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Autor Thema: Haustiere
guidolenz123

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Wir waren mit unserem Canis gerade wieder auf einer "Hundeflüsterer"-Veranstaltung bei Oranienburg. Da gings um Erziehung von einzelnen Hunde im Sinn des Funktionierens eines freien Hunderudels (allerdings im Alltag mit dem Menschen).
Fazit (das mit meiner 40-jährigen Erfahrung mit Hunden übereinstimmt.
Hunde ,die beißen (egal ob andere Hunde oder Menschen) sind definitiv falsch geführt. Da sind IMMER die Besitzer die Ursache. Erst mal muß man schauen ,welchen Hund man hat (wir haben ein Über-alpha-Leittier). Hat man nen Unterordner ,ist der relativ leicht zu führen...läßt man das ,dann hat man zB einen Angstbeisser und und und und ..
Mit unserem muß man zB partnerschaftl. umgehen. Ansonsten reagiert der nicht auf den Mensch, oder man bricht ihn (für mich eine Schande).Man muß einfach vorausschauender und souveräner sein, als er..(gar nicht so einfach), und manchmal eine Lebensaufgabe.
Auf diese Art haben wir unseren Hund super unter Kontrolle. Das heißt nicht ,dass er blind gehorcht, aber er ist 1000%ig friedlich und ein toller Begleiter. Normale eher untergeordnete Rudel-Hunde gehorchen bei richtiger Erziehung quasi IMMER, kommt also sehr auf den Hund an. Ungefährlich und ,wenns drauf ankommt, steuerbar und zuverlässig muß der Hund jedenfalls sein.
framaus

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Meine Hunde sind nachts drin,beim Fernsehen liegen sie neben mir auf der Couch und am Tage haben sie reichlich 1000qm zum rennen,dennoch kommen Fremde erst nach Aufforderung herein.
Die Schafe haben ihren eignen Bereich.Leben aber auch besser als so mancher Mensch.
Deluxe

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@guido
Genau das ist der Unterschied: die einen Hundehalter bringen den notwendigen Intellekt und v.a. das Interesse mit, mit ihrem Hund vernünftig umzugehen. Kümmern sich nicht nur um ihn, sondern auch um sich, ihr Wissen zum Hund usw.

Und die anderen juckt's einfach nicht. Und letztere Sorte scheint mir am häufigsten im großstädtischen Bereich unterwegs zu sein. Dichteste Besiedelung, jeder dritte mit Hund - und ein Großteil davon ohne jede Sachkenntnis, ohne jede Kontrolle über das Tier.

Und das kann's irgendwie nicht sein...

Diese Hundeschwemme die nach der Wende hierzulande einsetzte verstehe ich sowieso nicht. Zu DDR-Zeiten war ein Hund im Straßenbild eher selten - heute ist's ein Massenphänomen.

framaus

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Chappi macht fruchtbar .
standard

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...und nicht selten furchtbar...
Man sollte so eine "Hundeführerschein" einführen - wo doch etliche der Halter offenbar kaum mit sich selber klarkommen.
hotwheelz

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Habe ich am Sonnabend durch Zufall gesehen, Niedersachsen hat den eingeführt. Leider erstmal nur für Neuhundebesitzer.
guidolenz123

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Konsequenterweise bräuchts dann auch 'nen Eltern-Führerschein. Nene..mal Kirche im Dorf lassen.
Muß nicht alles reglementiert werden. Über wen sollen wir uns denn aufregen, wenn jeder Pups von allem Ahnung hat,was er macht..

Deluxe

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Also doch wieder Kinder und Hunde auf einer Stufe...

In unserem Land braucht man für alles, was halbwegs wie 'ne Waffe aussieht, einen Schein. Mopeds, Autos, Jagdflinten, sogar Angeln - alles.

Aber für Hunde soll das nicht gelten?
Sind die im Zweifel keine Waffe? Gefährden die nicht ihre Umgebung?

Ich bin auch für den Hundeführerschein - und zwar recht dringend und gern auch zu Preisen, die dem Autoführerschein in nichts nachstehen.

hotwheelz

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In dem Bericht wurde was von 300-400 € gefaselt, ich denke, danach ist dann wieder der deutlich günstigere Rassezuchthund aus dem Ausland angesagt.
framaus

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Wobei der Elternführerschein für eine nicht unerhebliche Menge von Kindern ein Segen wäre .
Viele Kinder würden sich wünschen so wie meine Hunde behandelt zu werden,womit wir wieder beim Thema wären.
guidolenz123

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@Deluxe

These: Also doch wieder Kinder und Hunde auf einer Stufe...

