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Autor Thema: Kerber im Zylinderkopf
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Zitat: Es wird vielleicht aufhören zu klingeln, aber läuft der Motor dann noch an der oberen Leistungsgrenze? Zitat Ende.
Bitte um Antwort
Wenn du sagst, die Bedüsung ist vom Werk optimal, warum ist es dann der ZZP nicht?
Klickts?
Warum ist es bei einer statischen Zündung schlecht, den ZZP weiter zurückzunehmen?

[Bearbeitet von heckman (16-02-2010 - 09:05)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Ein Motor der NICHT mehr klingelt, leistet in jedem Falle mehr (und das entspannter) als einer, der rasselt.
Soweit herrscht Einigkeit.

Die Frage ist jetzt, ob man das Klingeln beseitigen will oder die Ursachen des Klingelns.

Die Bedüsung ist eine statische Angelegenheit, an der sich im Fahrbetrieb nichts ändert. Bei der Zündung ist das wohl anders, nicht?

Größere Düsen UND 1:40-Empfehlungen sorgen jedenfalls eher für Ver- und Überfettung und somit für neue Ölkohle. Denn die Ursache für die Ölkohle ist nicht die zu schnelle/heiße Verbrennung des Öls, sondern die mangelhafte Verbrennung bei zu niedriger Temperatur und zuwenig Luftanteil im Gemisch. Und genau das passiert bei der von Dir empfohlenen Methode.
Davon rücke ich nicht ab und das bestätigen nicht nur meine Erfahrungen an geöffneten Motoren. Allein der sichtbare Ölkohle-Unterschied zwischen HB-Vergaser und 1:33, wie ich's einige Jahre im 70er originalgetreu (ohne Nadellager) gefahren bin und einem Spät-80er mit einem abgerundeten 1:50 (das eher in Richtung 1:66 geht) nebst H1-1 sprechen im Bereich Ölkohle Bände. Klingelfrei und leistungsstark fahren beide...nur daß der eine bei 8-10l verkokt, während der andere bei 6-7l und rehbraunen Kerzen sauber bleibt.

Und nein - ich kann das weder rechnerisch noch (pseudo)wissenschaftlich nachweisen, sondern ich sehe und höre mir an wie die Dinger laufen. Und da war als Anti-Klingelmaßnahme bei mir NIE notwendig, irgendwelche Düsen durch größere zu ersetzen. Die mit Abstand besten Ergebnisse, längsten Lebensdauern und sparsamsten verbräuche ergaben sich bisher IMMER mit EBZA, H1-1 in Originalbestückung und Motor-WE-Stufe 1984+.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Kann ich ähnlich bestätigen - während meine "Neu"wagen in der genannten Motorkonstellation quasi klingelfrei und mit gleichzeitig völlig zufriedenstellender Leistung arbeiten, neigen die Bolckvergasten ( ) Oldies mehr oder minder zum Klingeln. Besonders deutlich zeigte sich dies beim 66er auf der 96-Tour letzten Sommer, wir hatten teilweise ordentlich Gegenwind - was hat der gerasselt! Die zuhause demontierten Zyl.köpfe offerierten eine kleine Kokerei, wie ich auch erwartet hatte. Bei der Kugel wird´s nicht eben besser aussehen - die sparvergasten Spät-80er stehen da offensichtlich drüber.

[Bearbeitet von standard (16-02-2010 - 18:38)]

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


"Die Frage ist jetzt, ob man das Klingeln beseitigen will oder die Ursachen des Klingelns."

Was ist denn die Ursache?
Falscher ZZP, Ölkohle, Gemischaufbereitung (Motortemperatur!)?
Muß ein Motor wiederrum so heiß werden, daß er klingelt? Zugunsten einer fast restlosen Ölverbrennung?
Ich würde das mal nicht derart pauschal sehen mit der Klingelei.

"Die Bedüsung ist eine statische Angelegenheit, an der sich im Fahrbetrieb nichts ändert. Bei der Zündung ist das wohl anders, nicht?"

Falsch. Beides statisch. Wobei der Sparvergaser schon etwas dynamisch funktioniert.

"Größere Düsen UND 1:40-Empfehlungen sorgen jedenfalls eher für Ver- und Überfettung und somit für neue Ölkohle."

Zu pauschal. Wie groß die Düsen sind, kann man vorher nicht sagen. Eine Verfettung passiert dir beim Sparvergaser genauso, wenn man nur in der Stadt gurkt.

"Die mit Abstand besten Ergebnisse, längsten Lebensdauern und sparsamsten verbräuche ergaben sich bisher IMMER mit EBZA, H1-1 in Originalbestückung und Motor-WE-Stufe 1984+."

Woher weißt du das?
Ich behaupte das Gegenteil. Gerade diese Dinger haben sich reihenweise totgeklingelt.


"Besonders deutlich zeigte sich dies beim 66er auf der 96-Tour letzten Sommer, wir hatten teilweise ordentlich Gegenwind - was hat der gerasselt! Die zuhause demontierten Zyl.köpfe offerierten eine kleine Kokerei, wie ich auch erwartet hatte."

Glaubst du, daß nur deswegen dein Motor klingelt?


[Bearbeitet von heckman (17-02-2010 - 08:05)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Woher ich das weiß?
Das steht oben in meiner Antwort: weil es in MEINER Fahr-Erfahrung bisher immer so war. Totgeklingelte Motoren? Bei mir nicht. Und schon gar nicht mit Technik nach 1984.

