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Autor Thema: Warti kaufen
hansdieterknackwurst

Beiträge: 56
Registriert am: 12.06.2007


Ich weiß, wir sind hier im Trabantforum...

Aber ich bin bei eBay auf einen Wartburg gestoßen...
Bin gerade am Überlegen ob ich mir den als Schlechtwetter- und Winter-Ersatz fürn Trabi kaufen sollte:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=110211546028

Was haltet Ihr von dem Angebot?
Ist beim Wartburg-Kauf etwas spezielles zu beachten?

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Der Preis ist ne Hausnummer für das optische.
Allerdings scheint er technisch fit zu sein.
(Hab mir nicht alles durchgelesen)
Schwachpunkte sind die Vergaser, da geht gern mal Falschluft über der Vergaserbrücke durch und man stellt sich den Wolf ein...
Kaltstart(halb)automatik hat unsauberen LL, aber normal.
Getriebe: sind etwas hakelig und fast immer undicht. Ausbauen, Gehäuse teilen und abdichten. Das Gegenblech (wo der Kupplungszug unterm Getriebe eingehangen ist), verbiegt sich gern mal spontan - kuppeln ist dann nicht mehr möglich. Also ein zweites Blech in den Kofferraum oder das alte vorher verstärken.
Dritter Schwachpunkt am Getriebe scheint die Ausrückgabel vom Drucklager zu sein, die brecht ebenfalls irgendwann an der Schweißnaht, dann muß das Getriebe raus, was aber beim 1.3 keine Hürde ist.
Du siehst, das meiste dreht sich ums Getriebe.

Kleinere Frontschäden lassen auch gern mal schnell die Kotflügel vorn abknicken.

900,- würde ich für ein Winterauto aber vielleicht doch nicht ausgeben wollen.

hansdieterknackwurst

Beiträge: 56
Registriert am: 12.06.2007


Danke für die schnelle Antwort...

Also der Sofort-Kauf-Preis ist mir auch zu viel.
Für die 650 Startpreis oder wenig darüber würde ich ihn nehmen.

Diese Schwachpunkte die du schreibst, die sind allgemein bei Wartis, oder?

heckman

Beiträge: 8.322
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Gültig für 1.3
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


quote:
Was eigentlich noch aussteht, ist die Lackierung der Karosserie. Dies hatte ich mir zum Frühjahr zum Ende des Saisonkennzeichens 11-03 vorgnommen. Dafür fehlt mir aber leider die Zeit und das weitere Verständnis meine Partnerin für mein Hobby!!

Der braucht kein anderes Hobby, sondern eine andere Frau...

Nun - ich würde sagen, daß man grundsätzlich erstmal vom Positiven ausgehen sollte. Technisch ist das Fahrzeug vermutlich recht gut in Schuß. Ohne Besichtigung wäre ich aber trotzdem mehr als vorsichtig.

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Nö, den würd ich nicht kaufen. Die Kotflügel (vgl. hi re) sind schon prächtig am keimen, da ändert auch der schön lackierte Ventildeckel nix. Wer weiß, wie der Rest aussieht. Das sieht mir nach zuwenig Wäsche mit Hochdruckreiniger in den Radkästen aus. Und wieso streicht man nen "völlig rostfreien" Boden mit Hammerite? Abgesehen davon, daß das Zeug auch nicht jeder richtig findet. Hol Dir lieber nen gut erhaltenen 353er, das ist wenigstens ein Klassiker und nicht so runtergeritten wie die meisten 1,3er. Und IMMER vorher ansehen.
Gruß,
Marlene
601 Uncrowned

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Registriert am: 23.12.2003


Und wenn die vorderen Kotflügel durch sind, wird's i.d.R. teuer, da die vom 353 nicht passen. Kürzlich ist ein Paar Neuware zum STÜCKpreis von rund 120 Euro übern Tisch gegangen!
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Ich empfehl Dir einfach mal w311.info
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Oder speziell für den Wartburg 1.3 http://forum.wartburg13.de/
Thomy 601Universal

Beiträge: 330
Registriert am: 26.07.2005


@deluxe: Klasse Tip, die Frau zu wechseln! Ich hau mich wech !
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Nochmal zur Eingangsfrage:
quote:
Ist beim Wartburg-Kauf etwas spezielles zu beachten?

