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Autor Thema: Auto schüttelt sich am Berg
Morian600

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Hallo Leute,
ich hab folgendes Problem bei meinem 500er (mit Synchrongetriebe): In letzter Zeit flatterte das Lenkrad ,besonders beim Anfahren und bei starker Beschleunigung insbesondere am Berg, wobei das ganze Auto heftig durchgerüttelt wurde. Daraufhin hab ich die Gelenkwellen (Scharnier) gewechselt und abgeschmiert. Unterdessen ist das Phänomen beim Anfahren und im Normalbetrieb weg, jedoch bei starken Steigungen ist es noch da. Meine Vermutung läuft unterdessen auf das Differenzial hin, da die Lenkung mitsamt allen Buchsen in Ordnung ist. Kann das sein und wenn ja was ist genau kaputt?
Fg601

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Gleitsteine Achswellenrad
Morian600

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Also die Gleitsteine hatte ich mit neu gemacht; demzufolge das Achswellenrad?
Hegautrabi

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Ist noch Öl im Getriebe? Wird das bei eingeschlagener Lenkung schlimmer?
Morian600

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Öl ist drin, hab ich vor 2 Monaten erst gewechselt, und eigentlich ist es, egal ob bei Geradeausfahrt oder in der Kurve, gleich schlimm.
standard

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"Scharnier) - gewechselt und abgeschmiert"

SICHER, daß Du die Manschetten wirklich gut mit Fett gefüllt hast? Die müssen richtig satt gefüllt sein, bevor man sie wieder aufzieht (vom Füllen via Fettpresse halte ich hier gar nichts!) - auch die Achswellenräder müssen gut gefüllt werden, wenn die Wellen wieder drinstecken. (vorher füllen birgt die Gefahr, daß sich u.U. die Deckel zum Diff. durchdrücken/bei den älteren Blechdeckeln).
Vor allem anderen würde ich die also dringend empfehlen: Räder ab, Manschetten ziehen und Fettfüllung kontrollieren/ergänzen. Du wärst nicht der Erste, der sich hier mit der Fettmenge nach unten verkalkuliert hat...

[Bearbeitet von standard (25-10-2010 - 17:59)]

Morian600

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Es quillt doch schon überall raus. Ich hab schon bedenken, dass ich nich schon die Bremse mit voll schmiere. Und bei den inneren Manschetten siehts genauso aus. Also ich glaub kaum, dass es noch daran liegt.
Hegautrabi

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Mit den Scharniergelenken kenne ich mich nicht so gut aus, wenn alles so ist wie du schreibst könnte vielleicht Gratbildung/Verschleiss in den Achswellenrädern die Ursache sein?
Im schlimmsten Fall könnte auch eine fürchterlich eingelaufene Achse der Kegelräder im Differential die Ursache sein aber die ist bei Geradeausfahrt eigentlich nicht in Bewegung.
Hast du vielleicht eine neue Vorderfeder eingebaut?
Morian600

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Nein, das is noch die Alte, aber neue Silentbuchsen sind reingekommen. Aber das Getriebe is noch das originale von ´62. Das klingt gar nich mal so abwegig mit der eingelaufenen Ausgleichsradachse.
Hegautrabi

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Dann mach über den Winter das Getriebe mal auf und guck rein.
Morian600

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Hab ich auch schon dran gedacht. Lohnt sich das, den Freilauf, sowie die Synchrongruppen profylaktisch gleich mit zu wechseln und wenn ja, wo steht das, wie es geht? Im WHIMS glaub ich nich ^^
Hegautrabi

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Das zu wechseln ist Pflicht, schliesslich macht man das nur selten auf.
Problematisch werden die alten, verbundenen Syncronringe sein, ich habe davon nur noch einen und ob der neu ist habe ich noch nicht nachgeguckt, 2 sind drin. Eventuell muss das auf die neuere Version umgebaut werden.
Wie man das macht steht in den blauen Werkstatthandbüchern.
standard

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[zitat]: "Es quillt doch schon überall raus. "

- was erst recht ein Indiz für Unterfüllung sein könnte. Durch das heutzutage gegenüber dem alten Ceritol-SWA...-Fett zumeist deutlich dünnere Fett sifft es an den Manschetten eben gerne fixer wieder raus, als Du es reingemacht hast. Bevor Du das getriebe ausbaust und aufmachst: guck lieber erst nochmal in die Manschetten.
(wenn die Simmeringe i.O. sind und das Fett nicht gerade halbflüssige Konsistenz hat, sollte dort auch nix durchdrücken. Ich fülle die Manschetten meiner Oldies immer satt nach bei Bedarf - ein WeDi war da noch nie undicht bis dato.

Deluxe

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quote:
Du wärst nicht der Erste, der sich hier mit der Fettmenge nach unten verkalkuliert hat...

