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Autor Thema: Berlin verbannt Oldtimer
Marco

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Registriert am: 13.05.2002


z.I. - Quelle Spiegel.de

FAHRVERBOT

Berlin verbannt Oldtimer

Die Oldtimer-Szene ist empört: Um eine EU-Richtlinie umzusetzen, wird Berlin Autos ohne Katalysator aus der Innenstadt verbannen. Von dem Verbot sind Tausende Oldie-Karossen und Trabis betroffen. Autoclubs wettern gegen die Entscheidung und fordern Ausnahmeregeln.

Berlin - "Wenn diese Regelung kommt, ist die Hälfte von 1500 Berliner Minis tot", sagt André Helmut, Inhaber der Lichtenberger "Mini Manufaktur" und als Spezialist für englische Mini-Cars in der Szene bekannt. Mit "diese Regelung" meint er das von Januar 2008 an geltende Fahrverbot der Senatsverwaltung für sämtliche Wagen ohne Katalysator innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings. Betroffen sind vor allem Oldtimer, also jene Fahrzeuge, die mehr als 30 Jahre alt sind und damit nicht mindestens die Abgasnorm Euro 1 erfüllen.

DDP
In der Berliner Innenstadt ist dieser Oldtimer bald nicht mehr erlaubt: Das Gebiet wird Umweltzone
"Ein Nachrüsten bei Oldtimern geht oft gar nicht", sagt Sven Janssen, Sprecher des Automobilclubs AvD. AvD-Präsident Wolfgang-Ernst zu Ysenburg ist ebenso wenig begeistert: "Erstmals verzichtete die Politik bei diesem Thema auf eine Expertenanhörung. Technisch hat man dort überhaupt keine Ahnung."

Hintergrund der geplanten Regelung sind die von der EU bereits 2005 festgelegten scharfen Grenzwerte zur Luftreinhaltung. Eigentlich sind diese Regelungen erst ab 2010 Pflicht. Die Stadt Berlin beabsichtigt mit der verfrühten Implementierung des Luftreinhalteplans jedoch drohende Gerichtsverfahren zur schnelleren Umsetzung zu umgehen.

Ohne Kat darf keiner rein

Dass genau Oldtimer unter der Richtlinie zu leiden haben, ist den Besitzern unverständlich, immerhin gelten sie als "Träger technischen Kulturgutes". Genau 4537 Exemplare sind derzeit in Berlin angemeldet. "Und ihre Fahrleistung beträgt nicht mehr als 2000 bis 5000 Kilometer im Jahr", sagt Martin Halder, Chef des Meilenwerks, einem "Forum für Fahrkultur", das sich in einem umgebauten Straßenbahnhof in Moabit niedergelassen hat. "Oldtimer sind TÜV- oder Dekra-geprüft, sie bilden wegen des perfekten Zustandes rollende Gütesiegel", sagt Halder. Zumindest für das Meilenwerk ist Hilfe in Sicht. "Bis Ende 2006 wollen wir Ausnahmeregelungen vorlegen", sagt Manfred Breitenkamp, Abteilungsleiter Umweltpolitik im federführenden Senat für Stadtentwicklung. Darunter fielen An- und Abfahrten zum Meilenwerk.

Ansonsten ist aber klar. "Niemand darf ohne Kat in diese Umweltzone. Ob Bus oder Auto", sagt Breitenkamp. Dazu zählen auch 597 Wartburgs und 1734 Berliner Trabis. "Dies kann für uns das Aus bedeuten", stöhnt Rico Heinzig aus Dresden. Er veranstaltet in Dresden und in Berlin die bislang einmalige Trabisafari - ein Renner bei Touristen und Geschäftsleuten. Allein in Berlin sind 35 "Pappen" für die Firma unterwegs. Die Clubs sind ebenfalls alarmiert: "Die Hälfte der Trabifahrer könnte sich gar kein neues Auto leisten. Dabei ist doch auch dieses Auto inzwischen Kulturgut", sagt Christian Marotz vom Trabant-Club-Berlin.

Der meiste Dreck kommt aus dem Osten

Gleiches gilt für den Westbruder. "Eine Käfer-Nachrüstung wäre nur bei Modellen ab 1969 möglich", weiß Clemens Eichberg von den Käferfreunden Berlin. Sein Kollege Uwe Donath vom Buggy-Club assistiert: "Viele Käfer sind nur durch Motorenwechsel auf Kat umzurüsten." Aber ein neuer Motor bedeute den Verlust der Zuerkennung Oldtimer, heißt es unisono. Die Abteilung von Mercedes-Classics aus Stuttgart lässt vorsichtig verlauten, der den Besitzern zugemutete Aufwand solle gegenüber dem Nutzen abgewogen werden.

