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Trabiklatsch » Erstaunliche Bilder über Tschernobyl |
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Autor | Thema: Erstaunliche Bilder über Tschernobyl |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
5. Jawohl, genau so und nicht anders. Denn die tödliche Gefahr läßt sich minimieren. Ohne neue Hightechenergiequellen ist die Gefahr der Rückentwicklung der menschlichen Gesellschaft aber nicht mehr zu minimieren. Die Nutzung der Kernenergie ist KEINE absolute Gefährdung der Menschheit, sondern eine relative. Und wenn man der Technologie die Chance gibt, weiterentwickelt und perfektioniert zu werden, dann wird da auch ein kalkulierbares Risiko draus. |
ingo
Beiträge: 424 |
@Deluxe: Technik kann vieles, aber nicht. Die Reichweite des U235 ist nunmal nicht größer, auch wenn wir auf bessere Technik warten, aus einer Kernspaltung bekommst du nicht mehr Energie heraus als jetzt(das hat phyikalische Ursachen). Die Kraftwerke liegen wohl bei ca. 70% (Wärme der Spaltung zu Strom) bei spätestens 80 oder 90 ist Schluss! du kannst also bei Nutzung für 60% des Primarverbrauchs nur so ca. 50 Jahre davon Energie erzeugen, wenn ALLE Resourcen (also auch die nur hypothetischen) gefunden werden) Mich stört hier ehrlich, dass diskutiert wird ohne Rücksicht selbst auf die elementarsten Fakten naturwissenschaftlicher Art. Ingo |
standard
Beiträge: 19.357 |
Das sehe ich ähnlich...Das Nonplusultra ist die Kernenergie mit Sicherheit nicht. Sie hinterläßt Unmengen kreuzgefährlichen Mülls, den wir unseren Nachfahren - zusätzlich zu all den anderen "Errungenschaften" aufzwingen. Zivile Nutzung schließt immer die Möglichkeit des militärischen/paramilitärischen Mißbrauchs ein. Ein verblendeter, extremistischer Terrorist würde seine Bombe liebend gern auch in einem KKW zünden, ausschließen kann man auch das leider nicht - ebensowenig wie ein WTC-mäßig gelandetes Flugzeug.Was alleine der Uranabbau anrichten kann, ist im Ex-Wismut Gebiet noch gut zu erahnen. In Murmansk und anderswo ticken böse, rapide vor sich hin rottende, Zeitbomben. Ich gebe Deli Recht, daß es derzeit Noch nicht ohne KKWs geht - in Zukunft wird es irgendwann ohne gehen müssen! Und somit kann es nicht SO verkehrt sein, auf diesen alternativen Gebieten zu forschen und entwickeln - durchaus eine große Chance für Germany! |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Zitat ingo: quote: Und nun sage mir mal bitte, ob eine der alternativen oder der klassischen Energieformen sich mit einem derart hohen Wirkungsgrad erzielen läßt. Ansonsten versuche ich es nochmal zu erklären: Die Zeitbomben aus der alten Zeit der Atomenergie ticken. Und das ist ohne Frage gefährlich. Und das Müllproblem ist es genauso. Da sind wir alle völlig einer Meinung. Aber ist denn daraus wirklich der Schluß zu ziehen, die Weiterentwicklung und Optimierung der Technologien völlig zu beenden? Das wäre ja absolut einzigartig auf wissenschaftlich-technischem Gebiet. [Bearbeitet von Deluxe (10-04-2004 - 11:51)] |
ingo
Beiträge: 424 |
1. Wirkungsgrad ist hier el. Energie(ausgang) durch Wärmeenergie (Eingang) Dieser Quotient ist immer kleiner 1 (100%). Wenn du nun noch die "Grundgebühr" eines AKWs dazurechnest (nämlich die Energie, die beim Bau anfällt) wird der Wirkungsgrad noch etwas schlechter. Wind kannst du so nicht berechnen, denn der Eingang (Windenergie) kostet ja nichts, hier fällt nur die Grundgebühr an, also ist ein Windrad quasi eine Flatrate für ca.20 Jahre Lebensdauer der Anlage. Gegner behaupten, dass ein Windrad seine bei Bau und Wartung verbrauchte Energie nur einmal hereinbringt: Selbst das ist ein "Wirkungsgrad" von 100%. Die Betreiber reden von 3 monaten bis 2 jahren, in denen sich ein Windrad energetisch amortisiert. Selbst wenn wir mal 5 Jahre annehmen haben wir immerhin noch 