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Autor Thema: Verfassungsfeindliche Symbole im Kaufhaus
apollo11

Beiträge: 2.507
Registriert am: 25.05.2005


Es ist doch total egal ob ein politischer Führer Leute wegen Ihrer Religion,politischen Einstellung oder aus "Vorbeugung und Abschreckung"in die Gaskammer stecken lässt oder ein anderer armer Irrer seine politischen und religiösen Feinde in Gulags und an der Knochenstraße verrecken lässt oder bei nicht ausreichender Leistung hinrichten lässt.
Beide haben millionen von Toten zu verantworten (bei Stalin schwanken die Schätzungen zwischen 16 und 20Mio Opfern seiner Herrschaft).
Daß bis zum heutigen Tage Stalins Greueltaten ziemlich unschön unter den Tisch gekehrt werden ist eine andere Sache und eher ein Politikum.
Und leider werden auch die Strafgefangenenlager(zu Stalins Regentschaftszeit) in denen zig tausende auf dem Territorium der ehemaligen DDR umgekommen sind nachwievor im Zusammenhang mit der stalinistischen Ära einfach zu wenig mit beachtet,ja fast schon verharmlost!
Beide egal ob der seitenscheiteltragende Irre aus Ösiland oder der russische Orgelbauer sind Massenmörder schlimmsten Ausmaßes gewesen.
Und wer weiss was die Geschichte noch gebracht hätte,wenn der Spätsommer 89 nicht so abgelaufen wäre,wie er es war ...

[Bearbeitet von apollo11 (28-09-2007 - 20:27)]

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Womit wir mitten im berühmten Historikerstreit gelandet sind. Es spricht vieles dafür, daß die Nazis die Methoden der Kommunisten, gerade der Internierungslager, von diesen übernommen haben. Ach, und Angriffskrieg: Ich schreib das jetzt aus der Hüfte, aber hat Stalin nicht Finnland überfallen? Und was ist mit dem Hitler-Stalin-Pakt? Und das Massaker von Katyn? Ich meine, man kann sowas nicht gegeneinander aufrechnen und sagen: Ätsch, in Deiner Geschichte wurde mehr gemordet. Aber in jeder Zivilisation sind die Bürger dafür verantwortlich, daß es anständig zugeht, weshalb Rassismus und Verharmlosung von Völkermord nicht geduldet werden dürfen. Was z.B. die Türkei noch lernen muß, siehe Armenien.
@trabi: Wird deshalb auch manchmal SoSe abgekürzt, was dann eher nach Mensa klingt
Gruß,
Marlene
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Mord bleibt Mord. Das hatte Schumi sehr richtig fetstgestellt. Und wenn man sich als Mörder noch als "zivilisiert" bezeichnet, dann ist das ein noch größeres Verbrechen.
@Deluxe: Wenn ich also an meine Wohnungstür dran schreibe: "Achtung, Klingel steht unter Starkstrom.", dürfte also auch keiner mehr klingeln, weil er sonst eben blitzgetoastet wird. Komische Logik.
Keiner der Mörder, ob Nazi oder Kommunist hat es verdient, als zivilisierter Mensch gesehen zu werden.
Auch der Mörder im Weißen Haus nicht. Keine Ahnung, wie viele Menschen der schon auf dem Gewissen hat, aber der wird definitiv straffrei davonkommen. Leider.
Ich sehe es so: Die Leute, die aus der DDR geflüchtet sind, haben das meistens nicht aus Langeweile getan oder weil sie mal eine Banane essen wollten, sondern weil sie aus diversen Gründen, wie politischer Verfolgung, nicht mehr in der DDR leben wollten.

Und warum muss ein Staat seine Leute einsperren? Ist das nicht eigentlich 16.000.000fache Freiheitsberaubung gewesen?

Die Verfehlungen der Staatssicherheit waren nicht harmlos. Wer jemanden kennt, der in Bautzen II (politischer Knast) oder Schwedt jahrelang misshandelt wurde oder selbst da war (ich kenne derer zwei sehr gut), muss keine weiteren Argumente suchen, warum totalitäre Systeme das allerhinterletzte sind.

Und wie gesagt, wer anfangen will, ganz rechts "aufzuräumen", darf die linke Seite nicht vergessen.
Und manche Linke sind so links, dass sie rechts schon wieder um die Ecke gucken und umgedreht. Also so viel nimmt sich das nicht.

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Also den Massenmord des dritten Reiches mit dem was 40 Jahre danach im "Osten" kam, zu vergleichen, halte ich für sehr gewagt.

Aus meiner Sicht ist der Tod eines Menschen durch die Hand eines anderen durch nichts zu rechtfertigen! Die wirklich einzige Ausnahme würde für mich hier, ein unheilbarer Kranker, wohlmöglich naher Verwandeter, machen, der darum bittet.

Und die "Gefangenschaft" in der DDR ist ein ganz anderes Kapitel.
Verfehlungen der Stasi, nun ich glaube, dazu sollte man mal eine Akte lesen, um sich über das Ausmaß klar zu werden. Das muß nicht mal die, wenn man den hat, Eigene sein.
Ich habs getan und kann nur sagen,......
mein lieber Herr Gesangsverein.....

