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Trabiklatsch » Automobilbau-Krise oder neue Chancen für AWE? |
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Autor | Thema: Automobilbau-Krise oder neue Chancen für AWE? |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Tja - nun spricht man in den Medien darüber, Opel drohe im Mai/Juni die Zahlungsunfähigkeit. GM-Kollege SAAB hat gestern bereits einen Insolvenzantrag gestellt. Daß Opel es allein schaffen könnte, streiten alle Experten ab - statt dessen kursieren Ideen von einer Übernahme durch die Chinesen. 80 Jahre nach der letzten extremen Krise des deutschen Automobilbaues sind wir wieder soweit: Tradktionsmarken gehen unter, neue Zusammenschlüsse entstehen. Die zyklische Krise des Kapitalimus... Angenommen, bei Opel gehen die Lichter aus...nur mal angenommen... Wartburg-Motorwagen...modernste Dreizylinder, Fortführung alter Traditionen...und das alles als Thüringer Staatsbetrieb... Aber im Ernst:
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pwb601
Beiträge: 3.903 |
... hin zu zwei, drei weltumspannenden automobilkonzernen nebst einem dutzend höchstspezialisierter kleinstserienhersteller, davon mindestens 6 in england. wetten |
standard
Beiträge: 19.357 |
Und - wie man am Energiemarkt hierzulande ja recht gut ablesen kann - gut für den Wettbewerb/die Kunden sind solche Zentralisierungen letztenendes eher nicht. Quasi-monopolistische Strukturen sind eher Gift für den sonst so viel gepriesenen "freien Markt". |
Gabriel
Beiträge: 1.188 |
Naja, die Rufe nach staatlichen Eingriffen und Beteiligungen werden ja immer lauter... seh es schon vor mir: "VEB Opel" aber mal im Ernst... das Schlimme dabei ist ja wieviele andere Firmen und Zulieferer davon betroffen sein werden und letztendlich Zugrunde gehn... Man wird sich wohl so langsam mal Gedanken machen müssen über neue Staatsformen, denn der Sozialismus hat nicht funktioniert, weil sich immer jemand bereichert und die soziale Marktwirtschaft, das klappt ja doch nicht, obwohl es uns ja mal versprochen wurde |
standard
Beiträge: 19.357 |
Der Sozialismus hat vor allem deshalb nicht funktioniert, weil er (eigentlich) nicht wirklich einer war (schon gar kein "Kommunismus" übrigens - weil ja rückblickend immer so gerne von "den Kommunisten" die Rede ist ) - und vor allem deshalb nicht, weil er - aus äußerst ungünstigen Startbedingungen hervorgegangen - obendrein auch noch dellitantisch aufgezogen und geführt wurde. Das aber nur nebenbei... "VEB Opel" - eine recht typische Bildschlagzeile, oder? [Bearbeitet von standard (21-02-2009 - 19:11)] |
Gabriel
Beiträge: 1.188 |
@standard, ja, das mit dem Sozialismus ist echt so ne Sache...im Grunde ists ja auch nichts anderes, als der Kirchengrundgedanke...alle sind gleich, das Miteinander usw. aber ich denke das läßt die Disskusion ausufern betreffs der staatlichen Eingriffe, sie werden kommen, hängen doch zu viele Arbeitsplätze und Existenzen dran, trotzdem wird nicht alles zu Retten sein. Hoffe und wünsche mir nur, das auch endlich mal ein Umdenken in den Führungsetagen kommt, denn wenn man sieht, da werden Millionengewinne bei ettlichen Firmen eingefahren, aber es wird gejammert, wie schlecht es ihnen geht, da ja mit höheren Gewinnen gerechnet wurde, die aber verfehlt wurden... Auf Deutsch gesagt: viele bekommen einfach den Hals nicht voll!!! |
phi
Beiträge: 2.760 |
Ich hab in dem Zusammenhang mal ein ganz gutes Zitat gehört: quote: Mal gucken, was die Zukunft bringt. |
601Kmonsungelb
Beiträge: 178 |
"VEB Opel" ist übrigends eine Schlagzeile vom MDR aus der AK vor 2 oder 3 Tagen. Also sogar "seriös". |
