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Verarbeitung von dem Zeug ist vollkommen harmlos und ungefährlich, nur sollte man später nicht unbedingt die Schleifstäube inhalieren, wenn man solche Stellen denn irgendwann mal wieder weiterbearbeitet...

@Trabipower: Bleifarbe ist deswegen eigentlich das einzig funktionierende Mittel, weil es (Porenrest-)Rost aktiv umwandelt (in Bleiseife) und so ein Weiterrosten verhindert. Ist echter aktiver Korrosionsschutz; und solange Blei in der Mennige übrig ist, wird auch neuer Rost davon direkt betroffen (so er denn auftaucht). Alles andere wandelt a) den Rost zwar um, bleibt dann aber passiv bei jeder folgenden Beschädigung oder ist b) so schlecht, daß es den Restrost nur abdeckt und versiegelt.

Allerdings hats auch Nachteile: Auftragung von (Kunstharz-)Mennige ist immer dick und unregelmäßig und damit nichts für Sichtflächen. Weiterhin bildet es keine gasdichte Schicht (genausowenig wie Sprühdosenlack), heißt "eigentlich" muß das ganze mit 2K-Lack versiegelt werden, damit es wirklich lange hält. Und es wird zwar nicht so spröde wie Hammerit, bleibt aber auch nicht so elastisch wie z.B. echter Chassislack (Elastizität reicht meiner Erfahrung nach aber mehr als aus)

Sehr viel besser geeignet wäre Mennige auf Ölbasis, gibts auch (im Bootsbau), ist wesentlich gleichmäßiger zu verarbeiten, trocknet aber in bis zu mehreren Wochen, wohingegen die Kunstharzmennige in 24 Stunden staubtrocken ist. Weiterer Vorteil der ölbasierten Bleimennige: wesentlich kleinere Molekülstrukturen, heißt vielfach kleinere Rostporen werden versiegelt, mit anderen Worten der Rostschutz ist noch mal besser.

Und noch was für die Gesundheits- und Umweltapostel: Früher hat man Bleimennige nicht nur als Farbpigment benutzt, sondern auch gegen Kartoffelkäfer gespritzt ... heute darfs nur noch zu Ausbesserungsarbeiten verwendet werden und "eigentlich" nicht mehr für neue Grundanstriche.