Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
Seite: 1 2 3 4 « Vorherige Seite | Nächste Seite »
Autor Thema: Klimawandel-Erderwärumg-Umweltverschmutzung--Wie denkt ihr darüber???
Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


@ifamobile das ich dein posting gelöscht hab hatte seinen grund. da du hier neu bist kannst du dies nicht wissen. es gab hier schon genug ärger und ewige diskussionen über eine gewisse person die zum schluß eskalierte. um dies zu vermeiden lösche ich jedes posting was damit zutun hat. worum es sich handelt werde ich hier nicht noch mal durchkauen. ich hoffe du hast dafür verständnis.

PS: trotzdem willkommen im forum

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zitat apollo: "Die Hysterie in Deutschland ist nichts anderes als blinder Aktionismus."

Das ist erstmal weitgehend richtig - man sollte aufpassen, daß die (sicher wünschenswerte!) Sensibilisierung der Leute auf das Thema Umwelt nicht eines Tages ins Gegenteil umschlägt - weil es (bei mir ist es längst so...) gar keiner mehr hören kann und will.
All die Klimamodelle sind theoretische Berechnungen mit vielen Unbekannten - ein 10el-Wert hinterm Komma falsch zugrunde gelegt, und schon kommt am Ende ein völlig anderes (Katastrophen-) Ergebnis raus...
Ja - es geht auch um Profilierung: für Klimaforscher (nach denen vorher kein Hahn krähte - deren Forschungsprojekte somit auch eine dünne Finanzdecke hatten - inzw. ist sie mollig dick georden... ). Profilieren wollen sich auch viele (sonst eher profillose) Politiker. Diese haben keine meist Ahnung - lassen sich aber beraten, so schließt sich der Kreis...
Das soll nicht heißen, daß es keinen Klimawandel gibt! Nur: den gab es schon immer, auch ohne Mrd. von Menschen, ohne Indutrie und Autos etc.. Meiner Meinung nach grenzt es irgendwo schon an Lächerlichkeit, wenn sich allen Ertnstes eingebildet wird, der Mensch könne das WELTKLIMA bzw. dessen Wandel ernsthaft beeinflussen/aufhalten/ändern. Er kann nichtmal das lokale Wetter beeinflussen, die Versuche, sich die "Natur untertan zu Machen" sind allzuoft kläglich gescheitert.
Es ist sicher gut und richtig, wenn möglichst viel für den Umweltschutz getan wird, nur sollte man das immer ganzheitlich betrachten.
Energiesparlampen, neue Autos, Wind- und Sonnenenergiegewinnung, Styroporplatten zur Dämmung der Häuser... - all das fällt eben NICHT CO2-neutral vom Himmel, sondern verursacht zum Teil erhebliche Emissionen bei der Herstellung - welche hinterher erstmal eingespart sein wollen! Diese Kosten-Nutzenrechnung geht meines Erachtens in der derzeitig - aufgeheizten Klimadiskussion völlig unter. Ebenso, daß nach wie vor tagtäglich -zig Hektar tropischen Regenwaldes gerodet werden - mit möglicherweise mittelfristig weit schlimmeren Einflüssen auf das Weltklima, als alle menschlichen Emissionen zusammen.
Es ist sicher richtig, daß man nicht immer nur mit dem Finger auf die anderen zeigen soll - nur nimmt sich unser kleines Deutschland hier (wiedermal) weit, weit wichtiger, als es eigentlich ist, fürchte ich...Entweder müssen alle an einem Strang ziehen (was kaum je wirklich passieren wird) oder es wird kaum etwas Messbares herauskommen am Ende. Wir müssen aufpassen, daß wir uns (z.B. wirtschaftlich) nicht so eine Art "Öko-Strick" drehen, weil wir es (wiedermal) allen anderen vormachen müssen...
Abschließend noch etwas zum Thema: was kann man selbst tun?
Ich z.B. schalte auch immer das Licht hinter mir aus, habe E.sparlampen, wo es sinnvoll ist, bezeize meine Räume sinnig, mach die Türen hinter mir zu, gehe sparsam mit Wasser um und bin einer von den wenigen, die ihr Auto an den meisten roten Ampeln AUSmachen. Und ich brauchte dafür keine Klima-Weltuntergangsstimmung, sondern habe all das schon vorher so gemacht...

