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Autor Thema: Ungeöffneter Zwickauer Erstmotor gestorben
Chiba

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@Postkugel
Ist der denn auch für nicht Rennfahrer des entsprechenden Teams erhältlich?
[Edit] In Verbindung mit der Kennfeldzündung *träum* [/Edit]

[Bearbeitet von Chiba (20-06-2005 - 09:24)]

Deluxe

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@Postkugel:
Sicher, aber für die Großserie war das zu DDR-Zeiten nicht machbar. "Ökonomisch nicht einzuordnen" hieß die beliebte Begründungsformel...
POSTKUGEL

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Ja, da ist damals leider viel auf der Strecke geblieben, was technisch sinnvoll und machbar war. Man sollte jedoch, bevor man die damaligen Entwickler und Oekonomen verurteilt, aber auch bedenken, dass seit der Wende die Zeit nicht stehengeblieben ist und manche Loesung erst mit den heutigen technischen Mitteln moeglich bzw. vom Aufwand vertretbar wird.

@Chiba
Unterhalte Dich mal mit Ives, vielleicht gibt er Dir die entsprechenden Info's. Ich bin bezueglich Rennsportloesungen zum Stillschweigen verurteilt.

Das Schieberuckeln bekommt man uebrigens mit der Kennfeldzuendung nicht in den Griff, wie die entsprechenden Versuche inzwischen gezeigt haben. Hier sind auf jeden Fall Aenderungen bei der Gemischaufbereitung erforderlich.

Schumi

Beiträge: 3.544
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Sorry, wenns jetzt ein wenig Offtopic wird:

Wir hatten gestern Abend zufälligerweise das Thema Wartburg im Pappenplausch, Herne hatte Zündungsprobleme.

Inwiefern wäre es eigentlich möglich die Kennfeldzündung für Wartburg (Barkas) zu erweitern?

Chiba

Beiträge: 330
Registriert am: 15.04.2000


@Postkugel

bitte nicht falsch verstehen..
Ich fahre keine Rennen
Ich wollte mit der obigen Frage lediglich andeuten, dass diese Lösung eventuell nicht nach außen soll.
In wie weit eignet sich die Lösung denn überhaupt für Serienfahrzeuge?
Gab es eigentlich mal den Versuch eine Einspritzanlage zu bauen? Mir schwant ich hätte mal so etwas gehört.

meisterB

Beiträge: 1.220
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@Chiba: Wie möchtest du denn die Einspritzanlage mit der Kurbelgehäusespülung zusammenbringen?? Aber es gibt Zweitakter mit Einspritzanlagen, ich denke wir habe hier mal drüber gesprochen! Such mal nach NOS im 601er... Da war sowas angedeutet!

/off Topic
Der Melkus nimmt doch MZ-Vergaser, jeweils einen pro Zylinder... In wieweit ist das besser?? Was wird verbessert??

[Bearbeitet von meisterB (20-06-2005 - 11:58)]

Sven 2

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@meisterB: Zitat aus Zweitakt Fahrzeugmotoren: "Wenn Motoren nachträglich mit einer Einspritzausrüstung versehen werden, wird das von der Schmierölpumpe kommende Öl einfach in das Saugrohr des Motors geführt, wo es vom Luftstrom erfasst und in das Kurbelgehäuse gebracht wird."

Is doch ganz "einfach", oder?

meisterB

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@Sven 2: Jap, ganz einfach. Werd mal meinen MacGyver Baukasten suchen und das verwirklichen!
Ne, aber im Ernst, ich seh dann keinen Sinn in der Einspritzanlage?!? Vor allem kann ich mir deren ansteuerung nicht vorstellen! Viel sinvoller is da doch ne Membran!

Hier mal was zum verstehen! Jetzt hab ichs auch bald geschnallt!
http://members.fortunecity.de/wiso1/MOTOR/zweitakt/einspritz.htm

[Bearbeitet von meisterB (20-06-2005 - 16:41)]

Sven 2

Beiträge: 396
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Na die Vorteile stehen doch dort. Bessere Spülung und man kann genauer die Kraftstoffmenge im Zylinder regeln und somit Sprit sparen.
Weitere Vorteile kannste bei VW FSI erfragen.
meisterB

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@Sven 2: Durch das Kurbelghäuse geht nur noch ein Öl-Luft-Gemisch, oder?? Geht das gut?

[Bearbeitet von meisterB (21-06-2005 - 08:44)]

Sven 2

Beiträge: 396
Registriert am: 05.01.2001


Da der Sprit eh nicht im Kurbelgehüse gebraucht wird, sondern nur das Öl daraus sollte es keine Probleme geben. Beim Viertakter isses ja auch so.
POSTKUGEL

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Direkteinspritzung beim 2-Takter ist eine feine Sache und wird bereits von einigen Herstellern von "Kleinmotoren" praktiziert. Um groessere Aggregate hat sich Orbital ja mal gekuemmert, allerdings war das eine (inzwischen abgeschlossene) Auftragsentwicklung, die, wie so vieles, im Schubkasten des Auftraggebers verschwunden ist. Allerdings war das Ergebnis auch nicht unbedingt das, was man einen "einfachen" Motor nennt.

