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Autor Thema: Petition im Bundestag
volker1930

Beiträge: 248
Registriert am: 17.04.2005


Hallo,

im Citroen-Forum ist ein Link auf eine Petition im Bundestag geschrieben, die die Problematik "Fahrverbot - Umweltzonen - Feinstaubbelastung" betrifft.

Es sollte jeder mitmachen, der das unterstützen und die "Mächtigkeit" dieses Anliegens unterstreichen möchte.

Hier der Link zur Petition:

http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bunde...?PetitionID=389

Gruß Volker

[Bearbeitet von volker1930 (21-03-2007 - 11:46)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


itc.napier.ac.uk/e-Petition/bunde...?PetitionID=389

Und wo liegt da der Technik-Aspekt?
Außerdem geht der Link nicht.

Hab den richtigen gefunden:
itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=389

Hmmm - und wieder einmal gilt:
Idee gut, Umsetzung furchtbar emotional, daher mangelhaft.
Warum kann eigentlich keiner mal die persönlichen Gefühle rauslassen und eine objektive und amtsgemäße Schriftsprache finden? Genau wie der Brief, der kürzlich im PF diskutiert wurde - immer dasselbe.
Schade.

[Bearbeitet von Deluxe (21-03-2007 - 11:53)]

volker1930

Beiträge: 248
Registriert am: 17.04.2005


Hallo Deluxe,

hätte der Trabant diese Technik, wäre er davon nicht betroffen.

Spaß beiseite, ich dachte, daß die Technik-Rubrik die meistbesuchte im Forum ist und es halt wichtig sei, die Info an viele Betroffene zu vermitteln.

Von mir aus löscht oder verschiebt meinen Beitrag, ich habe eine grüne Plakette dran.

Gruß Volker

Anne

Beiträge: 3.555
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Was hat das mit asozial zu tun?
asozial - unfähig zum Leben in der Gemeinschaft, nicht sozial

Sorry, wenn ich in Berlin wohne brauche ich kein Auto um auf Arbeit zu fahren. In den besagten Großstädten funktioniert das öffentliche Verkehrsnetz wenigstens.

Und ich bleib der Meinung das es keine Ausnahmeregelungen geben wird. Wenn du was haben willst musst du klagen, große Veranstaltungen, wie die von http://www.kulturgut-mobilitaet.de/ organisieren oder die Presse im Rücken haben.

Ich vergleich das mal mit den Demos von 1989 - da waren genügend Leute da um was zu bewegen und heute: jeder meckert nur rum und keiner kriegt sein fetten Arsch aus´m Sessel um was zu bewegen.

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Sagt mal, mir kommt das sehr spanisch vor, dass diese "Petition", die ja "öffentlich" vom Bundestag sein soll, in England gehostet wird. Es gibt zwar überall "Rücklinks" auf Bundestag.de aber nirgends einen Link ZUR Petition.

Kann es sein, dass da nur jemand (Mail-)Adressen sammelt?!

Happy Spam-Erzeuging!

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


WICHTIGER NACHTRAG!

Wenn ein Link mit "www.bundestag.de/petitionen" angezeigt wird, aber ins Ausland weitergeleitet wird, wenn alle Bundestagslinks öffentlich, aber alle möglichen "Petitions"-links versteckt übergeben werden, kann man davon ausgehen, dass es unseriös ist und eine sogenannte 'Phishing'-Seite darstellt!

WAS die Leute von euch wollen, weiss ich nicht so richtig. Aber wenigstens eure Mail-Adresse könnt ihr schon mal in Spam-Verteilern wiederfinden. Ob und was mit den anderen persönlichen Daten gemacht wird, sei mal dahingestellt. Gut aufgehoben sind sie jedenfalls nicht!

Also Finger weg von dem Mist!

volker1930

Beiträge: 248
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Hallo,

das ist im Citroen-Forum, wo ich die Info herhabe, auch schon aufgefallen.
Hier, http://forum.andre-citroen-club.de/showthread.php?t=63443 gibt es in #006 eine (für mich) plausible Erklärung.

Gruß Volker

Erich_Ost

Beiträge: 15
Registriert am: 23.01.2006


Das System "Öffentliche Petition" des Deutschen Bundestages basiert auf einem System des Schottischen Parlaments und den dort gesammelten Erfahrungen.

