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Technik » -14,7° ohne Probleme bewältigt |
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Autor | Thema: -14,7° ohne Probleme bewältigt |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
@Obelix ich will gar nich weiter drauf eingehen, aber den "Schmierfilm" gabs als Begriff schon, als die meisten (oder alle) hier noch nicht mal in der Planung waren ... zum Beispiel genau in diesem Zusammenhang des "Abwaschens" bei Viertaktern, bei denen vor dem Ausmachen des Motors noch mal kräftig Gas gegeben wurde (also genau im hier zitierten Zusammenhang) ... Mag sein, daß der Begriff mal in den 90ern effektheischend reanimiert worden ist, ist aber definitiv älter (und so ganz unberechtigt auch nicht) |
trabi1995bis1999
Beiträge: 155 |
Auch ich bin etwas erstaunt über Obelix' Unterstellung, der Begriff "Schmierfilm" sei ein Marketinggag. Dem ist nicht so, man findet ihn auch in Fachbüchern, auch in alten und sogar in Ost-Fachbüchern (!). Das wichtigste aber: Ich habe diesen "märchenhaften" Schmierfilm schon selbst in der Hand gehabt, als ich nämlich die Köpfe von meinem Trabimotor runter hatte oder als ich die Zylinder unten hatte. Der Schmierfilm ist tatsächlich nur ein _Film_, obelix, keine Schicht und auch kein Panzer. Er ist Bruchteile eines µm dick, aber die empfindlichen menschlichen Fingerkuppen spüren den Unterschied zwischen einer trockenen Laufbuchse und einer mit Schmierfilm. Es fühlt sich etwas "glitschig" an, und die Fingerkuppen verfärben sich und riechen ölig. Die Kolbenringe gleiten mit ihren vergleichsweise gigantischen Kantenradien über diesen Film wie ein Löffel über den Kuchenteig. Nix mit "Abstreifen". Stell Dir das so vor wie bei Deiner Freundin, da spürt man den Schmierfilm auch mehr als daß man ihn sieht, und er wird ebenso wenig abgestreift, Stichwort Kantenradius des Kolbenringes und Oberflächenhaftung. Noch Fragen?
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Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Zeige mir einer den Gelehrten, der DAS hätte besser und anschaulicher erklären können! BRAVO! [Bearbeitet von Deluxe (01-03-2005 - 22:17)] |
das moss
Beiträge: 7.651 |
da geh ich mit... |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Wenn sich Benzin an der tiefsten Stelle des Kurbelgehäuses sammelt, daß es so hoch steht, daß es die Lagerlaufbahnen erreicht, ist mehr als nur der Vergaser beim Anstellen dran schuld. Das Chokeabstellprinzip abgewandelt wird im Leichtflugzeugbau angewendet, indem man mit einer kleinen Pumpe zum Kaltstart Sprit in den Ansauftrakt zudosiert. Ähnlich dem Tupferprinzip der motorischen Frühzeit. Ansonsten gilt: Kaltstart ist ohnehin schmierungskritisch wegen Rekondensation (und damit wirklich Verdünnung des Schmiermittels auf Gleitflächen). Im warmen Betrieb bleibt aber gerade das Öl als nichtverdamnpfender Niederschlag auf diesen Flächen durchaus als Schmierfilm, und zumindest beim Zweitakter fungieren die Kolbenringe eher als Druckdichtung zum Brennraum anstatt als viertakttypische Abstreifringe. Wie das aussieht, wurde modelltechniscxh ja gerade eingehend erläutert. (Soviel nochmal mein Senf (Bautzner ) dazu) |
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