Antwort: Nanana..kommt da der Dämagoge durch ?


These: In unserem Land braucht man für alles, was halbwegs wie 'ne Waffe aussieht, einen Schein. Mopeds, Autos, Jagdflinten, sogar Angeln - alles.

Antwort: Finde ich auch nicht gut bei zB Angeln.

These: Aber für Hunde soll das nicht gelten?
Sind die im Zweifel keine Waffe? Gefährden die nicht ihre Umgebung?

Antwort: Nebenbei kann auch ein Stiefel eine Waffe sein (real und juristisch). Das verwässert den Begriff der Waffe natürlich hin wie her.

These: Ich bin auch für den Hundeführerschein - und zwar recht dringend und gern auch zu Preisen, die dem Autoführerschein in nichts nachstehen.

Antwort: Preise als Regulativ ähnlich wie Wirtschaftssteuerung über Steuern ?
Finde ich den falschen Weg. Und frag mal die Rentner mit Fußhupe (kleiner nerviger aber ungefährlicher Hund) ,was die von solch Preisdiktat halten. UND die haben oft den Kläffi als alleinigen Lebensbegleiter. Abschaffen aus Geldmangel kann dann doch nicht die Lösung sein.
Überhaupt kostet schon jeder Sch.. .. heutzutage nen Haufen Geld.. (TV-Gebühren nur mal so als Einstieg zum Weiterdenken), da muß man nicht noch einen draufsatteln.

Deluxe

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Bemerkenswert, wie schnell ausgerechnet aus einer Ecke, in der so gern über individuelle persönliche Freiheit, die erwünschte Deregulierung möglichst aller Lebensbereiche und Toleranz fabuliert wird, die m.M.n. doch recht scharfe Munition geladen und abgefeuert wird.

Der Demagogievorwurf ist schon ein einigermaßen starkes Stück, gemessen daran daß sich der Absender ja sonst eher als toleranter Muster-Liberaler gibt.

Wohlan...es wundert mich andererseits auch wenig, denn wo immer in unserer Gesellschaft ein Hundefreund auch nur den Hauch einer Abneigung zu seinem Liebling wittert, wird so und ähnlich reagiert - das ist eben so.

Zuletzt wollte mir sogar mal einer weismachen, daß Hunde keine Raubtiere seien.

Nunja, auch das liegt gewiß an mir, denn ich habe ebe einfach nur noch keinen friedlich grasenden Veggie-Wauwau gesehen, in meinem kurzen Leben.

guidolenz123

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@Deluxe
These:Bemerkenswert, wie schnell ausgerechnet aus einer Ecke, in der so gern über individuelle persönliche Freiheit, die erwünschte Deregulierung möglichst aller Lebensbereiche und Toleranz fabuliert wird, die m.M.n. doch recht scharfe Munition geladen und abgefeuert wird.
Der Demagogievorwurf ist schon ein einigermaßen starkes Stück, gemessen daran daß sich der Absender ja sonst eher als toleranter Muster-Liberaler gibt.

Antwort: Darf ich rhetorisches Schlitzohr zu Dir sagen?
Außerdem.. hast Du meinen Zwinker-Smilie nicht gesehen ?
Zudem war Dein Hunde-Kinder-Gleichstellungs-Statement nicht nur aus dem Kontext gerissen, sondern provokant und auch nicht zimperlich. Wirst Du ,wenn Du ehrlich bist,zugeben. Das mit dem Liberalen stimmt ja, das heißt aber doch nicht ,dass ich nicht auch genauso schlagkräftig zurück"argumentieren" darf wie Du ?!

These: Wohlan...es wundert mich andererseits auch wenig, denn wo immer in unserer Gesellschaft ein Hundefreund auch nur den Hauch einer Abneigung zu seinem Liebling wittert, wird so und ähnlich reagiert - das ist eben so.

Antwort:
Ich hab da gar nix gewittert. Ich kenne genug Leute ,die mit Hunden nix am Hut haben. Find ich nicht weiter schlimm. Hier irrst Du also in Deiner Motivations-Vermutung.

These:
Zuletzt wollte mir sogar mal einer weismachen, daß Hunde keine Raubtiere seien.

Antwort:
Freilich sind das Raubtiere, haben schließlich Reiß-Eckzähne (=Indiz).
Habe ich aber auch als Muster-Liberaler.

