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Autor Thema: 8. Mai
601 Uncrowned

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Heute jährt sich zum 64. Mal der Sieg der ruhmreichen Sowjetarmee über den Hitlerfaschismus.

Okay, ein paar West-Alliierte hatten wohl auch ihre Hand im Spiel ...

Dirk 72

Beiträge: 1.046
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Jaja, ehemaliger Feiertag, ich grüße dir!!!
Darkfish

Beiträge: 81
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bei allem Für und Wider, kann man dieser Tatsache in jeden Falle meist Positives abringen.
Hegautrabi

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Ja, meinen Geburtstag!
Schumi

Beiträge: 3.544
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Naja, ob man das feiern muss...?? So "ruhmreich" war die Sowjetarmee und das was folgte dann auch wieder nicht
wolfi

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Auch Spiegel online hat dazu was zu melden:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,623830,00.html

Auszug:

Das Lenin-Mausoleum ist hinter einer gewaltigen Wand im Weiß-Blau-Rot der russischen Trikolore versteckt.

T-90-Panzer und fahrende Haubitzen ließen die umliegenden Häuser erzittern. Über Lautsprecher wurde feierlich das neue Luftabwehrsystem S-400 vorgestellt, "das seinesgleichen in der Welt" suche. Tatsächlich kann es Flugobjekte bis auf eine Entfernung von 400 Kilometern zerstören und übertrifft so die Reichweite des amerikanischen Patriot-Systems um mehr als das Doppelte.

Das gibt doch was her, oder ?

Murphy

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tja, die Russen verstehen halt zu feiern....
Da werden die ganz schweren Geschütue aufgefahren.
framaus

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Tach
Henri,da hättest du aber gestern auch ein ausgeben können,bei so einem wichtigen Anlass.
das moss

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"Tatsächlich kann es Flugobjekte bis auf eine Entfernung von 400 Kilometern zerstören und übertrifft so die Reichweite des amerikanischen Patriot-Systems um mehr als das Doppelte"

Jetzt sind wir endlich wieder beim Wettpissen wie vor 25 Jahren......

Und: so gut es auch ist.... KANN hat bei den Russen eine ähnliche Wertung wie: budjet, budjet....

PS: von wann war noch Patriot? Und was hatten die Russen zeitlich parallel? Die Nachfolger der SU haben über 20 Jahre gebraucht um elektronisch halbwegs nachzuziehen...... früher wäre ich deswegen betrübt gewesen... mittlerweile sieht man solche Dinge aus einer gewissen Distanz....

framaus

Beiträge: 4.316
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Moin Moin
Apropo Feiertag,habt ein wenig Geduld,2010 und 11 sind ja wieder frei(Sa+So) .
mfg fm
Deluxe

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quote:
Naja, ob man das feiern muss...?? So "ruhmreich" war die Sowjetarmee und das was folgte dann auch wieder nicht

Bemerkenswert, daß ausgerechnet die hiesige Fraktion der ehemaligen C-Blockpartei das Ende des schlimmsten bisher dagewesenen Krieges als "nicht feiernswert" einstuft...

Weil das, was "danach kam" (gemeint kann eigtl. nur der sog. "Sozialismus" sein) sogar beim Vorgängerthema als Grund herhalten muß.

Ich ringe um Fassung...

...und wage vorsichtig anzumerken, daß 20 Millionen Sowjetbürger diesen größtenteils zu Fuß errungenen Sieg über eine der damals bestausgerüsteten Armeen der Erde mit ihrem Leben bezahlt haben...

[Bearbeitet von Deluxe (11-05-2009 - 17:02)]

wolfi

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Als Wessi kann ich nu Dank sagen, dass dieser Krieg zu Ende ging und seitdem (immerhin über 60 Jahre) wenigstens in Mitteleuropa kein Krieg mehr folgte wie in allen vorherigen Jahrhunderten. Dass wir in der Brd einen beneidenswerten wirtschaftlichen Aufschwung (und Vorsprung vor den meisten anderen Teilen Europas) genossen haben, daran werde ich z. B. immer wieder in Ungarn zwangsläufig erinnert.