Man sollte bei all dem nie mein Lieblingszitat vergessen:
"Politik ist, den Menschen solange Angst einzujagen, bis sie JEDE Lösung akzeptieren"
(stammt aus den 20er Jahren, ist aber immer aktuell... )

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


@ifa-mobile
"vor allem dann, wenn man bewusst das Auto stehen lässt, um seine Brötchen vom Bäcker nebenan zu holen"

Ich kauf alles ohne Auto ein, und nehm keine Plastiktüten, sondern einen Rucksack, weil das sonst auf dem Motorrad einfach nicht geht Aber mal ernsthaft, 2 km zum nächsten Bäcker oder zur Post fragen ist für mich ne Frage des Wetters; regnet es, fahr ich Motorrad, ist es trocken, geh ich zu Fuß. So viel Bequemlichkeit hab ich mir ganz einfach verdient, dafür zahl ich genug Steuern, Abgaben und sonst was, und dafür hab ich im Vergleich zu anderen Ländern (weltweit - nicht europaweit) sehr sehr viele Nachteile in Form von rigorosen Vorschriften, Gesetzen und Bestimmungen, wie ich wann mein Leben zu führen habe (nicht nur, aber auch hinsichtlich der aktuellen Debatte rund um den Klimaschutz).

Allgemein glaub ich, daß, wenn man die entsprechenden Zielgruppen unter Normalbürgern mit sachlichen Argumenten anspricht, anstatt wie bisher mit blinder Panikmache und Weltuntergangsstimmung, dann würde sich mehr erreichen lassen als man glaubt. Es rechnet z.B. niemand die Kosten und den Verschleiß fürs eben Brötchen holen vor, sondern nur abstrakte CO2-Werte, die niemandem wirklich etwas sagen. Käme jetzt einer hin und sagte, daß die 4 Brötchen per Auto meinetwegen 1,23 extra kosten, hätte man über nen kleinen Umweg sehr viele Leute zum Nachdenken bewegt - übers Geld geht das eben leichter, vor allem, wenn man es sparen kann und nicht zusätzlich ausgeben muß (Plakettenwahn ftw) Allerdings ist logisches Denken in der Hinsicht etwas, das man von unseren völlig realitätsfremden und überbezahlten Volksidioten da oben wohl kaum erwarten kann...

Und btw noch was allgemeines:

Vor 50 Jahren war es gang und gäbe, daß man seinen Ölwechsel auf der Wiese am Bach gemacht hat. Noch ein bißchen früher hat man Bleimennige gegen Kartoffelkäfer gespritzt. Und so weiter und so weiter. Oder schon mal vor 30 Jahren im Rhein gebadet und heute? Bei all der Panikmache heute erwähnt niemand, wie groß die Fortschritte auf dem Bereich Umwelt- und Naturschutz eigentlich sind, da ist nämlich, ob bewußt oder unbewußt, eine ganze Menge passiert.

Wir sind nicht in der Bringschuld, wir haben sehr viel gutes erreicht, so siehts aus. Und langsam, aber sicher wird jeder weitere Fortschritt unverhältnismäßig teuer. Einen G-Kat einbauen, um 90% Emissionen zu verringern, halt ich für ne gute Sache. Das gleiche Geld ausgeben, um noch mal 0,1% Emissionen einzusparen, ist überflüssiger und unterm Strich völlig ineffektiver Luxus, der auf dem Papier von Theoretikern geboren worden ist.

Schumi

Beiträge: 3.544
Registriert am: 08.11.2004


Apropos Brötchen:

Ich oute mich als Mit-dem-Auto-zum-Bäcker-Fahrer! Und das zwei- bis dreimal die Woche. Ganz einfach, weil "mein" Bäcker in einem Ort 8 km entfernt sitzt. Der macht noch echte Ostbrötchen für 20 Cent, die schmecken mir zehnmal besser als die Luft- und Gummibrötchen der drei Bäcker im Umkreis von 300 Metern.