Und Du doch hoffentl. auch noch die ersten solchen.

These:
Nunja, auch das liegt gewiß an mir, denn ich habe ebe einfach nur noch keinen friedlich grasenden Veggie-Wauwau gesehen, in meinem kurzen Leben.

Antwort:
Doch ,die gibt es.. Hunde grasen regelmäßig (kein Quatsch) wg Magensäubern und Co.. Unserer frißt zudem sehr gern Karotten als Leckerli (übrigens auch alles andere pflanzliche bis auf diverse Blattsalate).
Und es gibt sogar welche (Menschen), die ihre Wauwaus rein vegetarisch (ja teils vegan) ernähren. Ist nur genauso großer Blödsinn wie beim Mensch.

[Bearbeitet von guidolenz123 (08-10-2013 - 17:58)]

standard

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Wir hatte früher mal eine Katze, die für ihr leben gerne Kartoffelschalen (!) gefuttert hat - diese hat sie sich immer ganz elegant aus dem sogen. Hühnereimer geangelt (also den mit den zur Nachnutzung durch das Federvieh bestimmten Küchenabfällen - sowas kam damals nämlich mitnichten in den Müll, wie das heute zumeist üblich ist)
Ein "Veggie" war die aber dennoch nie und nimmer - Mäuse (und hin und wieder auch´n Piepmatz) haben ihr nämlich genauso gut gemundet.
Zum Thema "liberal" habe ich mir die letzten Jahre/Jahrzehnte meine Meinung gebildet - den einstmals sehr positiven Klang hat dieses Wort für mich irgendwie schon lange nicht mehr. Warum? - weil mir viel zu viel reiner Eigennutz und -Eigensinn dahinter versteckt wird - das zieht sich auch hier wie ein roter Faden durch diverse Disk.themen - von Waffenrecht über Motorrad- und Geschwindigkeitswahn bis hin zu ´freilaufenden´ Hunden/deren leider nicht allzu selten ´freidrehenden´ Besitzern...

[Bearbeitet von standard (08-10-2013 - 22:10)]

guidolenz123

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@standard
Mit den Mitmenschen habe ich lange nicht so negative Erfahrungen gemacht wie scheinbar Du und auch leider viele andere hier. Sooo groß ,wie es hier oft bei den belegenen Themen erscheint,habe ich diesen Eigennutz/Eigensinn zu meinem Glück nicht erfahren. Es gibt immer Quertreiber und Blödmänner(auch Blödfrauen), die sich so wie beschrieben gerieren, aber das ist eine verschwindende Minderheit (übrigens durch alle Gesellschaftsschichten gleich) .. mit solchen Zeitgenossen wird man doch allemal fertig bzw ignoriert sie ganz locker. Keine Gesellschaft ist perfekt und wird sie naturgemäß auch nie sein..aber Perfektion ist sehr oft auch einfach nur langweilig. UND !!
Ein/zwei gutes haben solche wie oben negativ beschriebenen Mitmenschen auch. Sie dienen als abschreckendes Beispiel und die anderen können sich auch noch etwas besser vorkommen (das streichelt die Seele). Nicht ganz ernst gemeint, oder vlt doch ein wenig ??

[Bearbeitet von guidolenz123 (09-10-2013 - 09:43)]

framaus

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Zum Thema Vegetarier,meine Hunde fressen gern Obst,am besten das,was ich grade eingesammelt habe.Aber auch so,am liebsten frißt die große Birnen.
Wenn aber Fleisch ins Spiel kommt,lassen sie Obst Obst sein.Dann kommt der Jäger wieder durch,aber inzwischen schon fast zivilisiert .
standard

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@guido: wir reden m.E. ein klein wenig aneinander vorbei... - mir geht es weniger um persönl. Erfahrungen mit "schlechten" Menschen (wobei es derer - gerade auch in den letzten knapp 2,5 Jahrzehnten - irgendwie doch etwas mehr als genug gab ) - es geht um gewisse gesellschaftliche Tendenzen, die sich mehr und mehr zu verselbstständigen zu scheinen. Aber diesbezüglich kommen wir 2 beiden vmtl. eh auf keinen gemeinsamen Nenner...
guidolenz123

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@standard

Mit denen zu diskutieren ,die eh meiner Meinung sind ,macht nicht wirkl. tieferen Sinn.
Zu Deiner Klarstellung:
Gesellschaftl. Entwicklungen (die Du meinst) sind doch das Ergebnis des Verhaltens (vieler) Einzelindividuen. Ohne diese gäbe es doch keine Gesellschaft. Also ist diese kleinste Zelle der Gesellschaft gerade wichtig. M.E. geht jeder Denkansatz ,der den Einzelnen als solchen nicht in den Mittelpunkt stellt ,an der Sache vorbei.

