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Autor Thema: Merkle beging Suizid
limokombi

Beiträge: 1.050
Registriert am: 17.06.2005


Köstlich, einige versuchen hier wohl, Selbstmord rational zu erklären? Wer das tut, macht sich lächerlich...

Zu der Sache mit den Obdachlosen. Ja, eigentlich müßte niemand unbedingt auf der Straße leben, aber auch wenn die Leute nicht in der Lage sind, einen Antrag auf Harz IV oder Wohngeld, gibt das hier NIEMANDEN das Recht, darüber zu urteilen. Manche Menschen können sich gewissermaßen nicht selbst helfen, dafür in diesem Fall m. E. die Volksgemeinschaft da. Vielmehr aber sollte man beten, daß man selbst nie in eine solche Lage kommt...

Das Gleiche gilt für Herrn Merckle, ich kenne den Mann nicht wirklich, aber ich will auch über ihn nicht urteilen. Er hat aber wohl 100.000 Menschen über Jahre Lohn und Brot gegeben...

Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


@limokombi

Du sprichst mir aus der Seele.

Wenn ich die Meisten Beitrage hier lese, kommen mir die Traenen.
Blanker Egoismus ala "jeder ist fuer sich selbst verantwortlich" etc.

Was ist mit den sozial Schwachen ? Was ist mit Leuten die nicht in der Lage sind sich mit unseren bescheuerten buerokratischen Aemtern auseinanderzusetzen ?
Sollen wir die verrecken lassen ?

Was ist mit Kindern die von zu Hause abhauen weil Gewalt und Alkohol dort Tagesordnung sind ?
Kinder muessen erst tod sein bevor das Jugendamt reagiert, diese Erfahrung habe ich leider nicht nur aus den Medien machen duerfen.

@prof: Du verdrehst meine Argumente. Was hat das Recht auf das Einklagen eines Wohnraumes damit zu tun, sich in die Wohnung eines anderen einzuklagen ?

Wer immer noch die Vorurteile die hier im Forum rumgeistern untersteutzt, sollte das mal lesen :

http://nachrichten.t-online.de/c/17/21/33/10/17213310.html

[Bearbeitet von Zoni (07-01-2009 - 16:44)]

Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


ich wollte nur damit sagen, das solche Gesetze dann meist ausarten und eine Lawine von Klagen hinter sich her ziehen. Sowas wird dann immer auch ausgenutzt.

Und zu dem Artikel, der ist wieder nach dem Motto "Klappern gehört zum Handwerk", Wenn so eine Organisation oder Kirche nicht jammert, bekommt sich keine Gelder, egal ob von Spenden oder vom Staat. Deswegen malen die immer schwarz.

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pwb601

Beiträge: 3.903
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@limokombi "Köstlich, einige versuchen hier wohl, Selbstmord rational zu erklären? Wer das tut, macht sich lächerlich..."

natürlich geht das in manchen fällen ... schon mal was von bilanzsuiziden gehört? ich würde mich nicht wundern, wenn der gute merckle genau da hineinpaßt.

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Köstlich ist das sich nichtbetroffene derart ins Zeug legen das man wahrscheinlich noch den Bundesrat einberufen muß.
Wenn nicht jeder für sich verantwortlich ist wer denn sonst?
Wenn Alkoholiker nicht mehr klarkommen und ihre Kinder nicht versorgen ist das für die Kinder ganz furchtbar,aber den Alkohliker hat in der Regel keiner zum trinken gezwungen.Und trotzdem wird diesen Menschen geholfen(wenn sie das wollen)was auch richtig ist.
Und trotzdem ist der Tod eines Promis nicht Schlimmer als von einem normalen Menschen.
Im übrigen hat der Fred hier wenig mit IFA zu tun,oder hatte Merkle nen Trabi?
mfg fm
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


Nun mal ganz langsam:

Der Merckle ist kein "gescheiterter Unternehmer", sondern ein verzockter Zocker. Seine Spekulationen mit den VW-Aktien hatten nichts mit seinen Firmen zu tun, sondern nur mit persönlicher Gier.

