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Trabiklatsch » Relikte des DDR-Alltags (Teil 2) |
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Autor | Thema: Relikte des DDR-Alltags (Teil 2) |
Dirk 72
Beiträge: 1.046 |
Jetzt wo de das sagst... Mir kommt die Tür so lang vor oder liegt das nur an der Perspektive? |
Rhintuner
Beiträge: 193 |
Ich mal heut noch nen paar Bilder bzw versuche es |
Toni
Beiträge: 5.932 |
Warum willst du Bilder malen? Fotografiers doch einfach wieder, geht schneller *grins* |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Jawoll!
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standard
Beiträge: 19.357 |
In welchem ruinösen (Kulturhaus?)saal ist dieses schön morbide Bildnis denn entstanden? |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Ein super Foto! Das erinnert mich an vorgestern, als ich meine Felgen im ehemaligen Kühlschrank-Werk DKK Niederschmiedeberg abgeholt habe. Ich habe mich dermaßen geärgert, das ich meine Kamera nicht mit hatte. Der Verfall des Werkes ist grausam, überall kaputte Fenster, Türen die aus den Angeln hängen und innendrin auch alles kaputt. Trotzdem weht irgendwie ein Hauch DDR durch die Räume.... Aber der totale Gegensatz war: Sichtbare Brandspuren vom Feuer im letzten Jahr und neben dem Pförtnerhaus ein DDR-Hinweis-Brett mit der Überschrift: "Verhütet Brände". |
standard
Beiträge: 19.357 |
Tja - das zu Wendezeiten geflügelte Wort "Ruinen schaffen ohne Waffen" hat inzw. längst eine ganz neue, m.E. weitaus schlimmere Bedeutung bekommen. Mangel- und Misswirtschaft kann ja eigentlich heutzutage nicht mehr als Ursache herhalten, oder? Traurig und erschreckend, wievel (teilweise seinerzeit noch gute bis sehr gute!) Bausubstanz vor sich hinrottet, ganz besonders (aber wohl längst nicht mehr nur) im Osten. |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Das Foto entstand auf einem Gelände, welches sich zuletzt "Oberstufenzentrum Oberhavel II" nannte und befindet sich zwischen Hennigsdorf und Velten. Einige der Gebäude wurden nach der Wende scheinbar noch saniert (neue Fenster und Türen, Decke tiefer abgehangen) und nun steht alles leer. Diese Tafel wurde scheinbar auf dem Dachboden gefunden. Die frühere Verwendung des Geländes mit etwa 10 Gebäuden ist mir nicht bekannt. [Bearbeitet von Christian K (03-03-2013 - 20:54)] |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
"Tja - das zu Wendezeiten geflügelte Wort "Ruinen schaffen ohne Waffen" hat inzw. längst eine ganz neue, m.E. weitaus schlimmere Bedeutung bekommen." Ich ärgere mich auch über jedes (erhaltenswerte) Objekt welches verfällt, aber Deine Aussage halte ich für wahrlich gewagt. Hätten wir heute noch "DDR-Zeiten", wäre sowohl das Viertel in dem ich aufgewachsen bin, als auch das in dem ich heute lebe, zum Großteil abgerissen und "betoniert". Definitiv. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Das will ich ja auch gar nicht abstreiten (wenn ich da z.B. an den in Vorwendezeiten verbrochenen Abrisswahn in Halberstadt denke...). Nur war das eben dem Umstand geschuldet, das es schlicht und ergreifend sowohl finanziell als auch materialtechnisch schlichtweg völlig unmachbar war, all die schönen (aber eben uralten und oft völlig verschlissenen) Gebäude zu erhalten/wieder herzurichten. Der politische Wille zur Bevorzugung der Neubauviertel mit (zugegebenermaßen gegenüber einer aufwändigen Sanierung deutlich effizienteren) Plattenbauweise kam noch erschwerend hinzu... Heute hingegen verfällt vieles wegen ungeklärter Besitzverhältnisse (oder wg. sich übernehmender Neu-/Wiederbesitzer), wegen fehlender Nutzungskonzepte oder schlichtweg wegen absoluten Desinteresses. Ein gewisser Unterschied also zw. damals und heute, denke ich... [Bearbeitet von standard (04-03-2013 - 20:08)] |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
