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Autor Thema: Sind Montagsdemonstrationen gleich Montagsdemonstrationen???
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Gegenwärtig wird die Tradition der Montagsdemonstrationen wieder aufgenommen und in vielen Städten v.a. Ostdeutschlands wird auf diese Weise gegen Hartz IV protestiert. In diesem Zusammenhang wird über den Begriff "Montagsdemonstration" eifrig diskutiert. Von der Bundesregierung bis hin zu ehemaligen DDR-"Bürgerrechtlern" (heute vielfach bei den Grünen gutbezahlte Leute) hört man scharfe Kritik, dieser Begriff sei für die aktuellen Proteste unangemessen und würde die Demonstrationen von 1989 verunglimpfen.

Was meint Ihr: ist der Begriff "Montagsdemonstration" für die derzeitigen Kundgebungen angemessen?

Ich meine ja. Denn 1989 ging es um Freiheit und Menschenwürde. Heute geht es um die nackte Existenz der Leute. Sie wollen verhindern, in die Armut gedrängt zu werden. Und Armut ist immer auch Unfreiheit - Armut ist auch menschenunwürdig. Faktisch geht es also in gewisser Weise wieder um Freiheit und Menschenwürde, oder?

Anne

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naja, damals war es irgendwie was anderes. ich weis wirklich nicht ob das "volk" heute noch was ändern kann.

man sollte es nicht Montags-Demo nennen und mit 1989 in verbindung bringen.

Porschekiller

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Wir mussten die Roten damals loswerden und sind sie losgeworden. Schon um die Menschenwürde, die Freiheit und die Existenz zu sichern und zu erhalten. 1989 wurde ein unfähiges, weltfremdes, ignorantes und verbrecherisches Pack rausgeschmissen.
Was ist da gegenüber der Situation heute soooo viel anders? Also, lasst uns diese Versager an die frische Luft setzen. Ich kann es kaum erwarten, wenn Herr Schröder und Herr Fischer einen Antrag auf Arbeitslosengeld zugeschickt bekommen.
ABER!!! Bitte kein braunes Gesindel!

[Bearbeitet von Porschekiller (09-08-2004 - 17:44)]

Anne

Beiträge: 3.555
Registriert am: 26.02.2001


als abgeordneter des bundestages bekommt man gute abfindungen und pensionen, ausserdem sitzen die in einigen vorständen von grossen firmen, womit sie nie wieder arbeiten müssen, geschweige denn arbeitslosengeld anträge ausfüllen müssen.
Andre

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na ich glaube kaum daß ein Vorstandsjob mit wenig Arbeit zu tun hat... zumal Du sicherlich AR-Tätigkeit meinst... denn im Vorstand irgendwelcher Firmen sitzt bestimmt keiner von denen
Beppo

Beiträge: 12.828
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Ähnlich sicher haben sich die Mitglieder der Volkskammer und des ZK der SED auch gefühlt, genutzt hat es ihnen nichts

Zur Verunglimpfung des Begriffes Montagsdemo:
Klar das es "denen da oben" nicht passt, das sich das Volk wehrt. Da kommt jede noch so fadenscheinige Begründung gegen die Demo´s recht.
Wenn die Demo´s Mittwochs stattfinden würden, würde es heissen: "die Definition der Demonstration mit einem Wochentag erinnert stark an die Montagsdemo´s und daher *blablabla* ."

Fakt ist, das die Leute auf die Straße gehen und es ist erst ein paar Wochen her, da habe ich in einem anderen Beitrag getippt, das ich das nicht für möglich halte. So schnell ändern sich die Zeiten...

charlie601

Beiträge: 944
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Wer aus der Vergangenheit nichts lernt, taugt auch nicht für Gegenwart und Zukunft! "Erweiterte" Reformen gab es in Deutschland nicht nur 1989, auch 1945, 1949, 1933, 1918 ... . Tausendjährige Reiche gibt es nicht.
standard