Ob wir dafür mehr der Sowjetarmee oder den westlichen Alliierten danken müssen, ist eigentlich egal, viele haben große Opfer gebracht.

Also ich bin froh, in der Gegenwart zu leben, vermutlich gabe es keinen Zeitraum in unserer Vergangenheit, wo es so vielen Menschen so gut ging - trotz aller z. Zt. auftretenden Probleme.

Deluxe

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Ich drehe den Schwarzweiß-Spieß jetzt mal um und behaupte:
Während die Russen unter großen Verlusten Meter für Meter und Mann gegen Mann erkämpft haben, saßen die Westalliierten nach weitgehender Ausschaltung der deutschen Luftabwehr in sicherer Höhe in ihren Glaskanzeln und bombardierten wehrlose deutsche Zivilisten...

Daß dies so nicht stimmt, weiß ich. Aber die Aussage ist von ähnlicher historischer Weitsicht wie das Gebabbel vom "nicht feiern müssen"...

kat

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Nicht jeder feiert halt gern den eigenen Zusammenbruch ...
POSTKUGEL

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Fuer mich ist der 8. Mai ein Gedenk- aber ganz bestimmzt *kein* Feiertag.

Gedenktag deswegen, weil er daran erinnert, dass es die deutsche Nation seinerzeit nicht geschafft hat, ihre eigenen Probleme selbst zu loesen - sprich, die eigenen Hausaufgaben zu erledigen.

Man war also auf fremde Hilfe angewiesen. Dass die "Helfer" ihren Job nicht ganz uneigennuetzig erledigt haben, ist sicherlich nachvollziehbar und man spuert dies oft auch bis in die Gegenwart. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es heute besser waere. Allerdings: 89. Obwohl: Russische Hilfe! Ohne "Gorbi's" Rueckendeckung haette das auch nicht funktioniert. Ich denke sogar, dass Gorbatschow damals den Interessen der Deutschen Nation offener gegenueber stand, als seinerzeit die Regierungen unmittelbar dies- und jenseits der Elbe.

Was mir in der Gegenwart grosse Sorge bereitet: Der Keil, welcher da im Augenblick von angloamerikanischer Seite zwischen "Europa" und die russische Nation getrieben wird. Stichworte: Georgien, Ukraine.

Auch heute gibt es "die Mauer" noch. Sie steht nur nicht mehr im Harz oder geht mitten durch Berlin sondern quer durch Masuren und Ostpreussen. Aber dass ist ja weit weg von "Deutschland sucht den Superstar" und interessiert hierzulande offensichtlich auch kaum noch jemanden.

Die Menschen leiden trotzdem.

Wie sagten wir immer mal zu DDR-Zeiten: "Die Russen sind nicht unsere Freunde, aber sie sind unsere Brueder". An diesem Spruch ist sehr viel Wahrheit. Geschwister muessen sich nicht immer moegen - aber sie brauchen einander. Und familieninterne Probleme sollten auch von den Familienmitgliedern selbest geloest werden - und nicht vom Nachbarn...

trabi

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Wie wahr, wie wahr.
limokombi

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Ich kann @Postkugel hier nur in allen Punkten zustimmen, insbesondere die Sache mit der ohne russische Unterstützung wahrscheinlich unmöglichen Entwicklung 1989, sowie der beschriebene "Keil", der zwischen "Europa" und die russische Nation getrieben wird.

Ich habe vollstes Verständnis dafür, daß man in Russland (und nicht zu knapp auch in Westeuropa und USA) den 8. Mai als Tag des Sieges und der Befreiung begeht.
Für viele Menschen im deutschen Reich (und nicht nur dort) hat das Leid sich aber noch über Jahre unvermindert fortgesetzt oder überhaupt erst begonnen. An jenem 8. Mai stand entgültig fest, das Millionen Deutsche ihre Heimat verlieren, zumindest für die Menschen, die die vorangegangene "Befreiung" durch die Rote Armee überlebt hatten...

An dem 8. Mai sollte man der Opfer aller Seiten gedenken. Als Feiertag kann ich den 8. Mai beim besten Willen auch nicht begreifen...

