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Autor Thema: "Landei" oder "Stadtmensch"?
standard

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Registriert am: 26.01.2002


Naja - diese Nachwende-Neubau-EFH-Siedlungen (ich denke, darauf sprichst Du an) sind auch nicht mein Ding. Zum einen wegen der teilweise extremen räumlichen Enge (wo man auf der Terrasse zumeist nichtmal einen "Fahren" lasasen kann, ohne den Nachbarn zu belästigen ), zum anderen, weil all diese schönen neuen Häuschen zumeist absolut Null regionalen Bezug haben, von Bayern bis Rügen überall und nirgens stehen könnten. Aber letzteres ist nun wiederum reine Geschmackssache.
Ansonsten stelle ich fest: die eine oder andere richtige "Großstadtpflanze" haben wir auch unter uns - was ja auch gut so ist im Sinne der Vielfalt...
Christian K

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Nein, ich meinte das Sachsen und auch Thüringen und das südliche Sachsen-Anhalt eine deutlich höhere Bevölkerungsdichte haben als das menschenleere Meck-Pomm oder mein Brandenburger Land.
standard

Beiträge: 19.357
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DAS stimmt natürlich auch - bei uns wurde zumeist etwas großzüger/"flächiger" besiedelt...
Insofern bin ich auch recht froh, daß es jeweils doch so enige m zum jeweiligen Nachbarn
sind bei uns - gegenseitig "auf den Teller gucken" fällt also schonmal aus...
wilhelminus

Beiträge: 1.980
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Wohnqualität hängt immer am Verhalten der Nachbarn. Da ist es unerheblich, ob man auf dem Dorf oder in der Stadt wohnt.

Wobei es in der Regel leichter ist, die (gemietete) Stadtwohnung gegen eine andere zu wechseln. Wenn man zu einem Bauernhof noch einen doofen Nachbarn erbt, ist der Fall schon schwerwiegender.

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Nachbarn kann man sich auch aussuchen.
Wenn man einen Bauernhof erbt und dann festgestellt wird, das der Nachbar doof ist, dann kann man den Hof doch verkaufen und vom Erlös einen anderen (vielleicht schöneren, weil z.B. größe Garage) Bauernhof kaufen.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Wenn man ihn denn los wird (zu einem akzeptablen Preis) - was ja in manchen Gegenden (passend zu "Verödung in Ostdeutschland") zunehmend schwieriger wird...

[Bearbeitet von standard (10-07-2009 - 20:08)]

Deluxe

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Und außerdem bekommt man weder die Arbeits- und Lebenszeit bezahlt, die in solch einem Objekt steckt, noch den ideellen Wert, die Kindheitserinnerungen und die Familiengeschichte, die dranhängt.
standard

Beiträge: 19.357
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Als ich heute - nach anstrengendem Arbeitstag (bei uns sind immer noch´n "paar" Grade mehr als draussen...) und einer "2. + 3. Schicht" zuhause und bei Muttern von dort einfach nur 200m über den Hügel fahren mußte, um in die herrlich erfrischenden Fluten meines Lieblingsbadesees einzutauchen, da wußte ich´s wieder: ich wohne doch goldrichtig...
framaus

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Naabend
Ich setz mich am Abend(auch heute)gern mit na Flasch Bier in den Garten und schaue dem Sonnenuntergang zu.Unbezahlbar!!!!!!!!!!!!
mfg fm
standard

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Siehste - es sind genau diese kleinen, zumeist eher stillen Momente, die das (Land-)leben so lebenswert machen...
framaus

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wohl wahr
Saxonier

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ich hab ja in den neunzigern in einer nachwende-EFH-Siedlung gebaut,hatte aber den vorteil,zwei 500qm grundstücke zu erwerben,so das ich zu meinen zwei nachbarn genug abstand habe.auch sind mittlerweile die hecken und büsche auf eine stattliche größe gewachsen,so daß ich auch nackig übers grundstück marschieren oder im pool schwimmen kann,ohne das buh-rufe aus der ferne kommen
ich möchte jedenfalls nicht wieder in die stadt.
pwb601

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>>klick<<
framaus

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Na sieht doch nett aus.Die Mercedeswerbung sieht man mittlerweile auch überall.