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Ich finde den Aufschrei gegen die "Montagsdemos" auch überzogen bis lächerlich (auch und gerade von den fast durchweg in der Versenkung verschwundenen Bürgerrechtlern). Worum ging´s denn EIGENTLICH 1989? - Um Reformen IN der DDR, um verbesserte Lebensbedingungen (hauptsächlich materieller Natur ), um Meinungs- und Versammlungsfreiheit und last but not least auch um Reisefreiheit. Was ist draus geworden? - Eine "bedingungslose Kapitulation" , deren Auswirkungen im Moment recht schmerzlich spürbar werden.
Daß nunmehr so ein Geschrei um den Begriff "Montagsdemo" erhoben wird, zeugt von ziemlicher Rat- und Hilflosigkeit der betreffenden Personen. Es ist Montag und es sind Demos...also eben MONTAGS-DEMOS.
Saxonier

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Ich halte die montagsdemos für wichtig und angebracht,damit die rot-grünen endlich merken,welcher schwachsinn ihre politik eigentlich ist.sicher ist zur zt. viel panikmache in den medien,aber ein fünkchen wahrheit ist immer dabei.ich hab 1989 die montagsdemos miterlebt und mitgemacht,wenn auch nur in der provinz.das WIR-gefühl damals und die athmosphäre erzeugen noch heute eine gänsehaut bei mir.und wir haben was erreicht,wenn auch nicht so wie erwartet.
wobei ich sagen muß,das es mir zu ostzeiten nicht schlecht ging und auch heute kann ich einigermaßen zufrieden sein(noch!?)

@poki,wie alt bist du eigentlich.ich frag nur,weil ich deine beiträge immer sehr interessiert verfolge

Icke

Beiträge: 2.749
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Ey Leute, heute is doch irgendwie alles voll locker easy und eigentlich scheissegal. Hauptsache Handy und Party und ab und zu ´nen freien Tag, wegen soner Demo oder ´nem Husten. Ich bin für die Bezeichnung After-WE-Demo! Peace!
Anne

Beiträge: 3.555
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ohoh icke, diese äusserung wird extreme verbale folgen haben.
Andre

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Icke

Beiträge: 2.749
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Das ist ja das schöne an Foren.

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass doch heute nur wenige Leute revolutionäre Antriebe in sich tragen. Gerade bei der Jugend. Außer Verfassungssch.... vielleicht. Und so sind schon allein danach die heutigen Montagsdemos nicht vergleichbar mit den damaligen und sie werden sich auch niemals dazu entwickeln.

Es ist malwieder eine sinnlose formale Diskussion, damit die Zeitungen im Sommerloch was drucken haben.

Sicher auch, wie standard bereits schrieb, dass mit dem Begriff Montagsdemo der damalige Regierungswechsel verbunden wird.

Klar, dass sich die jetzige Regierung angepiselt fühlt und die eigentlich sinnlose Debatte für weitere Rechtfertigungen für bisher von Rot-Grün erbrachten "Leistungen" nutzt.

Und wie gesagt, die Presse/Medien bedienen das Volk - da ist es egal, ob Sinn oder Unsinn.

Also wäre es genauso sinnvoll sie After-WE-Demo zu nennen.

Porschekiller

Beiträge: 2.220
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Also, ich bin ein Jahrgang 1981. Ich habe also die ganze Revolution nur in 2. Reihe erleben können. Meine Eltern haben mitgemacht, manchmal wussten meine Grosseltern (passten in der Zeit dann immer auf, daß ich keinen Blödsinn mache) nicht, ob meine Eltern wieder zurückkommen oder in einem Stasi-Knast gelandet sind.
Aber momentan sieht es ja so aus, als ob es den "normalen Prollos" reicht und die ganze Sch..e der letzten 6 Jahre zu kippen droht. Ja, sogar in den eigenen Reihen gibbet da ja "Abweichler". Aber wer die Wahrheit nicht sehen will, wird eben abgesägt.
Deluxe

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@Poki:
quote:
Wir mussten die Roten damals loswerden

Du auch? Also ich bin Jahrgang 1979 und ich mußte damals gar nix loswerden, weil mir nix und niemand etwas getan hatte...
Allerdings hab ich '89 mit Spannung die Nachrichten auf Omas und Muttis Schoß mitverfolgt (im Gegensatz zu den meisten Gleichaltrigen) und in der Schule die große Klappe gehabt...