Im Rahmen eines Modellversuchs werden die Internetseiten "Öffentliche Petition" vom International Teledemocracy Centre an der Napier-Universität in Edinburgh zur Verfügung gestellt.

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


ui! habe mich offenbar doch geirrt. hab jetzt sogar einen Rücklink gefunden. Es scheint also doch richtig zu sein.

Seltsam aber, dass man als Bundestag mit versteckten Links arbeiten muss und "bundestag.de/**" anzeigt und trotzdem ins Ausland verlinkt..

[Bearbeitet von Chris601 (21-03-2007 - 13:35)]

Erich_Ost

Beiträge: 15
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Ja, der Hinweis steht da, wenn man direkt über die Bundestags-Seite geht.
Da ich dort auch jemanden kenne, habe ich auch nach der Authentizität der ganzen Sache gefragt und man meinte, es sei so alles in Ordnung.

[Bearbeitet von Erich_Ost (21-03-2007 - 13:27)]

Deluxe

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Was aber nichts daran ändert, daß der Inhalt dieser Petition in meinen Augen uterusgesteuertes Gequäke ist.

Meine Güte - wenn ich etwas vom Deutschen Bundestag will, dann muß ich doch in der Lage sein, einen Text zu verfassen, der im Sprachduktus, inhaltlich und im Niveau sowohl dem Anlaß als auch dem Empfänger entspricht. Klare Aussagen, Fakten und deutliche Benennung des Ziels meiner Aktion.
Und nicht irgendwelches Gequark von "asozial" und von "Autofahren ist eh schon teuer genug" oder Sätze mit 20 Ausrufezeichen...

Naja, sollen sie machen.
DAS Ding erledigt sich sowieso eines Tages von allein. Aber erst, wenn die Emotio in der Öffentlichkeit etwas abgeebbt sein wird und beide Seiten ein wenig abgekühlt auf Kosten, Nutzen und Sinnhaftigkeit schauen...und bis dahin bleibt die ganze Geschichte ein Prestigeobjekt - nicht zuletzt dank hyperaktiver "freier" Medien, die allmonatlich eine neue Sau brauchen, um sie durch den gebühren- und werbefinanzierten Äther zu treiben.

[Bearbeitet von Deluxe (21-03-2007 - 13:32)]

Erich_Ost

Beiträge: 15
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Ja Deluxe,

die gesamte Form ist eine Schande und wird so höchstens belächelt.
Ich bin zwar nur ein kleiner Bezirkspolitiker aber wenn man in dieser Form Sachen vorgelegt bekommt, dann fände ich das auch schon unter aller Sau.
Man sollte nicht vergessen, an wen dieses Schreiben gerichtet ist und was man damit äußern will. Ein gewählter und fachlicher Ausdruck kann da viel bewirken und dieses "Stammtisch-Gequatsche" (wie ich es zu nennen pflege) ist ganz und gar unangebracht. Rumjaulen kann man auch in sachlicherer Form.

Deluxe

Beiträge: 14.007
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Genau das meine ich - und deshalb bekommt das Ding auch ganz bestimmt keine Unterschrift von mir. SO jedenfalls nicht! Da muß man sich ja schämen...
Erich_Ost

Beiträge: 15
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Nein, von mir auch nicht. Was weniger mit dem Thema, als mit der Art und Weise der Form zu tun hat. So.
Chris601

Beiträge: 9.390
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na viel besser ist die Berliner Initiative aber auch nicht. (oder hat sich das mittlerweile geändert? Ich guck da aus Prinzip nicht)
Anne

Beiträge: 3.555
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was ich nicht verstehe - warum macht der Bundestag sowas?
Deluxe

Beiträge: 14.007
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@Chris601:
Nein - die anderen sind leider auch nicht besser.

Und ich bin fest davon überzeugt, daß die Ergebnisse GANZ anders aussehen würden, wenn die Gegner der Fahrverbote mehr Stil und weniger Emotionen in die ganze Sache einbrächten.

