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Autor Thema: Erstaunliche Bilder über Tschernobyl
Trabantfan

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Eine Russin fährt mit ihrem Motorrad durch die Todeszone und macht Bilder. Einfach beeindruckend und auch beängstigend.

http://www.angelfire.com/extreme4/kiddofspeed/

X Men

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Beeindruckend und sprachlos!!
Interessant und was soll man noch dazu sagen!
meisterB

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Ein Ort an dem die Zeit stillgestanden hat.
Welche Folgen wird es für die junge Dame haben? Warscheinlich nicht sonderlich viele, da sie eh in Kiew wohnt. Trotzdem, ich würde es nicht machen, der Gesundheit wegen. Welche Einheit zeigt das Messgerät? Wieviel ist unbedenklich?
Deluxe

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Ich bin trotz dieser interessanten Bilder gegen einen Atomausstieg. Weil uns nämlich eines Tages gar nichts anderes mehr übrig bleiben wird, als unseren Energiebedarf auf diesem Wege zu decken.
Außerdem sollte man auch dem technischen Fortschritt die Chance auf Weiterentwicklung geben. Heutige Nukleartechnik ist sicher um einiges weiter als die Tschernobyltechnologie von damals. Und in 20-50 Jahren wird da noch einiges mehr zu erwarten sein. Aber nicht, wenn wir jetzt alles abschaffen und der Forschung den Hahn abdrehen.
phi

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..oder es hat dann jeder seine GROWIA auf dem Dach
Deluxe

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Hmm - und dann heben ganze Städte vom Boden ab, bei Sturm...

Wie ich schon an anderer Stelle sagte:
Wir haben zuwenig Sonne und zuwenig Wind. Dort, wo Wind ist, treten ganz fix die Propellergegner auf den Plan. Kohle, Gas, Öl etc. machen zuviel Dreck auf die Dauer und sind irgendwann alle UND gehören mehrheitlich Ländern, mit denen uns ein eher...ääähm...kühles Verhältnis verbindet.

Was bleibt da übrig? Nur die Kernenergie.

X Men

Beiträge: 865
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Na Ich meinte es einfach nur für mich persönlich!!
Die Strahlung die sich die junge Dame ausgesetzt hat, ist eher als gering einzuschätzen. Jedoch ist hier der Zeitfaktor der entscheidende!
Sie kann nach Deutscher richtlinie bis zu 2000 Bc im Jahr ab!
Derrudi

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Mit dem Tod auf "Du und DU!" in die Zukunft!?
Bei diesem menschlichen Unverstand in Bezug auf ständige kriegerische Konfrontation und Auseinandersetzungen, wird die Menschheit wohl kaum noch eine Jahrtausendwende erleben.
Dazu kommt die systematische Vernichtung der Natur (Lebensgrundlage des Menschen) durch immer mehr "Verbetonnierung" der Natur. Über die Vernichtung ganzer lebensnotwendiger Urwälder im Interesse des "Kapitals" braucht man gar nicht erst zu reden. Weitere Fakten der Vernichtung der Lebensgrundlagen
der Menschen durch den Menschen sind wohl jedem bekannt.
Wissenschaft hin und Wissenschaft her. Alles gut und schön. Gib den Atomkraftwerken eine Chanche? wie lange? Nein, Es gibt bessere Energiemöglichkeiten. Ich ziehe jedenfalls Windkraftanlagen vor. Auch, wenn diese nicht unbedingt in die Schönheit der Natur hinein passen. Für den, vor Augen schwebenden Tod,
in Form von Atomkraftanlagen bin ich jedenfalls nicht. Sonnenernergie - eine gute Möglichkeit für die Wissenschaft. Bionergie?
Wasserenergie?
Weg mit dem Profistreben und hin zur Wissenschaft im Interesse der Menschen und nicht des Kapitals.! Entschuldigung. Eine kleine politische Bemerkung, aber sicherlich wahr!
das moss

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um mal was anzumerken......
das Kapital als Grundlage und Ursache der Umweltverschmutzung und Mißbrauch anzusehen ist da etwas unschlüssig, der Kommu- und Sozialismus haben sich dort auch nicht gerade mit Ruhm sondern eher mit Giftstoffen bekleckert......