Und wenn einer ein Problem damit hat - von mir aus, ich bleibe dabei. Ein bisschen persönliche Freiheit - und sei es nur die Brötchen zu essen, die mir auch schmecken - nehme ich mir einfach heraus. Trotz jeglicher Umweltdiskussion. Basta!

limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


Also ich kann @standard da nur beipflichten! Vor allem die Frage der falschen Sensibilisierung kann man nur als eine TATSACHE bestätigen, und selbst hier im Forum ist der Beweis dazu schon erbracht worden. So schreibt z. B. @ pwb601 "Die Wälder hier sind so grün wie immer." Mit der Hysterie um das Waldsterben hat man die Leute verrückt gemacht, und heute denken sich die Leute "naja der Wald steht ja noch und ist grün" obwohl der Gesamtzustand des deutschen Waldes noch NIE so schlecht war wie heute, aber kaum einer nimmt eben noch Notiz davon. An dieser Stelle empfehle ich den "Waldschadensbericht" den das Umweltministerium immer im Januar/Februar veröffentlicht.
Während aber die Politik und allen voran "unsere" selbsternannte Klimakanzlerin sich zu Weltpolitik berufen fühlen, um sich als Klimaheilsbringer in den Geschichtsanalen verewigen zu dürfen, wird ja in diesem Land nicht ernsthaft viel für die Umwelt getan. Die meisten Bundesländer verzichten z. B. auf die sogenannte "Bodenschutzkalkung" der Wälder aus Kostengründen, obwohl das ein sehr wirksame Möglichkeit ist, den Zustand der Wälder zu stabilisieren und ggf. sogar zu verbessern. Diese "Bodenschutzkalkung" kostet pro Bundesland einige lächerliche Millionen, während manche Pseudo-Klimaschutzmaßnahmen in die Milliarden gehen, und noch keiner weis, was es wirklich bringt.
Es kommt m. E. immer darauf an, Augenmaß bei allem gesellschaftlichen wie auch privaten Handeln zu beweisen, in diesem Zusammenhang, ist der Verweis von @Marlene auf den Immanuel Kant´schen kategorischen Imperativ vollkommen berechtigt! Auch der Hinweis auf die vollkommen kroteske Weihnachtsillumination die manche Leute benützen, ist m. E. berechtigt, und geht doch nicht gegen die Tradition oder gar gegen die Erzgebirgler! Auch bei mir leuchtet der Herrnhuter (ohne Energiesparlampe) und ich freue mich über jeden schönen - gern auch beleuchteten - Weihnachtszierrat! Man sollte aber eben Maß wahren, wie bei allen Dingen. Wenn ich manche Weihnachtsbeleuchtung sehe, wird mir einfach nur schlecht, und garnicht einmal vordergründig durch den Stromverbrauch, sondern vielmehr wegen dem Schrott und Rassel den manche Leute benützen. Sachen die zwangsläufig zur Geschmacksverderbnis des Volkes führen, und allen voran der ganze Klitzermist der gottverdammten "amerikanischen Weihnacht" die immer mehr um sich greift, der gleiche dümmliche Schwachsinn wie Halloween am 31.10. (Was im evangelischen Teil Deutschlands früher mal der"Reformationstag" war.)!

Als Erzgebirger brauchst Du @ Beppo Dir diesen Schuh ja nicht anziehen, schließlich stelle ich bei meinen Winterfahrten durchs Gebirge immer wieder fest, das dort zumindest zum größten Teil noch maßvoll und ansprechend geschmückt wird (Schwibbögen, Sterne usw.). Natürlich ist Geschmack verschieden, aber wer Leuchtspiele mit Wechselfarben im Sekundentakt benutzt, der sollte sich wirklich über seinen Geisteszustand Gedanken machen und vor allem nicht über Strompreise schimpfen...

