Und ich hatte den Effekt, nachdem ich die Hinterachse vollstaendig erneuert hatte. D.h. da war kein einziges gebrauchtes Teil, geschweige denn ein verschmutztes dran. Die Originaltrommel, die ich dann genommen habe war ebenfalls neu. ICh bleibe dabei: Traue keinem nachgefertigten Bauteil, wenn Du es nicht selbst auf Masshaltigkeit und Qualitaet geprueft hast!

@Schleicher
"Die produzieren ja auch nicht mehr mit Hammer und Meissel sondern haben ihre Präzissionswerkzeuge!"

Gerade damit muss man umgehen koennen. Es hilft ja nicht's, eine hochmoderne Werkzeugmaschine irgendwo in die Puszta zu setzen und dann darauf von einem Ziegenhirten dort Bremsenteile produzieren zu lassen...

schleicher

Beiträge: 172
Registriert am: 11.06.2001


Einen Versuch mit sorgfältiger Reinigung der RADNABE isses ja wohl wert, oder???
Bei mir hat das wie gesagt immer funktioniert!


Zu dem Ungarnteilen sag ich nix mehr ausser, dass ich dem allgemeinen Ungarnteilenegativismus nicht zustimme.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


@Schleicher
Natuerlich hast Du diesbezueglich recht.
Ich hab doch auch nicht gesagt, das es nicht den Versuch wert ist, wenngleich sich das Entrosten und Reinigen der Nabe vor dem Einau einer neuen Trommel eigentlich von selbst versteht.

Und ich denke auch, zum Thema "Ungarnteile" wurde hier im Forum schon genug geschieben, wenngleich ich mal davon ausgehe, dass die vielen negativen Erfahrungen (incl. meiner eigenen) nicht voellig aus der Luft gegriffen sind.

Teletrabbi

Beiträge: 341
Registriert am: 15.10.2003


Gut dann werde ich alles mal schön sauber und glatt schleifen, aber ich probier trotzdem die anderen aus.

Wie lange (km) muss ich die denn einfahren?
Ist die Schraube, die die Trommel an der Nabe festhält eigentlich notwendig, das machen doch die Radbolzen mit Rad genauso?

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Die kleine Schraube ist nicht notwendig und wie lange eingebremst werden sollte, hängt vom Bremsverhalten ab. VW empfiehlt pauschal die ersten 100km mit noch nicht voller Wirkung zu rechnen. Ich denke, 20km im GEbirge und schön gebremst sollten reichen. Und bitte wenig befahrene Strecken wählen und auf Freiheit nach vorne und hinten achten.
Teletrabbi

Beiträge: 341
Registriert am: 15.10.2003


So hab die Trommeln gewechselt. Wenn ich langsam fahre ist das Schleifen weg, also mein ich doch mal, dass die Trommeln rund sind.

Aber wenn ich aus 100 km/h runter Bremse wibriert mein ganzes Auto. Ich darf die Bremse nur leicht antippen, damit kein wibrieren kommt. Ab 60 km/h geht das dann wieder.
Das kann doch net normal sein, oder?

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Ein gewisses Maß an "Gerüttel" ist bei höheren Geschwindigkeiten und Trommelbremsen wie derjenigen am Trabant schon konstruktiv eingebaut...
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Pwb sagt es. Das liegt am Prinzip der Bremsen, läßt sich durch Anfasen der Beläge aber etwas mildern.
schleicher

Beiträge: 172
Registriert am: 11.06.2001


Nennt sich auch ABS :
Automatisches Berüttelungs System.

Hast Du denn jetzt auch mal die Platte/Radrabe supersauber gemacht und abgeschliffen usw.????

Teletrabbi

Beiträge: 341
Registriert am: 15.10.2003


Ich hab sie fast weggeschliffen!
Und angefasst hab ich die Beläge auch, an allen vier Seiten.
Das Gerüttel ist normal? Ich hab immer Angst, dass da gleicht irgendwas abreißt!
Vor allem wenn das auto voll ist, ist das extrem, ich kann dann eigentlich erst ab 60 auf die Bremse treten.
Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


Anfasen, nicht anfassen
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


na, zum anfasen kann man sie aber ruhig anfassen
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