PS.: Genau aus diesem Grund begrüße ich auch die deutsche Einheit, trotz all der Fehlern und Versäumnisse die bewust und unbewust begangen wurden. Am 3. Oktober 1990 hat das deutsche Volk aus eigener Kraft zumindest einen Teil von "Jalta" und "Potsdam" beseitigt, und die territoriale Einheit von West- und Mitteldeutschland wieder hergestellt. Wenn es uns jetzt noch gelänge, wahre staatliche Souveränität zu erlangen, hätten wir das Mögliche vermutlich erreicht...

[Bearbeitet von limokombi (12-05-2009 - 10:30)]

Wurstblinker

Beiträge: 613
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Wir sind gerade dabei eine ganze Menge staatliche Souveränität aufzugeben, durch die Ratifizierung des Lissabon-Vertrages.
Unsere Parlamentarier wussten schon, warum sie dazu keine Volksabstimmung zuließen.

Leider werden die am BVerfG anhängigen Klagen in den Medien, wie Kämpfe von europafeindlichen Spinnern abgewurzelt, ohne dass eine Sachdiskussion stattfindet.

Schumi

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Registriert am: 08.11.2004


Tausche Pest gegen Cholera. Tausche Faschismus gegen Sozialismus. Tausche eine verbrecherische Diktatur gegen eine andere.

Und das soll man feiern??? Beim besten Willen nicht!

Wie andere bereits sagten: gedenken ja, feiern nein!

Deluxe

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Das mag ich so an Euch:
Sozialismus und Nazidiktatur auf eine Stufe stellen...pfui Deibel...

Aber naja...vom großen C kennt man's ja nicht anders...

Schumi

Beiträge: 3.544
Registriert am: 08.11.2004


Eine andere Antwort hätte ich von dir auch nicht erwartet

Mir ist durchaus klar, dass es einige ewig Gestrige gibt, die die über 100 Mauertoten als verschwindend geringen Wert gegenüber den Millionen von Opfern des Nationalsozialismus ansehen. Doch allein wer diese Rechnung aufmacht zeigt, dass er die Geschichte nicht verstanden hat. Jedes einzelne Opfer ist ein Opfer zu viel. Und jedes System, dass Menschen ermordet, ist verbrecherisch. Da gib es kein "bisschen falsch" und kein "etwas falscher als das andere".

standard

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Es ist tatsächlich ziemlich schwer zu begreifen...
Was trauert Ihr (schumi, limo?) eigentlich (zumindest indirekt, unterschwellig, irgendwie...) nach? Diesem unsäglichen "1000-jährigen Reich" (welches zum großen Glück [!] eben nur gut ein Jahrzehnt gehalten hat). Man darf darüber spekulieren, wer nach der "Endlösung der Judenfrage" als nächstes durch die zahlreich vorhandenen Essen gegangen wäre...Möglicherweise irgendwann alles, was nicht ausreichend blond und blauäugig gewesen wäre...Stirnen und Nasen vermessen etc. und danach in diverse "Rassen" eingeteilt haben die jedenfalls schon bei den Schulkindern, meine Mutter kann sich noch allzu gut daran erinnern...
Und all das schlimme, was die Russen auf ihrem opferreichen Weg nach Berlin angerichtet haben war vor allem die Ernte einer Saat, die UNSERE Vorfahren auf dem Weg gen Moskau gelegt hatten - oder will das evtl. jemand ernsthaft bestreiten?!
Ich jedenfalls bin unterm Strich sehr froh, daß dieser wahnsinnige Österreicher nebst Gefolge NICHT weiterhin das Schicksal dieses Landes bestimmen konnte - was die in besagten rd. 12 Jahren angerichtet haben, war mehr als genug und genau DESHALB hatten/haben Generationen zu leiden...
Man sollte nicht immer Ursache und Wirkung verwechseln, denke ich.
Wenn man sich jetzt (wie oben wiedermal) hinstellt und 33-45 allen Ernstes mit 49-89 auf eine Stufe stellt ("Pest und Cholera"), kommt mir der Kaffee hoch, sorry...