400%. -->regenerative Energiequellen sind die einzigen, die überhaupt über 100% kommen können, da hier die Eingangsenergie in der Berechnung weggelassen werden kann. 2. Atomaustieg: ist eigentlich keiner, alle Kraftwerke dürfen noch sehr lange am Netz bleiben, kaum weniger als ihre eigentliche Lebensdauer. Was meinst du, warum verschiedene Umweltorganisationen darüber meckern. Außerdem werden in Europa allgemein kaum noch AKWs gebaut. Das einzige Projekt ist in Finnland und das soll von Siemens errichtet werden. Also bleiben wir in der Technologie durchaus am Ball. 3. Terrorismus: Ohne verschiedene Handlungen der westlichen Welt gäbs wohl kaum Terroristen hierzulande, sondern nur dort unten. Das ganze fing mit der bedingungslosen Unterstützung Israels an. Eigentlich klar das die Araber da sauer sind. Und der Terror ist nun mal die einzige Waffe der militärisch unterlegenen. Das heißt nicht, dass ich das gut finde, dass ist einfach eine Tatsache, die die Extremisten sehr gut begriffen haben. Wir können nicht den halben nahen Osten und Nordafrika besetzen, dazu haben wir zum einen nicht genug Soldaten und zum anderen hätten wir Zustände wie in Israel. Ingo |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
@ingo: Wir sind exakt einer Meinung!!! Wenn es mit Winenergie zu machen ist, dann will ich diese Variante der Kernenergie gerne und jederzeit vorziehen!!! Aber warum hat man bei jedem Windrad gleich irgendwelche Grünen oder Bürgerinitiativen auf dem Hals, die dagegen sind??? Zu 3.: quote: Das Problem sind in diesem Falle die Amerikaner und die Deutschen. Beide werfen sich den Israelis (Juden) aus verscheidenen Grünen völlig enthemmt an den Hals. Die Deutschen wegen des Holocaust, die Amis aus militärisch-politisch-wirtschaftlichen Gründen. Da liegt ein Problem - Du hast vollkommen Recht.
quote: Das ist völlig falsch. Ich habe den Koran hier vor mir liegen und kann Dir das Folgende jederzeit belegen. Und gegen dieses Problem müssen wir uns dringend zur Wehr setzen. Wer das ignoriert, ist ein Staatsfeind und Verräter an der eigenen Kultur und Geschichte. Ich kann nur eins empfehlen: |
ingo
Beiträge: 424 |
ok, ich habe noch nicht viel von Scholl-Latour gelesen, aber WER versucht denn im Moment eine andere Kultur zu verändern? Ich hab noch nicht gehört, dass die Islamischen Typen gefordert hätten, Dtl. solle die Scharia einführen, sehr wohl sehe ich aber, dass die westlichen Staaten vehement fordern, dass die Islamischen Staaten endlich westliche Werte annehmen. Insofern: Wer versucht denn, seine Werte auf die ganze Welt auszudehnen? Und vor allem, wer dehnt gewaltsam seinen Einflußbereich aus? Der Terror des Islam (wie du schon gesagt hast sehr unislamisch) ist eben eine Radikalisierung des Missionsgedankens den jede Weltreligion hat und auch anscheinend auch jede Moralvorstellung (z.B. westliche Individualismus). Haben wir überhaupt das Recht uns zu beschweren, dass der Islam sich gewaltsam ausbreitet (im Moment erst mal sein Gebiet verteidigt) wenn wir dasselbe tun? Wir versuchen doch auch, unsere Wertvorstellungen, unsere Religion des Kapitals auf die ganze Welt auszudehnen. Ich glaube nicht, das der Islam besser ist oder gar friedlicher als westliche die IndividualismusDemokratieKapitalreligion, wenn die islamischen Staaten so stark wären wie die USA jetzt, dann hätten wir wohl den umgekehrten Fall. Wir sollten dem Islam erst mal die Chance geben sich zu entradikalisieren, indem wir Provokationen wie Irak, Afghanistan usw. unterlassen, denn ohne diese AKtionen hätten die Terrorpaten dort es weitaus schwerer, Leute für ihre Anschläge zu gewinnen. Noch zum AKW: Ingo |
ingo
Beiträge: 424 |