Im Übrigen:
Während die Kulturgutinitiative die Oldtimer zum Ziel hat, will die keifende Dame von der Petition ALLE PKW aus der Verordnung 'raushaben - auch die Diesel-PKW, weil deren Feinstaubanteil so gering ist.
Mag mathematisch stimmen - aber mit DER Forderung hat sie noch viel weniger Chancen als wenn man Ausnahmen für Oldtimer verlangt.

@Anne:
Was macht der Bundestag?

[Bearbeitet von Deluxe (21-03-2007 - 17:03)]

Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Also die Berliner Initiative ist ganz sicher nicht mit der hier diskutierten Petition und deren Wortwahl zu vergleichen.

Bitte verwechselt das auch nicht mit der bundesweit tätigen Kulturinitiative!

Wie heute in den Nachrichten zu hören war, wird in Berlin beabsichtigt bzw. es steht wohl schon fest, dass Fahrzeugen, für die keine Nachrüsttechnik zur Verfügung steht bzw. eine Nachrüstung außerhalb jeglicher Kostenvernunft steht, eine Ausnahme erteilt wird. Vorerst für die Dauer von 18 Monaten. Was danach ist, weiß man noch nicht (Also weiterhin Interessenvertretung gefragt). Das Fahrzeug muss aber hier vor dem 01.03.07 auf die Person, die eine Ausnahme erwirken möchte, zugelassen sein.

Und das ist auch zu einem großen Teil der Arbeit der Berliner Initiative zu verdanken und denen, die sich hier eingebracht haben durch die Beteiligung an Demonstrationen, an Gesprächen mit "Stil und weniger Emotionen" mit der Politik, an Gesprächen der Initiative zur Abstimmung weiterer Maßnahmen.

Weiter müssen Oldtimer voraussichtlich ein Fahrtenbuch führen. 700 Km Fahrt in der Umweltzone dürfen hierbei im Jahr nicht überschritten werden.

Also haltet die Leute nicht für blöd, die hier Wesentliches bereits bewirkt haben!

Unhaltbare Parolen kommen aus ganz anderen Ecken.

Wenn Ihr euch für so oberschlau und bundestagstauglich wortgewandt haltet, so setzt euch doch auch für eure Region ein. Vielleicht könnt ihr ja auch was bewirken und bewegen. Viel Erfolg!

[Bearbeitet von Icke (21-03-2007 - 20:21)]

MichaH

Beiträge: 1.061
Registriert am: 17.09.2000


Danke Icke, genau das ging mir auch durch den Kopf als ich das hier gelesen habe...

Allerdings ist es jetzt sicher günstiger eine existierende Petition zu unterstützen (auch wenn einem der Wortlaut nicht 100%ig zusagt) anstatt unzählige neue Petitionen ins Leben zu rufen auf die sich dann jeweils nur wenige verteilen.

Die Kernaussage stimmt ja und dass das Thema für manche sehr emotional ist kann ich auch verstehen. Das könnte sogar eine positiven Nebeneffekt haben gegenüber einer rein sachlichen, trockenen, emotionslosen Version. Politiker sind auch nur Menschen und keine Gefühlskrüppel...

[Bearbeitet von MichaH (22-03-2007 - 07:20)]

Deluxe

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quote:
Wenn Ihr euch für so oberschlau und bundestagstauglich wortgewandt haltet(...)

Genau das meine ich. Schade, daß immer wieder in diesem arroganten Ton gesprochen wird. Emotional überladen halt, wie schon mehrfach kritisiert. SO überzeugt man nicht...

quote:
Allerdings ist es jetzt sicher günstiger eine existierende Petition zu unterstützen (auch wenn einem der Wortlaut nicht 100%ig zusagt)(...)

Wieso?
Es hat nicht nur etwas mit dem Wortlaut (und der himmelschreienden Form) zu tun, sondern auch mit den Inhalten.
Die Dame fordert eine Ausnahmeregelung für ALLE Pkw! Auch für die Diesel! Sie will Fahrverbote auf LKW und Transporter beschränken. Und ich muß sagen, daß ich keinen Grund sehe, die Dieselrußer von der Verordnung auszunehmen.

Benziner - ja. Oldtimer sowieso - aber warum Diesel? Die machen schließlich tatsächlich Feinstaub - und um DEN gehts ja angeblich. Außerdem dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, daß Dieselmotoren derzeit das größere Umwelt- und Gesundheitsrisiko darstellen.