[Bearbeitet von standard (12-05-2009 - 20:24)]

wolfi

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Also Leute!

Es gab viele schlimme Zeiten in D und Europa, das wilhelminische Zeitalter war auch nicht so berauschend und vom Mittelalter (Hexen und Ketzer müssen brennen!) wollen wir gar nicht reden - die katholische Kirche steht auch auf meiner schwarzen Liste.

Was die Nazis in zwölf Jahren "erreicht" haben, ist mir völlig unerklärlich, ich bin FROH, dass ich nicht in dieser Zeit leben muss.

Auch wenn nicht alles, was die EU macht, perfekt ist: Seid doch alle froh, dass wir diese Kleinstaaten hinter uns gebracht haben - also dass ich nach Ungarn oder auch Slowenien fahren kann, ohne meinen Pass unterwegs mehrfach irgendwelchen verbitterten bösartigen Grenzern zeigen zu müssen, ist mir schon was wert.

Deluxe

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Tja...ich sags mal so:

Die Millionen Kriegsopfer konnten sich ihr Schicksal alle nicht aussuchen. Fauen und Kinder im Luftschutzkeller genausowenig wie die Soldaten in den Schützengräben...die waren wo sie waren und haben ihr Leben eingebüßt, ohne je die Wahl gehabt zu haben.

Wer hingegen auf die Grenze losrannte, der tat das mit Vorsatz, ohne Stellungsbefehl, ohne Angriff durch eine Drittmacht und wußte ganz genau, daß dort geschossen wurde...
Und er brachte irgendeinen jungen, vielleicht 19jährigen Grenzer in die beschissenste denkbare Situation: nämlich reagieren, also schießen zu müssen...

Und das unterscheidet die sogenannten "Maueropfer" von 55 Millionen Opfern des II. Wetlkrieges:
Die Maueropfer hätten es vermeiden können, weil sie es sich aussuchen konnten. Kein einziger war gezwungen, über den Zaun zu klettern. Die haben das alle freiwillig getan - aus welchen Gründen auch immer. Für die einen war es die vermeintliche Freiheit, für viele leider nur Bananen und Videorecorder...

Fragt mal die Veteranen aus den Schützengräben, welche Wahl die wohl hatten...

Aber das Thema ist eigentlich durch...es gibt eine von der selbsternannten politischen Mitte diktierte Meinung in unserem Land, die man gefälligst zu teilen hat. Ich tu's nicht - ich kann's nicht. Aber soviel sei gesagt: unserer Demokratie haben wir es zumindest zu verdanken, daß man dafür nicht eingersperrt wird...sondern schlimmstenfalls seine wirtschaftliche Existenz auf Lebenszeit einbüßt...
Und das ist doch schonmal ein Fortschritt, denn früher gabs beides - erst eingesperrt, dann Existenz weg.

[Bearbeitet von Deluxe (12-05-2009 - 23:04)]

Schumi

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@standard: Ich "trauere" diesem unsäglichen Abschnitt deutscher Geschichte keinesfalls nach. Weder unterschwellig noch sonstwie. Solche Unterstellungen verbitte ich mir!!!

@Deluxe: Es ist eine Verhöhnung der Maueropfer, davon zu sprechen, dass sie doch eigentlich nur brav zuhause hätten sitzen bleiben müssen, dann wäre ihnen nichts passiert.

Bei solchen Sprüchen kommt mir echt die Galle hoch. Allein die Tatsache, dass es Menschen gab (und heute noch gibt - siehe Afrika-Flüchtlinge) die bewusst ihr Leben aufs Spiel setzen, weil sie (aus welchen Gründen auch immer) keinen anderen Ausweg sehen, beweist, dass irgendwas falsch war/ist.

Klar kann man sich als graue Maus unauffällig in die breite Masse eingliedern, immer schön den Mund halten und mit dem Strom schwimmen. Wem's gefällt, bitte. Mir wäre das nichts. Und vielen anderen auch nicht.