Gut, nun zurück zum eigentlichen Thema. Ernsthaften Umweltschutz kann es in einer "Konsumdiktatur" wie der BRD meines Erachtens nicht geben! Das Wesen der Konsumgesellschaft verbietet das, schließlich geht es dem Staat und dem Volke ja nur dann "gut", wenn ausreichend konsumiert wird, bis hin zur Selbstaufgabe. Das Schlimme daran ist, das die Leute das mit sich machen lassen! Gerade jetzt zu Weihnachten wird wieder ersichtlich, was für Materialschlachten sich manche Menschen leisten. Wenn ich beim fahren/laufen durch Dresden beobachte, was die Leute für Tüten und Pakete stemmen, würde es mich nicht wundern, wenn die Hälfte dieser Menschen im Januar ihren Orthopäden heimsuchen um ihm von Wirbelsäulenverkrümmung und Bandscheibenvorfällen zu berichten. Das Wecken von Ängst ist in diesem Staat Prinzip und Mittel zum Zweck. Angst (und Konsum) ist so eine Art Ersatzreligion geworden. Man weckt Ängste, weil man genau weiß, das Angst den Menschen lähmt und beinahe unfähig macht, sich noch selbständig über einen Sachverhalt eine Meinung bilden zu können.

Das der Klimawandel stattfindet, ist relativ unumstritten, und das der Menschen einen Anteil daran hat, wohl hat. Trotzdem ist es immer wieder bezeichnend, wie man versucht damit "umzugehen". Anstelle sinnvoll und nüchtern darüber zu diskutieren, wie man der Sache entgegenwirken kann, werden die Leute hektisch verunsichert, und rauskommen wird am Ende nichts oder nicht viel!

Ach zum Öl noch etwas. Die Angst vor den Arabern die den Ölhahn zudrehen, ist zur Zeit wohl nicht sehr akut. Schließlich importieren diese Länder all ihre Industrie- und einen großen Teil der Konsumprodukte von ihren Öl-Kunden. Da gerade in Ländern wie Saudi-Arabien eine kleine Gruppe der "Elite" den Großteil des Landesreichtums maßlos verprasst, sind sie in gewisser Weise genauso abhängig wie "wir". Es soll Leute geben, die schenken ihrer Frau einen Airbus mit Barockdeko... Wenn Dummheit weh tun würde, wäre der Verbrauch an Schmerzmedikamenten vermutlich höher als der Ölverbrauch, und das weltweit...

Aber bei all den Problemen ist doch gut zu wissen, das die uns Regierenden nichts unversucht lassen, uns auf andere Gedanken zu bringen. In Sachsen ist das unserer Regierung wieder einmal hervorragend gelungen. Bei uns gibt es zur Zeit keinen Klimawandel (Dresden ca. 0 Grad, vorhin sogar ein paar Schneeflocken), aber eine Bürgschaft über 2,75 Milliarden Euro weil der Staat sein "Glücksspielmonopol" mal kräftig genutzt hat. Das es nicht 4 Milliarden geworden sind, dafür dürfen wir lt. Herrn Prof. Milbradt schon dankbar sein. In Zukunft werden wir in Sachsen also da und dort wohl etwas sparen müssen, dazu gibt es ja auch noch genug Möglichkeiten, z. B. die Kinderbetreuung, Bildung, Kultur oder vielleicht eben auch die Bodenschutzkalkung. Keine Angst, für wichtige Projekte z. B. für Brücken oder andere Verkehrsinfrastruktur wird immer noch genug Geld da sein...

Achso, Frohe Weihnachten!

apollo11

Beiträge: 2.507
Registriert am: 25.05.2005


@Standard "Das ist erstmal weitgehend richtig - man sollte aufpassen, daß die (sicher wünschenswerte!) Sensibilisierung der Leute auf das Thema Umwelt nicht eines Tages ins Gegenteil umschlägt - weil es (bei mir ist es längst so...) gar keiner mehr hören kann und will."