Klar ist es, am besten mal die Suche bemühen oder die Links zu den Wartburgforen nutzen. Aber nicht nur beim Kauf ist vieles anders als beim Trabant.
Das geht mit vielen anderen Sachen weiter, angefangen von den Aussenmaßen (normale Garage ist zum schrauben schon fast zu klein), über die Wasserkühlung bis hin zu Scheibenbremsen etc. Beim 1.3er potenziert sich das alles nochmal, wegen der Elektronik, 2 weiteren Takten u.v.a.m.

Ich würde vom Einsatz als Schlechtwetter- und Winterauto abraten.

hansdieterknackwurst

Beiträge: 56
Registriert am: 12.06.2007


Danke für die ganzen Antworten...

Dann verkneife ich mir diese Anschaffung mal lieber...
Zumal auch sicher der Haussegen schief gehangen hätte, wenn noch ein Auto mehr da ist.

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Moment, was ist an Wasserkühlung, Scheibenbremsen und "Elektronik" so schlecht Beppo?
Beim 1.3er potenziert sich sicher nichts, im Gegenteil, der 353 ist weniger Alltagstauglich als der 1.3.
Die 2 Takte mehr vereinfachen die Sache im Grunde. Kein Gemisch mischen. Nur alle 15.000 Ölwechsel. In 5 min. gemacht. Zahnriemen dauert vielleicht 20 min. Dann sind wir schon fertig. Vom Verbrauch Beider mal abgesehen. Auch Öl kostet selbst bei 1:50 auf 15.000km viel Geld.

Dagegen halte ich mal spontan klemmende (und somit teuer Instand zu setzende) 2T - 3 Zylinder im Sommer bei 140 auf der AB. Das wird dir mit dem 1.3 garantiert nicht passieren.
Wie oft liest oder hört man denn von defekten 2T-Motoren? Ist mir von 4T noch nichts bekannt geworden, da die Motoren einfach robuster sind. Sicher kann man auch mit 2 Takten Alltagstauglichkeit herstellen, aber das erfordert etwas mehr Empfinden und eben auch Opferung für die Sache.
Soviel zur Alltagstauglichkeit.


Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Wenn wir uns mal gaaaaanz tief in die Augen blicken und mal gaaaaanz ehrlich sind, dann müssen wir konstatieren:

Alltagstauglich sind die eigentlich ALLE nicht mehr.

Wenn die Technik nicht der Schwachpunkt ist, dann ist es eben die KaROSTe. Irgendwas ist immer und WIR wandern immer auf dem schmalen Grat zwischen Erhaltung von Oldtimern/Liebhaberfahrzeugen und Lust auf Alltagsnutzung. Letzteres aus reiner Gewohnheit, weil es schon immer so war und wir es gar nicht anders kennen.
Aber Alltagsnutzung bedeutet nach mittlerweile 20 Jahren eben leider auch, daß ein vergleichsweise hoher Verschleiß auszugleichen ist. Technik, Karosserie usw. verlangen mehr Aufmerksamkeit - und damit mehr Zeit und Geld.

Ob bei dem einen eher die Technik und bei dem anderen mehr das Blechkleid problematisch ist - völlig egal eigentlich...

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Zur Alltagstauglichkeit des 1,3ers kann ich nix sagen. Daß aber der 353er im Alltag problematisch sein soll, kann und will ich so nicht stehen lassen. Ich bin mit meinen 353ern sehr zufrieden. Was Beppo zur Garagenreparatur sagt, stimmt zwar, man kann bequem immer nur an einer Fahrzeugseite arbeiten. Dafür ist aber die Verarbeitungs- und Materialgüte um einiges höher als beim Trabant, sprich: Weniger fest- und abgerostete Schraubverbindungen, weniger anfällige Schwenklager etc. Und die sog. Alltagstauglichkeit heutiger Konstruktionen konnte ich neulich an der Autobahn wieder beobachten: Ein Westblech (nicht nur alte Kisten!) nach dem andern stand mit offener Haube und frierendem Fahrer am Rand, weil ein bißchen Winter wohl der Elektronik den Garaus gemacht hatte. Dabei fahre ich auch Elektronikzündung, einmal Stahnsdorf, einmal Steini, aber die gehen. Nach dem Motto: Unsere Mikroelektronik ist nicht kleinzukriegen!
Mir kommt kein Viertakter ins Haus,
Gruß
Marlene
Kjeld

