Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
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Technik » Neuaufbau: Grundierung |
Autor | Thema: Neuaufbau: Grundierung |
markw
Beiträge: 124 |
Hallo, bei mir steht im Sommer der konplete Neuaufbau meiner 89er 601 Limo an. Gibts für diese Vorhaben ne gute Anleitung? Ausserdem muss ich mal wieder die Glaubensfrage nach dem richtigen Rostschutz stellen? Manche schwören ja auf POR15 oder BOB... Was sind eure Meinungen? |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Nun, wenn du gründlich geschweißt und entrostet hast, reicht ne normale Grundierung unterm Filler. Nach dem lackieren schön konservieren sollte deine Maxime sein. |
markw
Beiträge: 124 |
mit konservieren meinst du nen primer oder ähnliches auftragen? |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Was man als Grundierung verwendet, ist davon abhaengig, was spaeter als Decklack drauf kommt. Grundsaetzlich gut beraten ist man mit einer 2K-Epoxi-Grundierung, die es auch als Kombi-Produkt (Primer+Filler in einem) gibt. Im Spritzwasserbereich verwende ich 2K-Epoxi-Zinkstaubgrund. Dieser setzt allerdings blankes, rostfreies Blech voraus und ist in gewisser Weise eine Glaubensfrage (hier schwoert sowieso jeder auf sein "Geheimrezept"). Zu BOB & Co. Diese Sachen sind ein Notbehelf fuer die Stellen, wo sich der Rost nicht vollstaendig entfernen laesst (Poren, Falze). Einen guten Erfahrungsbericht, vor allem auch in Hinblick auf Kosten- und Zeitaufwand gibt es hier: |
heckman
Beiträge: 8.322 |
@POKU Mit Zinkstaub hast du natürlich Recht. Würd ich zusätzlich für den Unterboden aussen wie innen nehmen. |
markw
Beiträge: 124 |
hat schonmal jemand seine entrostete karosserie verzeinken lassen (tauchbad oder so)? |
heckman
Beiträge: 8.322 |
MMHH... Wird sich sicher keiner finden, oder? (Kostenpunkt, verziehen der Karosse?) Laß mich aber gerne eines besseren belehren. |
blue601
Beiträge: 1.552 |
die suchfunktion bringts schorschle hats bei seinem Kombi schon gemacht |
trabbrobby
Beiträge: 107 |
kann man eigentlich nach sorgsamer entrostung die grundierung auch mit der sprühdose vornehmen, oder ist das nciht so ratsam ? ich meine, dass der ordentliche Lack ja eh noch drüber kommt, den würde ich dann aber vom Fachmann auftragen lassen ! |
Berni2103
Beiträge: 237 |
Gibt es überhaupt diese "Allheilmittel" des korrosinsschutz??? hab auch schon viel probiert und auch vieles schnell wieder verworfen. |
Eike
Beiträge: 107 |
Tach, ist zwar das falsche Auto, aber ne interessante Diskussion: http://www.corvetteforum.de/thread.php?threadid=15117&sid= |
volker1930
Beiträge: 248 |
Hallo, ich weiß zwar nicht, was POR15 und BOB ist, kann Euch aber nur eines dringend ans Herz legen: Ein Chemiker hats mir dann (hinterher) erklärt: Die Brühe wandelt 3-wertiges Eisenoxyd (Rost) in 2-wertiges um, was dann nicht weiter rostet (Farbe schwarz oder dunkelgrau). Sehr gut aber: Ich habe bei Zaunteilen gute Erfahrungen damit gemacht, die konnte ich aber auch gründlich abspülen und es gab keine Spalten. Gruß Volker |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Ob was davon zurückbleibt, interessiert eigentlich nur die spätere Lackierung. Aufgrund der Tatsache, daß die meisten Salzschichten ein wirksamer Schutz gegen den Angriff der eigenen Säure auf dem Untergrund bilden, kann konzentrierte Salzsäure (wird im Korrosionsschutz nicht eingesetzt, Chloride sind leicht löslich) sogar in Stahlflaschen transportiert werden. Die meisten Rostwandler basieren aud Phosphorsäure oder organischen Säuren. Prinzip: Oxide und Hydroxide des Metalls sollen durch Umwandlung in Salze inaktiviert werden. Andere Prinzipien sollen die Oberfläche und Korrosionspartikel versiegeln (BOB, POR), wieder andere aufgrund von Metall- oder anderen aktiven Komponenten (Bleimennige, Pennetriermittel) weitere Korrosion bremsen. Besser ist immer, man hat gar nicht erst Rost. Wunder vollbringen natürlich keine Mittel, und neues Metall wächst auch nicht nach. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Im modernen Karosseriebau werden uebrigens sog. "Washprimer" eingesetzt. Das sind Grundierungen, welche bereits Phosporsaeure enthalten und man spart sich damit die separate Behandlung und den Spuelgang, was in einer prof. Werkstatt sicherlich von enormen Vorteil ist. Allerdings gibt es auch dort bei der Verarbeitung einiges zu beachten, was die Einwirkzeiten vor der Ueberlackierung und die Kompatibilitaet mit anderen Lacken betrifft. Aber das Datenblatt gibt dazu genau Auskunft. Ach so, wenn jemand guenstig Autolack kaufen will: Das ist ein Grosshaendler, der hier in der Umgebung von Dresden viele Lackierereien beliefert. Die machen aber auch EInzelhandel und haben einen Onlineshop. [Bearbeitet von POSTKUGEL (27-04-2005 - 07:50)] |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Dazu gibts schon ein großes Thema: |
trabiheizer
Beiträge: 561 |
Hab mal ´ne Frage: Warum kann man die Regenrinnen nicht mit klarem Silikon abdichten? Das bleibt doch auch etwas elastisch. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Können kannst Du das. Früher wurde auch Cenusil empfohlen. Das ist allerdings oft essigsäurevernetzend und Silikone sind i.a. nicht überlackierbar. Vor allem lassen sie sich nur äußerst schlecht entfernen, wenn es um Lackaufbau geht. |
trabiheizer
Beiträge: 561 |
ich will ja das Dach und natürlich den Rest des Autos erst lackieren und dann die "Dachrinne" dran machen. Das überschüssige Silikon kann man doch mit "Fitwasser" gut wegwischen.? Noch was: Hat jemand ´ne gute Idee, wie ich die Farbe von den Regenleisten und den Zierleisten abkriege? ( So´n Trottel hat die mitlackiert ) [Bearbeitet von trabiheizer (17-05-2005 - 13:44)] |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Abbeizer..... aber nicht den biologisch unbedenklichen ausm Baumarkt, sondern den vom Lackierer...... sonst hockt man ewig |
markw
Beiträge: 124 |
Nochmal ne Nachfrage zur Hohlraumkonservierung: Habe vor meine Hohlräume erst zu spülen, dann auszublasen (trocknen) und dann mit dem Mike Sanders Fett einzunebeln. Macht es in euren Augen Sinn, danach nochmal Elaskon in die Holhräume zu sprühen? |
kupy
Beiträge: 7.303 |
I.a. sollte man bei einem System bleiben. Nach Sanders nochmal Elaskon drauf, dürfte nicht mehr allzuviel bringen. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Das Problem bei Sanders: Aufgrund der hohen Verarbeitungstemperatur kann man nur ein Metallrohr (Tip: Bremsleitung) als Hohlraumsonde nutzen. Die meisten Schlauchsonden halten das thermisch nicht aus und der Spruehkopf fliegt davon... Deshalb wird es schwierig, wirklich in jeden Winkel zu kommen. Ich werde beim Kuebel wohl auch beide Mittel kombinieren, was m.E. auch kein Problenm darstellt - schliesslich sind beides Fettprodukte. Ich sehe keine Moeglichkeit, sonst z.B. die A-Saeulen und vor allem das Rahmenprofil ueber der Frontscheibe vernuenftig zu konservieren. [Bearbeitet von POSTKUGEL (18-05-2005 - 07:46)] |
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