Wenn ich schon das Wort Klimawandel in den Medien höre wird mir immer schon anders.
Sensibilisieren ist vollkommen ok aber Bitte nicht Terrosisieren.
Dem kleinen doofen TV-Glotzer wirds eingetrichtert und am anderen Ende der Republik werden mit staatlicher Subventionierung neue Kohlekraftwerke gebaut.


Was hatten doch damals Urmenschen&Dino´s für Glück!!
Keine Medien,durften noch offenes Feuer ohne Feinstaubfilter machen,der Brontosaurus durfte noch Abgasen ohne Stress wegen zu hoher Methangaswerte zu bekommen und kein Wald und kein Canyon war vor im Sicher,weils keine Umweltzonen gab...

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


@Limokombi
Mag sein, daß der Wald angeblich "so schlecht wie nie" sein soll - hier wie gesagt sieht er nicht anders aus, als ihn mein Großvater noch in Erinnerung hatte (auch was den Zustand angeht) -; abgesehen davon sollte man dann aber auch erwähnen, daß es anno 2007 mehr Waldfläche in Deutschland gibt als in den letzten mindestens 500 Jahren.
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Mehr Wald als vor 500 Jahren? auweia

Ich kann dir glaubhaft versichern, das die meisten Wälder in Deutschland jünger als 150 Jahre sind.
Der Natur fehlen allein in Deutschland etwa 65% Wald.

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


und ich versichere Dir, daß die Waldfläche tatsächlich viel größer als damals ist. Daß das meiste davon aufgeforstet ist, ist klar, ein paar Prozent gehen auf wegfallende Ackerflächen (gar nicht mal so wenig in Süddeutschland und im Raum Lüneburger Heide, deren tatsächliche Heideflächen auch sehr geschrumpft sind), die tatsächlich verwildern. Wie dir bekannt sein dürfte, hatten wir um 1810 den historischen Tiefstand an Bewaldung, hauptsächlich der Holzfeuerung und des Bergbaus wegen, genau darum haben wir heute so viele ca 150 Jahre alte Aufforstungen

Der Natur fehlt hier kein Stück Wald, es sei denn, Du willst den Zustand von etwa Christi Geburt haben - da war tatsächlich fast ganz Mitteleuropa bewaldet. Die ersten größeren Einschnitte gabs um 600 n. Chr. (im Flachland), die deutlich massiveren ab 1200 (Besiedlung der Mittelgebirge), dann abgeschwächt bis 1800 (Bergbau und Holzgewinnung, Kolonisation).

Übrigens funktioniert Deutschland damit fast genauso wie jedes andere zentraleuropäische Land. Manche sind weniger betroffen (Baltikum, dünner besiedelt), manche mehr (England, wegen Schiffbau hauptsächlich)

"Urwald" im eigentlichen Sinne gibts in ganz Europa kaum mehr, in Deutschland bis auf "falsche Relikte" überhaupt nicht (was heute als Urwald verkauft wird, wurde um 1600 noch bewirtschaftet). Einzig in jüngerer Zeit naturbelassene Bestände, wobei das fürs Klima relativ egal ist, welche Art Baum nun das Kohlendioxid aus der Luft holt.

[Bearbeitet von pwb601 (14-12-2007 - 17:35)]

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


"Aufforstung" ist übrigens auch ein Stichwort, das bisher in KEINER dieser ganzen Klima-Panik-Diskussionen gefallen ist.

Das wäre ja ein Teil der Lösung bezüglich des CO2-Haushaltes der Atmosphäre. Weltweit betrachtet gibt es noch viel Fläche, wo einst wald stand und auch heute wieder welcher stehen könnte. Nicht zwingend in den am dichtesten besiedelten Gebieten - aber im Weltmaßstab gesehen.

