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Autor Thema: Wird Mr. O. unser Kanzler?
framaus

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Registriert am: 05.05.2007


@Mossi
Urlaubserfahrungen haben immer mit Emotion zu tun ,wie auch sonst.
Was ich meine ist,das man Amiland zum Prügelknaben macht,nur auf Basis subjektiver Einschätzungen.
Es gibt Länder,in die ich aus subjektiver Voreingenommenheit(ich bin da ehrlich)nicht will.Das ist mein gutes Recht.
In Amiland wohnen 300Mio Bürger,da sollte man mit seinen Beschuldigungen doch etwas zurückhaltender sein.
Mit Sicherheit haben die nichts mit KZs zu tun,haben doch grad die Juden in Amiland reichlich Fuß in der Tür .
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ich war vor mehr als einem Jahrzehnt drüben - da war die Welt dort noch völlig i.O. (noch unter Clinton - den ich übrigens ebenfalls für einen "sympathischen Präsidenten" hielt, trotz - oder gerade wegen? - Monica L. )
- eine selbstsichere, in sich ruhende, wirtschaftlich starke und sogar mit einem annähernd ausgeglichenen Staatshaushalt aufwartende Weltmacht. Davon ist, auch und gerade "dank" Clintons Nachfolger (und Obamas direkten Vorgänger) George W. Bush freilich nicht mehr viel übrig geblieben...
An veralteter Infrastruktur fielen damals höchstens die wirren Stromleitungsdschungel an vielen Straßen und Häusern auf (welche ja regelmäßig für Chaos im Stromnetz sorgen). Offenbar lag und liegt noch weit mehr im Argen - eine weitere Hypothek, die Obama stemmen muß...

Ansonsten ist´s interessant, wie weit wir auch bei dieser Diskussion mal wieder vom eigentlichen Thema abgekommen sind. Aber das kennen wir ja...

[zitat Poku:]
"Wo kaemen wir hin, wenn ein Autodieb fortan von jedermann beklaut werden duerfte? Oder ein Temposuender zukuenftig ohne genaue Messung immer mal so auf Verdacht abkassiert wird?"

M.E. falscher Denkansatz... - Vielleicht sollte man die (gerade auch in unseren Gegenden so aktiven) Autodiebe/Einbrecherbanden etc. viel öfter mal damit konfrontieren, daß es statt des "nur-evtl.-erwischt-und-meist-eh-wieder-laufengelassen-werdens´
auch soetwas wie Härte der Justiz gibt, die gegen solche Banden mit aller Entschlossenheit vorgeht und sie viel öfter mal das eine oder andere Jahr via Haftstrafe aus dem Verkehr zieht (was offenbar nur allzu selten wirklich passiert).
Oder man sollte der notorischen Raserei (die für mich durchaus schon bei realen 12-15 km/h über erlaubt anfängt) das Etikett des Kavaliersdeliktes nehmen, den sie ja nach wie vor defin. hat...
Ich werde insgesamt den Eindruck nicht los, daß irgendwie der Täterschutz den Opferschutz längst überflügelt hat. Was ja leider nichts neues ist, siehe z.B. der Umgang mit dem Fall M.Gaeffgen.
Der Terrorismus ist weit weg (oder scheint es zumindest noch immer) - diejenigen, denen ein oder mehrere Familienmitglieder weggebomt wurden, werden die Sache mit "Prävention" á la Guantanamo sicherlich ganz anders sehen. Und spätestens hier könnte man den Deli´schen Vergleich "Dumm nur, wenn Du derjenige bist..." recht fix umdeuten. Fraglich auch, ob in diesem E-Falle noch nach Gerechtigkeit durch Gerichte gerufen würde...

@Deli: man kann und muß nicht immer gleicher Meinung sein - wer wüßte das wohl besser, als wir? U.a. und gerade in Sachen USA waren wir´s nie und werden´s mit 100%iger Sicherheit in diesem Leben auch nicht mehr werden...
"Perplex" bin ich allerdings auch - über die scheinbar 100%ige Überzeugung, in G. säßen quasi nur zu Unrecht weggefangene, unschuldige Leute ein - reine Opfer also, die es ohne wenn und aber zu schützen gelte. Fraglich, woher nun diese wiederum Überzeugung kommt (von den "weniger massigen" Massenmedien? Oder war jemand dort? Oder kennt jemanden, der unschuldig dort war, persönlich? )
Ob diese Herrschaften ggf. uns allen (`Ungläubigen´) gegenüber ähnlich großherzig und edelmütig denken und handeln würden? Ich habe leise Zweifel daran...

Nebenbei: an der Spitze der eigentlichen Welt- und Supermacht wurde kürzlich die kpl. Führungsriege ausgetauscht - und niemanden scheint es zu interessieren...


[Bearbeitet von standard (12-11-2012 - 22:32)]

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


@Standard
Ich hätte es nicht besser sagen können.Da sind wir wiedermal einer Meinung,wie auch sonst .
Ruediger

Beiträge: 1.404
Registriert am: 17.04.2005


@Zoni - ich war vor 2 Wochen mal für 6 Tage in NY.Hatte mich 43 St./Ecke 8. Av einquartiert.Zu deiner Aussage kann ich nur sagen, es ist noch schlimmer geworden.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Warste also noch kurz vor dem großen Sturm dort?
Mit etwas Glück können sie in NY aus der Not eine Tugend machen und den anstehenden Wiederaufbau der zerstörten Areale zur überfällgen Runderneuerung nutzen. Wenn genug Geld locker gemacht wird/werden kann...
Allgemein wäre anzumerken, daß New York wohl eher so eine Art "USA extrem" ist, in beinahe jeder Hinsicht. Land und Leute lernt man anderswo/in der Provinz und bei Fahrten kreuz und quer durch die Staaten sicher deutlich besser kennen.

