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Trabiklatsch » Was kost'n das an Steuern und Versicherung? |
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Autor | Thema: Was kost'n das an Steuern und Versicherung? |
711mx3
Beiträge: 2 |
Hi, als ausgefallenes, kultiges Autolein liebäugel ich seit Kurzem zum Entsetzen meiner Freundin mit einem Trabi. Was kostet wohl die Steuer für den kleinen Stinker bzw. die Haftpflichtversicherung (Kasko brauch ich wohl eher nicht... ) Viele Grüße |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
quote: Auhaha, das sind aber zwei böse Vorurteils-Fallen auf einmal! Kraftstoff besser selber mischen, und die Sache mit dem Rost, da wär ich mir an deiner Stelle nicht so sicher Aber zur Frage, Steuer 153 Euro/Jahr, Versicherung hängt von deinen Prozenten ab; ich hab bei 30% knapp 95 Euro/Jahr. Übrigens macht das Ding durchaus eine Menge mehr Arbeit als eine Freundin |
Teletrabbi
Beiträge: 341 |
Also ich zahl bei 140 % als Zweitwagen über meine Mutter knapp 500 pro Jahr. Das mit der Arbeit stimmt! |
TrabiHerne
Beiträge: 1.014 |
Steuern sind ja klar -- Versicherung bei mir bei der HUK und 100% um die 330 Euro im Jahr. zu Trabi generell: geniales Auto, aber wartungsintensiv. Er braucht seine Streicheleinheiten und ist kein Toyota, er ist kein Spritsparwagen (zwischen sieben und acht Liters; bei Bedarf auch gerne mal 10), er ist kein Rennwagen und er ist auch für heutige Verhältnisse kein Wunder in Sachen Geräuschniveau im Innenraum und Komfort. Aber wenn er einmal richtig fit ist und Deine Grundeinstellung dazu stimmt, gehts P.S.: unterschätze den Faktor "Freundin" nicht. Wenn sie dem TrabiKauf auch bedenkenlos zustimmen kann und den Trabi lieb gewinnt, geht vieles angenehmer über die Bühne (bspw. nächtelange Schraubaktionen am WE, ggf. mit Dreck unter den Fingern früchstücken, der 2TaktGeruch in Deinen Klamotten etc. etc.) [Bearbeitet von TrabiHerne (16-05-2004 - 21:33)] |
Porschekiller
Beiträge: 2.220 |
Wenn man schon nach "Was kost'n das..." fragt, könnte sich das als Reinfall für dich erweisen. Mein Trabi kostet mich: jeden Samstag morgen, einmal im Monat einen ganzen Samstag, manchmal auch ein Wochenende odergar ein langes. Eine oder anderthalbe Flasche MoS2, mehrere Putzlapppen und eine Kartusche Fett im Monat, eine Flasche Kontaktspray und mehrere Döschen Pflegemittel, Politur, Innenpflege (v.a. jetzt mit Kunstledersitzen ) und viele viele Streicheleinheiten. Dazu kommt noch der Rostschutz, Schrauben nachziehen, Keilriemen spannen, Zündkerzen wechseln,... und die Werkstattlehringe fernhalten. Dazu kommt die Frage "Wo bekomme ich welche Ersatzteile zuu welchem Preis her?". Ja, Steuern 152 und Versicherung kommt auch noch dazu, genau so, wie das Benzin und das Öl, den Liter zu 14 Euro, man nimmt für den Trabi keine Billig-Plörre - mag er nicht. Und (zumindest meiner) Trabis sind Charakterautos, also wenn der Trabi nicht will, will er nicht und dann gehts auch nicht. |
blue601
Beiträge: 1.552 |
wo sprühst, schmierst und schüttest du das eigentlich alles hin??? brauchen tut er davon wirklich nur das 2T öl (aber nicht zu dem preis) und die Fettkartusche und wenn er sich von der einen bis zur nächsten anwendung merkt wo er das ding lagert brauch er auch nicht jeden monat ne neue |
Jabberwockey
Beiträge: 1.391 |
quote: Ohne eine neue Öl-Diskussion heraufbeschwören zu wollen, aber man kann es sicher auch übertreiben. |
paul601
Beiträge: 50 |
lebenslange garantie gegen durchrostung schön wärs, der trabi rostet leider genauso wie jedes andere unverzinkte auto (bis auf die Beplankungsteile). |
Polar
Beiträge: 242 |
Klar, er hat seine Eigenheiten, aber genau das macht mir meinen Trabi so sypathisch. Regelmäßge Streicheleinheiten und Durchsichten vorausgesetzt ist er jedenfalls ein sehr zuverlässiges Auto. Die Frage nach den Kosten stellt sich irgendwann nicht mehr, denn man möchte auf keinen Fall gegen ein anderes Auto tauschen.