@deluxe: übrigens ein kleiner Auszug aus einem Buch von Scholl-Latour: "In Untersuchungen des amerikanischen Geheimdienstes wurde schon lange festgestellt, dass in fast allen muselmanischen Staaten, zumal in Ägypten, falls wirklich freie Wahlen stattfänden, islamische Parteien sich als stärkste politische Kraft durchsetzen würden. Es ist ein Fehler, diesen religiös motivierten, auf soziale Gerechtigkeit pochenden Strömungen a priori fanatische Verblendung, rabiate Christenfeindlichkeit oder blutrünstigen Terrorismus zu unterstellen. Diese Generaltendenz wird von Land zu Land, von Gegend zu Gegend durch konträre historische Entwicklungen und ethnische Partikularismen stark differenziert und schließt keine Widersprüchlichkeiten aus." Den ganzen Text gibts hier: Ingo [Bearbeitet von ingo (11-04-2004 - 12:59)] |
Trabantfan
Beiträge: 754 |
Ich will zu gegebenen Anlass, die wollen einen neuen Sarkophag über den alten in Tchernobyl bauen, einfach mal wieder das Thema aufgreifen. Ist das eigentlich so, dass die atomare Reastion in dem Sarkophag noch vor sich geht? Die reden immer von heiß bei dem Teil. Entsteht da noch Wärme drin? |
Murphy
Beiträge: 1.775 |
Als ich 1996 gedient habe, gabs jedemenge Waldpize als für uns sichtbares Ergebnis des Gau. Der Reaktor ist zerstört und entwickelt auch keine Wärme mehr. Aber das eingesetzte radioaktive Plutonium strahlt noch einige Jahrtausende weiter. Fragt mich bitte aber jetzt keiner nach den Halbwertzeiten. Chemie war nich soo mein Ding. Ist vergleichbar mit Hiroshima... Die freigesetzte Strahlung hat das ganze Gebiet verseucht und die radioaktive Strahlung erhöht. Und die sieht man halt nicht! |
601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
Meinst Du nicht eher 1986? (obwohl Du gar nicht so alt wirkst ) Aber an diese Mengen von Pilzen, die in den hohen Drahtgitterbehältern in der Kaufhalle standen, kann ich mich auch noch sehr gut erinnern. Ich hab auch echt nicht verstanden, warum meine Mutter die nicht kaufen wollte, wo wir doch so gern Pilze aßen. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
genauso auch andere Früchte, die im Westbereich dann keiner mehr abnehmen wollte, weintrauben z.B....... Problem: Plutonium --> Halbwertszeit übern Daumen: 14.000 Jahre... Pilze: neigen bauartbedingt zu recht hoher Strahlungsabsorbtion.... Caesium, Plutonium etc..... |
trabantini
Beiträge: 383 |
Wärme wohl nicht und atomare Reaktion auch nicht. Damals war's so heiß, weil der Reaktortyp mit Graphitstäben reguliert wurde. Und bei den, bei einer Kernschmelze vorherschenden, Temperaturen hat sich das Graphit entzündet und brannte 'ne Weile ein wenig heiß vor sich hin. Im übrigen is der Reaktortyp mit Uran betrieben wurden und das Spaltprdukt war Plutonium. So konnte man neben der Stromgewinnung auch noch nebenbei waffenfähiges Plutonium abzapfen. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
schneller Brüter halt..... Hot bezieht sich im Strahlungsbereich inmmer auf punktuelle Strahlenhöchsbelastungen, bsp. durch Fallout etc. |
hoechi
Beiträge: 145 |
Windenergie ist auch nicht die beste Lösung. Jeder weiß: Strom braucht für unsere Elektrogeräte eine Frequenz von 50 Hz, also muß sich das Windrad immer in der gleichen geschwindigkeit drehen. Diese Geschwindigkeit kann man aber nicht garantieren, da der Wind ja nicht berechenbar ist. Um aber die immer in gleichen Mengen bereitzustellenden Strommengen sofort parat zu haben muß neben jedem Windkraftwerk noch ein zweites Kraftwerk mitlaufen (Kohle, Gas, ...). Denn wenn blitzartig eine größere Menge Strom gebraucht wird kann man nicht das 2. Kraftwerk einfach zuschalten. Die würde zu lange dauern. Also habe ich meine (ziemlich uneffizienten)Windkraftwerke + ein Kohle- oder Gas- oder Atomkraftwerk dazulaufen... Außerdem sehen Windkraftwerke einfach Sch... aus. MfG Hö |
Joey_A
Beiträge: 914 |
"""Außerdem sehen Windkraftwerke einfach Sch... aus.""" stimmt find ich auch.. dann lieber einmal in 100 jahren nen kleines bums wie inner Ukraiene... dann baun mern zaun drum und gucken ncih hin... jippi |