Beiträge: 228
Registriert am: 09.12.2002


Zitat "Mir kommt kein Viertakter ins Haus" Naja, Idealismus ist ne feine Sache, aber wenns dann ins weltfremde abdriftet und Selbstverständlichkeiten als unschlagbarer Vorteil verkauft werden, wirds allmählich lächerlich. Ich bin selbst jahrelang 353 als Ganzjahresauto gefahren und kann nur sagen: Als reines Winerauto ist es nicht das Wahre, vor allem aufgrund der recht schwachen Heizleistung. Und ob die "Westbleche" nun wegen Elektronikproblem liegenblieben, ist eine reine Vermutung, weiter gar nichts! Ich kann Deluxe eigentlich nur zustimmen, so ganz alltagstauglich sind sie alle nicht mehr. Wer ein reines Winterauto nur zum fahren kaufen will, ist mit der IFA-Palette nicht gut beraten.

[Bearbeitet von Kjeld (08-01-2008 - 10:32)]

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


mhhmm wer definiert denn den Universalbegriff Alltagstauglichkeit?

Beppo, der mit seinem "Blauen Blitz" jeden Tag die 12 km zur Arbeit brutzelt und außer nem kleinen Einkauf in der nahegelegenen Kreisstadt theoretisch (von Sommerreise, Kindbesuch und Treffenfahrt abgesehen) eigentlich kein anderes Auto bräuchte...

Oder Kollege König Bötttcher der als Student wunderbar zu Potte kam (und trotzdem der Sucht nach größer-1l-4T-Motoren erlegen ist (vermutlich nicht ohne Grund))

oder ich selbst, desssen Jahresfahrleistung zwischen 40-50.000 km variiert wo relativ wirtschaftlich, relativ schnell lange Strecken absolviert werden müssen (was mich nicht davon abhält dafür gelegentlich auch die Trabant und Wartburg zu verwenden) wo aber auch 2 Kinder und Anhängemassen von rund 1,5t eine Rolle spielen....

Mein persönliches Resümeé: Als Zweitwagen (auch gern im Winter) ist der Wartburg gut händelbar und auch ein Trabant ok. In Anbetracht von Familenleben mit Pflivht zur Mobilität mag selbst ein 1.3er ein nettes Annähern an das Optimum sein, ersetzen könnte er beispielsweise meine Dieselameise nicht.....

Mittlerweile wären das beim Wartburg (egal ob 69er oder Frontkühler) 2 GR + Teile + Zeitaufwand...... schade drum in jeder Hinsicht.....vom Trabant rede ich dabei nicht mal.....

Trabant IG Unterfranken

Beiträge: 789
Registriert am: 27.11.2001


Also ich bin fast 8 Jahre Trabant als Alltagsauto gefahren. Ohne Probleme. Der jetzige ist einfach vom Zustand zu Schade!(sonst würde ich immer noch das ganze Jahr fahren) Wir haben Leute im Verein, die seit 1990 nix anderes als Trabant fahren. Wir hatten einen Corsa, der war von der alltagstauglichkeit / Zuverlässigkeit weit von meinen Trabis entfernt. Der Wartburg 353 ist Heizungsmäßig sooo schlecht nun auch nicht. Meiner ist das ganze Jahr angemeldet und macht auch im Winter keine Probleme, bis auf seine größere Rostanfälligkeit. Man muss schon immer hinterher sein.
heckman

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Ja die Definition ist schon ausschlaggebend, da geht jeder von sich aus.
Die 350.000 Opel KM hab ich sicher auch absolviert Mossi
Aber ich fahre nicht mehr soviel wie früher, wohne schon länger arbeitsnah und versuche wo es geht auf das Auto zu verzichten. Ich käme somit (mit dem Wartburg) auf rund 12.000km im Jahr. 2-4x im Jahr Northeim - Usedom inbegriffen.
trabi