Nochmal zum Thema:

Ich finde, daß die drohende Armut für viele deutsche Arbeitslose etwas sehr Menschenunwürdiges ist. Und wer arm ist, ist gleichzeitig auch unfrei. Denn die theoretische Freiheit nützt niemandem etwas, wenn er sie nicht bezahlen kann. In Form von Reisen, der vielgepriesenen Selbstverwirklichung, Freizeitaktivitäten undundund.
Also geht es wieder um menschenwürde und Freiheit. In meinen Augen ist Armut nämlich viel menschenunwürdiger, als ein Land, aus dem man zwar nicht raus kann, aber jeder eine Arbeit hat und keiner hungern muß. Sicher wird mir jetzt gleich erklärt, daß ich das nicht beurteilen kann wegen "zu jung" und so. Aber ich bin fest davon überzeugt, daß es viel schlimmer ist um das Essen oder Wohnen von morgen Angst zu haben, als nicht in "den Westen" zu dürfen.

Icke

Beiträge: 2.749
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Na Deli nu übertreibst Du aber. Sicher gibt es Armut. Die gehört nunmal zum Kapitalismus dazu. Der Eine profitiert der Andere muss "bluten".

Die Mehrzahl der in unserem Land lebenden Menschen muss sich ja wohl nicht beklagen. Mal ein simples Beispiel: Mediamarkt. Immer gut besucht, ob an Werktagen oder am WE. Da ist bestimmt die Armut dran schuld.

Das bisherige Sozialsystem ist einfach nicht mehr zu halten. Das ist fakt. Die Gründe sind vielfacher Natur.

Wer und wie uns da jemand rausholen kann, kann und will ich nicht beurteilen.

Nummer5

Beiträge: 60
Registriert am: 20.05.2003


Die Diskussion um den Zusammenhang der Montagsdemos zu 1989 soll doch nur von den eigentlichen Problemen ablenken, bzw. zeigt wieder einmal die Ignoranz der sogenannten Volksvertreter. Die Bezeichnung ist doch eigentlich zweitrangig, der Grund der Demos sollte im Vordergrund stehen. Momentan sieht das aber gerade in der deutschen Medienlandschaft nicht so aus. Mir kommt es so vor, als würde nach den Motto gehandelt: Laß doch die dummen Ossis nur demonstrieren, zu sagen haben die doch eh nichts. Wie schon 89 sind wir aber immer noch das Volk.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Nummer 5: "Wie schon 89 sind wir aber immer noch das Volk."

--> Wie schon früher gilt auch heute: "es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner begrenzten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen."

Nummer5

Beiträge: 60
Registriert am: 20.05.2003


@pwb601 leider ...
green Angel

Beiträge: 93
Registriert am: 26.02.2004


Mir ist es eigentlich ziemlich schnurz wie man die Demos umschreibt, hauptsache sie finden statt ob da nun ein "Montag" davor steht oder nicht, auf den Inhalt kommt es an. ich finde es prima das endlich etwas geschieht und sich die Leute nicht mehr alles gefallen lassen.
Es kann z.B. nicht angehen das Eltern erst dann Arbeitslosengeld II bekommen, wenn sie die ersparte Grundlage für die Ausbildung der eigenen Kinder aufgebraucht haben. Die Herren da oben reden doch immer von Bildung und Studium. Das es sich dann aber nur noch die reichen leisten können ihren Kindern so was zu ermöglichen, das will von denen keiner sehen. Naja, holen wir halt in zehn Jahren wieder mal zahlreiche ausländiche Bürger nach Deutschland weil es ja hier auch überhaupt keine kompetenten Fachkräfte
gibt.
Peppi

Beiträge: 116
Registriert am: 25.05.2004


@Deluxe: Nochmal zur menschenunwürdigen Armut..... Uns geht es hier in Deutschland doch noch viel zu gut....
Klar gibt es schwere Schicksale.Aber jeder ist seines Glückes Schmied in gewisser Hinsicht.Und ich habe hier noch keine Bilder von verhungernden Kindern gesehen,die Klebstoff schnüffeln,um sich von den Qualen der Prostitution abzulenken.......
Sicher ist DAS weiter weg.Ich denk,solang die meisten Leute hier alles mit sich machen lassen,kanns so schlimm nicht sein...

na...wo bleiben die "BUH"-Rufe?

[Bearbeitet von Peppi (10-08-2004 - 12:17)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


quote:
Aber jeder ist seines Glückes Schmied in gewisser Hinsicht

Das mag sicher so sein. Aber ohne Kohle brennt das beste Schmiedefeuer nicht, gell?