Ob es thematisch weiterhilft, immer nur mit Gegenfragen zu antworten??
Das klingt mir momentan so ein ganz kleines bißchen danach, daß nicht sein kann was nicht sein darf. Ich werde mich hier nicht streiten...aber Erfahrungen und real existierende Fahr-Ergebnisse sind mir persönlich mehr wert als das pseudowissenschaftliche Zermahlen eines an sich einfachen Vorganges.

In diesem Sinne - viel Erfolg jedem mit seiner Methode. Von öltriefenden Endrohren und Verbräuchen über 8l bin ich jedenfalls wech und froh darüber.

[Bearbeitet von Deluxe (17-02-2010 - 09:26)]

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Niemand streitet sich. Wenn man aber sagt, nur so und so ist der Fehler zu beheben, muß man sich auch mal ein zwei Fragen gefallen. Eine Antwort wär mir ehrlich gesagt lieber gewesen.
Vielleicht hilft das mal auf die Sprünge, um von alten, immer wieder wiederholten Tipps, die eben nicht der Weisheit letzter Schluß sind, wegzukommen. Ich mach hier sicher kein pseudowissenschaftliches zermahlen. Ich hab diverse Dinge probiert und bin zu einem Ergebnis gekommen - weg von den immer (vielleicht vom immerwieder) zu lesenden "Tipps")...
Kann es sein, daß eben auch gerade deswegen nicht sein kann, was ist?
Und ja, Gegenfragen regen an.
Ich habe damals nicht nur meine eigenen Fahrzeuge gemacht, sondern auch einige in Betreuung gehabt. Da hab ich einiges gesehen, darunter immer wieder End 90er, die geklingelt haben - und das nicht wenig.
Ein trockenes Endrohr würde mir übrigends Kopfzerbrechen machen.
Klar kann jeder einstellen und machen oder bedüsen oder nicht, das Ergebnis wird verschieden bleiben...
Für mich ist es nun ein weiteres Thema, wozu ich mich nicht mehr äußern werde, einerseits, weil die angeblichen alten oder doch jüngeren Leute doch schon so viel gesehen haben, daß überhaupt kein Raum mehr für neue Argumente (die ja eigentlich auch alt sind, nur hier nicht) bleibt. Schade.


das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Könnte man sich vielleicht auf folgenden Kompromiß einigen:


Grundlage jeglicher Maßnahmen sollte eine penible Zündeinstellung sein - und da gehen bei vielen schon die Probleme los.

Sollte sich im Rahmen der Ausschlüsse peripherer Einflüsse (Benzinversorgung, Zündungskomponenten etc.) herausstellen, das einer gewissen "Magerklingelei" nicht bezukommen ist (davon abgesehen dieses erstmal überhaupt zu verifizieren) wäre dann ggf. die Möglichkeit ins Auge zu fassen mittels einer Düsenkorrektur Abhilfe zu schaffen.

Warum soll man dogmatisch alles Ausschließen?

Einziges nicht zu unterschätzendes Risiko bleibt planlose Frickelei von Anfängern - auch oder gerade weil die Erfahrung zeigt, das eben schon die Zündeinstellung unterschätzt wird.

PS: meine persönlichen Erfahrungen mit End-80ern sind nicht schlecht - gerade das Potential von WE II wird viel zu häufig durch Pauschalaburteilung wg. mangelhafter Vergaser- und Zündeinstellung verschenkt.

Da wird dann auf den "tollen" HB "zurückgebaut" - Hauptsache das Klingeln ist weg. Eagl um welchen Preis.....

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Wohl wahr - ebenso, wie man seinerzeit übrigens reihenweise die "Sch..ß Elektronikzündung" rausgerissen und auf die ach so zuverlässigen Kontakte zurückgerüstet hat, wenn auch nicht unbedingt vordergründig wg. der Klingelei...
@heck: daß es "nur" am Ölkohleansatz liegen muß, hat niemand behauptet. Beim 66er zumindest war es aber weit mehr, als nur die "halbe Miete".
yves

Beiträge: 319
Registriert am: 29.11.2000


Tja dann stelle ich mal wie Heck mal weiter unbequeme Fragen :
Wie entsteht denn die Kohle?
Was hat das ganze mit Temperatur zu tun und das wiederum mit der Spritmenge?

Ist eine späterer(Klingelvermeidende) ZZP wirklich der richtige Weg und geht dabei nicht Leistung verloren? Ist das dann die richtige Abstimmung?
Im gegenschluß: Wird dann nicht mehr Gas gegeben? führt das dann zu mehr oder weniger Verbrauch und Kohle?

Die pauschalen Aussagen sind nichts wert. Die Serienmotoren sind alle zu unterschiedlich als das ein Wert für ZZP oder HD ausreichen.

[Bearbeitet von yves (23-02-2010 - 21:34)]

standard

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"Wie entsteht die Kohle?"
- keiner hat´s gesehen oder war dabei...
Es erscheint wiederum alles andere als unlogisch, daß mit steigender dem Motor zugeführter Ölmenge auch die Neigung zum Ansatz/der vermehrten Ablagerung von Ölkohkle gefördert wird. Gleiches tut offenbar häufig geringe Motortemp./extremer Kurzstreckenbetrieb (noch dazu in Kombination mit "schlechtem" Öl - wie ich am 1. Motor meines 89ers nach dessen rel. frühen Tod deutlichst sehen konnte).
Ein Freund von "ZZP zurücknehmen, bis nix mehr klingelt" bin ich auch nicht - im Rahmen von etwa minus 1° allerdings ändert sich leistungsmäßig subjektiv nicht wirklich viel meiner Erfahrung nach. - Was selbstverständlich - da gebe ich Dir völlig Recht - von Motor zu Motor auch sehr unterschiedlich ausfallen kann.
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