Schlampig-, Bequemlich- und Großkotzigkeit haben ihren Teil dazu beigetragen.....
letztendlich ist der Mensch allgemein daran Schuld...... leider....

[Bearbeitet von das moss (07-04-2004 - 20:00)]

standard

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Es gibt außer der - im Landschaftsbild nicht sonderlich schicken - Windenergie durchaus noch vielversprechende Alternativen - z.B. die Brennstoffzelle. Derzeit noch ziemlich in den Kinderschuhen... Atomkraft ist ´ne äußerst gefährliche Sache - nicht zuletzt in Zeiten des zunehmend hemmungsloseren Terrorismus. Außerdem lebt man wieder stark auf Kosten der Folgegenerationen, die sich dann an all dem strahlenden Müll "erfreuen" dürfen.
Deluxe

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Tja - aber für die Brennstoffzelle braucht man Wasserstoff. Wasser ist genug da. Aber um daraus Wasserstoff zu machen braucht man Unmengen Energie. Falls die mit fossilen Brennstoffen erzeugt werden soll, können wir unsere Autos auch gleich auf Kohle-Dampfkraft umrüsten. Die Umweltverschmutzung bleibt die gleiche.
Ein solcher Energiebedarf ist langfristig NUR durch Kernenergie zu decken.

Grund:
Aus minimalen Brennstoffmengen ist eine maximale Energieausbeute möglich. Uran an sich ist weltweit noch für Jahrhunderte vorhanden, wenn auch der Abbau sehr aufwendig ist. Das alles trifft auf fossile Brennstoffe nicht zu. Und für Bioenergie leben wir in der falschen Gegend.
Solar-, Wind-, Bioenergie werden in unseren Breiten wichtig sein - keine Frage. Aber sie werden noch lange Zeit NICHT den Hauptbedarf decken können, sondern immer nur einen kleinen Anteil am Gesamtenergiebedarf decken können.
Bei unserer Sonnenscheindauer helfen Solarzellen auf dem Dach wenig.

Ich bin sehr für Windkraftwerke. Aber kaum soll irgendwo eins gebaut werden, kommen irgendwelche Grünen und sind dagegen. Gleiches bei allen anderen Energiearten. Ja, wie denn dann???

Unser land ist dicht besiedelt. Für Wind- und Solarkraftwerke sind riesige Flächen erforderlich, die wir nicht haben. Es sei denn, wir bauen unsere landwirtschaftlichen Flächen zu und holzen die Wälder ab. Und dann kommt wieder jemand, der über "zubetonieren", Landschaftsverbrauch usw. redet.

Was soll man tun?
Ich bin für eine passive Weiterentwicklung der Kernkrafttechnolofie über die nächsten 20-30 Jahre. Niedrigtemperaturreaktoren etc. können sicher als Alternative dastehen. Und wenn man auf diesem gebiet etwas erreicht hat, sollte man schleunugst neue AKW nach modernsten Technologien und aufwendigsten Sicherheitsrichtlinien bauen.
Die Amis haben zwischenzeitlich eine Betonkuppel entwickelt, die für eine abstürzende 747 ausgelegt ist - es geht alles...

das moss

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ich habe mir das mal reingezogen...... übel.....

tja... da war der gute alte Graphitreaktor (Projekt 50er Jahre) wohl an seinen Grenzen.... gepaart mit scheinbarer Sicherheit und großer menschlicher Arroganz und Schlampigkeit zum Thema Sicherheit und Notfall.....
Wenn das in Mitteleuropa passiert wäre (Lubmin, Reinsberg oder Rossendorf)..... nun ja...

[Zynismus ein]:Woran erkennt man einen Matrosen der Nordflotte??
Er leuchtet im Dunkeln!
[Zynismus aus]

HUGOzwei

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deli: bei dem amis is ja och schon ne 747 absichtlich vom himmel gefallen.

solange hier sowas nich passiert, hat doch eh keiner geld.