Warum sollte man also eine Petition unterzeichnen, die man weder inhaltlich noch formell in Ordnung findet?
Zudem glaube ich nicht, daß eine Petition mit derart überzogenen Forderungen auch nur den Hauch einer Chance hat. Gut ausformuliert, anständig begründet und sauber geschrieben hätte eine Petition hinsichtlich von Oldtimern sicher mehr Einfluß. Wer aber in keifendem Ton "Ich WILL, ich WILL, ich WILL!" schreit, der wird bestenfalls eher belächelt als etwas zu erreichen. Das lernt man normalerweise schon im Kindergartenalter.

Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


denk mal drüber nach, ob Du nicht auch des öfteren (und eher öfter als seltener) arrogant klingst...

das mag sicher uns alle betreffen, aber häufig über andere und deren Taten bzw. Worte herablassend herzuziehen ist nun auch nicht grad die feine Art!

limokombi

Beiträge: 1.050
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Also in diesem Fall (!) muß ich @deluxe einfach zustimmen! Wenn man eine solche Petition (Citroen-Forum) unterschreibt, macht man sich selbst irgendwie mit lächerlich.

Ich habe selbst einen Einwand an das Regierungspräsidium Dresden bezwecks der geplanten Umweltzone geschrieben, und fristgemäß (für Dresden bis 28.02.07) eingereicht. Ich habe mich dabei auf vier Seiten (12er Schrift) beschränkt und versucht, auf jedwede Emotionalitäten zu verzichten. Man sollte sich dabei übrigens im wesentlichen auf die Argumentationen der "Luftreinhalte- und Aktionspläne" beziehen, schließlich steht dort schon drin, warum das alles größtenteils so unnütz ist!

Stulle106

Beiträge: 198
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Warum alle Diesel fahren lassen?

Ein neuerer Diesel produziert Mehr Feinstaub, als ein älteres Modell. Die riesigen Rußbrocken eines alten Dieselmotors fallen wie wir ja alle wissen zu Boden und können von niemanden mehr eingeatmet werden. Ein neueres Modell hingegen produziert den so gefährlichen Feinstaub. Es macht also technisch gesehen keinen einen TDI von 1998 mit einem Filter nachzurüsten. Also je älter der Dieselmotor, desto gesünder die Abgase, klingt komisch, ist aber so. Das gefährliche ist ja nicht der Ruß (Kohlenstoff) sondern die daran haftenden Stickoxide (NOx), also, schwerer Ruß liegt unten und leichter fliegt rum und wird eingeatmet. Und ich bin der Meinung, wenn die Bewohner einer Großstadt ein Problem mit den Abgasen haben, dann sollen sie aufs Land ziehen. Das Fahrverbot wird wieder einige Leute um ihren Arbeitsplatz erleichtern, weil zum Beispiel ein Handwerker auf montage, der einen alten sparsamen Diesel fährt, den man nicht nachrüsten kann, und sich keinen neuen Wagen leisten kann, sol der mit seinem Werkzeug und dem Material unterm Arm mit der Staßenbahn zur Baustelle fahren? Da ist man froh, das der Wagen abgezahlt ist, und dann darf man nicht mal mehr arbeiten, in Berlin geht das sicher auch nicht so einfach für jeden.
Und das was aus unseren Trabanten hinten raus kommt, ist auch nicht gesünder als das was ein alter diesel rauswirft. Die sollen einfach alle fahren lassen, und gut. 8 Prozent der gesamten schädlichen Abgase kommt aus den Auspuffanlagen der Autos. Das ist wieder nur Abzocke.
MFG Stulle
P.S. nicht alles so ernst nehmen

Porschekiller

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Registriert am: 04.12.2003


Ich find den Text dieser Peti auch nicht so sonderlich vorteilhaft.
Und überhaupt:
Beschlossen ist beschlossen,
die Schmiergelder sind geflossen.