Dabei stellen durch Ottomotoren verursachte Abgase nicht wirklich das Problem dar. Echte Feinstaubschleudern sind moderne Diesel. Von den Ottomotoren stammt nur ein geringer Anteil der Verschmutzung. Den meisten Dreck hingegen bekommt die Innenstadt aus dem Osten. "50, zeitweise 80 Prozent allen Drecks sind Importe. Vieles aus alten polnischen Kraftwerken", sagt Breitenkamp. Gerade berät darüber eine deutsch-polnische Kommission, Beisitzer sind Sachsen und Berlin. Wenn sie in zwei Jahren erste Ergebnisse vorlegt, sind die Oldtimer bereits aus Berlins City verbannt. Nach einhelliger Ansicht Betroffener als Bauernopfer. Denn für Motorräder und -roller gelten die strengen Regeln ab 2008 nicht.

gruß
Marco

Marco

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wie immer ist der Trabi schuld...
IFA87

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Das ist ne große Sauerrei, aber in italien gibts das glaub ich in Rom auch, da haben se dem 500er Fiat das fahren in der Stadt verboten.
Is mal wieder typisch deutsche Bürokratie, um so Kleinigkeiten machen se n großes Geschiss und bei den wirklich wichtigen Sachen kommen se nicht voran.Autos die in diese Regelung fallen kann man eh bald schon fast ,,an einer Hand abzählen``.
IFA87

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Das ist ne große Sauerrei, aber in italien gibts das glaub ich in Rom auch, da haben se dem 500er Fiat das fahren in der Stadt verboten.
Is mal wieder typisch deutsche Bürokratie, um so Kleinigkeiten machen se n großes Geschiss und bei den wirklich wichtigen Sachen kommen se nicht voran.Autos die in diese Regelung fallen kann man eh bald schon fast ,,an einer Hand abzählen``.
Toni

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Wurde nicht irgendwann mal nachgewiesen, dass ein Moderner Direkteinspritz-Diesel mehr Schadstoffe ausstößt als ein alter Benziner?
Achso, geht ja nicht, dann könnten ja die Trollos da in Berlin nicht mehr mit ihren BMWs usw. Fahren... Hubraumbegrenzung auf 1.6 liter und Fertich!
Deluxe

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Da bin ich ja mal gespannt, wie das nachgeprüft, kontrolliert und ggf. durchgesetzt wird...
TV P50

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Hmm ich denke sehr einfach.

Es geht ja um den inneren S-Bahn Ring und alles was innerhalb ist würd für nen Sheriff nicht schwer sein zu erkennen welche Autos 20 Jahre alt sind und vermutlich ohne Kat, oder halt Trabant/Wartburg. Die Gefahr dann erwischt zu werden ist viel zu groß als das ich dann riskieren würde da reinzufahren.

Für den Fall, des Hauptstadtbesuches, hat man einen Trabant mit Euro 2 Und da warte ich heut schon auf die erste Kontrolle wenns soweit ist


Aber es ist wie immer. Ich glaube kaum das die paar Autos, auch wenns tausende sind, mit ihrem Innenstadtausschluß was an der "Berliner Luft" verbessern werden.
Aber man hat was getan was man sich ja groß auf die Fahne schreiben kann als "sogenannte" Verbesserung und für den Schutz der Umwelt.

sa4_one

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Mir wurde mal gesagt, dass, ich glaub es ist in London, wenn du in die Innenstadt, reinfährst dein Kennzeichen fotografiert wird und eine Gebühr ins Haus flattert, also ähnl. wie so ein Blitzer. Vielleicht wird das auch hier so gemacht. Aber was das wieder kostet... Wegen so ein paar Trabi's und ähnlichen Abgasschleudern (weitläufige Meinung). Na dann Mahlzeit.

@Toni: was soll eine Hubraumbegrenzung bringen? weitere Arbeitslose? Oder ne monatliche Gebühr, wenn man doch mit 2dm² fahren will? Man muss doch nicht versuchen aus allem Geld zu schlagen...