Isnogud
Beiträge: 201 |
Ich fänd es um Opel wirklich schade, ich habe zwar keinen aber was ich bisher an Opeltechnik gesehen habe war meist gut durchdacht. Nur wer sollte den eurer Meinung nach Opel kaufen? BMW - ist zu klein. Mercedes hat kein Interesse Ford versucht gerade sich nicht GM und Chrysler anzuschließen. VW - wird nicht dürfen, außerdem wär dann die durchdachte Technik weg. FIAT - kämft selber mit ALFA, Lancia ums überleben. Bei den Franzosen weiß ich es nicht. Die Japaner und Koreaner haben das Problem das ihr hauptabsatz Markt weggebrochen ist. Aber Insolvenz heißt nicht Pleite und Ende! |
standard
Beiträge: 19.357 |
- Aber es hieße ganz gewiß Arbeitslosigkeit/Perspektivlosigkeit für 1000e Opelaner und Angestellte der Zulieferfirmen... [Bearbeitet von standard (22-02-2009 - 16:22)] |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
Wenn ein Betrieb (ob nun Opel oder irgend ein anderer) pleite geht, dann geht er eben pleite. Schlecht gewirtschaftet, den falschen Partner gesucht, falsche Produkte, eine "Krise" - was auch immer der Grund sein mag. Sicher rufen in diesem Fall (und vor allem in diesen Zeiten) alle gleich nach staatlichem Eingriff. Angeblich "der Arbeitsplätze wegen"... Der Staat gibt lieber einmal ein paar Millionen (oder gar Milliarden) aus, als später -zig Tausende Arbeitslose zu finanzieren. Prinzipiell richtig gedacht, doch wo zieht man da die Grenze? Wieviele Einzelschicksale (und genau darum geht es: an jedem Arbeitsplatz hängt eine Familie!!!) rechtfertigen einen staatlichen Eingriff? Soll der Staat bei der kleinen Kfz-Werkstatt mit 50.000 Euro eingreifen, um zu verhindern, dass zwei Angestellte (und der Chef) arbeitslos werden? Soll der Staat beim Autozulieferer mit 5.000.000 Euro eingreifen, um die Arbeitslosigkeit von 1000 Menschen zu verhinden? Oder rechtfertigt erst eine Mitarbeiterzahl von über 10.000, dass der Staat aktiv wird? Das Verhältnis von ausgegebenen Mitteln zu eingespartem Arbeitslosengeld dürfte in allen Fällen in etwa gleich sein, lediglich die Zahl der Schicksale variiert. Also, wo ist die Grenze? Ich will damit nicht sagen, dass mir Opel egal wäre oder die Schicksale. Es ist hart, klar. Allerdings sind 10.000 pleitegegangene Zwei-Mann-Betriebe auch 20.000 Arbeitslose. Nur dass von diesen Betrieben kein einziger in der Zeitung erscheint... [Bearbeitet von Schumi (22-02-2009 - 16:37)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
Schon richtig - allerdings werden z.B. in der Region Eisenach sicherlich auch nicht gleich 2500 2-Mann-Betriebe pleite machen. Und selbst wenn, dann wären die strukturellen Auswirkungen sicherlich nicht halb so katastrophal, als wenn Opel nebst aller umliegenden Zulieferer dicht machen würde... [Bearbeitet von standard (22-02-2009 - 20:04)] |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Ich bin ein wenig traurig, das Saab bereits Insolvenz angemeldet hat. Aber scheinbar nicht zu ändern. Wenigstens konnte ich ein paar Jahre lang 2 verschiedene Typen davon mal mein eigen nennen (naja, eher Eigentum der Saab-Leasing ). Ob das alles eine neue Chance für AWE (bzw. dem Nachfolger) ist, bleibt abzuwarten. Sieht eher nach einem Faß ohne Boden aus... |
Isnogud
Beiträge: 201 |
Nur mal als Bsp. Saab hat gerade mal ca.4500 Angestellte und trotzdem stehen da gerade insgesamt 30000 Jobs auf der Kippe. Die Zulieferer und kleinere Firmen wie Handwerker, Bäcker und so weiter, sollte man dabei nicht vergessen. Ich glaube aber Autos mit dem Namen Wartburg würden sich besser verkaufen als welche die Dixi heißen. [Bearbeitet von Isnogud (22-02-2009 - 20:46)] |