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und da liegt der hund eben begraben... vergleichen lässt sich das alles nicht.. 30 bis 40 tausend im jahr waren für mich eben problemlos machbar.. selbst noch als ich in bremen arbeitete.. wenn dann aber der stress und staufaktor morgens auf einem 450km langen arbeitsweg dazukommt.. nunja.. da wurde es dann eben doch der lada... JETZT hingegen wäre alles wieder kein problem.

ist eben situationsabhängig und sonstwas...

fazit.. ich würde auch sofort wieder NUR trabant fahren. ich weiß das es geht und ich weiß das es mir "ausreicht"

aber solange man die wahl hat

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Interessante Beiträge, finde ich.

Nochmal zum Wartburg und dem Satz von Heckman "im Gegenteil, der 353 ist weniger Alltagstauglich als der 1.3"
Das kann ich so (auch aus Liebe zu meinem TREUEN 353er Tourist) nicht stehen lassen, denn ich habe die Möglichkeit des direkten Vergleiches. Mit dem 353er Tourist habe ich von Dezember 2001 bis Oktober 2007 als Alltagsauto alles erlebt, vom Kurzstreckenverkehr im Winter bis hin zur Langstrecke mit 4 Personen und Qek nach Anklam. Ausfallquote: 0 (in Worten: Null)

Dagegen schrieb ich in einem anderen Thema über den 1.3er nach 3 Monaten Dienst:
Zwischenergebnis:
- Lichtmaschine bringt im Leerlauf keinen Ladestrom (wird am WE getauscht)
- Schlauchanschluß unten am Kühlwasserausgleichsbehälter leicht undicht (bisherige Abdichtversuche erfolglos)
- Kaltstartautomatik ohne Funktion und es dauert lange, ehe Betriebstemperatur erreicht wird (letzteres vermutlich Thermostat)
- Beschleunigungsloch zwischen Leerlauf und höheren Drehzahlen (keine Ahnung wieso, ich kenn nur 2Takter)
Aber er verrichtet dennoch täglich seinen Dienst.
Fazit: Derzeit klare Führung für den 353er
(Vergleich wird fortgesetzt)

Zum Thema Alltagsauto:
Früher oder später werden wir alle ein imperialistisches Blendwerk im Alltag fahren, einfach um unserer Trabant oder jedes andere IFA-Fahrzeug zu schonen.

Und das ist auch gut so.

Marlene

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Also klar, es kommt drauf an, was "Alltag" heißt. Für extreme Vielfahrer ist der Wartburg sicher nicht ideal. Aber die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind meiner Erfahrung nach genau so, wie es Beppo beschrieben hat. Dem 1,3er hat der 353 eben 22 Jahre Erprobungszeit voraus Und die Kostenfrage ist doch auch relativ. Für den Preis eines Mittelklassewagens kann ich meinen Wartburg wie oft total überholen lassen? Und mit irgendwelchen 1000,- EUR - Gebrauchtwestblechen hält der Wartburg zuverlässigkeits- und kostenmäßig (Ersatzteile) absolut mit bzw. ist besser. Abschließend zur Elektronik: Ein Blick in die ADAC-Statistik zeigt uns, daß elektrische und elektronische Defekte absolut an der Spitze der Pannenursachen liegen. Wenn man bedenkt, daß elektronische Bauteile eine gewisse Ausfallquote X haben und berücksichtigt, daß der Anteil der Wertschöpfung am Kfz, den die Elektronik ausmacht, in den letzten 20 Jahren rapide zugenommen hat und noch zunimmt, dann folgt daraus zwangsläufig eine höhere elektronikbedingte Ausfallquote. Daß die liegengebliebenen Kisten alle Pleuellagerschäden haben, ist also unwahrscheinlich...
Gruß,
Marlene
Toni

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Registriert am: 23.10.2005


Genau, die Elektronik bringt die Bleche zum stehen...
Gestern Kerzen gewechselt, selbes Problem. Dann ein nicht billiges Teil (Zündspule, Kerzenstecker, Steuerteil in einem) getauscht - geht. Kostet bei ebay 169€ (weiß nicht, wieviel der Kunde zahlen musste, Vertragswerkstätten haben sowieso die abartigsten Preise). Dazu noch Arbeitszeit und Kerzen, da biste leicht auf 200€ für was, was beim Wartburg/Trabant maximal 25€ kostet.