601 Uncrowned

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Was das kostet ist doch erstmal egal. Dafür wird schon Geld locker gemacht. Keine Angst ...
limokombi

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Für mich eben nur wieder ein Grund mehr, die Bundeshauptstadt zu meiden, mein Verhältnis zu Berlin ist sowieso sehr ambivalent. So richtig schlimm ist es natürlich für die, die dort wohnen. Wenn ich mir vorstellen müßte, nicht mehr ins Stadtzentrum von DD fahren zu können, na dann gute Nacht! Hoffen wir mal, das diese Idioten-Entscheidung in anderen deutschen Städten nicht Schule macht. Aber wie schon beim Thema Feinstaub gesagt, ich will erstmal wissen wie man das überwachen will, und zweitens was ein Verstoß kosten soll.
Sachsenring601

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Ich sehe das in jetziger Form für nicht relevant und wahrscheinlich auch rein juristisch für nicht haltbar.
Zum einen gibt es den Bestandsschutz (Der auch unsere Trabis über die Wende gebracht hat), zum anderen sind Oldtimer historisches Kulturgut mit öffentlicher Interesse.
Hier gibt es sicher noch sehr viel Klärungsbedarf! Ich glaube auch nicht, dass sich das Land Brandenburg die Steuereinnahmen von doch schon beachtlichen Oldtimerbesitzern entgehen lassen möchte. Zu erwähnen wäre noch, dass in dieser Branche auch einige Arbeitsplätze davon abhängen.
Ich rechne damit, dass historische Fahrzeuge oder auch Youngtimer, die sich in einem erhaltenswerten Zustand befinden und in diesem Bereich zugelassen sind eine Sondergenehmigung erhalten. Aber sicherlich mit erheblichen Einschränkungen...
pwb601

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Nicht haltbar? In München (und vielen anderen Städten) leider im Moment absolut vollständig geltendes Recht, daß bestimmte Fahrzeuge in der sogenannten Umweltzone nicht mehr werden fahren dürfen. Im Moment diskutiert die Stadt da unten über eventuelle Ausnahmen für Anwohner, aber bisher dürfen auch die erst mal ab 2007 da nicht mehr (hin)fahren. Bescheuert, aber wahr. Das ganze ist juristisch einwandfrei geklärt - höchstens könnte jemand dagegen klagen, aber bis es dann ein Urteil gibt, gilt ganz eindeutig das Fahrverbot. Ist halt so. Ich meine, ich würd mich ganz einfach nicht dran halten - ziviler Ungehorsam oder wie auch immer - und gut.

Am Ende denke/glaube/hoffe ich, daß es wie beim Smog-/Ozonalarm ausgeht: Ausnahmen für Pendler, Urlauber, Anwohner. Damit könnte ich leben, denn ein Grund findet sich immer ...

[Bearbeitet von pwb601 (07-09-2006 - 22:49)]

Sachsenring601

Beiträge: 803
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Wenn es so kommt, wird es Urteile geben! Es gibt gut betuchte Nobeloltimerbesitzer, die sich das was kosten lassen.
Es geht ohnehin nicht um Umweltschutz, da sollte man lieber verkehrsttechnische Maßnahmen treffen. Jede Ampel steht auf "Rot", wo findet man die "Grüne Welle"?Ein 40- Tonner braucht fast einen Liter Kraftstoff um von 0 - 60 km/h zu beschleunigen! Unkoordinierte Baustellen, ist es denn wirklich Zufall das sich gerade in der am geeignetsten Umleitungsstrecke erneut eine Baustelle befindet und somit gleich 25km Umweg in Kauf genommen werden muß?
In München hat ein Studententeam die Zusammensetzung des Feinstaubs überprüft und dabei festgestellt, dass der größte Bestandteil Straßenschmutz war (Dreck, Abrieb von Reifen und Bremsbelägen). Als Grund wurden Einsparungen von Seitens der Stadt genannt! Die ließ einfach zu selten eine Strassenreinigung durchführen.
Überraschen lassen! Man nimmt uns mit den hohen Spritpreisen schon die Freude am Fahren und nun noch D A S!
Die eigentliche Frage die ich mir überhaupt noch stelle wäre folgende: "Warum bleibt das Volk nur so ruhig?" Ruhe vorm Sturm? Eingeschüchtert? Zu Bequem? Warten bis jemanden den Anfang macht? Ich denke wir wissen es bald!
Trabi Strietzl