Hauptproblem beim direkteinspritzenden 2-Takter ist uebrigens nicht die Schmierung sondern die Gemischbildung, da hierfuer - im Gegensatz zum direkteinspritzenden 4-Takter - ein deutlich geringeres Zeitfenster zur Verfuegung steht.

Ich persoenlich wuerde mich freuen, wenn sich jemand mal ernsthaft mit einer Saugrohreinspritzung beim Trabi auseinandersetzen wuerde. Zwar ist der Nutzen nicht ganz so hoch wie bei einer Direkteinspritzung, aber in Sachen Laufkultur und Verbrauch koennte man damit schon sehr viel verbessern.

meisterB

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@POSTKUGEL
Wie gesagt, ich hab imernoch nen kleinen Hänger. Was geht beim Einspritzer noch aus dem Kurbelgehäuse hochgedrückt?? Wirklich nur ein Öl-Luftgemisch??

Man, endlich hab ichs... Die Luft spült das ganze nur...

Im endefekt is das ja nicht wirklich schwer, allerdings sehr komplex!

[Bearbeitet von meisterB (21-06-2005 - 09:48)]

kupy

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Meistäää, Du mußt Direkteinspritzung von Saugrohreinspritzung unterscheiden. Bei Direkteinspritzung geht der Kraftftoff in den Brennraum (was wie angedeutet eine MengenProbleme für die Vorteile nach sich zieht). Durch Kurbelgehäuse gehen dann nur Luft und Ölneben. Bei Saugrohreinspritzung verbesserst Du aufgrund des höheren Drucks die Gemischbildung, ersetzt aber nur den Vergaser und alles strömt wie gehabt.
POSTKUGEL

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Da gibt es verschiedene Ansaetze. Der Koenigsweg besteht m.E. in einer Luft-Vorverdichtung im Kurbelgehaeuse. Schmieroel mird mittels einer Dosiereinrichtung direkt an die Lager und Zylinderlaufbahnen gespritzt (gibt es teilweise auch beim 4-Takter, z.B. die AQY von VW hat Spritzduesen, welche das Oel direkt von unten an die Kolbenboeden zur Kuehlung/Schmierung spritzt).

Gespuelt mit mit der im Kurbelgehaeuse vorverdichteten Luft. Erst wenn die Auslaesse geschlossen sind, wird dann der oelfreie Kraftstoff direkt in den Zylinder eingespritzt. Damit ist dann wahrscheinlich auch eine Ressonanzauspuffanlage ueberfluessig, da man ja bei der Luftspuelung ziemlich grosszuegig mit dem "Frischgas" sein kann.

Ein anderer Ansatz ist die Saugrohreinspritzung, bei welcher "einfach" nur der Versager entfaellt und mittels Einspritzduese ein Kraftstoff-Oel-Gemisch in den Ansaugstrom gegeben wird. Im Grunde bleibt da alles wie bisher, aber man kann die Kraftstoffmenge besser als bei einem Vergaser auf die Betriebszustaende des Motors dosieren, was schon zahlreiche Moeglichkeiten eroeffnet, die mit einem Versager undenkbar sind.

Ups, Kupy war schneller. Aus dem WE zurueck? Schade das Du keine Zeit hattest, nach Uftrungen zu kommen. Habe mir bei der Demonstration der Kennfeldzuendung im positiven Sinne den Mund fusselig geredet (geplant waren 2 Stunden Präsentation, geworden sind es ueber 5...)

[Bearbeitet von POSTKUGEL (21-06-2005 - 10:01)]

meisterB

Beiträge: 1.220
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Danke Leute, jetzt habs auch ich kappiert!
Saugrohreinspritzung is ähnlich einer Lachgasanlage?!? Wie berechnet man die Menge, die eingespritzt werden muß? Is das ne feste Größe oder ist die variabel? Es muß ja Quasi nur die Luft die durch das Saugrohr geht gedrosselt werden!

[Bearbeitet von meisterB (21-06-2005 - 10:33)]

kupy

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Mit der Luftmenge und Qualitäts- und Quantitätssteuerung wird es dann richtig kompliziert und dann kapiert man auch, warum DI so schwierig ist. Aber zurück zum Saugrohr. Du drosselst weiter mit Klappe und ein Sensor bestimmt die durchgehende Luftmenge, und daraus rechnet das Steuerteil den nötigen Sprit aus, der zur Luft zugegeben werden muß, zumindest beim Benziner.
kupy

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Hmm, Kugel, bin wieder da, aber ab 1.7. noch weniger im Netz und mit noch weniger Zeit.
(Etliche TEile für das Zeug habe ich schon rumliegen, aber wegen Steuergerätbau müßten wir uns mal unterhalten, Poku. Ich bin der absolute µC-Blindflansch. Aber mal sehen, wenn mal Zeit ist. Email bleibt ja erhalten. )
heckman