Es geht mal wieder um Abzocke. Um was sonst?
Eigentlich würde es doch viel mehr bringen,
-die Infrastruktur der Städte so auszubauen, daß Staus verringert werden
-die Ampelschaltungen so zu optimieren, daß dieses ständige Anfahren-Anhalten-Anfahren aufhört
-75% der Park- und Halteverbote aufheben, damit die Ehrenrunden um den Block ein Ende finden
-bessere Ausschilderung, damit das ständige Falschfahren verringert wird
-sinnvolle Ausbaustrecken statt Umfahrungen für "Umweltzonen".
Und dann würde ich mir auch noch eine fundierte Recherche statt willkürlichem Aktionismus wünschen.
Und die Umweltzonen werden auch, nachdem man festgestellt hat, dass sie nichts taugen, bleiben. Die sind ja jetzt schon ein Prestigeobjekt.

magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


Was? *grusel*

Autobahnen durch die Innenstädte?
Sämtliche Stellen zugeparkt, kein Vorwärtskommen mehr mit einem Kinderwagen, der Müll kann nicht mehr abgeholt werden, die neuen Möbel muß ich von der nächsten Kreuzung selber tragen, weil der LKW nicht mehr durchkommt..?

Nee, das muß auch nicht sein.
Dann lieber den Nahverkehr attraktiver machen, also z.B. wesentlich günstiger und dichtere "Wagenfolge".

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ich bleibe bei meiner Meinung, die ich ganz am Anfag der Diskussionen schon geäußert habe:

Es wird, wenn man das Verkehrsproblem in den Großstädten lösen will, früher oder später auf Fahrverbote (welcher Art auch immer) hinauslaufen (müssen). Man kann den ÖPNV ausbauen und sogar kostenlos anbieten - die Leute fahren trotzdem Auto, ungeachtet der Kosten und Probleme.
Weil dieses Problem ein emotionales ist - und NICHT vordergründig ein ökonomisches.

Mir gehts ja auch weniger um irgendwelche Feinstäube, sondern um den Verkehrsinfarkt, den die Großstädte alltäglich erleiden. Von Berlin bis München, von Hamburg bis Dresden.

Wir sind uns alle einig, daß die derzeitige einseitige Regelung nicht zum Ziel führen wird, weil sie die absolute MENGE der Fahrzeuge in Innenstädten nicht wirksam begrenzt. Schließlich stellen die Fahrverbotskandidaten den geringsten Teil des Pkw-Bestandes dar. Also hilft diese Regelung weder gegen Schadstoffe noch gegen Staus.

Und wir sind uns auch darüber einig, daß die derzeit vorhandenen ÖPNV-Angebote keine Alternative sind/wären. Weniger die angebotene Quantität ist das Problem, sondern mehr die Preise.

ÖPNV-Preise müssen sich auch (und besonders!) für denjenigen rechnen, der trotzdem einen zugelassenen Pkw besitzt - nur dann wird man Autofahrten durch ÖPNV-Fahrten ersetzen können. Ohne Zwang läuft aber leider nichts - deshalb bin ich nach wie vor davon überzeugt, daß früher oder später bestimmte Innenstadtbereiche generell gesperrt werden müssen bzw. nur noch für Anwohner befahrbar sein werden. Weniger aus Öko-, mehr aus Verstopfungsgründen.

Nun hat man sich für die Variante entschieden, die am wenigsten bringt und am meisten Ärger verursacht. Weil sie undifferenziert gerade die Leute trifft, die am wenigsten für das problem können oder als Anwohner nicht mehr zu ihren Wohnungen fahren dürfen.
Das ist zwar dumm, aber typisch für unser Land.

Womit ich aber nicht einverstanden bin:
Die Pauschalisierung unserer Kämpfer gegen das Fahrverbot. ALLES, was dagegen ist, ist auch automatisch gut. Und so undifferenziert kann ich das alles nicht sehen. Ich kann nicht für eine Petition stimmen, die in meinen Augen eher das Gegenteil vom ursprünglichen Ziel erreicht, weil die Autorin weder den richtigen Inhalt noch die angemessene Form findet.

Und ich kann auch niemanden unterstützen, der keine Gelegenheit (und keinen Thread) ausläßt, mit zynischen Anspielungen auf die Argumente seiner vermeintlichen "Gegner" (die gar keine sind, nur einen anderen Weg wollen) einzuhacken.