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Heute kam´s bei uns im Radio, in München und Nürnberg ist es nächstes Jahr so weit. Ab Oktober 2007 dürfen alte Diesel und Fahrzeuge ohne Katalysator nicht mehr in die Innenstadt fahren!
Aber das ist noch nicht alles, 2009 soll diese Regelung noch weiter verschärft werden! Dann dürfen nicht mal mehr Fahrzeuge, die der E2- Norm entsprechen, in die Innenstadt fahren.
das allerschäfste für diese Aktion ist deren Begründung: wegen des "Feinstaubs" wird diese Regelung geschaffen. Soweit ich weiß, sind es aber nur die Dieselfahrzeuge, die Feinstaub produzieren. Da kommt doch die schöne, schwarze Rußwolke raus.
Ich glaube, die Damen und Herren, die diese Regelungen schaffen, haben zu lang am LKW- Auspuff geschnüffelt und der Feinstaub ist denen bereits ins Gehirn gestiegen!
Ich frage mich, was dann Altstadtbewohner machen sollen, die eine eigene Garage/TG- Stellplatz haben und einen Oldtimer oder Youngtimer drin stehen haben. Sollen die ihn dann auf nem Anhänger erst mal aus der Altstadt raustransportieren, um mal ne Runde zu drehen und ihn dann auf gleiche Weise wieder in die Garage karren? Oder dürfen die ihn dann gar nicht mehr da reinstellen und müssen sich außerhalb ne Extragarage suchen?
Meines Erachtens nach, ist das Ganze erst die Spitze des Eisbergs. Die haben ganz sicher weitreichendere Pläne, nämlich früher oder später alle älteren Fahrzeuge komplett von der Straße zu verbannen! Mit den Innenstädten fängt man an und arbeitet sich dann ganz nach draußen vor.
Wenn man mal überlegt, angeblich wegen des Feinstaubs erfolgt eine Verbannung aus den Innenstädten, weil die Werte überschritten werden. Die Innenstädte sind zum größten Teil Verkehrsberuhigt und es gibt haufenweise Fußgängerzonen, wo gar keiner oder nur wenige Ausnahmen (Taxi, Lieferanten etc.) reinfahren dürfen. Kann denn gerade da die Feinstaubbelastung so extrem hoch sein? Vor allem fahren da auch kaum LKW´s rein, die blasen ja bekannterweise dem meisten Dreck in die Luft! In Industriegebieten, wo diese Fahrzeuge haufenweise rumeiern und auf vielbefahrenen Straßen außerhalb, ist die Feinstaubbelastung doch mit Sicherheit extrem viel höher.
Für mich ist Feinstaub als Begründung dafür die größte Lüge, das ist doch nur ein ungeschickt erdachtes "Deckmäntelchen" für diese neue Regelung.
Die Autoindustrie wird sich dagegen sicher freuen, wenn vom Verbraucher der Kauf eines Neuwagens quasi "erzwungen" wird. Der Staat freut sich darüber natürlich noch mehr, indem er ja die, ab kommendem Jahr noch steigende Mehrwertsteuer, vom Verbraucher abzocken kann.

In einem Satz beschrieben:

Den kleinen Otto- Normalverbraucher drangsalieren und abzocken. Punkt!

Wurstblinker

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Man schaue sich nur die neue Opelwerbung an. Darin wird gaaaaaaanz toll gezeigt, wie umweltfreundlich ein neuer Opel sei. Komisch, dass ich bei fast jedem TDI, auch solche, die mit gelber HU-Plakette rumfahren (jünger als 1 Jahr), am Auspuff sehen kann, wenn der Fahrer auf´s Gas tritt.
Zoni

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@strietzl: Fuer Bewohner wird es Ausnahmen geben, so geschehen auch in Berlin

Ich benutze in Duesseldorf selber nie das Auto um in die Innenstadt zu fahren, das mache ich mit Bus und Bahn oder mit dem Fahhrad.
Mit dem Auto in die Innenstadt ist mir hier viel zu stressig und teuer, ich verstehe Eure Aufregung nicht. Ich kann den Beschluss nur begruessen !

ich glaube auch kaum, das die die Stinker komplett von der Strasse haben wollen, hier in D-Dorf darf eine bestimmte Strasse auch teilweise nicht mehr von LKWs befahren werden, den Anwohner "stinkt" es nunmal im wahrsten Sinne des Wortes. Denkt auchmal ein bisschen Umweltbewusst

[Bearbeitet von Zoni (20-09-2006 - 11:36)]

YA

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Es mag ja alles gut und richtig gemeint sein, aber fachlich ist es falsch und hat auch nichts mit Umweltbewußtsein zu tun. Es geht - wie schon damals vor zehn Jahren zur Diskussion um die Abschlachtprämie für gute Gebrauchte - einzig und allein darum, die Lobby der Automobilindustrie zu unterstützen.