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Weniger Schieberuckeln und Spritersparnis geht am besten mit ner Schubabschaltung.
Ist natürlich am Trabantvergaser schwierig.(machbar)
Drosselklappenschalter hat Postkugel ja nun schon vorgestellt und wer macht den Rest ?
Das in Verbindung mit Poku`s Kennfeldzündung wär eigentlich fast schon revolutionär

kupy

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Schubabschaltung am HB-Vergaser ist eigentlich ganz einfach (siehe das schon x-mal erwähnte electronica-Heft): Schnellstopdüse vom LO einbauen. Ob es gesund ist, steht auf einem anderen Blatt.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Ein schieberuckelfreier Trabimotor ist auf jeden Fall auch mit einem Vergasermotor moeglich. Ich schrieb ja bereits, dass der H1-1 diesbezueglich noch lange nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Von den alte Blockvergaser-Dinosauriern will ich jetzt mal nicht reden. Aber ich durfte es am letzten WE selbst erleben, dass es geht. Nur liegen halt zwischen dem H1-1 und dem, was ich mir da angeschaut/mitgefahren habe, bestimmt 20 Jahre technische Entwicklung im Vergaserbau.

Eine Saugrohreinspritzung ist natuerlich grundsaetzlich noch besser. Nur muesste sich mal jemand finden, der die notwendige Drosselklappeneinheit konstruiert und praktisch umsetzt. Die elektronische Steuerung dazu sollte nicht das Problem werden.

TV P50

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Schubabschaltung (Leerlaufsteuerung)war in den 70er inner KFT drin. Oder wars DDS ? Egal auf jeden Fall ein kleines Gestänge ein Elekrtomagnet vom Hyco wars glaub ich und etwas Draht und zwei Transistoren plus ein Alurippkörper zur Kühlung.
Ganz simpel aufgebaut aber durchaus effektiv.
Ich hab ein Funktionstüchtiges Exemplar liegen für 6V.
Ich kann mal ein Bild machen bei Gelegenheit.
heckman

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Registriert am: 06.02.2005


Nun gut, so weit hab ich jetzt nicht zurück recherchiert(richtig geschrieben?) da mich Umbauten nicht interessieren, aber Poku`s Präsentation seiner Zündung hat mich zum weiterdenken animiert.
Poku: Klar ist es mit nem Vergasermotor möglich wie so viele in den 90èrn

Interessant wär z.B.die eventuelle "spontane" Schließung der Drosselklappe und der Hauptdüse+Leerlaufdüse. Die Kalibration zwischen Drehzahl und Lehrlaufdrehzahl und der grundlegenden Ansteuerung der Drosselklappe.

TV mach ruhig mal ein Bild, ich kann mir das nicht genau vorstellen.

[Bearbeitet von heckman (21-06-2005 - 20:52)]

meisterB

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@TV P50:
War die Kosntruktion nicht mit ner Skoda Unterdruckdose??!?
Da hab ich auch mal was gelesen! Liegt auch noch irgendwo...
phi

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Registriert am: 08.03.2000


Zu finden unter: http://www.trabantforum.de/ubb/Forum1/HTML/001787.html

quote:
Zu finden im "Der deutsche Straßenverkehr", Ausgabe September 1974, Seite 308/309. Funktionsweise, Bauweise (Maße etc.) und Fotos sind im Artikel zu finden.

Kann man evtl. den Artikel nochmals scannen und online stellen? Der scheint unter der angegebenen Adresse gelöscht worden zu sein.

POSTKUGEL

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Da gibt es m.E. 2 verschiedene "Loesungen". Die eine beruht auf die Verwendung einer elektr. Schnellstopduese vom LO, welche mittels Drosselklappen- oder Pedalschalter die Spritzufuhr abschaltet (Problem: Damit wird auch die Schmierung abgeschalten!!!) bzw. der Verwendung der zitierten Unterdruckdose, wozu aber m.E. irgendwie ein Loch in das Kurbelgehaeuse gebohrt werden muss. Der Unterdruck sorgt dann m.E. dafuer, dass die Drosselklappe mechanisch betaetigt geschlossen wird.

Beide "Loesungen" sind nach meinem Geschmack irgendwie "en düschdsches Rum und Num", wie man in Sachsen so schoen sagt.

Viel interessanter ist da die Loesung vom WE, (ich wuerde mich freuen, wenn Ives mal hier was zu schreiben wuerde), da sie einfach auf einem Fremdvergaser beruht, der faktisch eine intelligente Weiterentwicklung des H1-1 darstellt (obwohl die Entwickler wahrscheinlich nicht's voneinander wussten). Ob das an einem Serienmotor auch so gut funktioniert, weiss ich nicht. Ich koennte es mir aber gut vorstellen, evtl. werde ich es sogar mal ausprobieren.

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