Kjeld
Beiträge: 228 |
hoechi, glaubst Du wirklich, was Du da über die 50Hz schreibst oder willst Du uns absichtlich einen Bären aufbinden? Schon mal was von Asynchrongeneratoren gehört? |
Wurstblinker
Beiträge: 613 |
...oder Einspeisung einer schlupffrequenten Zusatzspannung in den Läufer... ...oder verstellbare Rotorblätter... |
trabi
Beiträge: 2.162 |
ach ja, die gute alte energiedisskussion... gespickt mit bild-halbwarheiten, propaganda der anti und pro lobby sowie der eigenen menschlichen urangst vor allem unsichtbaren... graphitkern reaktoren haben auch graphitregelstäbe.. jupp, stimmt schon.. genau so wie alle wasserreaktoren auch.. nur sind wasserreaktoren zum völligen "durchgehen" garnicht fähig.. die ersticken sich durch ihren eigenen partikelabfall vorher selbst. übrigens, wenn das deutsche strahlengesetz tatsächlich umgesetzt werden würde.. wir könnten ganze regionen in deutschland evakuieren.. bsp.weise in der eifel liegen genügend gegenden schon in ihrer natürlichen strahlung weit über den grenzwerten dieses gesetzes. in dekaden gedacht wir duns längerfristig eh nur die kernfusion übrigbleiben... entweder wir kriegen es hin.. oder der rest sitz mit lendenschurz im wald und bewundert das einzige kraftwerk der gesamten erde - sonnencreme übrigens gibt es dann wohl auch nicht mehr. happy burning |
trabantini
Beiträge: 383 |
gelöscht --> Doppelpost [Bearbeitet von trabantini (13-08-2007 - 08:06)] |
trabantini
Beiträge: 383 |
Bezüglich Reaktoren hat doch keiner was anderes behauptet. Da steht nur wie's wohl beim RBMK1000 war: von wikipedia.de Keine Ahnung ob's war is, denn an Wikipedia kann man ja hin und wieder mal zweifeln. Der ganze Artikel: [Bearbeitet von trabantini (13-08-2007 - 08:04)] |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
Das stimmt definitiv. Ich habe mich in letzter Zeit rein interessehalber sehr intensiv mit der Problematik auseinandergesetzt. Hauptproblem der in der ehemaligen SU eingesetzten RBMK-Reaktoren sind der positive Dampfblasenkoeffizient, das fehlende Containment und die besagten Regelstäbe (die nicht nur eine Graphitspitze haben, sondern btw. 40 auch sec. zum Einfahren brauchen - westliche Reaktoren brauchen 2-3 sec. bei Notabwurf). Ich halte aber den meisten Anti-Atom-Quark für reine Panikmache. Wenn die Sicherheitsbestimmungen eingehalten und überwacht werden (was aber offensichtlich selbst in Dtl. nicht garantiert werden kann), sind AKW's die sicherste Variante der Energieerzeugung. Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit in Deutschland an einem GAU zu sterben ist weitaus geringer, als von einem herabstürzenden Windratflügel erschlagen zu werden |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
Ich habe zwar kaum Bedenken, was die Sicherheit von Kernenergie angeht, aber in der jetzigen Form ist sie auch nicht mehr sehr zukunftsweisend. Ich denke da vor allem an die Frage nach dem Brennmaterial. Die weltweiten Reserven sind eher gering, auch wenn wir in Deutschland theroretisch noch recht viel Uran im Boden haben müßten. Nur was für Folgen der Uranabbau für Mensch und Natur hat, wissen in Ostdeutschland ja wohl noch viele, allen voran die Menschen im Westerzgebirge und in Ostthüringen! Die Folgen des Braunkohleabbaus sind zwar auch nicht ganz ohne, aber zumindest die Restlöcher sind wohl wesentlich besser und preiswerter zu rekultivieren. |
Joey_A
Beiträge: 914 |
@schumi kein kontra... aber als einwurf/ergänzung: 1 windrad erschlägt wieviele leute wenn se auch getroffen werden? und wieviele nachbarländer sowie deren flora und fauna sind davon betroffen? wieviele tiere? wieviele kartoffeln sind dann auf hunderte jahre vergiftet? und was momentan wohl am wichtigsten ist? wieviele sender berichten dann davon? |
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