Mich stören die Kleiderständer nicht wirklich. Ich war eben bei diesem Kapitel nicht dabei und kenne es nur aus Büchern und Medien.
Und ich wette die Meisten die hier darüber diskutieren auch nicht.

Aber, und nun kommts, was ist mit Jemandem, der noch live dabei war und dabei Angehörige verloren hat oder selbst ein Verfolgter war?
Ich glaube in dem Fall würde ich persönlich in dem Geschäft fragen was das soll.

Dabei kommt mir beim schreiben der Gedanke, was ist wenn wir heute voller Eifer auf Treffen die Fahne der DDR, im Ostalgierausch, schwingen?

Schumi

Beiträge: 3.544
Registriert am: 08.11.2004


Ich denke, das kommt auf den zeitlichen Abstand an. Der potenziert sich offensichtlich im Verhältnis zum Umfang des begangenen Verbrechens.

Kommt man zum Karneval (oder zur WeiFei ) als VoPo oder NVA-Soldat, sorgt das (mittlerweile) für Lacher - kurz nach der Wende wollte das aber keiner mehr sehen. Bis ein braunes SA-Hemd die gleichen Reaktionen auslöst, muss noch viel mehr Zeit vergehen.

[Bearbeitet von Schumi (28-09-2007 - 18:47)]

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Ja sicher weil die die heute lachen nicht unmittelbar beteiligt waren. Ist wird reichlichst Leute geben die dabei einen bitteren Beigeschmack haben.

Ich kann mir auch vorstellen das viele ,ihre Akte aus dem Grund nicht gelesen haben, weil das ein Leben verändern kann und da es ja dann meist, ich sage es ganz vorsichtig und in Anführungszeichen, "doch nicht so schlimm" war für die Meisten, wie beispielsweise der Mord im dritten Reich.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Wir bewegen uns hier mittlerweile auf ziemlich dünnen Eis:
daß es in der DDR einen Haufen Unrecht und (auch nach damals geltendem Recht) Verbrechen staatlicher Seits gegeben hat, kann und wird hier niemand bestreiten.
- Daß dies in Stalins Herrschaftszeit (die so wenig "kommunistisch" war, wie es das heutige China ist ) und ungleich gewaltigeren, ja unvorstellbaren Dimensionen geschehen ist - wohl ebensowenig...
Regelrechte Bauchschmerzen bereitet mir allerdings dabei, wenn all dieses sozusagen 1:1 gegen die ebenso unbestreitbar furchtbaren und oft beispiellosen Untaten unserer Vorfahren im 3.Reich aufgerechnet wird - und dabei am Ende sinngemäß herauskommt:
- das mit den Kz´s
("Es spricht vieles dafür, daß die Nazis die Methoden der Kommunisten, gerade der Internierungslager, von diesen übernommen haben" - Zitat Marlene... )
, dem Holocaust, der Euthanasie, dem Rassenwahn, dem 2. WK und seinen -zig Millionen Opfern - das war doch auch nicht schlimmer, als bei Stalin oder Ulbricht/Honnecker.
Genau dieses Verharmlosen/Relativieren der Ära Hitler (darauf läuft es letztenendes hinaus!) halte ich für äußerst bedenklich - diesen straff und perfekt verwaltet durchorganisierten, >>industriellen<< (!) Massenmord gab es in dieser Form bisher wohl nur einmal auf der Welt - daran sollte bitte jeder denken, der z.B. die DDR-Zeit und die (mit Sicherheit ebenfalls verabscheuungswürdigen!) Stasi-Machenschaften mit dem Genannten auf eine Stufe stellt. Dieser Vergleich hinkt gewaltig - so arm die Betroffenen natürlich z.B. in Bautzen dran waren.

Ich persönlich habe übrigens bewußt darauf verzichtet, in meine (als ehem. Wehrpflichtiger beim GT mit Sicherheit vorhandene) Stasiakte Einsicht zu nehmen - was brächte es letztenendes im Nachhinein, evtl. diesen Nachbarn oder jenen Kumpel in Verdacht zu stellen (mehr als Verdachte offerieren die Akten nämlich leider oft gar nicht) - dafür sind mir meine Lebensjahre dann doch zu schade...
Ich persönlich gebe gerne zu, daß ich meinen DDR Jahren nicht viel negatives nachtrage, eher im Gegenteil...
Was mich damals störte, war vor allem der übertriebene Militarismus (bis in die Schulen hinein) und der ebenso übertriebene Propaganda-Rummel (über den man doch letztenendes oft nur gelächelt hat...) und das Bonzentum (was wiederum vor dem heutigen oft recht fade wirkt... ).
Jedenfalls habe ich kein Problem damit, mir zu treffen oder Ausfahrten einen Pionierwimpel ans Auto oder eine DDR-Fahne ans Vorzelt zu machen - all das geschieht augenzwinkernd und die Leute haben bisher IMMER positiv reagiert.
Ich glaube ehrlichgesagt auch kaum, daß jemand mit bösen Erfahrungen in Bautzen oder mit "Grenzerfahrungen" anderer Art Trabanttreffen oder sonstige Veranstaltungen mit gewissem ostalgischen Touch besuchen wird...