@Professor
Du spendest also für die "Tafeln"? Toll! Wunderbar! Mit dem gleichen Stolz könntest du auch verkünden: "Früher kam das Zeug in die Mülltonne, heute bekommen es die Armen!"
Denn diese Tafeln sind nichts anderes als ganz billiger Mülltonnen-Ersatz der Wohlstandsbürger für die Beruhigung ihres a-sozialen Gewissens. Glaubst du wirklich, Konzerne wie Aldi, Lidl, Rewe usw würden auch nur eine Scheibe Brot "spenden", wenn sie für ihren unverkäuflichen Müll keine Entsorgungsgebühren bezahlen müssten?

@limokombi
"Er hat aber wohl 100.000 Menschen über Jahre Lohn und Brot gegeben..."
Na und? Von den selben Leuten hat er mehrere Milliarden Euro genommen, um sich damit zu den reichsten Privatpersonen Deutschlands zu machen.
Mit ehrlicher Arbeit ist noch niemand reich geworden. Auch ein Herr Merckle nicht.

Beschämend ist nur, wie über diesen Fall berichtet wird. Mit dem goldenen Löffel zur Welt gekommen, Papas Vermögen und Firmen geerbt, beim Monopoly verzockt und nun barmen alle Medien um den "armen Familienunternehmer".
Warum nicht um den "gierigen Konzernboss"?
Das wäre zwar wahr, aber weniger Mitleid erregend. Schließlich "sitzen wir alle im selben Boot", oder?

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich stimme Dir weitestgehend zu, @ Obelix - verzockt hat er sich, und nicht zu knapp (noch dazu mit der Spekulation auf FALLENDE VW-Aktien - aus Krisen noch Profit schlagen wollen, das sind mir sowieso die allerliebsten...).
In Sachen "Tafel" würde ich allerdings doch etwas differenzieren wollen - das sind gute (und in einem derart reichen Land: leider und beschämender Weise wohl notwendige) Einrichtungen.
Obelix

Beiträge: 653
Registriert am: 29.09.2004


@standard
Jetzt wirds zwar OT, aber muss sein:
"In Sachen "Tafel" würde ich allerdings doch etwas differenzieren wollen - das sind gute (...) Einrichtungen."

Ein Grundsatz der "neuen" Hartz-Reformen:
Wer Hilfe von Dritten bekommt, verwirkt seinen Anspruch auf staatliche Leistungen.
(damit wurden auch "eheähnliche Gemeinschaften" erfunden)

Aber was heißt das? Man kann damit beliebig staatliche Leistungen kürzen (Sanktionen) mit dem Hinweis: "Du kannst doch zur Tafel gehen!".
Probleme: Es gibt diese Tafeln nicht überall und ihre Existenz ist rein freiwilliger Natur.
Hingegen hat man auf Sozialleistungen einen klar definierten Rechtsanspruch.

Im Zuge des herrschenden Neoliberalismus ist eine Zäsur eingetreten: Der Staat fühlt sich mit den Steuern der Bürger nur noch verantwortlich für die Absicherung von Profiten, während die soziale Absicherung von den Bürgern "untereinander" geregelt werden soll.