@ Sax.
Bei deiner Figur kommen doch keine Buh-Rufe,du hast nur Angst das du mit den vielen Frauen nicht klar kommst .

mfg fm

Saxonier

Beiträge: 3.515
Registriert am: 10.09.2000


@fm;
namen,adressen,telefonnummern der frauen bitte
standard

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Aus gegebenem Anlass hol ich diesen (fast schon wieder historischen ) Fred mal hoch:
Heute ist mir nach Feierabend (wiedermal) ein Aspekt des Landlebens aufgefallen, den man wahlweise positiv sehen kann oder eben auch nicht. Vor der örtlichen Eisdiele sitzend kam ich gar nicht so recht zum Schlecken, weil ich buchstäblich jedes dritte Auto (ggf. zurück)grüßen mußte. Hat den Eisgenuß aber nicht großartig geschmälert - ich find sowas absolut gut, besser als die großstädtische Anonymität jedenfalls.

[Bearbeitet von standard (04-06-2015 - 21:53)]

601 Uncrowned

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Registriert am: 23.12.2003


Das ist bei uns im Viertel ähnlich. Das ist dermaßen heftig verkiezt - wie auf dem Dorf, nur mit weniger Tratsch.
framaus

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Auf Grund meines nomadenhaften Lebenswandels hält es sich mit dem grüßen in Grenzen.Außer in meinem Zustellgebiet,da gehts laufend .
Aber an Nettigkeiten kann man nie genug bekommen .
Nachdem ich die ersten 40Jahre in B zugebracht habe,bin ich jetzt gern ein "Landei".
Marlene

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Registriert am: 17.01.2007


Ich mag Karl-Marx-Stadt.
Deluxe

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Registriert am: 13.12.2001


Ich auch.
Bin schließlich da Kind gewesen - und auch groß geworden.
Und jeden Tag da zum Arbeiten.

Aber trotzdem möchte ich nicht mehr in der Stadt leben und meine (noch) unsanierte Kate gegen nichts eintauschen.

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


- und dennoch wirst Du sie vmtl. das eine oder andere Mal noch verfluchen, zumindest ein bisschen...
Es gab da zu Ostzeiten mal ´ne tolle Karrikatur zu diesem Thema (ich denke, es war im NL) :
Bild 1: ein junger Mann liegt im Gras und träumt von einem Haus
Bild 2: der junge Mann steht am Betonmischer und träumt davon, wieder im Gras zu liegen und zu träumen

Tauschen würde ich auch nicht wollen (okay, gegen das berühmte Haus am See vmtl. doch...). Stadt würde für uns beide jedenfalls nie und nimmer in Frage kommen - wie eingangs seinerzeit schon festgestellt.

[Bearbeitet von standard (05-06-2015 - 22:58)]

guidolenz123

Beiträge: 819
Registriert am: 31.12.2012


Der Kompromiss:
Kleinstadt...
Total auf dem Land geht ,wenn man jung ist. Was macht man aber mit Alterswehwechen...nicht mehr wirkl. fahrtauglich ohne Arzt, Kaufmannsladen o.dergl. auf'm wirklichen Dorf ?
Da bist Du dann verratzt.
standard

Beiträge: 19.357
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Oder Du wohnst eben in so einem "Dorf", daß groß genug ist, Dir all das konzentriert anzubieten.
trabifreak78

Beiträge: 819
Registriert am: 07.01.2008


Eben, für uns war genau das wichtig bei der Immobiliensuche, Arzt, KiTa, Schule sowie diverse Einkausmöglichkeiten sind gegeben und die Bezirksstadt ist gleich hinterm Berg
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Mit Verlaub - wie die Strukturen in 40 Jahren aussehen werden, können wir uns momentan sowieso noch nicht vorstellen.

Ich habe jeweils 7-8km bis zu den nächsten beiden Kleinstädten, die bis 1994 sogar Kreisstadt waren.
Ob es dort überhaupt noch Ärzte gibt, wenn ich mal Mitte 70 bin, weiß heute auch kein Mensch.

Kann gut sein, daß bis dahin nur noch die Oberzentren alles bieten, was das Zipperlein begehrt.

Und es weiß auch keiner, wie das mit der Autofahrerei bis dahin aussieht...ob man noch fährt, wenn ja, womit man fährt.

Ich vermute, zu meinem 90. Geburtstag darf ich nur noch Trabant fahren, weil das dann das einzige Auto sein wird, das ich noch zuverlässig bedienen kann.
Alles andere wird man mir verbieten.
Und Sprit nebst Öl besorge ich mir in der Apotheke.