P.S. Die "Mitte" "diktiert" überhaupt nichts. Im Gegensatz zu der Zeit, die du offensichtlich so toll findest, darf sich jeder heute frei aussuchen, in welche Richtung seine Meinung geht. Und das ist auch gut so, sonst wären solche Diskussionen (die ich persönlich übrigens immer wieder hochinteressant finde) hier und andereswo erst gar nicht möglich

Darkfish

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Ich fühle mich als DEUTSCHER. Ich denke DEMOKRATISCH und ich bevorzuge ebenfalls die Staatsform der REPUBLIK.

Voreilige könnte jetzt denken, „der will die DDR zurück“. Falsch!

Was ich nicht will ist die DDR in der bekannter Form, ein Großdeutschland in brauner Brühe, mich meiner Nationalität schämen....
Nationen, welche Rassen vernichtet, Kriege begonnen, Gebiete zu unrecht annektiert, Menschen und Bodenschätze fremder Länder ausgebeutet, Gefangenenlager mit Andersdenkenden errichtet haben......usw. dürfen stolz sein auf Ihre Nationalität.

Warum ich nicht als Deutscher?

Generationen nach dem dunkelsten Kapitel in der deutsche Geschichte, bin ich froh, dass dieses vorbei ist. Ich achte den Weg und die Opfer, die dazu führten. Ich denke und gedenke derer, die dafür ihr Leben ließen. An welcher Front auch immer, freien Willens oder unter Zwang evtl. auch auf der falschen Seite. Die Sieger unterscheiden sich in keiner Weise von den Nachkommen derer, die jetzt ihr Leben hier in diesem Lande fristen.

Für die Zukunft sollte allen klar sein, es gibt eine Deutsche Nation, die zu Ihrer Geschichte steht, wie beschissen die sich auch manchmal anfühlt, aber auch das ist unserer Sache...

limokombi

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@standard

Auch ich bestreite vehemend, dem NS-Reich in irgendeiner Weise nachzutrauern. Aber: Der 8. Mai 1945 beendete jenes Ereignis, welches von einigen Historikern als "zweiter 30jähriger Krieg" bezeichnet wird. Den Anfang dieser 30 Jahre bildete der 1. Weltkrieg, welcher bekanntlich mit dem Untergang des Kaiserreiches endete. Daran leiste ich als Geschichtsinteressierter - der um die sagenhaften Leistungen der deutschen Volkes von 1871 bis 1914 weis - wahrlich "Trauerarbeit", aber das hat in dem Thema ja hier nichts zu suchen...

Das die Mordbrennerei der Roten Armee "die Ernte einer Saat, die UNSERE Vorfahren auf dem Weg gen Moskau gelegt hatten" waren, bezweifelt hier wohl auch niemand ernsthaft. Ich sehe trotzdem irgendwie nicht ein, daß dies den 8. Mai in irgendeiner Weise zum Feiertag machen sollte?! In meinen Augen ist es eine Verhöhnung der Nachkriegsopfer (z. B. der Vertriebenen), wenn man den 8. Mai als Feiertag begeht... Ich persönlich kann mir NICHTS schlimmers vorstellen, als meine Heimat zu verlieren...

@Deluxe

Natürlich hatten viele Flüchtende "niedere" Beweggründe, im Bezug auf die "Mauer" geht es doch aber um das Prinzip! Ein "Staat", der seine Bürger einmauert und sie ggf. erschiessen läßt, falls sie sich den "Segnungen" des Sozialismus verweigern wollen, ist nun mal ein Verbrecherstaat, da bleibt m. E. kein großer Interpretationsspielraum. Auch im jungen Kaiserreich des späten 19. Jahrhunderts sind viele junge Arbeitskräfte nach Amerika und anderswo hin abgewandert, um den zum Teil schlechten Lebensbedingungen zu entkommen. Damals hat dies aber noch zum Nachdenken bei den politischen Verantwortungsträgern geführt, wie man die Bedingungen des einfachen Volkes verbessern kann...