Artikel 20
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

Da steht nicht: "Die Bundesrepublik ist ein Staat mit hilfsbereiten Bürgern."
Obwohl das die Wirtschaftsverbände "Mehr Eigenverantwortung statt Staat!" gern hätten.
Aber wer weiß...der Wille der Wirtschaft ist bekanntlich unantastbar.
http://ad-sinistram.blogspot.com/2008/11/es-mu-sowieso-raus.html

Whysker

Beiträge: 534
Registriert am: 01.05.2007


Danke @Obelix, wieder hast du durch deine unnachahmliche Art den Nagel auf den Kopf getroffen.
Genau das ist auch meine Meinung.
Bei den meisten Grossunternehmern gibt es kein Geben und Nehmen im Namen der Gerechtigkeit. Es wird nur gegeben, wenn es den entsprechenden Profit einbringt. Und der wird dann genommen und zwar allein vom Unternehmer.
Als wenn das nicht schon genug wäre, versucht der das von seiner Belegschaft erwirtschaftete Vermögen durch Zocken, ja das war nichts anderes, zu vervielfältigen. Ja und dabei ist der Bundesverdienstkreuzträger Merckle böse auf die Schnauze gefallen.
Da gibts auch nichts von Ratiopharm .
Das Schlimme an dieser Sache ist, dass der Katholik Merckle sich auf diese sündige Art aus seiner Verantwortung gestohlen hat und hunderte Angestellte nun mit Sicherheit ihren Job verlieren werden.
Das sind die eigentlichen Leidtragenden, die für das Fehlverhalten ihres *Chefs* büssen. müssen.
Also Mitleid mit Herrn Merckle muss nun wirklich keiner haben. Und seine Familie wird auch nicht gleich am Hungertuch nagen.

Ach, im Übrigen steht der Thread im Trabiklatsch, weil er sonst nirgend wo reinpasst .

[Bearbeitet von Whysker (07-01-2009 - 21:04)]

Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


zurück zum Thema:
auch wenn makaber klingt.in ASL gabs heute den ersten Merkle-Nachahmer:
ein 75-jähriger hat sich vor den einfahrenden HEX gelegt.hatte mich schon gewundert,das am bahnhof ein großaufgebot an Rettungs-und Polizeifahrzeugen stand und der zug gut 50m vorm eigentlichen bahnsteig.ne stunde später war dann noch mehr polizei,zivile Fahrzeuge und der antrazitfabene Benz mit gardinen hinten dran vor ort.
Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


Ist leider generell so, das sich in Herbst und Winterzeiten die Zahl der "Sich vor den Zug Schmeisser" ansteigt.

Zum Thema Alkoholiker und Drogenabhaengige:

Habt Ihr Euch denn mal ueberlegt, warum es in dieser Gesellschaft soviele Alkoholiker gibt ?
Habt Ihr vielleicht auch mal darueber nachgedacht das es viele Menschen gibt die nicht so stark sind wie wir/Ihr und sich einfach nur noch betaeuben wollen weil sie mit der ganzen Scheisse hier nicht mehr klar kommen ?

Alkohol ist Opium fuers Volk !

wolfi

Beiträge: 290
Registriert am: 31.07.2007


Warum gab und gibt es dann in Russland so viele Wodka-Trinker?

Ich sage nur "STO GRAM".

In Deutschland sind etwa drei Viertel der Selbstmordfälle Männer.

In Finnland soll übrigens die Selbstmordrate noch höher sein.

Bin wohl noch nicht ganz wach - habe aber gestern nur 1/2 Liter vom guten ungarischen Wein meines Nachbarn getrunken, nicht was Ihr denkt...

[Bearbeitet von wolfi (08-01-2009 - 09:07)]

framaus

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Registriert am: 05.05.2007


Moin
Damit wir nicht noch irgendwann in Depressionen verfallen sei erwähnt das in 19 Wochen oder 133 Tagen Himmelfahrt ist,und da ist ja bekanntlich Anklam angesagt(freu).
Was mich betrifft werde ich dabeisein auch wenn evtl.die Trauerzeit noch nicht vorbei ist .
Im übrigen hat der Fred jetzt doch noch IFA-Charakter behommen.
mfg fm
Kjeld

Beiträge: 228
Registriert am: 09.12.2002


@Zoni: Warum gabs dann auch in der DDR etliche Alkoholiker, wo es doch die "ganze Scheisse" nicht gab? Oder gabs dafür damals "andere Scheisse", weswegen es sich lohnte zu saufen???
Die Rolle als Mutter Theresa spielst Du hier gut, was tutst Du in dieser Richtung im wahren Leben dafür?