Will sagen:
Die Leute können nur solange ihres Glückes Schmied sein, solange sie finanziell etwas in der Hinterhand haben.
Beispiel:
Man hat eine sog. "Ausbildungsversicherung" für die Kinder abgeschlossen oder auf deren Namen Geld angespart, um ihnen später die Ausbildung (zusätzlich) zu finanzieren. Wenn dieses Geld jetzt angerechnet wird und verbraucht werden muß, bevor Unterstützung gezahlt wird, dann verbaut man den Kindern dieser Leute schon die erste Chance:
Keine Ersparnisse mehr da, dann kommen wahrscheinlich -schwuppdiwupp- Studiengebühren dazu, das BAFöG-Amt ist auch nicht gerade großzügig UND man muß hinterher eine ganze Stange Geld zurückzahlen. Und schon hat man eine Gruppe in der Bevölkerung, denen man die Chance auf Bildung verbaut hat, weil sie sich ein Studium einfach nicht mehr leisten können. Aus die Maus und nix mehr mit "Jeder ist seines Glückes Schmied". Dieser Spruch gilt für alle, die finanziell abgesichert sind. Für die Opfer der Hartz IV-Regelungen ist er der blanke Hohn und damit schon fast wieder ein Verstoß gegen die viel zitierte Menschenwürde...

Und Dinge, die wir in früheren Zeiten längst hatten (nämlich daß man ohne Ansehen der wirtschaftlichen Ausstattung z.B. studieren konnte) sind damit wieder abgeschafft und die Gesellschaft fängt nach diesem Rückschritt wieder auf dem Stand von 1918 und früher an. Das also ist der Fortschritt? Ich weiß ja nicht...

Porschekiller

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Registriert am: 04.12.2003


...und da erkennt man wieder den berühtem Widerspruch, wie in jeder Lüge: Wir brauchen qualifizierte Leute, die frei ihrer Arbeit nachgehen können, um mit anderen Ländern wieder mithalten zu können und nicht in die Armut abzurutschen.
Dafür sparen wir an der Kinderbetreuung, Bildung, Ausbildung und führen Studiengebüren ein, damit wir das normale Proleten-Gesindel aus der Uni rauskriegen.

Widerspruch 2: Wir nehmen Milliarden von Euro von den Autofahrern ein, können aber keine Straße in der Ostzone in einen vernünftigen Zustand zu bringen.

Widerspruch 3: Wir brauchen mehr Leute, die in die Sozial- und Arbeitslosenversicherung einzahlen, damit wir uns dieses System leisten können, vernichten aber weiterhin aktiv Arbeitsplätze, weil wir das am besten bringen.

Widerspruch 4: Wir haben zwar kein Geld, stecken dafür immer mehr ein, um dann später keine Sorgen haben zu müssen, wie das normale Gesindel.

@Deli: Meine Eltern hatten eine eigene Firma, auch inner DDR.
Ich hatte in der Schule Schwierigkeiten, hatte immer mit negativen Reaktionen der Lehrer zu kämpfen und auch kurz nach der Wende änderte sich das erst langsam. Wenn du als 6...8 jähriger erklärt bekommst, daß deine Eltern Verbrecher sind, die der Volkswirtschaft wertvolle Rohstoffe entziehen und die Leute betrügen, na ja.
Abitur oder gar studieren wäre in der DDR für mich auch nichts gewesen, als Kapitalisten- und Faschistenkind und später... na ja, zum Glück kam dann doch alles anders.
Abitur und/oder Studium hatte dann leider auch nicht geklappt, das hatte andere Gründe. Die Firma von meinen Eltern wurde ja auch plattgemacht (1996), das zog mich als 14jähriger eben damals auch ziemlich runter.
Nun ja, wenn ich jetzt höre, daß das Geld auf der Gemeinde nicht mal reicht, um den Spielzeugschuppen eines Kindergartens sicher zu machen, ist das schon schlimm, weil man dann wieder am Kurheim vorbeifährt, wo das Feinste und Beste gerade gut genug ist.