In diesem Sommer durfte/wollte ich mal den Trieb ausleben, mit dem Fahrrad 18 km durch die morgendliche Rush-Hour ins Büro zu strampeln. Einfach so. Meine Lunge hat sich gefreut - aber nicht wegen den paar Autos ohne Kat oder den erstmal gar nicht vertretenen Oldtimern im Straßenbild, sondern wegen den aberhunderten TDI-Konservendosen und LKW-Rußbomben.

limokombi

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Umweltbewustsein??? Da muß ich wirklich lautschallend lachen! Solange noch ganze Alleen gesunder alter Bäume in und außerhalb von unseren Städten gefällt werden, nur wegen ein paar sich daran totfahrenden Jugendlichen bzw. wegen Straßenneubau im XXL-Format, erzählt mir niemand, das es hier um Umweltschutz geht!
601 Uncrowned

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Meldung heute in der Berliner Morgenpost: "Aufschwung in Deutschland geht zu Ende - Finanzexperten bewerten Konjunkturaussichten überraschend schlecht".

Ihr seht also, dass etwas getan werden muss, um die Konjunktur anzukurbeln!

Schreibt doch einfach mal ans Umweltministerium und Verkehrsministerium. Nur wenn die Bürger WIRKLICH Sturm laufen, sehen die gesetzgestaltenden Subjekte sich irgendwann genötigt, ihr Tun zu überdenken.

limokombi

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"...ihr Tun zu überdenken."

Um diese Leute zum Denken zu animieren, bedarf es vermutlich ein paar anderer Mittel, sehr schön zu sehen z. B. gestern in der Doku auf MDR 20:45 Uhr!

601 Uncrowned

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Die Mittel lassen sich ja im Lauf der Zeit anpassen
Zoni

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Hm hier in Duesseldorf bezieht sich das Fahrverbot in der einen Strasse auf LKWs und Autos ohne Kat (auch Diesel !)
pwb601

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Nee, das hat mit Umweltbewußtsein überhaupt nichts zu tun. UMWELTFREUNDLICH = Sperrung der Stadt für jedes motorisierte Fahrzeug. Wär allerdings dann ziemlich der Tod für diese Stadt. FEINSTAUB verhindern = Verbot ALLER Dieselfahrzeuge in der Stadt. Resultat siehe oben.

Mir isses wurscht, ich überleg, deswegen die TS250 zu behalten, zweitaktend ohne KAT darf ich schließlich überall rein, also was kümmert's mich dann ...

Und noch was, wenn mich der Umweltschutz so viel kostet, daß ich nicht mal mehr fahren darf, wann und wo und womit ich will, dann pfeif ich auf die Umwelt. Ernsthaft.

CASI

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Tjaaa, es wäre ja mal interessant zu wissen, wie dieses Fahrverbot mit dem Einigungsvertrag im Einklang steht!
Steht dort nicht geschrieben, das "alle" in der "DDR" jemals zugelassenen Fahrzeuge "Bestandsschutz" genießen???
By the way:
Ein Zappelfrosch war 1987 nicht zulassungsfähig im Westen, 1989 war er das

[Bearbeitet von CASI (23-09-2006 - 01:13)]

Trabi Strietzl

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Um die Umwelt ernsthaft zu Schonen, bedarf es anderer Mittel, nicht solcher Kaspereien! Da müsste man schon mehr die Pflanzenöl- und Wasserstofftechnologie vorantreiben. Aber das macht man ja nicht, wenn ein Verbraucher seinen Stinkediesel auf Pflanzenöl umbauen läßt, wird er auch weiterhin mit der hohen Dieselsteuer bestraft, denn er "könnte ja auch Diesel fahren". Wer aber wär in dem Fall so BESCHEUERT und würde das tun, wenn das Tankstellennetz dementsprechend ausgebaut wäre? Wer wäre denn so dermaßen bedeppert, daß er teurer tanken würde, wenn ers auch günstiger und Umweltfreundlicher kann???
Da schröpft man lieber den Verbraucher, indem man ihn wegen seines Fahrzeugs, das er ja früher gezwungen war zu kaufen, bestraft.
Dann gäbe es da ja auch noch den Wasserstoff, die wohl umweltfreundlichste Variante. Aber dabei müßte man halt dann auch ggf. eine ganz andere Linie einschlagen, denn der "Schüttelhuber" mit seinen "heißen Auslassventilen" soll ja damit nicht ganz so gut klarkommen und es kommt zu schädlichen Selbstentzündungen dort. Dieses Problem wäre z.B. mit einem Kreiskolbenmotor behoben.