Die meisten Menschen bringen sich übrigends im Frühling um, weil sie den Kontrast zwischen aufblühender Natur und innerer Leere nicht verkraften können. Nicht im Herbst oder Winter!!

[Bearbeitet von Kjeld (08-01-2009 - 09:11)]

Zoni

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Registriert am: 15.11.1999


@kjeld:

Weil es nunmal in jeder Gesellschaft solche Leute gibt.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich will nicht generell jeden Obdachlosen oder Alkoholiker verteidigen, es gibt sicherlich auch genuegend "Assis".
Ich wollte nur sensibilisieren und versuchen das man differenziert.

Ich wehre mich dagegen irgendeine Gruppe von vorne herein pauschal zu verurteilen.

Persoenlich unterstuetze ich auch nur Leute welche zum beispiel diese Zeitung "FiftyFifty" hier bei uns verteilen.

Es gibt auch hier in Duesseldorf einen aelteren Obdachlosen, welcher Dir die Schuhe putzt um ueber die Runden zu kommen.
Sowas unterstuetze ich natuerlich.

Jemdand der nur bettelt um an Zigaretten oder Alk zu kommen bekommt natuerlich nix.

Im privaten Umfeld unterstuetze ich auch gerade eine Person, welche durch persoenliche Krise in Not geraten ist.
Diese Person hat 3 Jobs um ueber die Runden zu kommen und ist gerade zusammengebrochen (Burn Out).

Auch solche Situationen fuehren oft zum Alkohol oder in die Obdachlosigkeit.

limokombi

Beiträge: 1.050
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"Na und? Von den selben Leuten hat er mehrere Milliarden Euro genommen"

Ne mein Junge, SO gehts aber nicht. Ich will hier wirklich keine Lanze brechen für das aktuelle Wirtschaftsmodel, aber jeden schlecht machen, nur weil er eine Unternehmung gründet, das ist unseriös. Schon mal darüber Gedanken gemacht was rauskommt, wenn niemand mehr Verantwortung übernimmt?

Noch "besser" wird diese Aussage aber in Kombination mit der von @Whysker:

"Das Schlimme an dieser Sache ist, dass der Katholik Merckle sich auf diese sündige Art aus seiner Verantwortung gestohlen hat und hunderte Angestellte nun mit Sicherheit ihren Job verlieren werden."

ERST macht man den Leuten einen Vorwurf WEIL sie eine Unternehmung begründet haben, und DANN wirft man ihnen vor, daß sie sich aus der "Verantwortung" für ihre Mitarbeiter stehlen...

Um Euer Weltbild beneide ich Euch nicht...

Wie schon beschrieben, ICH kannte Herrn Merckle nicht, aber seinen Freitod - ohne Hintergrundwissen über seine Person - mit Hohn oder gar Schadensfreude aufzunehmen, halte ich für ein Zeichen von mangelnder moralischer Reife!

Probleme hatte ich - wie wohl alle anderen Menschen auch - in meinem Leben auch schon einige, aber die Bedeutung des Wortes VERZWEIFLUNG kenne ich nur theoretisch und nicht unmittelbar durch eigenes Empfinden. Dafür bin ich dankbar. Ob es nun um die Probleme von Obdachlosen oder um die von Herrn Merckle geht, dem Grunde nach ist es doch das Gleiche. Man steht vor Problemen, die man nach eigenem Empfinden nicht lösen kann, sei es nun das Ausfüllen des Wohngeldantrages oder das Sanieren des eigenen Firmenimperiums. Ich beneide keinen von Beiden...

pwb601

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es ist in der praxis aber schon ein unterschied, ob deine probleme damit zu tun haben, genug zu essen zu finden oder nicht zu erfrieren im winter, oder ob sie sich darum drehen, einen mercedes weniger in der 100 qm großen garage zu haben.
limokombi

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"einen mercedes weniger in der 100 qm großen garage zu haben."