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601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
@ Polar: Dem zweiten Absatz kann ich nur zustimmen. Aber/Und: Je mehr man es übertreibt mit dem Trabant-Wahn, desto billiger wird es doch letztendlich! Schon aus diesem Grund stellt man sich die Kostenfrage nicht. Man verfährt zwar 1-2 Literchen mehr auf 100 Kilometer, aber während andere erzählen, was sie schon wieder für eine Werkstattrechnung hatten, geht man selbst einfach in die Garage und sucht sich seinen Kram zusammen... |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Blue, klasse Kommentar! |
Porschekiller
Beiträge: 2.220 |
Scharniere, Gelenke, Schlösser, Sitzschienen, Schaltstange, Kupplungsseil, Gasseil, Chokeseilzug,Vergaser,... Ich habe schon mal ein abgebrochenes Motorhaubenscharnier gehabt. Noch mal nicht, dann lieber pausenlos mit Öl eindonnern. Und wenn man jede Woche die Vorderachse und das Lenkgetriebe schmiert, geht viel Fett drauf. E Bissl Fett an den Kupplungsseilzug und der Kleine fährt sich schon viel besser. Es heißt ja auch, er läuft, wie geschmiert. |
Jabberwockey
Beiträge: 1.391 |
Was unternimmst du gegen Materialermüdung? |
Andi
Beiträge: 3.836 |
@ Jabberwockey ich denke mal, dann wechselt er gleich die ganze Karosse |
das moss
Beiträge: 7.651 |
MIR währe das zuviel rumgesaue..... dann doch lieber auf den Punkt konzentriert..... bei die hört sich das schon eher nach Verlustschmierung an..... |
Jabberwockey
Beiträge: 1.391 |
@mossi: du meinst, das wäre eine Art Schlammcatchen? Interessante Vorstellung. Knapp bekleidete Frauen, die jeden Samstag das Auto von oben bis unten ölen & fetten. Dann verstehe ich auch, wo das ganze Graphitfett bleibt ... |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Lecker Vorstellung *lechz* Allerdings kostet das dann nichts an an Steuern und Versicherung, allerdings sicher ne Ordnungsstrafe wegen "ärgerlichen Öffentnis" (öffentlichem Ärgernis) @ 711mx3 - gib mal die Begriffe "Steuern" und "Versicherung" auf der Hauptseite in die Suche eine (nicht beide auf einmal) und du wirst fündig, auch mit konkreten Preisen verschiedener Versicherungen. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Hmmmm - also ich würde Dir ganz speziell vom Kauf eines Trabant abraten. Denn mit Steuern und Versicherung ist es nicht getan. Außerdem gehst Du scheinbar relativ unbedarft an das Thema heran (Mofatanke, kein Rost usw.). Einen Trabant sollte man sich niemals kaufen, nur um ein "ausgefallenes, kultiges Autolein" zu besitzen. Man sollte einen Bezug und ordentliches Basiswissen zu dem Fahrzeug haben, Leute kennen die das seit langer Zeit machen, selber Lust, Talent und Zeit zum Schrauben und v.a. zum Pflegen haben. Ein ordentlich gepflegter Trabant braucht kaum Reparaturen, aber erstmal muß man ihn auf diesem Niveau haben. Bis dahin ist es ein weiter Weg, der auch von den Mitmenschen Verständnis und Geduld erfordert. Und wenn das Mädchen jetzt schon zittert, ist es bis zum Krach nicht weit hin, wenn die Kiste aufm Hof steht und man statt des versprochenen Sonntagsausflugs z.B. die Bremsen warten muß... Im Übrigen ist es ratsam, nicht in einer Trabant-freien Zone damit anzufangen, weil die Ersatzteilbeschaffung dann teuer und umständlich wird. Das Ergebnis kann sein, daß Du irre Geld investierst, um das Gerät am Laufen zu halten, oder der Trabant eines Tages voller Frust und Wut auf die vermeintliche "Mistkarre" auf dem Schrott landet, weil es an dieser und jener Kleinigkeit gescheitert ist. [Bearbeitet von Deluxe (17-05-2004 - 17:11)] |
TrabiHerne
Beiträge: 1.014 |