Professor
Beiträge: 1.648 |
Insolvenz heißt noch lange nicht, das alles gleich zu gemacht wird. Opel bringt zZt. bestimmt mehr Geld in die Kassen, wie der Rest von GM. Ich glaube das GM nur testet ob bei der Bundesregierung was zu holen ist. Für Saab und Vauxhall und vielleicht auch Holden sieht es ein wenig schlechter aus. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - http://www.TrabantKuebel.de http://www.Pappenforum.de http://www.PicSpeicher.de http://www.My-Car.info |
Whysker
Beiträge: 534 |
Nun ja, ich denke staatliche Eingriffe und finanzielle Beihilfen für Großunternehmen mit und ohne globale Beteiligung sind vergebliche Liebesmüh und rausgeschmissenes Steuergeld. Siehe ehemals Holzmann und andere. Bei den Banken wird damit auch nichts gerettet, die Banker bezahlen erst mal ihre Boni mit den Steuergeldern und Opel ist 100%ige Tochter von GM. Und solange die Amis hoffen, dass deutsche Steuergelder Opel zur Verfügung gestellt würden, die ja sofort nach den USA fliessen, ja so lange wird sich GM weigern Opel aus dem Gesamtpaket zu entlassen. Und wenn sie es dann tun, wird es zu spät sein für die Rettung von Opel. Das klingt wie ein Horrorszenario, aber leider nicht unrealistisch. So viel zu den GlobalPLAYERN (jetzt begreife ich auch, warum die sich so nennen. Sie wollen nur SPIELEN!). Ich denke, dass es sinnvoller ist, den Mittelstand, auch den Unteren mit nur 2 Angestellten, zu Unterstützen, weil der immer noch der Arbeitgeber Nr.1 und eigentlich auch das wirtschaftliche Zugpferd in Deutschland ist. [Bearbeitet von Whysker (22-02-2009 - 21:13)] |
Bluffi
Beiträge: 125 |
@Whysker - Das erkläre mal unseren Politikern... Wenn dort nich immer nur drüber gelabert würde und endlich etwas sinnvolles zur Stärkung der Kaufkraft vom Otto-Normalverbraucher verabschiedet wird, hätte ich schon längst Angestellte. Aber so? Wer hat denn noch von Selbigen genügend Kohle z.B. sein Haus zu erneuern... Und so beißt sich letzten Endes der Hund wieder in seinen Schwanz. Und das ist ja nich nur bei uns auf dem Bau so - wie hier schon angebracht: Autobranche z.B. - schau dir die ganzen kleinen Zulieferer an, selbes Thema - wer weis, was dort noch auf der Strecke bleibt... Kuck dir den Dienstleistungssektor an, und und und.... Du kannst schindern wie 'ne Hafennutte und kommst trotzden nich wirklich auf 'nen grünen Zweig (wenn de nich bescheißt...) Tschuldigung, aber jetzt ist mir wohler - ging übrigens nich gegen dich , sondern mal als generelle Feststellung. Gruß Bluffi |
Whysker
Beiträge: 534 |
Nee nee, ich hab das schon verstanden. Ich arbeite selbst im Dienstleistungssektor, allerdings in der Lebensmittelherstellung. Im grössten Lebensmittelkonzern Deutschlands. Da merke ich dann auch ganz direkt, was du da beschreibst. [Bearbeitet von Whysker (22-02-2009 - 22:44)] |
Dirk 72
Beiträge: 1.046 |
Was hilft das alles wenn, trotz Millardenspritze, in ein paar Jahren trotzdem das Aus kommt??? Ich würde von der Finanzspritze auch gern was anhaben. Nur interessiert das keine Sau das jemand als Kleinunternehmer in den letzten 5 Jahren 7 große Auftraggeber durch deren Insolvenz verloren hast (incl. der Außenstände natürlich). Das einzige, was ich von der ganzen Krise abbekommen habe, ist eine rückwirkende Zinserhöhung (zum 1.11.2008) von der lieben Hausbank von 6 auf 10%... |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