So einfach ist das. Naja - Chris601 hat sicher Recht. Warten wir mal bis zur ersten Zwangsstillegung und die darauf folgende Klage. Damit wird sicher einiges erledigt sein.

Und was die Aktivitäten in der "eigenen Region" betrifft, für die uns viel Erfolg gewünscht wurde:
Im westsächsischen Raum haben bisher sämtliche Kommunen einschließlich Chemnitz beim Thema Fahrverbotszonen nur abgewinkt. Begründung: es gibt wichtigeres zu tun und geld für solche Mätzchen ist auch nicht vorhanden.
Insofern haben wir zwar vielleicht auch einige stramme Revolutionäre hier - aber (noch?) keinen Gegner...

Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


quote:
Und ich kann auch niemanden unterstützen, der keine Gelegenheit (und keinen Thread) ausläßt, mit zynischen Anspielungen auf die Argumente seiner vermeintlichen "Gegner" (die gar keine sind, nur einen anderen Weg wollen) einzuhacken.

Tja, es ist ja auch ein (für mich) wichtiges Thema, was mich auch zurzeit beschäftigt. Also warum soll ich Threads, die das Thema betreffen, auslassen? Manch anderer hat zu allem etwas zu sagen, oder meint es zu müssen.

Und zu meiner kleinen Arroganz und zu meinem Zynismus: Wie man in den Wald hineinschreit, so schallt es heraus.

Nur beobachte ich immer, dass wenn man Dir mit nachvollziehbaren Argumenten entgegentritt (nicht nur zur Feinstaubproblematik), die manchmal auch Deine Auffassung widerlegen, so ist bei Dir danach plötzlich großes Schweigen. Wenn aber andernorts jungfreuliche Beiträge mit evtl. gleicher Thematik entstehen, dann fängst Du von vorne an.

Deine Beiträge (allgemein) sind außerdem gefüllt mit persönlichen Angriffen, mit Beurteilungen von Menschen, die Du nicht kennst, Du maßregelst ständig u.s.w. Du meinst, über alles und jeden ein Urteil fällen zu müssen und zu können. Ungefähr seit 1 1/2 - 2 Jahren beobachte ich eine derartige Wandlung bei Dir. Ich weiß nicht warum. Kann mir auch egal sein. Aber dann akzeptiere auch, dass man Dir entsprechend antwortet. Meinungsäußerungen ja, aber die Art und Weise, wie Du dich formulierst, gespickt mit Vorverurteilungen, finde ich nicht so gut.

Ein einfaches Beispiel: Sobald einer hier, vielleicht nicht so wortgewandt wie Du, eine Frage stellt, so kommt primär von Dir der Vorwurf, ob er denn keine Schule besucht hätte. Oder jemand hat eine "verrückte" Idee zum Trabiumbau, dann zweifelst Du an seinem Verstand. Was soll das? Meist fehlt bei Dir dann die von Dir ach so geforderte Sachlichkeit.

Ich muss gestehen, dass ich Dir absichtlich, aber immer freundlich und mit Augenzwinkern, mit gleichen "Waffen" begegne. Das dich das stört, verstehe ich. Aber verstehe auch, dass ich keinen Streit mit Dir suche.

[Bearbeitet von Icke (23-03-2007 - 09:32)]

Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Streit suche ich ganz gewiß auch nicht.
Und ebensowenig jemanden, der in jedem zweiten Beitrag eine pseudo-pädagogisch-psychologische Analyse zu (m)einer Person erstellt, die er (so ein Zufall aber auch) gar nicht persönlich kennt.

Aber ich nehme mir das Recht heraus, all die Maßnahmen die gegen Feinstaubverordnung und Fahrverbote unternommen werden, etwas differenziert zu sehen.
Für mich ist das Streben nach Ausnahmen für Oldtimer NICHT dasselbe wie die Forderung nach Ausnahmen für alle Pkw. Für mich ist lautes Keifen mit 20 Ausrufezeichen dahinter (Stichwort: Petition) NICHT dasselbe wie sachliche Diskussion und Argumentation.