[Bearbeitet von guidolenz123 (10-10-2013 - 10:54)]

Deluxe

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Und schon sind wir wieder an dem Punkt, wo wir grundsätzlich unterschiedlicher Meinung sind:

Ursache und Wirkung - und die sehen wir genau gegensätzlich.

Ich halte es mit Karl Marx:
Das Sein bestimmt das Bewußtsein - bzw. einfacher: die Umwelt formt den Menschen.

Du hingegen glaubst, das Bewußtsein bestimme das Sein - und das ist in der breiten Masse, die selbst kaum individuellen Gestaltungsspielraum hat, ganz gewiß nicht der Fall.

Im Übrigen:
In Deiner Berufsgruppe kennt man bestimmt die dollsten Leute und auch extreme Fälle in alle Richtungen. Aber doch letztlich nur aus zweiter Hand, von den anderen. Die sogar dafür bezahlen, daß man sich um den Kram kümmert.

Denn Hand auf's Herz:
Wer legt sich schon mit jemandem persönlich an, dessen 'rübergereichte Visitenkarte den Anwaltsberuf ausweist?
Insofern denke ich schon, daß andere da mit ihren Mitmenschen mehr am eigenen Leib erleben als gerade Anwälte.

[Bearbeitet von Deluxe (10-10-2013 - 15:41)]

guidolenz123

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@Deluxe

Dein Statement:
Ich halte es mit Karl Marx:
Das Sein bestimmt das Bewußtsein - bzw. einfacher: die Umwelt formt den Menschen.
Antwort:
Und wer formt die Umwelt, die Menschen formt ?
Doch die Menschen ,gleich welcher Couleur.
Voila..
Fazit:
Karlchen hatte schon Recht, hatte aber vergessen zu erwähnen,wer die Umwelt formt.
Ja ,ich weiß..er hats ein wenig anders gemeint..

Meine Meinung gemäß einem alten Lateinerspruch (übersetzt):
Die Zeiten (Umstände) ändern sich und wir ändern uns mit ihnen. Das einzig Beständige ist der Wandel. Und der wird über das Bewußtsein ins Laufen gebracht.

standard

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Ich halte es da sowohl mit Deli, als auch mit dem guten alten Kalle: die Umwelt formt das Individuum mit Sicherheit mehr (weit mehr), als das Individuum seine Umwelt zu formen vermag - insbesondere im gesellschaftlichen Sinne. Wenige Ausnahme-Individuen (Diktatoren z.B.) bestätigen diese Regel (wobei selbst diese Herren sicherlich zumeist auch weitaus mehr ´beeinflusst´/vom Wollen anderer abhängig waren, als es im nachhinein erscheint bzw. dargestellt wird).

Aber wie hieß das Thema hier eigentlich gleich? - Haustiere, richtig! (wobei - mancher Leute Haustiere legen ja durchaus diktatorische Verhaltensweisen an den Tag - insofern hat sie der Kreis wieder geschlossen, sozusagen...)

[Bearbeitet von standard (10-10-2013 - 22:40)]

Deluxe

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Guido sieht hier nur pauschal "die Menschen".

Ich hingegen sehe die Unterschiede - und da insbesondere die sozialen.
Und so kommt es, daß es (um mal bei Marx zu bleiben) die herrschende Klasse ist, die kraft ihres sozialen Status durchaus befähigt ist, die Umwelt zu formen.
Und die breite Masse der "kleinen Leute", die aufgrund mangelnder ökonomischer Leistungskraft, ihres sozialen Status und ihrer Bildungsferne gar nicht in der Lage ist, an diesem Formprozeß mitzuwirken, also nicht selbst aktiv beeinflußt, sondern ausschließlich beeinflußt wird.