Ich glaube nicht das der Mann sich umgebracht hätte, wenn es nur darum gegangen wäre...

Obelix

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@limokombi
"jeden schlecht machen, nur weil er eine Unternehmung gründet, das ist unseriös. Schon mal darüber Gedanken gemacht was rauskommt, wenn niemand mehr Verantwortung übernimmt?"

1) Der 12fache Milliardär Merckle hat nicht "gegründet", sondern "geerbt".
2) Das er nur für sein eigenes Vermögen Verantwortung zeigte, beweist dieser Thread.

"ERST macht man den Leuten einen Vorwurf WEIL sie eine Unternehmung begründet haben"
hä?

"Ob es nun um die Probleme von Obdachlosen oder um die von Herrn Merckle geht, dem Grunde nach ist es doch das Gleiche."
Im Grunde kämpft der eine bei -20°C um sein Leben während der Andere aus reiner Gier in einer Woche mehr verzockt als andere in 1000 Jahren haben.
Aber im Grunde das Gleiche...

framaus

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Lasst die Toten ruhen.
Whysker

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@ limokombi, es gibt immer noch den Spruch *Eigentum verpflichtet*. Soll heissen, wer Eigentum mit Hilfe Anderer schafft und vermehrt, ist diesen Anderen gegenüber in der Pflicht. In den USA ist das ein Gesetz und dazu kein schlechtes.
Ach und falls mir hier einer Neid unterstellen möchte, muss ich leider sagen, dass ich in Sachen Vermögen und Besitz Anderer völlig neidfrei bin. Ich bin nämlich absolut zufrieden mit dem was ich habe und was ich bin. Ich spiele übrigens auch kein LOTTO.

[Bearbeitet von Whysker (08-01-2009 - 15:52)]

limokombi

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"Im Grunde kämpft der eine bei -20°C um sein Leben während der Andere aus reiner Gier in einer Woche mehr verzockt als andere in 1000 Jahren haben."

"es gibt immer noch den Spruch *Eigentum verpflichtet*."

Ja, beides richtig! Aber am ENDE bleibt es m. E. bei meiner Aussage: Man steht vor Problemen, die man nach eigenem Empfinden nicht lösen kann, sei es nun das Ausfüllen des Wohngeldantrages oder das Sanieren des eigenen Firmenimperiums. Ich beneide keinen von Beiden...

PS.: Wenn ich irgendwann sterbend im Bett liege, auf mein Leben zurückblicke, und dann sagen kann, daß ich alles in meinem Leben spitzenmäßig gemacht habe und nie menschlich versagt habe, dann werde ich - vielleicht - mir auch noch ein abschließendes Urteil über die Obdachlosen und über Herrn Merckle machen...

Zoni

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"Eigentum verpflichtet" steht auch in D im Grundgesetz.
Da haelt sich bloss kaum noch einer dran.
POSTKUGEL

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>Da haelt sich bloss kaum noch einer dran.

Genau das Gegenteil duerfte der Fall sein. Beispiel gefaellig? Warum akzeptieren die meisten hierzulande die Einkommenssteuerprogression? Denk mal drueber nach!

[Bearbeitet von POSTKUGEL (08-01-2009 - 18:06)]

standard

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Hm - war mir aber nicht so, daß die Besteuerung hoher und noch höherer Einkommen (ebenso wie die Besteuerung von Vermögen und der Unternehmensgewinne) seit Jahren eher kräftig rückläufig ist?