[Bearbeitet von Porschekiller (10-08-2004 - 17:28)]

standard

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Registriert am: 26.01.2002


Naja Poki, nun könnte man natürlich provakativ die Frage stellen: Was ist schlimmer?
a)In der DDR eine Privat-Firma zu haben (von der man i.d.R. sehr gut leben konnte, fast egal, was es für eine war) und gewissen "Repressalien" ausgesetzt zu sein.
oder
b)in der BRD diesen Repressalien nicht ausgesetzt zu sein und dafür leise weinend pleite zu machen...
Beppo

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Jetzt muß ich auch was dazu posten:
quote:
b)in der BRD diesen Repressalien nicht ausgesetzt zu sein und dafür leise weinend pleite zu machen...

Genau das habe ich hinter mir, und damit auch mein persönliches "Hartz 4", denn genau so ging das ab.

Und ich sage nur eines: Die Lösung der Probleme dieses Staates ist das keinesfalls.

Dachzelt_Ulli

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Die Montagsdemos bringen meiner Meinung nach nur minimale Änderungen und dienen ansonsten dem organisierten und kontrollierten Frustablassen, damit das Volk im Glauben bleibt, etwas ändern zu können und nicht anarchistisch wird.
Magnumdriver

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Registriert am: 04.07.2004


Also ich persönlich finde den Begriff "Montagsdemo" für das, was momentan läuft, völlig in Ordnung.
Schließlich haben uns die "Montagsdemo`s" in der ehemaligen DDR bewiesen, das das Volk doch eine gewisse Macht hat und tiefgreifende Änderungen herbeiführen kann. Ich befürchte allerdings, das sich das Ganze hier im westlichen Teil Deutschlands irgendwann im Sande verläuft. Die Menschen sind zu faul und satt, um so etwas längere Zeit mitzumachen.

Allerdings sollte man die Misere nicht nur an den Herren Schröder und Fischer festmachen. 16 Jahre Helmut Kohl und CDU lassen sich nicht in einer Legislaturperiode wieder geradebiegen.

Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


@Ulli:

Mag ja so sein. Aber bitte sage mir, welche Alternativen das Volk hat. Gewalt? Terrorismus? Anschläge? Wohl kaum...

@Poki:
Meine Mutter war Kind selbständiger (also kapitalistischer) Eltern, aktiv in der Kirche engagiert und hat trotzdem studiert...
Von 1975-79 in Weimar...
Man kann das also auch wieder nicht verallgemeinern. Und eins ist fakt: aus wirtschftlichen Gründen mußte in der DDR niemand vom Studieren Abstand nehmen. Es gab andere und sehr unschöne Gründe, die wir nicht unter den Teppich kehren wollen. Aber NIE aus Geldgründen. NIE!

Oldman

Beiträge: 623
Registriert am: 17.12.2003


[z]Schließlich haben uns die "Montagsdemo`s" in der ehemaligen DDR bewiesen, das das Volk doch eine gewisse Macht hat und tiefgreifende Änderungen herbeiführen kann.[/z]

Wie niedlich. Glaubst du im Ernst wenn die Demos 20 Jahre früher gewesen wären hätten wir schon 1969 ein Gesamtdeutschland gehabt? sicherlich nicht da hätte der Russe mal schnell eingegriffen. Fakt ist die Montagsdemos waren nur der letzte Puzzlestein der das Sytem zum Einsturz brachte. Die DDR war so marode das sie aus eigener Kraft sowieso nicht mehr lange hätte existieren können. Die Montagsdemos haben diesen Prozess nur etwas beschleunigt aber auch nur weil der Russe und der Kohl sich schon einig waren. Wir wurden verkauft so oder so.
Zum derzeitigem Stand. Ich merke selber die Auswirkungen da sich meine Kunden stark verunsichert fühlen und ihr Geld zusammen halten. So schafft es der Staat langfristig nicht nur mehr Armut zu schaffen sondern auch Arbeitsplätze zu vernichten.

charlie601

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Aktuell von T-Online (Inland-Nachrichten)

"... Montagsdemos "irregeleitete Veranstaltungen"
Clement sagte: "Ich halte die Montagsdemos für irregeleitete Veranstaltungen, bei denen vermutlich Wahlkampfzwecke der PDS eine größere Rolle spielen als die Sache selbst." Er stimme jenen zu, die diese Demos als "schrecklich unhistorisch" betrachten. Zwar respektiere er alle, die sich ernsthaft Sorgen machten, deswegen werde die Bundesregierung sehr sorgfältig darauf achten, dass es nicht zu unvertretbaren Härten und Ungerechtigkeiten komme. ..."


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