[Bearbeitet von Deluxe (10-10-2013 - 22:40)]

guidolenz123

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@Deluxe
Wenn Deine Theorie zutreffen würde, dass der "Kleine" nichts verändert (natürlich in der Masse),bzw nur geformt wird und nicht selbst formen kann, wie erklärst Du Dir das Phänomen , dass weltweit der Trend (in der "westlichen" Welt im Mittelalter bis heute) und im Rest der Welt (manchmal leider erst ab heute)der Trend zu Demoktratie,Menschenrechten,Gleichberechtigung pp. immer weiter fortschreitet? Auf dem Mist von Diktatoren, Alleinherrschern und/oder Königen (und wen Du auch immer in der besserern ökonomischen Schicht ansiedeln willst)sind solch Errungenschaften zum Wohle des "kleinen Mannes" bestimmt nicht gewachsen.
Fazit: Der Druck von "unten" hat dazu geführt. Was m.E. beweist ,dass dort , wo Du es nicht vermutest, sehr wohl Bewußtsein das Sein ändert.
Das Ganze ist freilich ein langsamer Prozeß mit auch Rückschlägen. Aber da ist es wie an der Börse. Langfristig gehts immer bergauf.

Anhang:
Wie früher in zB Europa Zwang durch Institutionen wie Kirche und Co. ausgeübt wurde, und es bis heute eine Entwicklung zu mehr Gleichheit/Freiheit gibt und gab, so sieht man es heute im fast ganzen arabischen Raum genauso geschehen.
Ist eine schöne geschichtl. Anschauungsstunde wie gleichförmig (i.S.v. ähnlich oder sogar gleich) sich Geschichte fast zwangsläufig entwickelt unabhängig von Ideologien pp. Hervorgerufen sind solch Veränderungen fast immer nicht !! von "oben".
Dass im arabischen Raum momentan teils Irrwege den Prozeß verzögern ist traurig ,ändert aber nichts am oben Geschilderten.


Zu Haustier und Tyrann. Wo dies so den Anschein erzeugt, ist das Tier meist die "arme Sau" , die Aufgaben übernehmen zu müssen scheint (in den Augen des jeweiligen Tieres,aufgrund der Unfähigkeit mancher Tierhalter dem zB kleinen Kläffer die Sicherheit nach außen zu bieten, die dem Tier das Rudel zu geben vermag. Da meint der Kläffer und Wadenbeisser ganz gegen seine eigene Intention (der Kläffer will nur seine Ruhe) , dass ER das Rudel (seinen Mensch)verteidigen muß, weil der Mensch dazu in der Vorstellung des Tieres unfähig ist.

Beispiel. Wenn ein Hundeführer weiß, dass sein Möppi die große Klappe hat bei zB entgegenkommenden anderen Hunden,so muß der Mensch den Möppi nicht an der Leine ziehend vorauseilen lassen, sondern (irgendwann ist Möppi erleichtert und macht das folgende selbst und automatisch) den Kläffer HINTER sich führen und so dem Möppi demonstrieren ,dass man (Mensch) der Chef ist. Möppi muß also nicht den grossen Verteidiger spielen, zu dem er eh nicht taugt und infolge nur sinnlos rumproletiert also kläfft wie besengt und ggf Zähne fletscht und Co.
Da ist das Tier nicht der Tyrann , sondern der Mensch der Depp.

[Bearbeitet von guidolenz123 (11-10-2013 - 10:01)]

Deluxe

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Alles richtig - und doch nur die Hälfte der Wahrheit.

Natürlich wird auch von unten umgestaltet. Nur: unter welchen Bedingungen denn?
Die Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift.

Das letze Mal war das hierzulande im Herbst 1989 der Fall.

Leider leben wir aber seit etwa 15 Jahren in einer Phase der massiven Vereinzelung des Individuums (also nichts mit Masse) und einer Gestaltungsphase, die fast ausschließlich von "oben" stattfindet. "Oben" im Sinne von ökonomisch oben - die aktuellen gesellschaftlich-politischen Entwicklungen werden zum allergrößten Teil durch die Ökonomie, die Finanzmärkte und eine klitzekleine, aber ökonomisch extrem starke Oberschicht geprägt.

guidolenz123

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@Deluxe
Genau das sind die Verzögerungen/(manche würden es Rückschläge nennen wollen) im System, die ich kurz bereits ansprach. Ich sehe sowas immer als geschichtliche Verschnaufpaüse.. wie bei der Börse.
Der Trend bleibt und kommt definitiv nicht nur von oben und sei es auch nur der Zwang von unten durch neue Parteien /Wahlen pp. Nicht umsonst sind die Schwarzen heute grüner als es sich die Grünen bei ihrer Gründung für sich selbst vorgestellt hätten.
Ohne Druck (Formung) von unten (Grüne) wären die Schwarzwn heute nicht so angegrünt. Und dies Geschilderte kann man überall beobachten.
standard