[Bearbeitet von standard (09-01-2009 - 19:45)]

Andre

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wenn Du mehr als 50% Deines Einkommens weiterreichen sollst, ist das immer noch viel, egal ob es vorher 55% oder 60% waren... Der Anreiz, unternehmerisch tätig zu werden, steigt damit jedenfalls nicht

und ob bei Euch die Besteuerung des Vermögens (ein auch Dich betreffendes Beispiel dürfte die Grundsteuer sein) gesunken ist, kann ich nicht sagen... hier steigt sie jedenfalls eher..

[Bearbeitet von Andre (10-01-2009 - 12:13)]

standard

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Hm - DIE ist bei uns nicht gestiegen, NOCH nicht (und selbst wenn - DIE bringt gewiss auch noch niemanden an den Rand des Bettelstabes... )
Wobei ein stinknormales (womöglich kleines und uraltes) Einfamilienhaus nebst dazugehörigem Grundstück - ohne Pool und Sauna und all den Schnickschnack - für mich eigentlich eher nicht wirklich unter den Begriff "Vermögen" fällt.
Ansonsten: wenn ich auf meine monatl. Lohnabrechnung gucke, wird mir mitunter auch recht drüselig, wieVIEL Vater Staat sich von den sauer verdienten Euronen so genehmigt.
Und als kleiner Arbeiter/Angestellter hast Du auch recht wenig Möglichkeiten, Dich dem zu entziehen - bei höheren Chargen und Summen wird das (wie in jüngster Vergangenheit wiedermal öffentlich wurde) offenbar doch etwas besser möglich...
Es gab zu dem Thema mal einen ebenso interessanten wie ärgerlichen Bericht im TV (habe ich noch irgendwo auf VHS):
"Die Trottel der Nation".
- Und damit waren gewiß nicht die Unternehmer gemeint...

[Bearbeitet von standard (10-01-2009 - 19:21)]

pwb601

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@andre zumal es ja (leider) so ist, daß du, je reicher du bist, desto mehr steuerschlupflöcher nutzen kannst ... der teufel hat schon immer auf den größten haufen geschissen, ist doch so.
Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


Du kannst nur dann Steuern sparen, wenn Du welche zahlst, soweit klar und logisch

dann begeb ich mich mal auf das Niveau der Diskussion:

ich hab also die Wahl von 100 EUR Brutto-Einkommen 50 EUR Steuern abzuführen, damit der Staat diese 50 EUR weiterverteilt oder sogar investiert...

oder ich gebe von meinen 100 EUR vielleicht 70 EUR aus, zum Beispiel für den Lohn der Angestellten, Forschung und Entwicklung, Reparaturen an meinen Gebäuden oder andere Aufwendungen und habe dann nur noch 30 EUR zu versteuern.... die 70 EUR widerum sind anderen zugute gekommen, nämlich
- den Angestellten als Brutto-Lohn (wovon er bei 70 brutto netto auch allerhand sehen würde, also genauso als hätte das Geld den Umweg über den Staat genommen), dabei dann auch dem Staat (Lohnsteuer) und den Sozialkassen (Abgaben) oder
- weiteren Unternehmen und dann indirekt weiteren Angestellten, dem Staat und den Sozialkassen (wer auch immer da forscht, entwickelt oder repariert - es sind immer Arbeitsplätze und Menschen beteiligt, die von meinen Ausgaben profitieren!!!)

Warum aber sollte ich das Geld sowohl dem Staat geben als auch für weitere Aufwendungen ausgeben??? damit ich dann gar nichts mehr in der Kasse habe (von 100 EUR 70 schon ausgegeben und dann nochmal 50 an den Staat abgeführt)? Dann laß ich es doch lieber sein, stelle gar nicht erst jemanden ein, lasse nichts mehr reparieren und verziehe mich ins Ausland und lasse alle undankbaren Umverteilungsfanatiker zurück... sollen sie doch allein sehen, wer zukünftig für sie sorgt.

601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Schöne Beispielrechnung!
Aber mit Niveau brauchste hier nicht zu kommen - da fehlt uns einfach die Perspektive ...
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