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Stimmt genau, und statt Aufforstung könnte man in einigen Gebieten der Erde mal was gegen zunehmende Abholzung (von Regenwäldern, aber auch in Kanada oder Nepal z.B., woran man nicht sofort denkt) tun. Das würde sogar was bringen im Gegensatz zu manch' seltsamen typisch deutschen Aktionen.
Fay_von_kleinestinker

Beiträge: 1.774
Registriert am: 14.10.2002


quote:
Was im evangelischen Teil Deutschlands früher mal der"Reformationstag" war.
Ist er immernoch und auch der Halloweenpartyausnüchterungstag der Katholiken (Allerheiligen) aus dessen Name sich das alles herleitet..

i.Ü. beleuchte auch ich meine Fenster zur Weihnachtszeit (und zwar bezeitschaltuhrt von 16-23 Uhr) auch wenn es nicht zwingend nötig ist..
Dafür spar ich mir die Lichterkette am Tannenbaum - der wird noch echt bekerzt.

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Im Falle eines Brandes erzeugt aber zuerst der brennende Baum und dann die brennende Wohnung unverhältnismäßig viel CO2 und v.a. Feinstaub...zusätzlich giftige Gase, die bei der Verbrennung synthetischer Einrichtungsmaterialien, textiler Bodenbeläge etc. entstehen...böseböse...

Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


und da ist garnicht der dieselverbrauch eines ganzen löschzugs dazugerechnet

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Also verbieten wir die Bäume am besten direkt, sicher ist sicher. Stimmt, und die Feuerwehren auch. Am einfachsten ist es, einfach Feuer zu verbieten. Das war sowieso der größte Rückschritt in der Entwicklung hin vom Menschen zum Affen
Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Also zunächst mal, lieber Beppo und liebe Erzgebirgler im Allgemeinen, das hatte ich natürlich nicht im Sinn, Euch herabzuwürdigen. Ich meine ja nicht stilvolle Schwibbögen, sondern die Leute, die ihre Balkons und jedes Fenster mit Armeen blinkender, grellbunter Stromschlucker aus Fernost bestücken, bis irgendwann der A 380 im Garten landet, weil der Pilot dachte, es ist die Landebahnbeleuchtung Gleichwohl ist es halt die Frage, wie jeder Einzelne zur Ver(sch)wendung von Energie steht. Das geht nicht ewig gut, drum sollte man damit bedachtsam sein. Und Argumente wie "warme Winter hats immer schon gegeben" etc. sind leider nur Selbstbetrug. Daß der Permafrost in Rußland immer weiter zurückgeht, davon wußte Opa nix. Und wie die Alpengletscher abschmelzen, hat auch die Uroma noch nicht gesehen. Das ist aber meßbar und für jeden, der da wohnt, sichtbar. Ob da mal wieder ein "normaler" Winter bei uns ist oder nicht, ist eher sekundär. Und abschließend noch zu den Brötchenholern: Klar, wenn der nächste Bäcker 8 km weit weg ist, ist das doof (obwohl 8 km mit nem Fahrrad bei guter Geländestruktur nicht sooo problematisch sind. Ist auch sehr gesund). Aber warum ist das so? Wieviele Läden "um die Ecke" haben zugemacht, weil wir alle lieber mit der Benzinkutsche ins Einkaufszentrum fahren? Das ist Mist, und wenn sich die Leute im Kiez das sagen, und dann die verbliebenen Läden unterstützen, dann kann der Sprit auch 5 Eier kosten, wir kriegen trotzdem unser Brötchen.
Schönen dritten Advent, gern mit Schwibbogen, wenn er aus dem Erzgebirge ist,
wünscht
Marlene
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zitat Marlene: "...Und Argumente wie "warme Winter hats immer schon gegeben" etc. sind leider nur Selbstbetrug. Daß der Permafrost in Rußland immer weiter zurückgeht, davon wußte Opa nix. Und wie die Alpengletscher abschmelzen, hat auch die Uroma noch nicht gesehen. ..."

Nunja - ich kann mich aber doch bestens erinnern, daß wir als Kinder (also so zwischen 70-76, also vor immerhin über 3 Jahrzehnten) doch recht oft vergeblich auf Schnee und tragfähiges Eis auf dem See gewartet haben. Insofern...