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Eine "geschichtliche Verschnaufpause" - in der massivst von unten nach oben umverteilt worden ist und -weiter wird (ich vermute, daß das selbst einem Vorzeigeliberalen nicht so ganz durch entgegangen sein dürfte). "Geld regiert die Welt" - nie hat sich dieser altbekannte Spruch derart plastisch bewahrheitet, wie seit Ausbruch der sogenannten Finanzkrise (welche längst nicht so ´überstanden´ ist, wie es den Anschein erweckt).
Und mit Pausen ist das ohnenhin so eine Sache - werden sie allzu oft und -lange ausgedehent, vergeht den Pausierenden mitunter merklich die Lust auf´s Arbeiten gänzlich - bzw., sie wissen ganz einfach nicht mehr recht, wie´s geht... Sprich: es gibt irgendwann nur noch Pausen.

[zitat:] "Wie früher in zB Europa Zwang durch Institutionen wie Kirche und Co. ausgeübt wurde, und es bis heute eine Entwicklung zu mehr Gleichheit/Freiheit gibt und gab, so sieht man es heute im fast ganzen arabischen Raum genauso geschehen."

- Jepp - SAH man! Denn inzw. geht die Fahrt doch ziemlich deutlich wieder in die andere Richtung, wo religiöse Extremisten immer mehr die Macht übernehmen (in Ägypten - vmtl. vorübergehend - vom Militär gewaltsam ausgestetzt). Somit bleibt die `Freiheit´ westlicher Lesart nach einem (recht kurzen) "arabischen Frühling" schon wieder auf der Strecke - und "Kirche und Co" üben schon wieder den altbekannten Druck aus.
Da entwickelt sich noch was! (auch und gerade in Afganistan, wo nach dem Abzug der westl. Truppen ein Scherbenhaufn zurückbleibt, aus dem nix Gutes herauswachsen wird)

[Bearbeitet von standard (12-10-2013 - 14:19)]

guidolenz123

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Alles richtig,bis auf das ,dass es im Lauf der Geschichte zwar immer ein Auf und Ab gab (und ich denke auch zukünftig geben wird)mal mehr mal weniger und manchmal deprimierend mehr in Richtung Ab,mit aber immer steigender Tendenz zum "Guten" (Auf) ,um es mal einfach zu formulieren.Ist hier so, ist bei den Nordafrikanern bzw im fast ganzen islamischen Raum und zwar --denke ich--seit Anbeginn der Geschichtsschreibung.Das Einzige was man bemängeln könnte ,wäre das Tempo zum "Guten" hin. Die Menschen müssen aber (zumindest sehr viele)mitkommen. Sonst wäre es ja wieder von "oben" diktiert und das wollen wir doch alle nicht wirklich.

Am Rande:
Ich finde es iwie zwar schon schmeichelnd das Logo "Vorzeigeliberaler" auf die Stirn tätowiert zu bekommen. Zeigt mir, dass man gut versteht, welcher Überzeugung ich bin. ABER: Ich fühle mich selbst weder als Vorzeige-Irgendwas, noch als sonst was ,was wirkl. in eine Schublade passt. Ich sage (schreibe) nur was ich denke..mehr nicht.
Die Bezeichnung stört mich aber auch nicht wirklich, weil ich an liberalem Gedankengut nur Vorzüge erkennen kann. das mit "Vorzeige" wäre mir nur,wenn's zuträfe,zu anstrengend.

[Bearbeitet von guidolenz123 (12-10-2013 - 16:40)]

Beppo

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Ich bitte darum, beim Thema zu bleiben. Für politische Diskussionen bitte ein neues Thema eröffnen. Danke

Meine letztens erworbene Wildüberwachungskamera hat sich bewährt. Darf ich vorstellen: Max Marder


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Im Bild 1 läuft er herum, im Bild 2 guckt er in die Mülltüte und im Bild 3 holt er sich eine ölige Nase in meiner Ölauffangwanne.

hotwheelz

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Na da hat sich der Kauf doch gleich gelohnt, da weiß man gleich was für eine Falle man aufstellen muss.
guidolenz123

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Nix Falle !!
Zumindest nicht offiziell.
Solltest Du ihn fangen,das auf keinen Fall!! publik machen. das wäre unumstößlich Wilderei, auch wenn Du ihn woanders wieder aussetzt. Ist juristischer Schwachsinn vom Feinsten, ist aber so.. Gibt massig Ärger.

Ansonsten.. Schlabbert der gerade Altöl ??

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