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Autor Thema: Steuergelder für die "arme" Autoindustrie...
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Wenn ich vorhin in den Nachrichten richtig gehört habe, wird Amerika GM nicht unterstützen/absichern. Da bin ich mal gespannt, wie es weitergeht.
Ein zweites Vorkommnis wie damals beim Holzmann-Konzern wird sich Deutschland wohl nicht leisten, hoffe ich mal.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zitat: "Sachsenring musste auch sterben weil die Autos nicht mehr zu verkaufen waren, nun trifft es eben Ford, GM und Chrysler."

- Nur hängen jetzt - mit Verlaub - ein "paar" Arbeitsplätze mehr dran. Und eben nicht nur diese Arbeitsplätze, bei weitem nicht...

Anna601K

Beiträge: 290
Registriert am: 12.12.2005


Hey
da fallen mir zwei geschichten ein, die wir beim 124er mercedesstammtisch gehört haben.
Einer unserer Stammtischbesucher erzählte, er wäre vor 4monaten mit einem arbeitskollegen bei Opel in Bielefeld gewesen. Der Kollege wollte sich einen "neuen" Mittelklassewagen zu legen. Ohne kredit-bar vom sparbuch.
Nach einigen verhandlungen wegen ausstattung und rücknahme, wollte der Verkäufer den nun wissen, wieviele Fahrzeuge er nun benötigt- naja halt nur einen, in mehreren könne er ja schlecht gleichzeitig fahren. Da hat der Verkäufer die Mappe mit den Papieren etc. zugeklappt und gesagt, er verkaufe nur Flottenfahrzeuge, und hat die beiden raus komplimentiert. Ohne einen versuch zu unternehmen den Vorgang einem anderen Verkäufer zu übergeben. Naja der gute hat dann einen VW gekauft.
Zweite geschichte
Opel Astra 3jahre alt, hatte einen kleinen Unfall, jedenfalls brauchte er irgendein Plastikteil von der Motorraumverkleidung.
Nix zu machen gibt es nicht mehr. Die junge Dame mußte nun die Schrottplätze absuchen.(fündig geworden). Hallllooo 3jahre alt-gehts noch.

Zurück zum thema.
Ich denke, GM sollte über die Wupper gehen und dann sollte der Staat Opel übernehmen und dann, wenn es Wirtschaftlich besser geht, ab damit an die Börse, wie bei VW.
Sonst wird GM mittel und wege finden das Geld abzugreifen.

Hat sich eigendlich einer schonmal gedanken gemacht was passiert wenn die Bankenbürgschaften gezogen werden. Wer dann die 480 Mrd. bezahlen soll!

Ich habe echt einwenig angst um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder.

gruß
PapaMartin

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Langsam aber sicher findet unser eigentliches Problem nun doch in die Köpfe der Leute.
Das wiederum beruhigt mich dann doch wieder ein bißchen.

Ich sag nur eins:
Wartet ab, was nach der Bundestagswahl 2009 auf uns zukommt...und genießt die Zeit bis dahin.

Und zu Opel:
Ausgliedern aus dem GM-Konzern (notfalls Auskauf durch den Bund), temporäre Verstaatlichung und währenddessen in Schuß bringen, den Laden.
Die Alternative lautet, daß es Opel in einiger Zeit nicht mehr gibt.
Gab auch andere...Borgward, Glas, NSU, AutoUnion etc...

Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Darwinsches gesetz:
nur die staerksten ueberleben.

Und mit Verlaub:

Sicherlich haengen da ein Haufen Arbeitsplaetze dran, aber soll man denn jedesmal Konzerne retten nur weil sie nicht mehr wettbewerbsfaehig sind ?

Und Mitarbeiter soclcher Konzerne haben doch auch jahrelang ueberdurchschnittlich verdient und hatten eine groeßere soziale Sicherheit als viele andere Arbeitnehmer.
Sorry ich habe kein Mitleid dafuer, bestenfalls Verstaendnis.

Die Manager haben Jahrelang am Markt vorbei produziert, Kleinwagen und Spritsparer verkaufen sich naemlich nicht erst seid heute besser, dieser trend haelt schon seid ein paar Jahren an..
Der Corsa ist naemlich auch das einzige Auto bei Opel, welches kontinuierlich im Absatz steigt.

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


... hat aber den Nachteil, dass er in der vierten Generation eine ordentliche Tracht Prügel fürs Auge darstellt.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Zitat: "Sicherlich haengen da ein Haufen Arbeitsplaetze dran, aber soll man denn jedesmal Konzerne retten nur weil sie nicht mehr wettbewerbsfaehig sind ?"

Ähm - wo steht denn bitteschön geschrieben, daß Opel "nicht mehr wettbewerbsfähig" wäre? Soweit ich weiß, sind die in D noch immer Nr. 2 der Zul.statistik - was nicht eben schlecht ist!
Das Kern-Problem liegt eben nicht bei Opel/D - sondern bei GM/USA - ein feiner Unterschied...

Und: "Und Mitarbeiter soclcher Konzerne haben doch auch jahrelang ueberdurchschnittlich verdient und hatten eine groeßere soziale Sicherheit als viele andere Arbeitnehmer."