Über's Einkaufen mache ich mir überhaupt keine Platte - bis dahin wird es noch viel mehr Heimservice-Varianten geben als heute schon. Daran mache ich das alles nicht fest. Wir ahnen noch nicht mal, wie das alles funktionieren wird.

[Bearbeitet von Deluxe (08-06-2015 - 06:36)]

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Sollte man irgendwann nicht mehr selber Autofahren wollen oder können,dann gibts ja noch ne Taxe.Bei meiner Immobiliensuche kam es mir vorrangig auf die Gebäude an.
Zum Arzt fahr ich 2x im Jahr,Kita brauch ich nicht und das einkaufen in 10km Entfernung klappt auch.
Es ist eben wie immer,es hat alles sein für und wider.Die richtige Entscheidung hat man dann getroffen,wenn man sich dort"zu Hause" fühlt .
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Einkaufen/nachbestellen werden in Zukunft die Kühlschränke, Waschmaschinen und sonstige Gerätschaften wohl ganz alleine (und es wird nicht lange dauern, bis die auch so ´gehackt´ bzw. manipuliert werden, daß meist der Händler A statt B oder C zum Zuge kommt...). - WENN man seine Hütte voll vernetzt (was bei uns aber ziemlich sicherlich eher nicht passieren wird, solange das nicht existenziell vonnöten sein wird... )
Und in 40 Jahren - da werden vmtl. wohl vor allem die (schlimmstenfalls Pflege-)strukturen im Altenheim noch von Interesse sein (wo dann AC/DC und Led Zeppelin über den Flur dröhnen werden, nicht HF oder gar AB...)
Ansonsten gebe ich Deli Recht: von all dem, was die nächsten Jahre/erst recht: Jahrzehnte noch kommt, machen wir uns wohl noch keine rechte Vorstellung - können wir auch gar nicht, weil die heutige Zukunftsmusik bekanntlich nur noch eine sehr kurze Halbwertzeit hat und allzu oft schon ganz kurze Zeit später wieder Schnee von anno Tobak ist.
Die flächendeckende medizin. Versorgung dürfte tatsächlich ein dickes Problem werden. Es sei denn, es wandern genügend hochqualifizierte und -motivierte Fachärzte aus Afrika ein...

[Bearbeitet von standard (08-06-2015 - 20:33)]

WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


Zitat @standard:
"Die flächendeckende medizin. Versorgung dürfte tatsächlich ein dickes Problem werden. Es sei denn, es wandern genügend hochqualifizierte und -motivierte Fachärzte aus Afrika ein..."

Vieleicht bißl makaber, Krankenschwestern und Pflegepersonal mit deutl. anderer Hautfarbe sollen bis zur Provinz in näherer Zukunft verfügbar sein, wenn die Angst vor Wasser psychotherapeutisch mittelfristig behandelt wird.
Promovierte Fachkräfte im tarnfarbenen Artzkittel hingegen dürften eher weniger hier brauchbar sein, für wohlstandsgenährte, in eigener (Un-)Zufriedenheit agonierende und überalternde Strukuren brauchts andere Kaliber.
Werdet bitte nicht ernsthaft krank, Bürde und Last der Gesellschaft ist nicht lustig...

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Komisch, daß die "bösen" Rentner fast immer auf "Last" (Kosten, Krankheit, Pflege,...) reduziert werden - wo sie doch
a) die Karre einst oft mit aus dem Dreck gezogen / das Fundament für all den weitestgehenden Wohlstand gelegt haben, der heutzutage hier weitgehend herrscht/ als selbstverständlich hingenommen wird
und
b) nicht unwesentlich dazu beitragen, daß es hierzulande überhaupt eine relativ gediegene Binnenkonjunktur gibt.
Ich meine, daß sich nur relativ wenige Senioren ihres Ruhegeldes schämen müssen.
WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


Deine Worte in die Ohren der Nachwachsenden und dann noch bis zum Hirn durchdringend = verstehend...
Mir fehlt der Glaube dran.
Zurück zum Thema,
Wir/ich leb auch aufm Land, wenn auch im Westen, muss mer ja dazu sagen, hier stimmt das soziale Umfeld weitgehend noch, m.M. nach.
Uns/mir gefällts hier seit 25 Jahren, einige Metropolen schnell und entfernungskurz erreichbar (wenn man will), Mietspiegel und Immo.-Preise in Ordnung.
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