Mechanisch geht kaum was kaputt, maximal Traggelenke, Spurstangenköpfe, Kopf/Ventildeckeldichtungen, Auspuff.

Es hat schon nen Grund, warum das jetzt KFZ-Mechatroniker heißt.

Ich seh täglich, was für Elektonikleichen die ganzen neuen Kisten sind, deshalb kommt mir sowas nicht in die Garage.

[Bearbeitet von Toni (09-01-2008 - 18:04)]

heckman

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Auch Elektronik lässt sich beherrschen (sagt einer, der eines der anfälligsten Autos dafür fährt )
Bei den Preisen geb ich dir aber Recht, 125 Euro für 4 Zündkabel sind ne Nummer,nur weil die eben einen bestimmten Widerstand haben müssen...
Leerlaufsteller (60 bei Ebay, Nockenwellensensor 90,- Opel und Kleinkram)
Eine ernsthafte Panne hatte ich noch nie, Motornotprogramm sei dank, ich habs ganze 2x gebraucht.
Man muß sich nur damit beschäftigen und es nicht verteufeln.
Ich hatte im Gegenzug dazu noch nie einen klappernden 4T, den ich teuer Instandsetzen mußte. Und nach 60.000 oder meinetwegen 100.000 wieder. Nun klar?

Zur ADAC-Statistik - die meisten Leute heutzutage bleiben doch wegen eines Lämpchens mitten auf der AB stehen, weil sie die Bedeutung des Lämpchens nicht kennen und nicht einordnen können. Dann ist das Auto eben mal kurz vorm explodieren, weil die Airbaglampe oder das MNP aufgrund einer Lapalie leuchtet...aber man ist ja ADAC-Mitglied...
Früher klapperte alles und man ist trotzdem ans Ziel gekommen.
Diese Statistiken sind sehr verschwommen wie ich finde.


Und dir Beppo sei gesagt, daß sich ein defektes Thermostat beim 4 T ganz anders bemerkbar macht, als beim 2 T. Wer sagt dir, daß z.B. dein Thermostat am 353 nicht doch seit Jahren schon defekt ist?
Es wirkt sich halt anders aus.
Und zu sagen "Beschleunigungsloch...keine Ahnung, ich kenn nur 2Takter", sowas ist nicht repräsentativ.
Kann der nächste sagen, "keine Ahnung, ich kenn nur 4T, wieso das beim 2T nicht geht, keine Ahnung".
Kurzum, ich lege meine Hand für die IFA-4T ins Feuer.
Also Beppo, setzt dich dran und du löst auch die Probleme deines 1.3ers und lernst seine Zuverlässigkeit schätzen

Ich habe als "Jungjugendlicher" um die Wende und davor jedenfalls immer staunend vor den modernen 1.1 und 1.3 gestanden. Das ist bis heute so geblieben. Alle wollten sie es damals haben und heute sollen es bei einigen unbedeutsame "Falschtakter" sein...

[Bearbeitet von heckman (10-01-2008 - 12:30)]

trabiheizer

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Registriert am: 18.04.2005


...bleiben an der Autobahn stehen...

kleiner Scherz zur Nacht:

Bin in den letzten Monaten viele tausend km BAB gefahren. Am Rand standen viele Fahrzeuge.( relativ oft Daimler ) Nicht ein einziger Trabi. Zuverlässiges Auto?

heckman

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Ja, als 4T..
Scherz

[Bearbeitet von heckman (10-01-2008 - 02:21)]

trabiheizer

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versehentlich doppelt.

[Bearbeitet von trabiheizer (10-01-2008 - 08:15)]

Marlene

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@heckman: Also ein defekter Thermostat beim 353 macht sich entweder sofort -> Übertemperatur oder im Winter -> Zähneklappern bemerkbar. Bei mir hat sich das Ding mal verabschiedet, es waren -8 Grad. Gut, daß ich die Sirokko drinne hatte, aber der Verbrauch lag bei geschätzten 20 Liter/100 km Aber dafür ist der soooo schnell gewechselt, Hähnchen auf, 5L abgelassen, drei Schrauben, Thermostat gewechselt, Wasser wieder rein... mach das mal bei so einer verbauten Kiste.
Gruß,
Marlene
das moss

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hier werden auch wieder 2 Begriffe in einen Topf geschmissen:

Wartungsfreundlich heißt nicht Wartungarm.....