magiceye04

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Irgendwie wird hier jetzt ziemlich viel durcheinandergekippt...
Der Kommunismus hat, wie schon erwähnt niemanden umgebracht - schließlich ist er nur eine Idee, wie man zusammenleben kann. Da könnte man auch genausogut die Opfer des Kapitalismus oder Imperialismus zusammenrechnen, das werden sicher auch ein paar Millionen. Ist allerdings völliger Blödsinn.
Die Opfer sind selten Opfer eines Systems, sondern Opfer einiger Weniger, die an der Macht sind. Macht korrumpiert. Wer einmal die Macht hat, will sie nicht mehr hergeben.
Schaut Euch doch die aktuellen Politiker an. Nach spätestens einer Wahlperiode haben 99% ihre Wahlversprechen gegenüber dem Volk vergessen. Damit kann man nämlich kein Geld verdienen.

Die meisten Urwaldvölker leben jedenfalls schon seit Tausenden von Jahren im realen Kommunismus. Dort gehört Allen meist Alles. Und da es nicht viel ist und alle aufeinander angewiesen sind, klappt es in der Regel wunderbar.
Wenn dann natürlich "zivilisierte Entdecker" kommen und plötzlich neue, unbekannte Dinge in die überschaubare Welt dieser Völker bringen, dann überleben nur die Wenigsten. Da ist schon ein sehr starker Sinn für Traditionen nötig.

[Bearbeitet von magiceye04 (28-09-2007 - 22:05)]

standard

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Wohl wahr...
Sehr eindringlich wurde diese Problematik in "Die Götter müssen verrückt sein" dargestellt - als eine aus einem Flugzeug geworfene und zufällig gefundene leere Cola-Flasche für Neid und Mißgunst unter den vorher, wie von Dir beschrieben, in quasi-kommunistischen Verhältnissen zusammenlebenden Buschleuten sorgte...
magiceye04

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Da ich gerade einen Film aus der Zeit des 2. Weltkrieges (im Pazifik) gesehen habe, muß ich noch ein wenig Senf dazugeben.
Die USA waren damals nicht zimperlich, z.B. Japaner (die teilweise schon seit Generationen in den USA lebten) in eine Art KZ zu stecken, weil sie ja dem Gegner (Japan) helfen könnten. Zwar nur vorübergehend, aber trotzdem unmenschlich den eigenen Leuten gegenüber.

Und wer zur falschen Zeit (ein paar Jahre später) in den USA als Sympatisant des Kommunismus galt, hatte auch nichts zu lachen. Allerfeinste Stasi-Methoden...

standard

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Ja - das war die leidige Mccarthy - Ära...
Frankenstein

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neuigkeiten bei kik. jetze bin ich mal gespannt was ihr auf dem foto zu erkennen seht

apollo11

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Immer das rechte Verkäuferpack.Da stehen warscheinlich NPD-freundliche Fangtrupps hinter der Kasse und verpassen jedem erwischten Ladendieb bestimmt einen neuen Seitenscheitel mittels feinstem Baseballsportwerkzeug.
(alle Verkäufer sollens mit einem Augenzwinkern verstehen)

[Bearbeitet von apollo11 (21-11-2007 - 23:25)]

Christian K

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Und weiter gehts:
Auch wenns spiegelverkehrt ist, aber unbeabsichtgt kann das doch nicht sein, das ein auseinandergefalteter Weinkarton der Mariott-Hotelkette ein Hakenkreuz darstellt.
Gesehen in einer Kfz-Werkstatt (nein, nicht meine eigene ) als Unterlage.
601 Uncrowned

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Und darunter steht noch "Warsaw" ... Kriegssäge also
pwb601

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echt zum Schießen, wo man überall was reininterpretieren kann
Christian K

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pwb601:
Na, dann warts mal ab.
Bei uns wurden im Dorf in einer Straße der Bürgersteig mit rechtwinkeligen Pflastersteinen erneuert, die im Kreis zueinander verlegt wurden.
Ich mache diese Woche mal ein Foto.
Chris601

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Mit besten Grüßen aus Sondershausen:

Christian K

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So, hier ist unser Bürgersteig mit Hakenkreuz-Muster.
Konzentriert Euch beim Betrachten auf die Bildmitte, wo sich der Schnittpunkt von vier Pflastersteinen befindet. Und von dort gehen die vier Haken ab.

[Bearbeitet von Christian K (07-12-2009 - 14:21)]

Frankenstein

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soso, du mußßt ja langeweile haben. dann zähle doch mal alle "hakenkreuze". dann haste was zutun.

pwb601

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@Christian, und wo bleibt Deine Verschwörungstheorie? Hast Du Neuschwabenstein schon gefunden?
Frankenstein

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oder das bernsteinzimmer

wilhelminus

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oder das Bimssteinzimmer:

http://www.alg-dresden.de/kamenzer/download/08_BirkenCity_Kalenderblatt2007-06.pdf

Chris601

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Kann mir ein (regionaler?) Insider das mit dem Bimssteinzimmer mal erklären?
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