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Autor Thema: Hartz II - 331 Euro fuer alle und dann?
Porschekiller

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Registriert am: 04.12.2003


1. Wer Giftmüll illegal exportiert, ist ein Krimineller. Wer Polizisten verprügelt, ist ein Krimineller. Wer Betriebsbelegschaften aufhetzt ist ein Krimineller. Warum sollte das bei unserer privilegierten Bevölkerungsgruppe anders sein?
Dann geht es den Leuten in der "DDR" anscheinend immer noc nicht besser- die Ausblutung der jetzt "neuen Bundesländer" geht im gleichen Tempo voran, wie von 1961-1989. Beispiel gefällig? Ich!
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


@ STEPPI:

Oh Steppi! Das war ziemlich hart! "Schmarotzer, die der Gesellschaft keinen Nutzen bringen". In einer Welt, in der aber immer mehr automatisiert wird (spart Menschen ein), gibt es auch immer weniger Arbeit. Alles muß konkurrenzfähig sein, also möglichst preiswert. Preiswert kann es aber nur werden, wenn man Personalkosten (der höchste Kostenfaktor eines Betriebes) spart. Ergo: Wie spart man Personalkosten? Richtig, man macht sie zu Schmarotzern, die der Gesellschaft, eigentlich dem Kapitalismus/Imperialismus keinen Nutzen bringen. Im Amt labert man von "der Gesetzgeber blabla hat vorgesehen ... sülz", also sollen die Menschen auch hier keine Kohle mehr bekommen? Woher bekommen sie ihr Essen? Aus der Mülltonne? Klauen? Oh, dann sind es nicht mehr Schmarotzer, sondern Kriminelle! Wenn man diese bekämpft und sie zurückschlagen, nennt man sie Terroristen.

Und ein klein wenig wird auf dem Sozialamt schon geprüft. Da hängen nicht nur faule Asos rum.

Unter www.unwortdesjahres.de gibt es auch eine schöne neoliberale Beschreibung für solche Menschen: Wohlstandsmüll!

Also: Wenn Du einen Job hast, behalt ihn recht lange.

Es gibt übrigens noch weitere ziemlich große Randgruppen, die der Gesellschaft nicht mehr nützen: Rentner und Behinderte z.B.

Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Oh, ja. Diejenigen, die dicke Reden über "Sozialschmarotzer" reden, haben anscheinend NULL PLAN und waren wahrscheinlich noch nie in so einer Situation, in einer Gegend zu leben, in der es einfach keine Arbeit gibt! Aufgrund der super Kommunalpolitis, die wir hier haben, investiert hier einfach kein Aas auch nur einen Cent. Demzufolge nach GIBT ES HIER KEINE ARBEIT!!! Konsequenz: Ich sehe mich weit woanders um...
Frido

Beiträge: 526
Registriert am: 10.09.2003


@ Porschekiller
Mit dem "Woanders umsehen" würde ich dann aber auch `n bißchen Gas geben.
Bsp: Als meine Freundinn sich vor fast 6 Jahren von Sachsen aus hier bei mir `ne Arbeit gesucht hat waren in der Auflagenstärksten Zeitung unserer Region ca 15 Seiten Stellenanzeigen, wovon nur 3/4 Seite diese kleingedruckten 4-Zeiler( Wollen sie 5000Dm von zuhause aus verdienen....) waren.
Heute sind es im ganzen noch so 5 Seiten und die netten 4-Zeiler werden immer mehr. Richtig fette Anzeigen sind hier, im 7 größten Ballungsraum Deutschlands, auch selten geworden.

Und was die Politiker angeht: Wenn Wahlen was ändern würden, wären sie verboten!!!!

Gruß
Frido

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


@steppi: Mag sein, daß es von UNS hier möglicherweise keinem schlechter geht, als es es "ihm früher gegangen wäre". (Ich hatte übrigens auch zu Ostzeiten bereits mit 20 einen - selbst aufgebauten - 601er)Aber es gibt eben doch ´ne Menge Leute, denen es z. B. durch Langzeitarbeitslosigkeit oder weil sie in einem sündhaft teuren Altenheim sitzen, deutlich schlechter geht! Und man sollte die Definition "schlechter gehen" auch nicht immer nur an materiellen Dingen fest machen -Angst um den Job und vor sozialem Abstieg passen sehr wohl auch in dieses Schema.
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Ich sehe mich zwar NOCH vorrangig in Deutschland nach Arbeit um, währe dem Ausland aber nicht abgetan. Ist also im vollen Gange mit allem, was mir so zur Verfügung steht. Das mit den "Wollen Sie 5000-100.000 €uronen/Monat verdienen...?" kenne ich zur Genüge. Dort wurde ich sogar vom Arbeitsamt hingeschickt! Leider alles nur Betrug. Da kann man aber echt interessante Erfahrungen sammeln. Einmal sollte ich sogar richtig Geld zahlen, um einen Job zu bekommen, zum Glück konnte ich mich da rauswinden und habe keinen Cent eingebüßt. Das Feedback vom A-Amt war, daß ich mir eine Verwarnung bieten lassen mußte, wegen "Unbegründetem Ablehnen eines Arbeitsplatzangebotes".
CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Wenn der letzte Depp auch gemerkt hat, das "Billig" nicht gleich "Preiswert" ist, dann legt sich das Problem ganz von allein.
Es schimpft jeder über die Politik, nur schaut niemand mehr danach, was die Industriemagnaten in diesem Land für einen Blödsinn veranstalten.
Nur mal so als Anregung...
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Gut ins Bild des "WIR müssen alle den Gürtel enger schnallen" paßt die "neue" Justizaffäre in Brandenburg. In bisher 33 Fällen wird wegen der Zahlung zu hoher "Trennungsgelder" (was für eine Wort- und Finanzschöpfung!) an hohe Justizbeamte ermittelt. Bei einem Ex-Staatssekretär (schon erstaunlich, wieviele Sesself..... wir uns immer noch leisten )sollen´s schlappe 33000€uronen gewesen sein...
Dazu wiederum paßt hervorragend, daß Langzeitarbeitslose ab 2006 "jede legale Arbeit, auch UNTERTARIFLICH oder Minijobs (bis400.-)" werden annehmen müssen. So kann man die Statistik natürlich auch schönfärben - leider werden viele Leute dabei auf der Strecke bleiben...
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