"Heute hingegen verfällt vieles wegen ungeklärter Besitzverhältnisse (oder wg. sich übernehmender Neu-/Wiederbesitzer), wegen fehlender Nutzungskonzepte oder schlichtweg wegen absoluten Desinteresses." Ich denke die meisten Gebäude die heute verfallen, haben einfach ihre Funktion verloren und können schwer oder zur Zeit garnicht genutzt werden, dies trifft vor allem auf Industriegebäude zu. Sicher gibt es nach wie vor auch Immobilien die man bewust verfallen läßt um sie irgendwann abreißen zu dürfen (bzw. sie von selbst einstürzen), aber ingesamt steht es um die Zeugnisse der Baukultur in Ostdeutschland heute wahrscheinlich mal garnicht so schlecht. |
guidolenz123
Beiträge: 819 |
Wg Verfall: Kommt drauf an wo. In zB Ilmenau schaut so zieml. alles genutzt aus und macht nen guten Eindruck (Ausnahmen bestätigen die Regel). In anderen Regionen schauts teils aus wie nach nem Bombenangriff. |
limokombi
Beiträge: 1.050 |
Naja, in Gegenden in denen die Bevölkerung immer mehr abnimmt, werden auch in Zukunft viele erhaltenswerte Bauwerke dem Verfall oder dem Abriss anheim fallen, leider... Andererseits sorgt gerade die Dauerkrise und das mangelnde Vertrauen in den Euro mancherorts geradezu für eine Welle von Rekonstruktionen, ich habe auf vielen Reisen in Städte wie z. B. Görlitz feststellen dürfen, daß selbst Häuser die ich für "erledigt" angesehen haben, nun doch "auf Vorrat" restauriert werden. Leider versäumt der Gesetztgeber m. E. bisher, den Bevölkerungsrückgang in einigen Regionen zu einem gesteuerten Schrumpfungsprozess werden zu lassen. Bisher werden oft Neubauten auf die "grüne Wiese" gesetzt, während innerstädtische Häuser verfallen... PS.: In Dresden sieht es zur Zeit da sehr gut aus, wir wachsen wie kaum eine andere Stadt. In der Folge davon werde jetzt immer mehr Baulücken geschlossen und die (relativ wenigen) noch nicht sanierten Häuser instandgesetzt. |
Wurstblinker
Beiträge: 613 |
Und was für Ruinen da wieder bewohnbar gemacht werden, ist schon erstaunlich. Allerdings habe ich auch die Befürchtung, dass der Bauwahn noch die letzten Garagengemeinschaften das Pachtland kosten könnte. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Es wird, nach wie vor, noch viel zu viel auf der grünen Wiese neu gebaut, anstatt vorhandene Bausubstanz zu nutzen/renovieren/ggf. umzubauen. So eben in Nachwendezeiten auch der riesige Unfug mit all den "schönen" neuen, teuren (und nicht selten fast leer gebliebenen!) Gewerbegebieten. Es hätte, neben dem bekannten und gerne verallgemeinernd in den Vordergrund gestellten Verfall, auch haufenweise gute Gewerbe-Bausubstanz gegeben, die man anstelle all der Neubauten hätte weiternutzen können. Bei Jüterbog z.B. gab es direkt eingangs eines Russen-Geländes eine pikfeine Werkstatthalle mit Gruben, Portalkran etc.pp. - relativ neu und mit tadelloser Substanz. Wäre wie geschaffen für eine LKW-Werksatt o.ä. gewesen. Man hat sie (wie das kpl. restgelände) lieber verfallen lassen... Oder gerade auf dem MDR gelaufen: das altehrwürdige (und eigentlich schöne!) Hotel Astoria in Leipzig. Nach dem Durchlauf verschiedener "Investoren" inzw. mehr oder minder eine Ruine. Und das als Hotel, in einer (angeblichen?) Boomtown wie L.E.... [Bearbeitet von standard (05-03-2013 - 21:26)] |
Elfriedewilli
Beiträge: 1.918 |
Ja, mit dem Astoria ist schon sehr traurig anzusehen finde ich. Hab vor Weihnachten erst noch davor gestanden und den Riesenkasten nachtdenklich betrachtet. Die Reportage war echt gut, schaue diese Sendungen immer sehr gerne. Und was die "Ruinen" anderorts betrifft, das ist echt nicht normal. Da werden Gebäude völlig runtergeritten und dem Verfall preisgegeben, um eben auf besagter Grünen Wiese neu Industriekomplexe aus dem Boden zu stampfen. Das kann man in BTF auch beobachten. Neckermann in Heideloh - Leerstand; Solar Valey, im großen Stil prunkhaft aus dem Boden gestampft - pleite und leerstand. Vor Weihnachten wurden die letzten 9 Mitarbeiter die für die Anlage zuständig waren entlassen. Jetzt steht auch dieser Neubau leer und wird vergammeln. |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Nachdem der "Petra"-Wolf völlig unzureichende Leistungen abgeliefert hat,habe ich meine "Komet 5"mit Wolfzubehör aus der Vitrine geholt.Gutes Ergebnis.AKA-Elektrik schlägt Petra und das trotz mindestens 40 Jahren Altersunterschied. Nun ist sie wieder in die Küche eingezogen . |