@deluxe: besser könnte ich es auch nicht schreiben. Fast 100% Zustimmung und eine ganz lebenspraktische Ergänzung: Tipp fürs weitere Vorgehen an 711: pappenforum.de einen trabifahrenden Menschen oder Club in Deiner Nähe zu finden. Mach mit diesem zusammen und mit Deiner Freundin eine längere Testfahrt. So hast Du einen ersten Eindruck vom Trabant, einen möglichst kompententen Ansprechpartner und auch Kaufberater. Danach alles nochmal eine Woche sacken lassen, nüchtern werden und sich entscheiden. Trabantfahrer sind in der Regel nette, aufgeschlossene Menschen, die gerne weiterhelfen. Also keine Angst und mal einen entsprechenden Beitrag verfassen. Leider bin ich aus NRW und nicht NDS |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Verstärkung bzw. Club suchen ist ne gute Idee. Schau doch mal unter Vereine gesucht ob du dort jemanden aus deiner Gegend findest. [Bearbeitet von Beppo (17-05-2004 - 17:58)] |
Porschekiller
Beiträge: 2.220 |
Na und? Viel Fett und Öl ist besser als gar keins, wie es viele machen. Und wenn ihr gerade beim lästern seid: Mein Trabi wird auch jeden Samstag gewaschen und jede 2 Monate Motorraumwäsche, natürlich legal. Er dankte es mir stets mit Zuverlässigkeit und unendlich Fahrspaß. |
TrabiHerne
Beiträge: 1.014 |
noch was *lach* um nicht "altbacken" oder oberklug zu wirken. Ich war vorher genau so unerfahren wie 711. Habe den Trabi bei ebay geschossen, um ein erstes vermeintlich günstiges Auto zu haben. Um die Dimensionen zu klären: Erstanden für 100 Euro ohne TÜV etc. Glück gehabt, weil nahezu rostfrei und gute Karosse sowie Motor klasse. Glück gehabt, weil noch blöderer West-TÜVler -- gleich ein "mängelfrei" bekommen. Glück gehabt, weil TrabiClub und weitere Verrückte übers Netz kennengelernt. Perfekt ist er noch lange nicht und wenn man das "Gröbste" weg hat, wird man auf einmal immer pingeliger und die Euros fließen und fließen. Billig ist er nun nicht mehr, dafür zuverlässig, natürlich kultig (gerade im tiefsten Westen) und Frau mag ihn auch. Aber wie gesagt: mal vor Ort sowas ansehen, mitfahren, erste Eindrücke gewinnen...besser/vernünftiger ist das. [Bearbeitet von TrabiHerne (17-05-2004 - 18:07)] |
Teletrabbi
Beiträge: 341 |
Man kann sich aber langsam in die Materie reinarbeiten, sogar auch in einer trabifreien Zone. Dazu eine kleine Geschichte: Wir haben einem Kumpel von uns einen Trabi zum Geburtstag geschenkt. Haben sogar nach nicht so langen Suchen einen guten in Hamburg gefunden und gekauft. Ok, haben da viel Glück gehabt, weil wir net so viel Ahnung wegen irgendwelchen Mängeln hatten und uns da wohl jeder übers Ohr hauen hätte können. Aber es ist gut gegangen (muss aber nicht immer so sein!!). Anfangs wussten wir noch net einmal, ob da jetzt 1:33 oder 1:50 reinkommt. Aber wir (ich) haben auch das geschafft und in die Materie reingefuchst. Da mein Kumpel handwerklich unbegabt war, hab ich mich ein bißchen um ihn (den Trabi, nicht was ihr jetzt denkt ) gekümmert. Ich hab vorher nur mit Rasenmähern rumgespielt, ging aber beim Trabi alles ganz leicht. Inzwischen bin ich jetzt der Besitzer und mach da schon einiges mehr, hab letztens erst die Bremsen gemacht. Also man kann alles lernen, natürlich mit kleinen Vorrasusetzungen, wie handwerkliche Fertigkeiten und ein Reperaturhandbuch kann auch nicht schaden und man hat viel Spaß an diesem Auto (vor allem an einer Ampel neben einem Porsche ) PS: Aber was ich noch ganz wichtig finde, ist, dass der Trabi nicht irgendein Auto ist, was man nur fährt weil es lustig ist und wenn es kaputt ist in die Werstatt bringt oder sogar auf den Schrott. Sondern es ist EIN TRABI, und kein Gebrauchsgegenstand und muss auch so behandelt werden. Christoph
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TrabiHerne