meisterB

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Obwohl unsere russischen Freunde von der Technik und dem Wissen immer vorne mitgespielt hat ("Im Weltraum siegte die SU!") haben sie sehr die Sicherheit vernachlässigt. Das Problem ist, das die Köpfe der Wissenschaftler alles durchdacht haben, aber die Sicherheit der einfachen Arbeiter vernachlässigt haben, bzw. sie in tiefer Unwissenheit gelassen haben. Habt ihr neulich bei Galileo (glaub ich) die Reportage über die Atom-Uboote gesehen? Ist wohl der Reaktor nur mit notdürftig eingebaut gewesen, und mit Drähten und losen Schrauben befestigt wurden. Naja, dann kam der Unfall, und radioaktive Strahlung ist ausgetreten. Die Leute im Uboot haben dann beschlossen ab und zu mal die Positionen zu wechseln, das jeder die gleiche Strahlung abbekommt, und gelegentlich aufzutauchen und zu "lüften".
Wenn man die Menschen dumm hält, kann man mit ihnen machen was man will.
Wenn man sie aber zu einseitig aufklärt, schührt man die Angst... Mann sollte immer beide seiten beleuchten. Klar is die Atomkraft gefärlich, aber das ist Autofahren auch. Ich denke mal, das wir in Punkto Sicherheit aus solchen Vorfällen gelernt haben. Wir können aber nicht den Müll einfach vergraben, und ihn sich selbst überlassen. Ich in für Atomkraft, da wir einen enormen Energieverbrauch haben, der anders nicht zu decken ist. Wenn wir die Abfallstoffe besser verwerten könnten, wäre das eine saubere Lösung.
Deluxe

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Eins muß jedem klar sein:

Der Energiebedarf der Zukunft ist NUR mit Kernkraft zu decken.
Und um das vor der Umwelt und nachfolgenden Generationen sauberen Gewissens vertreten zu können, muß auch klar sein, daß es nur mit einem enormen Aufwand funktionieren wird. Atomenergieprojekte müssen meiner Meinung nach
1. in staatlicher Hand liegen
2. nicht gewinnorientiert arbeiten, sondern als Zuschußgeschäft einen großen Teil der Wirtschaftskraft verbrauchen.

Denn wenn man die Wirtschaft raushält, kann man auch ohne Gewinne zu erwirtschaften große Reserven in die Sicherheit stecken. Ich denke hier an unterirdische Kraftwerke, Schutz gegen Angriffe usw. usf. Gleiches gilt für die Entsorgung der Abfälle. Nicht einfach in ein altes Bergwerk stellen, sondern völlig neue Methoden entwickeln. Weltraumentsorgung ist so ein Stichwort.
Das kostet hunderte von Milliarden - damit ist kein Geschäft zu machen. Aber es wird eines Tages die einzige Möglichkeit sein, die gewinnorientierte Wirtschaft mit der Energie zu versorgen, die sie benötigt um die Gesellschaft am Laufen zu halten.

Solange Energie aber gewinnbringend erzeugt werden muß, ist das alles aussichtslos. Auf diese Weise werden wir noch viele Generationen große Probleme haben. Aber das wird von unseren kurzsichtigen Entscheidungsträgern ja geflissentlich ignoriert...

standard

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Alles schön, wovon Du da so träumst (in puncto Wirtschaft raushalten, Sicherheit durch unterirdische Bauten etc.). Nur leider unbezahlbar...
Es gibt noch weit mehr nutzbare Alternativenergien - z.B. Gezeitenkraftwerke oder Sonnenenergie (z.B. in Ländern, die außer der ständigen Sonne nix haben). Die könnten - theoretisch - Strom exportieren, nur wird da eine übermächtige Alt-Energiewirtschaft davor sein.
Deluxe

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Dann haben wir aber wieder genau DAS, was uns schon jetzt mit dem Öl das Genick brechen kann!!!

Das Öl gehört den gleichen Leuten, die auch die Sonne haben: Nordafrika, Arabien usw.
Allesamt islamische Staaten.
Wie es mit den Verhältnissen zwischen denen und der westlichen Welt aussieht, wissen wir ja alle.

Klar - die Sahara in ein Solarkraftwerk umwandeln, Supraleiter durchs Mittelmeer legen und ganz Europa mit Strom versorgen ist eine tolle Idee.
Und wie willst Du das machen? Die Sahara mit Waffengewalt erobern? Ist doch unrealistisch, oder?
Gezeitenkraftwerke sind auch schön. Aber wir haben kaum eine Küste, an der das geht. Ich kenn sowas nur vom Atlantik. An der Nordsee werden die Gezeiten wohl zu schwach sein. Ostsee fällt sowieso aus.