Stimmt - er wäre mindestens der zweite...aber vor mir kamen wohl auch noch welche...
standard

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Etliche...
Morian600

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Ich glaubs Euch ja, aber als ich die alten Gelenkwellen gewechselt, hatte ich genauso viel Fett drin wie jetzt, und als ich die abgezogen habe waren die wirklich voll bis oben hin. Als die Neuen dann drin waren habe ich mit einer sauberen Spachtel Fett reingeschmiert und als die Spannbänder drum waren noch mal so viel mit der Fettpresse reingepumpt, bis man gesehen und gemerkt hat, dass die Manschetten sich aufblasen. Nach der ersten Fahrt dann kam dann zwischen Schleudering und Manschette das Fett wieder raus das zu viel war, und die Manschette hatte wieder "Normalmaße".
standard

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- Drum halte ich ja auch nix von der Fettpresse... Und wenn schon "aufgeblasen", dann sollte man vorm Räder anschrauben die Manschette natürlich "entlüften" (leichtes Anlupfen des Manschettenrandes mit dem Schraubenzieher, bevor das Spannband wieder rankommt.
Morian600

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Wie dem auch sei, erst mal Danke für eure Antworten! Ich werde trotzdem mal übern Winter das Getriebe aufmachen und schaun wies da drinne ausschaut
Hegautrabi

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Wenn du dabei Hilfe brauchst melde dich.
Morian600

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Hallo nochmal,
also ich habe jetzt das Getriebe aufgemacht und festgestellt, dass die Ausgleichskegelräder eingelaufen sind, und daher etwas Spiel im Differenzial vorhanden ist. Ich denke aber, dass die Räder sich einfach wechseln lassen; mein größeres Problem sind die Synchronringe. Wie bereits vermutet sind die Dinger alle sehr abgenutzt und ein Ring hat auch schon Risse. Da aber noch die alte Messingausführung aus zwei Teilen eingebaut ist, weiß ich nun nicht, ob man so einfach die neuen Aluverbundkegel einbauen kann, und in meinem blauen Werkstattbuch steht das nicht drin, da das ne 1976er Auflage ist, und die neuen Ringe erst ab 79/80 kamen. Hat das Jemand schon mal gemacht und weiß wie das geht?
Murphy

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du kannst die Verbundreibkegel nehmen, so wie sie im Shop angeboten werden. Masslich sind die alle gleich.

Die Sache mit den Ausgleichkegelrädern kenne ich auch aus eigener erfahrung...

standard

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Wenn ich´s richtig verstehe und es die ganz alte Ausführung ist, brauchst Du eben ALLE zu den neuen Synchronringen gehörigen Teile: das "Haltekreuz" und die dazugehörigen Federplättchen sowie den dazu passenden Ring für die Schaltgabel.
Wenn ich micht recht erinnere - ist schon runde 25 Jahre her...
Die (reinen) Alu-Synchronringe waren übrigens nicht die neueste, sondern lediglich eine Zwischenvariante (um 77 rum), die sich NICHT bewährt hat (nicht allzu verschleißfest, gerne auch gerissen/geplatzt). Drum kamen die `Messingringe´ wieder zum Einsatz.

[Bearbeitet von standard (24-11-2010 - 19:12)]

Morian600

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Aha danke für die schnelle Antwort. Gut, so schlimm wie bei dir is die Welle nicht, dafür die Flanken der Zahnräder selbst.
Und da müssen wirklich alle Teile geändert werden?
standard

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Wie gesagt: WENN Du die Uraltvariante hast, die m. W. nur bei den 60er-Jahre-Getrieben zum Einsatz kam. Mein 66er z.B. hat die auch noch drin.
Morian600

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Alles ziemlich verwirrend .
In Lisses Buch steht, dass die Synchrongruppe erst ab 1968 in Einzelteilen ausgeführt wurde - vielleicht wurden die ja schon mal gewechselt.
Ich schau einfachmal ob die Neuen auch passen und wenn nicht muss ich halt die Teile wechseln, wie Du gesagt hattest
standard

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Die von mir gemeinte alte Variante ist so eine Art Messingkäkig, dessen Enden jeweils die eigentlichen Synchronkörper bilden. Etwas verständlicher?
Morian600

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Meinst du die Ausführung?

http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/fsro-2.jpg[/img]

[Bearbeitet von Morian600 (24-11-2010 - 19:59)]

standard

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Jepp - das ist sie. Um die gg. die neuen Ringe zu ersetzen, brauchst Du das oben genannte Geraffel (kann man ggf. auch aus einem Spendergetriebe/einer gebrauchten Schaltwelle entnehmen).
Morian600

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Ok, hab gerade das Zeugs bestellt. Zurückschicken kann ichs ja immernoch.
Morian600

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Also ich wollte mich nochmal für die Ratschläge bedanken. Die Teile kamen heute und passen auch; die Schaltmuffe und den Muffenträger hätte ich zwar beibehalten können, aber das schadet ja nicht das mit zu Wechseln
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