Beiträge: 1.014 |
Zitat: Sondern es ist EIN TRABI, und kein Gebrauchsgegenstand und muss auch so behandelt werden. -- |
711mx3
Beiträge: 2 |
*staunende Ehrfurcht* Jessas, was geht denn hier vor sich? Das ist ja unglaublich! Soviele nette, kompetente um umsichtige Kommentare hab' ich nun wirklich nicht erwartet. Ja, ich bin unbedarft und impulsiv (vornehm für "unüberlegt"...) Ja, ich habe keine Ahnung von dem Wagen. Ja, ich dachte tatsächlich, das Teil sei ganz aus Plastik...*peinlich* Aber dass ich ihn ständig gesundpflegen muss, ahnte ich schon, preislich ist das wohl auch durchaus im Rahmen (howdy, was sind 500 schon bei einer Inspektion...). Vielen dank für die fantastische Resonanz! |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Ich habe als 7jähriger von meinem Großvater einiges erklärt bekommen, als ich in seinem Trabant die Batterie für den Motor hielt... Ansonsten hatte ich anfangs auch NULL Ahnung. Allerdings den Vorteil, in der absoluten Trabigegend zu wohnen. Nun - ich kann empfehlen, sich noch vorm Kauf des ersten Fahrzeuges mit Literatur einzudecken. Die mehrmalige Lektüre der Betriebsanleitung ist äußerst sinnvoll, auch ohne Auto. Einfach so am Abend als Bettlektüre. Gleiches gilt für Ratgeber und Reparaturhandbücher. Und wenn das Auto dann da ist, die ganze Sache nochmal am Objekt, um erstmal klarheit über Bedienung und Baugruppen zu bekommen. Mal eine Liste: Meißner: Wie helfe ich mir selbst - Trabant Preusch, Eberhard: Ich fahre einen Trabant Ratgeber Trabant Rönicke:Trabant-Legende auf Rädern Röcke: Die Trabi-Story Reichelt: Die Trabant-Legende : Entwicklung und Herstellung der Kunststoffkarosserie Nur als kleine Auswahl - es gibt noch mehr. Bei Bedarf mailen, das Archiv ist relativ umfangreich...
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Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Nur als kleine Ergäünzung noch dieses Bild:
Auf dem oberen Bild siehst Du das Karosseriegerippe. Es besteht aus ganz normalem Stahlblech. Alles, was auf dem oberen Bild ist, kann also rosten. Unten siehst Du nochmal das gleiche Gerippe und die Duroplastteile, mit denen es beplankt wird. Das Böse dabei: die Dinger rosten nicht und man sieht deshalb nicht, wenn darunter (also am Blech) der Gammel wütet. Folge: der Trabant ist genauso rostgefährdet wie andere, aber nicht äußerlich, sondern unter der Plastehaut. Und das zieht sogar einen erhöhten Aufwand nach sich, weil man das Blech UNTER der Plaste im Auge behalten muß... |
Polar
Beiträge: 242 |
Hamm, also für mich ist der Trabi durchaus ein Gebrauchsgegenstand. Klar, er ist daher auch nicht der "Vorführwagen der makellosen Schönheit", allerdings bin ich ständig dabei ihn in einem gepflegten "Alltagszustand" zu erhalten, und dann ist er als Erstauto auch absolut einsetzbar. Eben ein Gebrauchsgegenstand, bei dem viele Kleinigkeiten zu beachten sind. wenn man sich da regelmäßg drum kümmert, dann ist fast alles auch immer recht schnell repariert/gepfelegt. |
Andre
Beiträge: 2.911 |
eindeutig auch als Gebrauchsgegenstand geeignet und voll alltagstauglich... welches andere Auto kannst Du mal einfach so nen Jahr wegstellen ohne überhaupt die Batterie auszubauen und danach sofort losfahren und ne HU ohne Probleme bestehen? mir fallen nicht viele ein |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Hey Deli du hast als 7jähriger von deinem Großvater einiges erklärt bekommen, als du in seinem Trabant die Batterie für den Motor hieltest, hast aber als 6jähriger schon 1.1er Nullserien als solche erkannt und durch dein Wohngebiet fahren sehen. (nich so ernst nehmen ) |
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