Ich finde es viel realistischer, an die Fähigkeiten unserer (noch) bei uns vorhandene Wissenschaft zu bauen und dort noch einige Zeit kräftig reinzustecken, um am Ende etwas sehr nutzbringendes zu erhalten.
Aber wenn es so läuft wie beim Transrapid, werden wir wohl irgendwann wieder mit dem Feuerbohrer im Wald trockenes Holz entzünden müssen...

Es wird Zeit, daß mal wieder in Zukunftstechnologien investiert wird, in Deutschland. Dazu gehört natürlich auch die Ökoenergie. Und wenn ein Weg gefunden wird, unsere geographischen Bedingungen so optimal auszunutzen, daß der Energiebedarf voll gedeckt werden kann - dann verzichte auch ich gern auf die Kernkraft.
Nur - man hört immer vom Niedergang der alternativen Energien am Markt. Wie das nur kommt?

Deluxe

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Übrigens: eines Tages wird das Energieproblem so groß sein, daß es um Längen wirtschaftlicher ist, die AKW unwirtschaftlich zu betreiben, als andere Lösungen zu suchen.
Da bin ich mir ziemlich sicher...
CASI

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Auch ich habe diesen Bericht gelesen und war zugleichermaßen fasziniert und auch erschrocken.
Den Bericht kenne ich schon etwas länger und ich habe auch überlegt, den hier zu verlinken. Ich habe es nicht getan weil ich von vorn herein wusste, das es wieder eine endlose Grundsatzdiskussion gibt die darin endet, das der wahre Hintergrund des Threads völlig untergeht. Genau dieses ist eingetreten

Deluxe

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Was ist daran so schlimm?
Sollen wir jetzt alle betroffen sein, weil rund ums Tschernobyler AKW immer noch alles Wüste ist und es den Menschen dort dreckig geht?
Hilft uns das weiter? Ändert das irgendwas?

Am GAU eines Museums-AKW können wir auch nach 18 (!) Jahren nix ändern. Ich bin dafür, nach vorn zu diskutieren, und nicht immer nur die böse, böse Kernkraft der Vergangenheit zu beschwören.

[Zynismus ein]Wann werden eigentlich endlich die Autos abgeschafft? Der Fahrzeug-Ausstieg ist längst überfällig! Es sind nämlich schon Millionen Menschen an den Folgen des Autofahrens gestorben. Viel mehr, als an Atomtechnik... [/Zynismus aus]
(Das war böse - entschuldigung...)

meisterB

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Deluxe hat Recht. Es nützt nix, jetzt noch darüber zu schimpfen, was 86 geschah... Klar ist es schlimm, wieviele an den Folgen sterbe, bzw. gestorben sind. Und es hat mal wieder die ärmsten getroffen. Aber man muß aus allem lernen. Wir können mit der Atomkraft nicht spielen, aber es ist nunmal das einzige, was unseren Energiebedarf decken kann. Aussteigen geht niemals, aber Alternativen sollten gefunden werden, mit denen wir die AKWs minimieren können. Außerdem müssen sie verbessert werden. Und mal ehrlich, das war der einzige große GAU. Atomwaffen hingegen sollten verboten werden... Ohne Gnade, das braucht kein Mensch... Warum gibt es die denn noch??
pwb601

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Schon mal drüber nachgedacht, statt all der halbherzigen Maßnahmen eher den Menschen als solches zu verbieten? Ich kannte die Fotos auch schon, aber daran jetzt eine politische Diskussion aufzuhängen, finde ich irgendwie zynisch.

CASI: Kann ich nachvollziehen. q.e.d.

Derrudi

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Mir ging es mit meiner Bemerkung eigentlich weniger darum, irgend jemanden die Schuld der systematischen Vernichtung der Natur zu zuweisen.
Fakt ist, daß der Mensch in seiner Gier nach "IMMER MEHR " sich selber zu grunde richtet.
"IMMER MEHR" bedeutet doch, daß die persönlichen Bedürfnisse ständig steigen. Das hat nun mal zur Folge, daß eine der wichtigsten Grundlage der Existenz " die Energie" gebraucht wird, egal woher man sie bezieht.
Es ist nun mal so, daß mit der weiteren Vernichtung der Natur, der Mensch sich seiner Lebensgrundlage beraubt. Es wird kaum ein neues Jahrtausend für die Menschen geben, wenn sie nicht selbst in ihrer Sucht nach "MEHR" endlich zur Venunft kommen. Mit der Atomenergie verkürzen sie diese Zeit des Lebens. In der Gegenwart sind die Atomkraftwerke bei diesen gesellschaftlich ständigen Auseinandersetzungen eine Zeitbombe. Wer garantiert, daß nicht in all zu weiter Ferne auch ein Atomkraftwerk in Deutschland in die Luft fliegt. Über die Folgen brauche ich wohl nichts zu sagen.
Vergleiche des Todes von Menschen hinken.
Egal, ob Auto, Bahn, Flugzeug, Schiff ua.!
Deluxe