Und deshalb sage ich meine Meinung dazu - und die lautet auch weiterhin, daß ich Fahrverbote für sinnvoll halte, aber (genau wie Du, lieber Icke) Ausnahmen für Oldtimer wünschenswert finde und außerdem ANDERE Formen von Regelungen für sinnvoller halte als das, was JETZT umgesetzt wird. Aber ich bin kein semi-militanter Komplettgegner ALLER Maßnahmen und Ideen, weil ich die Verkehrsprobleme in den Städten wahrnehme und nicht ignorieren will.

Leider sind hier Fronten entstanden, die nicht hätten sein müssen.
Und da diese Fronten offenbar so verhärtet sind, daß Eure Seite jeden Differenzierungsversuch als Mißachtung Eurer Arbeit, ja als persönliche Feindschaft mißdeutet, erkläre ich die Diskussion für mich als beendet. Das Motto "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" mißfällt mir sehr. Und SO war es auch nie gedacht, Ihr habt es aber genau SO verstanden. Warum, ist Eure Sache.

Ich habe versucht, die sinnlose Pauschalisierung und das Frontendenken ein wenig herauszunhemen - hat leider nicht geklappt. Schade.

Ich wünsche viel Erfolg - mit welchen Methoden auch immer. Werde hinterher aber wieder sehr differenziert betrachten, WER welche mögliche Änderung bewirkt hat und wer eher nicht. Viel Spaß!

Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Wenn Du mal meine Beiträge zu diesem Thema richtig lesen würdest, so wirst Du feststellen, dass ich die Petition ebenfalls nicht gut finde.

Es ging mir allein um Deine Beurteilung zur Berliner Initiative. Mehr nicht.

Insofern hast Du diesen Thread mal wieder unnütz aufgebauscht.

Und "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.....persönliche Feindschaft". So ein Blödsinn. Dies ist wieder einer Deiner vielen Unterstellungen, um Deine Argumentation emotional zu behaften. Als wenn Du nun das Opfer wärst.

Zum Thema Feinstaub denke ich, dass ich immer sachlich informiert habe. Also mache mir hier nicht derartige Vorwürfe, ich oder die Berliner Initiative würde jeden als Feind sehen, der nicht meiner/ deren Meinung ist.

Leider vermischt Du die Arbeit der Berliner Initiative mit der Bundeskultugutinitiative, mit der obigen Petition und sonstigen allgemeinen Forderungen etc. Das sind 4 verschiedene Sachen!!

Du urteilst über eine Interessengemeinschaft, dessen Arbeit Du detailliert nicht kennst. Unterstellst ihr Unfähigkeit, obwohl Du die Arbeit detailliert nicht kennst.

Indem Du hier alles vermischst, pauschalisierst Du.

Und wenn Du "uns" unhaltbar an den Pranger stellst, so kannst Du nicht erwarten, das dies unkommentiert bleibt.

[Bearbeitet von Icke (23-03-2007 - 10:09)]

Schumi

Beiträge: 3.544
Registriert am: 08.11.2004


quote:
Leider vermischt Du die Arbeit der Berliner Initiative mit der Bundeskultugutinitiative, mit der obigen Petition und sonstigen allgemeinen Forderungen etc. Das sind 4 verschiedene Sachen!!

Das vermischt nicht nur Deluxe. "Ihr" Initiatoren (und damit meine ich alle Gruppen) macht es einem Außenstehenden auch nicht unbedingt einfach.

Seid Ihr nun die Judäische Volksfront oder die Volksfronst von Judäa?

Nicht falsch verstehen, aber merkst Du, worauf ich hinaus will? Bei so viel Initiative verliert man schnell den Überblick. Wäre ich böswillig, würde ich Euch mangelnde Fähigkeit unterstellen, die Kräfte sinnvoll und zielgerichtet zu bündeln.

Jeder kocht irgendwo sein eigenes Süppchen. Jeder nimmt in gewisser Weise für sich in Anspruch, DIE Initiative zu sein.

Mag sein, dass es mir an Hintergrundwissen mangelt, vielleicht ist es auch aus irgendwelchen Gründen nicht zu realisieren, aber eine Bündelung aller Kräfte mit gemeinsamen Zielen und Aktionen würde mich als Außenstehenden eher ansprechen und überzeugen können.

[Bearbeitet von Schumi (23-03-2007 - 15:56)]

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