Aber gut, laßt uns weiter rumkaspern mit fossilen Brennstoffen, draufzahlen und mit Verboten leben...

Wenn man wirklich umwelttechnisch was bewegen will, wäre eine Umstellung auf regenerative Kraftstoffe nötig. Allein schon aufgrund der Tatsache, daß fossiele Brennstoffe nicht unendlich verfügbar sind, wäre bereits jetzt Handeln erforderlich!
Da sollte man lieber das Schritt für Schritt vorantreiben, anstatt weiterhin auf die Verwendung fossiler Brennstofe zu setzen und den kleinen Otto- Normalverbraucher dafür zu bestrafen, als könne der was dafür.
Der Grundstein für Pflanzenölmotoren wurde ja bereits gegen Ende der 70er Jahren von Ludwig Elsbett gelegt, nur hat sich bis heute nichts grundlegendes getan!

Mein Gedanke:

Die zukünftige Technologie in Richtung regenerativer Kraftstoffe vorantreiben, fossile Kraftstoffe bei neuen Fahrzeugen dadurch einsparen und auch bisherigen Fahrzeugen, bei denen die Möglichkeit für eine Umrüstung besteht, dies zu ermöglichen und auch steuerlich anzugleichen!

Young- und Oldtimer:

Den Bestand zu schützen und zu erhalten, denn es sind ja keine Massen, die sich durch die Städte quälen, sondern nur wenige Ausnahmen.
Den hauptsächlichen Dreck, vor allem "Feinstaub", produzieren ganz andere, auch neue Fahrzeuge. Ebenfalls produzieren alte Fahrzeuge kein Ozon, dafür ist der Katalysator verantwortlich. Ozon ist ja bekanntlich schädlich für die Atemwege und es schädigt auch den Wald!

Also verbessert hat sich mit Einführung des Katalysators und diverser E- Normen, die ständig verschärft werden, überhaupt nichts. Getan hat sich dadurch lediglich was für unseren Geldbeutel, der mit jeder Verschärfung dünner wird.


601 Uncrowned

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@ CASI: Ich glaube, es handelt sich um Fahrzeuge aus dem "Beitrittsgebiet"
HUGOzwei

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aktuell zum thema gibts nen artikel der der trabi-zeitung zugesandt wurde... nachzulesen auf www.trabi-zeitung.de
pwb601

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Casi, leider nix mit Einigungsvertrag und Bestandschutz, denn unterm Strich sind sogar sehr viel mehr Westfahrzeuge betroffen ... wenn rechtlich irgendwas zweifelhaft ist, dann, daß es sich um eine Art Enteignung durch die Hintertür handelt, wenn die Fahrverbote dauerhaft sind - temporär wird da niemand eine Chance haben, denn die Luftreinhaltung/Gesundheit der Bevölkerung - wenn auch nur vorgetäuscht und getrickst, wie anhand diverser Feinstaubstudien ja klar erkennbar ist - ist ein höheres Gut als die individuelle Mobilität. Klagen gegen zeitweilige Fahrverbote sind quasi aussichtslos, Klagen gegen dauerhafte Fahrverbote haben eine gewisse Chance darauf, durchzukommen.

Ich hoffe immer noch, daß es Ausnahmen für Anwohner geben wird. Das reicht eigentlich, um sich durchzumogeln.

Trabi Strietzl

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@Zoni, in die Innenstadt fahre ich ja selber auch nicht mit dem Trabant. Nur solls bei uns sogar so aussehen, daß innerhalb des Rings in Nürnberg keine Fahrzeuge ohne Katalysator mehr reinfahren dürfen. Das ist eigentlich noch lang keine Innenstadt, sondern bereits halb Nürnberg.
HUGOzwei

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was ist eigentlich mit den leuten die da wohnen? müssen die sich dann n anderes auto kaufen? sowas kann doch eigentlich keinem vorgeschrieben werden.
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