Gabriel
Beiträge: 1.188 |
Mein Bruder wollte sie schon vor Jahren wegschmeißen, weil sie keinen Rechts-/Linkslauf hat aber ich konnte sie retten und dann tauchte paar Jahre auch noch der Koffer wieder auf Die Smalcalda funktioniert immer noch tadellos, warum sollte ich mir also ne "moderne" Maschine zulegen? |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Sieht ja aus wie neu... Naja - auf den digitalen Anlauf und das Gewicht einer solchen Bohrmaschine kann ich nach einigen Bau-Erfahrungen ganz gut verzichten. Wenn wirklich gebaut (im Sinne von: etwas Größeres soll innerhalb eines überschaubaren Zeitraums fertigwerden) wird, hab ich's gern etwas komfortabler und greife lieber zu aktueller Ware. Für die Vitrine oder das einzelne Loch: gern. |
Gabriel
Beiträge: 1.188 |
Ja sicher, das stimmt schon, mein Bruder hat in Holzständerbauweise gebaut, da hatte er nen Magazinschrauber, das einzig Vernünftige. Als "stromgebundene" Bohrmaschine nutze ich nur den "alten Prügel" aber ansonsten hab ich auch nen Akkuschrauber Finde allerdings mal ne moderne Maschine die so lange durchhält, die heutigen Dinger überstehen ja meißt grad noch die Garantiezeit... und die Hiltis haben sogar nen eingebauten Wartungsmodus, da mußt!! du sie zum Service bringen, die stellen dann einfach ab und fertig... schöne neue Welt. |
blue601
Beiträge: 1.552 |
so`n Teil in blau benutz ich noch auf Arbeit |
Gabriel
Beiträge: 1.188 |
gefunden in (Ost-)Deutschen Kellern folgende kleine Auswahl hab ich die Tage im Waschkeller der neuen Wohnung meiner Schwester entdeckt |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Deine Geschwister sind ja die reinste Goldgrube . |
Gabriel
Beiträge: 1.188 |
Scheint so wollte eigentlich nur beim Umzug helfen und dann sowas ) |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Und da es nur Bruchteile davon als Repro gibt, stellen solche "Kleinodien" richtig was dar - und seien es nur zeitgeschichtliche Splitter. Wenn man sich überlegt, was davon früher in den Müll gewandert ist... meine Herren... |
standard
Beiträge: 19.357 |
Erinnert mich irgendwie an die ehemalige Innenseite meines ehemaligen Kleiderschrankes im Jugendzimmer... Und etwas an meine aktuellen Garagenwände... |
Waschnewski
Beiträge: 198 |
Ich bin heute wieder am ehemaligen Karipol Werk, in Leipzig Plagwitz, vorbei gefahren. Steht noch groß über dem Eingang des alten Backsteingebäudes "Karipol Autopflegemittel" |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Gabs in der DDR auch LKW von Faun? Nach diesem Bild anscheinend ja. Hier wird 1976 das noch heute auf dem Bleiloch-Stausee im Einsatz befindliche Fahrgastschiff 'Gera' zu seinem Bestimmungsort gebracht. Da hier gerade eine Brücke überquert wird, die sich Straße und Schiene teilen, kann es eigentlich nur die Brücke bei Gräfenwarth an der Straße zwischen Schleiz und Saalburg sein. Die Bahnstrecke wurde heute inzwischen zu einem Radweg umgebaut.
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standard
Beiträge: 19.357 |
Jepp, gab es - in den 80ern später auch die moderner behausten Frontlenker. 2 davon hatte z.B. der Staatl. Forstwirtschaftsbetrieb Rathenow als Langholztransporter im Fuhrpark - wobei die oft nur so lange (bzw. wieder) fuhren, wie (West)Geld für ET bewilligt wurde. Also wurden immer wieder Stehzeuge daraus... |
framaus
Beiträge: 4.316 |
Bei Deutrans in Berlin fuhren auch einige.Auch Volvo gabs. |
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