Selbst wenn es die besagten Tauerscheinungen damals gegeben hätte: Opa und Uroma hätten wohl kaum je davon erfahren - weil es damals (und das war u.U. gar nicht mal SO übel) noch nicht diese grauenhafte, allgegenwärtige und so ziemlich alles und jedes übertreibende Medien-Mafia gab...


pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Hehe stimmt, und mein Opa kannte zugegeben nur masurische Winter, keine sibirischen
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Mancher Opa hat den sibirischen aber durchaus noch kennengelernt...nachdem masurische Winter keine Rolle mehr spielten in Deutschland...
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Ne, da hatte meiner Glück, er kannte da eher das Wetter in Nordafrika

[Bearbeitet von pwb601 (15-12-2007 - 16:14)]

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Zitat Deluxe: "Weltweit betrachtet gibt es noch viel Fläche, wo einst wald stand und auch heute wieder welcher stehen könnte. Nicht zwingend in den am dichtesten besiedelten Gebieten - aber im Weltmaßstab gesehen."

In Ballungsräumen könnte ich mir den einen oder anderen Baum zusätzlich auch sehr gut vorstellen. Ist ein angenehmer Kontrast zur Überdosis Beton.
Aber wenn schon Aufforstung, dann bitte keine Kiefern mehr!

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Und auch keine Fichten...

Diese ganze Monokulturkacke rächt sich mittlerweile eben so, daß Kahlschläge von menschenhand nicht mehr nötig sind...jedenfalls nicht nach Stürmen à la Kyrill...

Sollen hier oben mal schön wieder den ursprünglichen Miriquidi-Mischwald aufbauen. Weißtanne usw...

http://www.youtube.com/watch?v=d1CRv-qghZg

[Bearbeitet von Deluxe (16-12-2007 - 10:27)]

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich versuch mir allerdings gerade die Mark Brandenburg ohne Kiefern, das Erzgebirge ohne Fichten vorzustellen...gelingt mir nicht...
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Falscher Ansatz.

Nicht OHNE Fichten, sondern nicht mehr NUR Fichten. MISCHwald kommt halt eben von mischen...und im ursprünglichen deutschen Wald spielte die Fichte nur eine Nebenrolle unter den Nadelbäumen. Nach diversen Tannenarten usw.

Fichten sind letztlich zum Industriebaum degradiert worden. Schnellwachsend, billig, einfach zu verarbeiten. Die vorhandenen Fichtenwälder sind rein menschengemacht und haben mit dem natürlichen Wald absolut nichts zu tun.

Und genau das rächt sich seit Jahrzehnten. Der Industriebaum fällt der Industrie zum Opfer. In Monokulturen potenzieren sich alle Schwachstellen. Und so kam es erst zum Waldsterben und nun zu den anderen Folgen...

[Bearbeitet von Deluxe (16-12-2007 - 19:10)]

Frankenstein

Beiträge: 2.378
Registriert am: 18.06.2002


was marlene mit der hausbeleuchtung meinte ist das HIER.

Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Wenn im Vorfeld soviel Teilnahme auch bzgl. der Feinstaubfahrverbote gewesen wäre, so wären wir in unserem Sinne heute ein Stück weiter.

So bleibt mir nur zu sagen, ja Ihr habt Recht, aber habt Euch zu träge bewegt.

Was nützen im Nachhinein polemische Feststellungen über Kerzen und Höhlenbewohner...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


"Wenn im Vorfeld soviel Teilnahme auch bzgl. der Feinstaubfahrverbote gewesen wäre, so wären wir in unserem Sinne heute ein Stück weiter."

Da hast Du wohl Recht - das ist halt immer die Sache, wenn es einen selber (scheinbar und noch- ) nicht betrifft...