Na und? - Genau SO ist/wäre es doch auch nur richtig, oder?! Und erstrebenswert für eine breitere Masse...
Komisch, daß es in D eigentlich immer in so eine Art "Neid-Diskussion" führen muß.
Warum muß (schon seit Jahren) immer der schlechtere Einkommens-/Sozialstandard als das Maß der Dinge herhalten?
Wir reden hier nicht von Managergehältern im Bereich jenseits von gut und böse - sondern von Einkommen, die z.B. einem Familienvater ermöglichen, auch eine mehrköpfige Familie gut und sicher durchzubringen - und dabei möglichst auch noch einen gesunden Beitrag zur Binnenkonjunktur zu leisten (ohne die - wie man sieht - eben auch nicht wirklich viel läuft).
Leider wird diese halbwegs passabel verdienende "Mittelschicht" seit wenigstens 10 Jahren mehr und mehr zurückgedrängt - die einkommens- und sozialschwächere Schicht wächst dagegen zunehmend rasant. Eine äußerst ungesunde Entwicklung, die den Staat zukünftig noch vor weit erheblichere Probleme stellen wird...

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Mit Verlaub an Zoni, aber du schreibst kompletten Unsinn!!!!

Standard hats angedeutet. Die Mutter ist krank und die heißt GM.
Und in mehreren Medien haben Vorstand und auch Betriebsräte bekanntgegeben, das Opel gesund ist.

Logischer Schluß wäre, sich von der kranken Mutter zu trennen.

Und was man auch nicht vergessen darf, ist, das umsomehr man in diesem Land verdient, wohlgemerkt in der Mittelschicht, umsomehr hat man auch an Abgaben zu leisten.

Es steht ja auch jedem frei, sich in einem großen Konzern zu bewerben.
Und wenn man beruflich was erreichen will, dann schaft man das meistens auch.
Mir hat man meinen Arbeitsplatz(in einem großen Konzern) auch nicht geschenkt!

Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


@TVP50:

Beruflich erreichen kann man auch in kleinen oder mittelstaendischen Unternehmen was, hier muss man mit unter noch mehr leisten.
Ich habe keine geregelte 40 Stunden Woche, eher im Gegenteil

Was ich zum Ausdruck bringen will, ist die Frage, wer bestimmt denn wann wer gerettet wird ?

Gibts ne Grenze ab wieviel Mitarbeitern der Staat einspringen muss/darf ?

Wenn die Firma, in der ich arbeite, Pleite geht, hilft bestimmt kein Staat.
Wir sind naemlich nur 600 Mitarbeiter.

@standard:

Das hat nix mit Neid Diskussion zu tun.

Wenn aber nunmal die produktion gedrosselt werden muss weil die Absatzzahlen (weshalb auch immer) runter gehen, dann wird es frueher oder spaeter halt betriebswirtschaftliches Umdenken geben muessen.
Stichwort: Flexibilitaet.

Ich bleibe dabei, die deutschen Autobauer haben den Trend zu effizienten Fahrzeugen verpennt oder bewusst verschlafen, haben immer nur auf PS Protze gesetzt.
Das bricht gerade den Amis das Genick, die deutschen koennten mit nem blauen Auge davon kommen.

Ich spreche hier auch von der Arroganz der Autobauer bzw. desen Vorstaende.

Die Absatzzahlen im Kleinwagensegment stagnieren naemlich nicht, ganz im Gegenteil die sind gestiegen.
Bloss da kann man natuerlich nicht soviel dran verdienen wie an einem Mittelklasse Auto.

Wer kann sich denn heute noch nen Golf fuer 16.000 Euro neu kaufen ?
Es werden (leider) immer weniger.

In Wolfsburg gabs mal die 28 Stunden Woche und es wurde dort richtig gut verdient.
Solange man sich das leisten kann ist es auch ok.

Daher soll jetzt bitte keiner der Autobauern jammern.
Hausgemachtes Problem, die Politik hat sich da rauszuhalten.

[Bearbeitet von Zoni (20-11-2008 - 20:21)]

Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


@Zoni:
Du solltest Darwin nochmal lesen, bevor du ihm sinnfreie Gesetze andichtest.

Ausserdem: Dir scheint entgangen zu sein, das bei Opel seit mehr als 10 Jahren ein harter Sparkurs gefahren wird, bei dem es ausschließlich die Mitarbeiter getroffen hat per Entlassungen, Lohnkürzungen, Arbeitszeitverlängerungen, unbezahlten "Sonderschichten" etc.

José Ignacio Lopez wurde damals als "Sanierungswunder" gefeiert, als er im Auftrag von GM bei Opel fast das ganze Unternehmen "eingespart" hatte.
Unvergessen auch der Skandal, als Lopez die Unterlagen der Opel-Entwicklungsabteilung zu seinem neuen Arbeitgeber VW mitgenommen hat.

Ironischwerweise würde "Öko-Hersteller" Porsche von einer Opel-Pleite am meisten profitieren.

Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


@Obelix:

Es nützt der beste Sparkurs nicht wenn die Produkte am Markt sich nicht verkaufen

Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


quote Deluxe:
"temporäre Verstaatlichung und
währenddessen in Schuß bringen, den Laden."

Brüll, schenkelklopf, auf dem Boden rumkuller.
Normalerweise lese ich ja hier nur mit, aber der war wirklich gut

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Bei DEM Staat/DER Regierung mit Sicherheit eher zum Lachen - bestenfalls...

[Bearbeitet von standard (23-11-2008 - 19:20)]

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