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Frisch, fromm, fröhlich, frei - ins Jahr 2000 atomwaffenfrei!!!

Nun - das war wohl nix. Und leider ist die A-Bombe auch 15 Jahre nach dem kalten Krieg schon wieder auf dem besten Wege, einzig wirksames Abschreckungsinstrument zu werden. Aber diesmal andersrum: die kleinen schrecken die großen ab. Schlimme Sache.

Aber bitte - man sollte strikt zwischen Zivil- und militärischer Nutzung der Kerntechnik differenzieren.

@Derrudi:
Natürlich hinkt der Vergleich. So wars ja gedacht...
Aber die Sache mit dem "immer mehr" muß man auch mal andersrum betrachten: wollen wir zugunsten eines möglichst gleichbleibenden Energieverbrauchs (den man sicher problemloser im Griff hätte) wirklich den technischen Fortschritt opfern?
Das ist sicher eine Frage, die hier gestellt werden müßte...

ingo

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@deluxe: weltraumentsorgung??? willst du unbedingt gleich die halbe welt verseuchen? die ariane Raketen haben mittlerweile ein erfolgschance von 97-99% die russische Proton ca. 95%. nutzlast für den höhere orbits 3 bis 5 t für die sonne brauchst du 11,2 km/s dh. mehr sprit und weniger nutzlast. bei den momentanen reaktoren brauchst du mehr als 10000 raketenstarts im jahr --> ein versager garantiert. wirkung siehe schmutzige bombe.

http://www.htee.tu-bs.de/lehre/vorlesung/grundlagen/SAViemann_schwarzweiss.pdf

439 kraftwerke
verbrauch 64000 Tonnen U
ab Seite 64 interessante infos zu lagerstädten
in europa sind nur wenige lager: hauptsächlich australien, kanada, kasachstan
Reserven 1,57 Mt U
--> ca. 25 Jahre
mehr ist auch gewinnbar, aber zu deutlich höheren Abbaukosten.
Ich hab dir übrigens schon mal einen ähnlichen Link gezeigt! Schade, dass Deine Meinung offenbar gegenüber Argumenten zuweilen resistent ist...

ingo

ingo

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wenn die Zukunft nur 25 Jahre lang ist, können wir unsere Energie auch per Kernkraft erzeugen. übrigens, bei dem eben genannten Vebrauch von 64000 t pro Jahr hat die KK gerade mal einen Anteil von 6,8% am Primärenergieverbrauch.
Egal wie sicher wir diese Technik machen, sie hat in kürze ausgedient. Fusion wäre eventuell ein Ziel, auf das man hinarbeiten könnte.

ingo

Deluxe

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@ingo:

Wenn Du meine Beiträge richtig liest, wirst Du feststellen, daß ich nicht gesagt habe wir sollen es mit den Mitteln von JETZT machen.
Ich habe gesagt, daß wir noch 20-30 Jahre weiterentwickeln müssen, BEVOR solche Dinge starten...
Und daß es teuer wird. Sehr teuer...

Deutschland hat sich mit diesem irrwitzigen Ausstieg auf Jahrzehnte hin vor der ganzen Welt lächerlich gemacht. Wir sind von einem führenden Hightech-Land zur Biotonne Europas geworden. Die Forschung wandert ab, mit ihr ganze Konzerne und damit Arbeitsplätze. Wir gelten als unzuverlässig und unberechenbar für Investoren aus der ganzen Welt.

Vielen Dank für diese Zukunftsinvestition!!!