Die heuten Kisten sind nicht mehr sonderlich Wartungsfreundlich.... aber auf die km deutlisch wartungsärmer.....

was sich allein schom im Vergleich Wartburg-Fahrwerk mit Trabant zeigt.... 4 Schmiernippel zu 11

Ich trenne meine Liebe gern auf: das Alltagsauto, das dienen muß und mir diesen Dienst gefälligst auch mit Annehmlichkeiten wie Klima, geringerem Verbrauch, höheren Zuglasten, kilometerbezogener Wartungarmut, mehr Fahrkomfort etc. zu versüßen hat. Punkt.

Im gleichem Maße bin ich bereit, mir vor Augen zu führen, das die älteren Autos (beim 600er angefangen und bei einem Fast-Westwagen wie dem 88er Tourist endend) ihrer Grundfunktion, nämlich dem "Transport von Personen bzw. Sachen van A nach B" auch nachkommen..... nur auf eine andere Art.

Meine Kunden müssen schon schmunzeln wenn ich halt bei vernünftigen Rahmenbedingungen mal die 60 km Tour mit der Murmel fahre.....
aber ich möchte es mir auch aussuchen können, gerade weil gute alte Teile mittlerweile auch kostenintensiv sind und es kaufmännisch wenig Sinn macht, unnötig aus dogmatischen ründen zu verschleissen.....

Falschtakter hört sich immer so böse an, ich würde Zuvieltakter bevorzugen... ich halte es da mit Yves....

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


quote:
aus dogmatischen Gründen zu verschleissen.....

Das ist es im Kern.
Wenn aus einem Hobby ein Dogma wird, bekommt das weder dem Hobby noch dessen Gegenstand - in diesem Falle den Kraftfahrzeugen.

Zugegeben - ich bin selbst auch recht anfällig für dieses Dogma. Und ich ärgere mich jeden Tag aufs Neue darüber, jetzt in der Wintereit eben KEINEN Trabant nutzen zu können, obwohl genügend dieser Fahrzeuge in der Garage stehen.
Aber welchem davon soll man das Salz antun? Welcher soll es sein, den man unnötig verschleißt, wo doch gleichzeitig ein Ge(VER) brauchswestwagen verfügbar ist?
Das historisch relevante Material? Oder das original erhaltene aus den 80ern, das bisher schonendst behandelt wurde und gerade einmal 13tkm absolviert hat?

AUSSUCHEN können - das ist optimal. Und das bedeutet, eine Ganzjahreszulassung im IFA-Sektor vorzuhalten, die dann bei optimalen Bedingungen auch winters bewegt wird. Also kaum mehr als 5 bis 10 Mal pro Winterhalbjahr - je nach Wetter hier in der Gegend.

Alltagsnutzung im Sommer ist schon wieder etwas anderes, auch nicht gerade verschleißfrei, aber dennoch besser handhabbar.

Es wird wieder einen Ganzjahrestrabant geben - aller Voraussicht nach den grünen 88er Universal. Aber erst NACH der Generalkur, die dem Einsatzzweck entsprechend erweiterte Konservierungs- und Schutzmaßnahmen beinhalten wird. Denn klar ist auch, daß gewissensbisse im Alltags- oder Winterbetrieb möglichst ausgeschlossen werden sollten, sonst macht das schönste Fahrerlebnis keine rechte Freude.

Und was den 1.3er betrifft:
SO viel geheimnisvolle Elektronik steckt da nun auch wieder nicht drin. Und ich kann mich nicht erinnern, mit dem 1.1er jemals Elektronikprobleme gehabt zu haben. Der hat eher andere Macken. Insofern muß ich heckman zustimmen - im Großen und Ganzen sind das verläßliche Autos, diese DDR-Viertakter. Wenn man sie einmal im Griff hat...und das dauert nunmal seine Zeit...

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