PS.: Ich zähle mich nicht zu den Leuten von der Partei mit dem "großen C". Die DDR war der Vasallenstaat der Sowjetunion, so wie die BRD der Vasallenstaat der Westallierten war/ist. Beide sind die Folge des zweiten Weltkrieges und eben des 8. Mai 45. Die deutsche Wiedervereinigung ist für mich der erste Schritt zu einer selbstbestimmten deutschen Nation innerhalb des vereinigten Europas. Mit vielen Zuständen in der heutigen BRD bin auch ich nicht zufrieden, das kannst Du mir wahrlich glauben. Aber es liegt schließlich an uns allen, was wir aus diese Chance machen werden...

Die Partei mit dem großen "L" dagegen tut so, als ob ein Erstarken des Nationalgedankens generell einher gehen muß mit Krieg, Revanchismus, Ausbeutung und ähnlichen Dingen. Solange diese Leute das nicht begreifen, halte ich diese Partei für die größere Gefahr...

das moss

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Wenn man Schumis Aussage aus dem Vergleich herausnimmt ist sie akzeptabel und verständlich... So wie sie dort steht ist es nichts weiter als: alles ist blöd außer jetzt....

Einerseits sollen Vergleiche zweier Systeme ja immer gemieden werden, es machen trotzdem immer wieder viele....

Und: ist die Flucht über die Mauer nicht auch eine Verhöhnung derer, die versucht haben die Idee Sozialismus mit Leben zu füllen? Bestand die DDR aus Mauerflüchtlingen oder Arbeitern?

De fakto haben beide Systeme Druck ausgebübt (wie dieses hier auf eine gewisse Weise auch) Nur mußte ich in der DDR nicht in den Krieg, keien Anverwnadten auf Grund der ethnologischen Zugehörigkeit in einen formschöne Vergasungsanlage und ich denke das der globale "Flurschaden" mit mehreren Millionen Toten nach 12 Jahren "Großdeutsches & Tausendjähriges Reich" einen Hauch größer war als nach 40 Jahren Vasallenstaat der SU.

Ansonsten teile ich die Meinung von Darkfish größtenteils.......

Und: Gedenken ja, Feiern eher nicht.....

[Bearbeitet von das moss (13-05-2009 - 14:43)]

Deluxe

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Über die moralische Berechtigung einer derart überzogenen Grenzsicherung kann man sich gern unterhalten.
Niemand wird widersprechen, wenn diese Grenze kritisiert wird. Zumal die Grenze auch einer der ökonomischen Sargnägel der DDR war, der jährlich 15 Milliarden Mark verschlang, die anderswo natürlich fehlten.

Dennoch bleibe ich dabei:
Niemand - aber auch wirklich NIEMAND war objektiv gezwungen, über den Zaun oder die Mauer zu klettern. jedes Kind wußte, daß das gefährlich war.
Wer das aus subjektiven Gründen getan hat - nunja, der wußte um die Gefahr.

Darkfish

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Ich achte die geäußerten Argumentationen im Großen und Ganzen, denn so weit unterscheiden sie sich nicht. Wie so oft, geht es um Auslegungen und Nuancen.

@Deluxe
stell dir vor welche Wahl du gehabt hättest...
Ich nehme an, du hättest deine Meinung in der DDR als Regimekritiker ebenso sicher und klar vertreten wie jetzt. Über die Konsequenzen, welche dies in dem Apparat der DDR gehabt hätte, brauche wir uns nicht unterhalten, dass kennen wir zur Genüge. Ich kann daher verstehen, dass ein junger Mensch versucht, dem drohenden jahrelangen Ungemach schnell zu entrinnen...
Die Höhe der Wahrscheinlichkeit, bei einer Republikflucht ums Leben zu kommen, ist mir nicht bekannt. Ich denke jedoch, dass die Hoffnung der Menschen und die Verdrängung der Möglichkeit dabei zu sterben ihr übriges tat.
Faktisch hast du recht, es gab keine Zwang über die Mauer zu springen...aber um wie viel besser war die Alternative?

Und ja, all jene die Menschen aus niederen oder Machtinteressen unterdrücken, quälen und töten sind Verbrecher...ausnahmslos, egal auf welcher Seite...

Da gehen wir konform.

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