[Bearbeitet von Deluxe (09-04-2004 - 10:26)]

ingo

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naja? dann haben wir eben ab 2035 25 jahre kernstrom. und dann? als alleinige energiequelle ist die kernspaltung ungeeignet (oder meinst du fusion?, das wäre etwas anderes)
die hypothetischen resourcen reichen übrigens laut text bei jetzigem Verbrauch bis zu 500 Jahre. klingt viel, das sind dann eben vermutete Vorräte... (also nach theorien angenommene Lagerstädten keine schon entdeckten (zudem sind da auch momentan unwirtschaftlich gewinnbare eingerechnet. und zudem, als alternative auf lange sicht müssten wir nicht 6 sondern 60% des primärenergieverbrauchs aus einer solchen energiequelle gewinnen --> wiederum nur 50 Jahre und dann ist wirklich ALLES Uran alle.
Du hast recht, dass wenn man die KErnenergie und Entsorgung sicher machen wollte, würde es sehr viel teurer als jetzt --> (Kernenergie ist auch jetzt schon nicht alzu sehr wirtschaftlich, Staaten subventionieren sie aber, weil man eben diversifizieren kann und nicht nur von den OPEC Ländern abhängig ist.)
bei steigenden Preisen ist aber irgendwann der Preis für Windenergie, Gezeiten, Wasser usw. selbst in windarmen Gegenden günstiger.

Außerdem: wir haben in Dtl nicht mehr viel Uran --> nichts mit Autarkie, auch nicht in 30 Jahren mit besserer Technik. Der Wirkungsgrad eines KKW ist nicht bis ins unendliche hochzuschrauben noch nichteinmal bis 100 % (Carnot Prozess, Wäremekraftmaschine nur als Stichwörter)

Lies mal diese PDF Datei, es ist recht interessant.

Ingo

Derrudi

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Einige Fragen Deluxe:

1. Ständig wachsene Bedürfnisse der Menschen! Ist das nicht der Grund des „IMMER MEHR?“
2. Kannst Du wirklich die Nutzung der Atomenergie in der gegenwärtigen Zeit differenzieren?

3.Soll man als normal denkender Mensch die Gefahr dem „IMMER MEHR!“ unterordnen? (evtl. nach dem Motto: (Verbinde dich mit dem Teufel,und du lebst lange!)

4.Technischer Fortschritt. Ist der technische Fortschritt nicht eine Frage des „IMMER MEHR?“, oder besser den wachsenen Bedürfnissen der Menschen untergeordnet?

Alles was die Menschen tun, tun sie, um ihre Existenz, oder einerfacher, ihren Lebenserhalt zu sichern.

5. Das Leben der Menschen sichern, auch mit der Gefahr der tötlichen Atomenergie?

6. Ist nicht das Handeln der Menschen eher zu differenzieren?

Ich persönlich lehne Handlungen ,die mit absoluter Gefahr für das Leben von hunterdtausenden von Menschen,oder mehr, verbunden sind ab.
Dazu zählt nun mal in erster Linie die Atomenergie, ob sie friedlich oder nicht friedlich genutzt wird. Man kann die Kerntechnik in unserer Zeit nicht in militärischer und Zivilnutzung differenzieren.
Wer gibt Dir die Garantie, das nicht morgen schon ein Anschlag auf ein Atomkraftwerk stattfindet? Wer garantiert, daß bei kriegerischen Auseinandersetzungen nicht die Kernenergie eine große Rolle spielt.

Fragen über Fragen, die wir garantiert nicht beeinflussen.

Deluxe

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Ich versuche mal, auf die Fragen zu antworten:

1.Nicht die Bedürfnisse sind der Grund des "immer mehr", sondern das "immer mehr" ist der Grund für die wachsenden Bedürfnisse.

2.Ja. Denn es gibt sowohl zivile als auch militärische Nutzung. Und nicht überall wird aus dem zivilen Müll eine Bombe gemacht.

3. Gegenfrage: Sollen wir dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt lebewohl sagen, weil wir eine hervorragende Energiequelle nicht weiterentwickeln? Nur, weil in´m Anfangsstadium der Entwicklung einige wenige Unfälle passiert sind?

4. Es liegt in der Natur des Menschen, Neues zu entdecken und sich weiter zu entwickeln. das kann man ja nun nicht künstlich eindämmen. Wären die Menschen schon früher so drauf gewesen, würden wir heute noch in Höhlen leben. Ohne Feuer. Und mit 30 wären wir die Stammesältesten...

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