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


@Frankenstein: Jepp, so sieht's aus Wenn ich da Nachbar wäre, würd ich mir den Bagger mieten, um mal die Hausanschlußleitung zu kappen, damit man wieder schlafen kann...
Gruß,
Marlene
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


- Oder Du wärst alternativ nach spätestens einer Woche in die Klapper eingezogen...
Wobei: vor der technischen Leistung muß man - geschmacksunabhängig - schon etwas den Hut ziehen...
magiceye04

Beiträge: 353
Registriert am: 18.11.2001


quote:

... ich habe mir vor längerer zeit funksteckdosen besorgt damit ich mein tv ausknipsen kann. ne fernbedienung für den tv hab ich, aber der rote punkt leuchtet dadurch weiter. nicht so bei den funkdosen. also kann ich mit ruhigem gewissen sagen das ich auch was für die einsparung tuhe

War das jetzt pure Ironie oder wirklich ernst gemeint?? Ich hoffe mal, Ersteres.

In Deutschland sind wir eigentlich inzwischen in einer Position, wo man sich zurücklehnen kann bzw. nur noch an die Vernunft der Einzelnen appellieren kann, eben nicht die Brötchen mit dem Auto zu kaufen o.ä.
Umweltschutz muß auf globaler Ebene stattfinden und vor allem nicht (nur) von Politikern, sondern von Experten erarbeitet werden. Sonst kommen nur so dämliche Projekte dabei heraus wie in Indonesien: Da wird der Regenwald abgeholzt, um Biosprit aus Ölpalmen zu gewinnen. Unterm Strich natürlich ein völliges Desaster für die globale Umwelt. Auch sonst ist Biosprit eher sinnlos, es gibt halt nicht genügend Ackerfläche dafür. Da müssen schon ECHTE Alternativen her.

Die Entwicklungsländer (wozu ich Indien und China NICHT zähle) kann ich auch verstehen. Wir haben mehrere Jahrhunderte lang mit ordentlich Abgasen unsere Industrialisierung entwickelt und die sollen von Anfang an auf teure Umweltauflagen achten? Da geht natürlich nur, wenn wir unsere Technologie halbwegs kostenneutral zur Verfügung stellen.
Indien und vor allem China sind schon einen Schritt weiter (in Hichsicht auf die wirtschaftliche Entwicklung, bezüglich der Umwelt leider nicht). Die würde ich fast schon als Industriestaaten ansehen, allein aufgrund der vielen Millionen Menschen, die dort fast auf westlichem Niveau leben. Dort boomt die Wirtschaft derart, daß allein dieses Wachstum schon ein Problem ist.
Die USA wird wohl nur dann auf die Umwelt achten, wenn sich damit ordentlich was verdienen läßt, aber das ist ja durchaus drin, daher denke ich mal, die schaffen auf irgendwann mal ein Umdenken. Noch ein paar Al Gores und es ist soweit.

Ich fahre jedenfalls nur noch ca. 1-2x die Woche mit dem Trabi eine Runde, weil der halt nicht gerade die gesündesten Abgase von sich gibt. Nebenbei hält er so vielleicht auch länger

Im Urlaub gerade eben hatte ich einen 1.4er Polo als Mietwagen und war vom Benzinverbrauch sehr positiv überrascht, um die 5l 94oktaniger Sprit. Mit solchen Autos würden vermutlich auch Weniger jammern, daß der Weg zur Arbeit zu viel kostet. Wenn man sich dann noch die Einsparung beim Tanken über 10 Jahre zusammenrechnet, kostet ein Neuwagen vielleicht nicht mal was im Vergleich zu einer 15 Jahre alten Spritschleuder.

So, nun muß ich mir mal noch Gedanken machen, wie ich für meine 2 Transatlantikflüge Klimaneutralität erkaufen kann.
Edit: Laut http://www.climatecare.org/calculators/flight/ hab ich:
"The total mileage flown is 10,414 Miles
The resulting emissions are: 2.4 Tonnes of CO2
The cost to offset this CO2 will be £17.98"
Eigentlich geradezu lächerlich im Vergleich dazu, was so ein Urlaub kostet.

[Bearbeitet von magiceye04 (23-12-2007 - 01:46)]

Seite: 1 2 3 4 « Vorherige Seite | Nächste Seite »

Springe zu:

Impressum | Datenschutz