Wenn Opel nach 110 Jahren Autobau - mit vielen schönen Autos bis hin zum Opel Blitz - nun die Hufe hochreißen sollte, wäre das zweifellos sehr schade... ... aber das eigentliche Problem ist doch trotz allem, daß viel zu viele Autos weltweit produziert werden. Muß man unter diesen Voraussetzungen einen Automobilhersteller um jeden Preis retten oder neu gründen? Wohlgemerkt zu einer Zeit, in der mit Steuergeld die Menschen dazu annimiert werden, intakte Fahrzeuge zu verschrotten, um einen Neuwagenbedarf zu schaffen, welcher so NICHT existiert! Abgesehen mal davon, daß ein staatlicher Eingriff zugunsten von Opel vermutlich auch eine Wettbewerbsverzerrung zu Ungunsten anderer deutscher Automobilhersteller darstellen würde. PS.: Ich zähle mit Sicherheit nicht zur Gruppe der "DDR-Nostalgiker", aber ich bin mir sehr sicher, daß wir daß Ende des aktuellen Wirtschaftssystems in relativ kurzer Zeit erleben werden, auch wenn man mit den derzeitigen "Anstrengungen" den völligen Zusammenbruch vielleicht für einige Jahre aufhalten wird... |
Zoni
Beiträge: 3.538 |
Meines Erachtens verzoegert die staatliche Hilfe nur die notwendige Selektion am Markte. Chrysler und GM duerften keine Chance haben zu ueberleben, Opel steht auf der Kippe und BMW sowie Mercedes muessen umdenlen um ueberleben zu koennen. Die Autobauer haben Jahrelang am Markt vorbei und vor allem zu teuer produziert. Einst Henry Ford erkannte schon "Autos kaufen keine Autos" Auch hier gilt - Die fetten Jahre sind vorbei. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Es erstaunt mich immer wieder, wie sehr doch - immer noch und trotz allem, was schon passiert ist inzwischen/sich für die nächste Zukunft bereits abzeichnet - an die sogenannten "Selbstheilungskräfte des Marktes" oder auch dessen "Selbstregulierung" geglaubt wird! Vielleicht wird es ja auch langsam Zeit, daß über Jahre unterschwellig und ganz sachte ins Gehirn einmassierte neo-liberale (Fehl)Gedankengut allmählich über Bord zu werfen...? Um´s nochmal deutlicher zu machen: bei Opel Eisenach direkt geht es "nur" um 1900 Jobs - im Umland wären allerdings gut und gerne 15000 gefährdet! Für die ganze Region, für ganz Thüringen wäre das eine absolute Katastrophe! (in Bochum oder Rüsselsheim sähe es sicher kaum besser aus...) [Bearbeitet von standard (23-02-2009 - 17:56)] |
Marlene
Beiträge: 1.083 |
Ist lustig, wie mal wieder das Ende des Kapitalismus beschworen wird. Kommt mir ein bißchen vor, wie die Weltuntergangsprophezeihungen der Zeugen Jehovas oder die mittelalterliche Endzeitstimmung in Erwartung des jüngsten Gerichts. M.E. sind Pleiten und Krisen (wie auch Wirtschafts"wunder") Begleiterscheinungen und nicht Untergangssymptome dieser Wirtschafts"ordnung", wenn man sie mal so nennen will. Andernfalls müßte schon vor 2000 Jahren der Zusammenbruch gekommen sein. Vielleicht liegts aber doch daran, daß es gar kein "System" gibt, das überwunden werden oder untergehen kann. Es ist eher so, wie beim Wetter: Wenns regnet, wird man naß. Irgendwann scheint aber auch die Sonne. Zur Zeit werden mal wieder viele naß. Leider. Aber daraus den Schluß zu ziehen, daß das Ende des Wetters gekommen ist, wäre verfehlt. Gruß, Marlene |
Gunnar
Beiträge: 923 |
**off topic** "Vielleicht liegts aber doch daran, daß es gar kein "System" gibt, das überwunden werden oder untergehen kann." Ha!! Das ist genau der Gedanke, der mir seit Monaten nicht aus dem Kopf geht. Viele glauben, es gibt gar kein richtiges System und demzufolge existiert auch keine richtige Propaganda. Wir leben quasi in einer neutralen Zone und sind nur unserem freien Willen unterworfen. Pah! Alles Wunschgedanken! Im Gegenteil, es haut einen um, wenn man täglich in den Medien die Propaganda mitbekommt (bzw. die Antipropaganda gegen andere/frühere Systeme) **off topic ende** Aber zum Thema: naturlich ist es eine Möglichkeit zu versuchen, mit den "Begleiterscheinungen" des "Systems" zu leben. Ebenso ist es eine Möglichkeit, sich mit der Hölle auf Erden abzufinden und sich im Jenseits das Paradies zu erhoffen. Man verzeihe mir meinen Sarkasmus, aber wenn diverse adlige Wirtschaftsminister und Kanzlerinnen behaupten, es gäbe für die aktuelle "Krise" kein Lehrbuch, dann haben sie wohl ihren Marx nicht gründlich genug gelesen... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Der Herr von und zu weiß nichtmal, wie Marx geschrieben wird... ...aber die Frau Kanzlerin könnte es besser wissen. Ohne Marx hätte die weder ihr Abi machen können noch es sogar bis zum Dr. geschafft im Osten... |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
So isses. Und ich erwische mich grade dabei, leicht nachdenklich zu sein und mir zu sagen: Hätteste damals mal diese Literatur genauer gelesen. Aber man hatte damals andere Flausen im Kopf. |
Darkfish
Beiträge: 81 |
Ich denke es hat nichts mit dem System sondern mit dem Bedarf zu tun. Gibt es einen, wird es einen geben der diesen decken wird. Der verdient dann Geld oder geht pleite...is doch immer so seit der Erfindung des Geldes. Egal wo, egal wann und egal wie. Ach so..mitnehmen können wir alle nichts!! [Bearbeitet von Darkfish (24-02-2009 - 09:59)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
Ich denke eher, dieses "System" stützt sich auf diesen Bedarf - solange breite Bevölkerungsschichten wirtschaftlich auch so gestellt werden, daß sie ihren (eigentlich - zutiefst menschlich übrigens - IMMER vorhandenen) Bedarf auch befriedigen können, dreht sich das Karussell. Wenn aber - wie in den letzten Jahren geschehen - immer weniger Leute immer hemmungsloser immer mehr Reichtum/Dividende/Gewinn anhäufen, immer breitere Schichten der Bevölkerung aber den Gürtel eng und enger schnallen müssen - dann gerät besagtes Karussell ins Stocken...und zwar gewaltig. |
Darkfish
Beiträge: 81 |
ja @standard is richtig, wenn sich aber einer hinstellt und es günstiger (attraktiver)macht, dann ist der konsument sofort versucht wieder zu erwerben..siehe dacia. denn der bedarf bleibt!egal ob sich das karusell dreht der bedarf wird durch medien und luxus und kenntnis davon angeheizt...egal ob das system sozialismus, kommunismus, feudalismus oder kapitalismus heisst....die menschen wollen mehr und besser....alle! einige ausnahmen gibt es und die leben hauptsächlich in asien..budhisten...beschränkung auf das wesentliche und erreichung von einheit körper und geist. |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
quote: Wollen tun alle, aber können tun immer weniger. Die Frage ist nun, ob man "das System" so gestaltet, dass die die wollen aber nicht können, trotzdem können (pauschal gesagt alle Preise senken), oder ob man "das System" dahingehend verändert, dass die die wollen auch in die Lage versetzt werden zu können. (Was für ein Satz... ) Letzteres hieße Schaffung von Arbeitsplätzen, geringere Lohnnebenkosten, dadurch höhere Löhne, ggf. Mindestlohn etc... Die Menschen müssen eben mehr in der Tasche haben, um Wünsche zu erfüllen und damit Bedarfe zu schaffen. Allerdings beißt sich da irgendwo die Katze in den Schwanz. Wenn die Menschen weniger konsumieren, sinken die Unternehmensgewinne, Unternehmer schaffen keine Arbeitsplätze, erhöhen keine Löhne etc... Um aus diesem Kreis auszubrechen, gibt es offensichtlich kein Allheilmittel. Es gibt eine Vielzahl möglicher Einzelmaßnahmen, was die bringen... ich wage es nicht zu beurteilen. |
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