Noch ein Nachtrag zur obigen Diskussion:
ich habe mich im Nachhinein unweigerlich gefragt, ob und inwiefern eigentlich evtl. Urteile US-amerikan.(!) Gerichte die Inhaftierungen in G. in den Augen unserer "USA-Nichtmöger" legitimiert hätten...
Und überhaupt sollte man sich stark davor hüten, Gerichtsbarkeit und Gerechtigkeit miteinander zu verwechseln.
Wieviele haarsträubende Ungerechtigkeiten sind - von der Antike bis in die aktuelle Zeit - "im Namen des Gesetzes" / "nach geltendem Recht und Gesetz" vorgekommen bzw. legalisiert worden? Der Bogen spannt sich aus frühesten Zeiten der "Rechtsprechung" z.B. über Kaiserzeit, das 3.Reich und natürlich auch DDR-Zeiten bis in die frühere und nicht zuletzt auch in die aktuelle Bundesrepublik. Den Fall Gaeffgen hatte ich schon angeführt, Hinhalte- und Verschleppungstaktik diverser Versicherer gegenüber eigentl. klar Anspruchsberechtigten (Unfallopfern z.B., möglichst bis zur "biologischen Lösung, dem Ableben des Betroffenen ) sind ein weiteres "schönes" Beispiel dafür, wie "gerecht" gerichtliche Entscheidungen mitunter sein können.

pwb601

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Solon hat die Diametralität von Recht und Gesetz schon vor über 2500 Jahren ganz treffend beschrieben: "[Er] sagte, die Gesetze seien den Spinnweben gleich, denn auch jene hielten, wenn etwas Leichtes und Schwaches hineinfalle, dieses fest, wenn aber etwas Größeres hineingerate, mache es sich mitten hindurch auf und davon" (ich hoffe ungefähr richtig zitiert; aus dem Kopf nach ner späteren Quelle, ich weiß es nicht mehr genau). Es gibt auch den Spruch, daß die Kleinen Schwachen sich nicht befreien, die Starken das Netz aber einfach durchschneiden könnten.

Zur Politik der USA hab ich ne gespaltene Meinung. Ich halte nicht viel von der Idee, [um mal Mey ins Spiel zu bringen] mit Gewalt Frieden in die Herzen der anderen schießen zu wollen. Das klappt auf Dauer nicht. Und die Geschichte hat schon oft genug gezeigt, daß sich die wenigsten Bevölkerungsgruppen gerne langfristig von potentiellen Usorpatoren befreien lassen wollen.

Anekdote zu den Kriegsverbrechen: meiner Oma hat ein Ami auf dem Treck mitten auf der Straße einen Durchschuß an der Hüfte verpaßt. Muß sich mächtig bedroht gefühlt haben von ner Bauersfrau mit ihrer Familie ...

standard

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Daß die Amis (genau wie die Russen, Tommis und Franzosen) sich damals - mitten im Feindesland - eben auch von Feinden umzingelt und bedroht fühlten und daß unter den (für uns zum Glück nicht wirklich vorstellbaren!) Umständen eines gewalt(tät)igen Krieges die Nerven auf beiden Seiten absolut blank gelegen haben dürften, sollte man dabei nicht so ganz unter den Tisch fallen lassen, denke ich...
Ansonsten gebe ich Dir Recht - sowohl in Absatz 1, wie in Nr.2. Wobei die angesprochene Sache mit der Gewalt mitnichten eine alleinige "Wesensart" der US-Aussenpolitik war oder ist - wie man derzeit leider wiedermal im Gaza-Streifen sehen muß (und ich glaube kaum, daß man dort zweifelsfrei einen allein Schuldigen wird benennen können). Und in Afghanistan z.B. waren die Russen zuerst, noch zu Sowjetzeiten...
pwb601

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Das stimmt, ach, da fallen mir noch ne Menge anderer Beispiele ein (nur mal eins: Engländer, von Schottland über halb Afrika bis zu Indien), die halbe Welt gegenüber China im 19./Anfang 20. Jahrhundert... und noch Dutzende, vermutlich hunderte anderer ähnlich "freundlicher" Beispiele. Japan hat sich auch ziemlich hervorgetan im letzten Weltkrieg, besonders in China und Korea

Tja Gaza/Israel ... wenn ich mir angucke, wie lange es da schon so zugeht, fällt mir fast nur noch eins ein: baut eine riesige Mauer drum und steckt jeden rein, der im Nahen Osten mit einer Waffe rumläuft - Israeli, Palästinenser, Araber, US-Amerikaner, Iraner, völlig egal. Dann können sie alle "im Käfig" weiterspielen und der Rest der Menschen, die lieber arbeiten als Krieg spielen, könnte mal zur Ruhe kommen So eine Politik ist aber leider nicht mehrheitsfähig

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