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Trabiklatsch » Wozu hat man eigentlich noch eine KV? |
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Autor | Thema: Wozu hat man eigentlich noch eine KV? |
standard
Beiträge: 19.357 |
Das habe ich mich heute unwillkürlich gefragt, als der Apotheker für 3 kleine Medikamente sagenhafte 37 und.. haben wollte! Alles keine Mittel gegen Wehwehchen á la "fühle mich nicht so recht" wohlgemerkt, sondern ggf. durchaus ernsthaft nötige Allergie-Medikamente. Aber die eine Sorte davon gibt es halt nicht mehr auf Rezept - selber löhnen! Ein Gebinde á 16 uronen habe ich dankend zurückgegeben. Bleiben immer noch satte 21 uronen, also runde 40DM !! Als normal sehe ich dieses Gebahren jedenfalls nicht mehr an - gut absehbar wohl auch, wohin die Reise geht... Und im Gegenzug sehe ich dann kürzlich einen Bericht, wo sich die Leute mutwillig in Gefahr begeben und teilweise wie die Irren die Skihänge runterpflastern, sich dabei reihenweise Haxen brechen (um dann womöglich noch mit dem Rettungshubi ins Klinikum geflogen zu werden) - und DAS nun wiederum alles schön auf Kosten der Versichertengemeinschaft, ohne Risikozuschlag o.ä. (war ja mal im Gespräch, wurde aber abgewürgt). Zweierlei Maß, das ich nicht so recht nachvollziehen kann. Vielleicht kann´s ja jemand plausibel machen... |
Emmentreiber
Beiträge: 181 |
Ist wie mit dem Komasaufen. Die Allgemeinheit zahlt für die """Saufopfer""" Ist das gerecht Ne Gruß Mike |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Dann müsste jedes, auch noch so kleine, Risiko im Lebenswandel eines Menschen, unterschiedlich gewichtet, in die KV-Beiträge eingerechnet werden. Bestimmt auch Trabantfahren. Wer rechnet sowas aus? Wer überwacht sowas? Ein riesiger Aufwand und ein krasser Widerspruch zu meinem Verständnis einer Solidargemeinschaft. Ich zahle auch für Allergien ohne selber und in der Familie welche zu haben. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Bergungskosten im alpinen Gelaede sind keine Sache der allg. Krankenversicherung. Die uebernehmen diese defintiv nicht. Hier geht's genauso zu, wie in der Apotheke. Der Heli kostet locker mal 5 Riesen. Die Rechnung folgt umgehend! Neben der Versorgung von Prunkbauten, Immobilienspekulanten und Vorstaenden haben die GKV's aber ganz nebenbei auch noch die Aufgabe der "Familienversicherung". Oder zu gut Deutsch: Muddi geht putzen und der Rest der Grossfamilie wird fuer 1x gesetzl. Mindestbeitrag KV-maessig mit versorgt. Fragt sich nur, wie lange der "Michel" dass noch so hinnehmen will? Die aktuelle Diskussion ueber die Abschaffung der Familien- und einkommensabhaengigen Versicherung geht m.E. aber in die richtige Richtung. In anderen Laendern (z.B. Schweiz) ist es uebrigens laengst ueblich, die KV-Beitraege nicht mehr vom Einkommen abhaengig zu machen. Das dies in D noch so ist, laesst sich nur noch historisch begruenden: Frueher waren 90% der Ausgaben der KV Krankengeld, welches ja bei hoeheren Einkommen auch hoeher ausfaellt. Somit war es auch logisch, dass Leute mit hoeheren EInkommen auch einen hoeheren KV-Beitrag bezahlen muessen. Heute machte der Krankengeldanteil aber nur noch etwa 10% der Ausgaben aus. Somit ist ein Fixbeitrag durchaus sinnvoll. Ach ja: Solidaritaet ist nicht schlecht. Sie darf aber nicht zur Ausbeutung der Leistungstraeger in der Gesellschaft fuehren! Und m.E. ist der Solidargemeinschaft mit der Steuerprogression mehr als genug des Guten getan. Ach ja, ich bin schon wieder bei meinem Lieblingsthema "Kalte Progression"...mal sehen, ob die FDP Wort haelt? (Ich glaube uebrigens auch nicht mehr an den Weihnachtsmann...). [Bearbeitet von POSTKUGEL (08-01-2010 - 20:17)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
Die Regierenden haben momentan schon wieder die "Streitkultur" untereinander entdeckt, da sollte man wohl nicht allzu viel (gutes) erwarten... @hegau: Der feine Unterschied ist: Allergie ist eine Krankheit - und die sucht sich mit Sicherheit keiner aus, das Risiko auf der Skipiste ist bekannt und wird bewußt eingegangen. Das, mit einem Trabant (oder sonstigen Oldie) zu fahren, ebenfalls - soweit richtig. ABER: wieviele (oder eher: wenige: Trabant- und Oldiefahrer verunglücken jährlich tatsächlich, und wie viele Ski- und Snowborder im Gegensatz dazu - Saison für Saison. Kaum wirklich vergleichbar, denke ich... Und wie gesagt - für reine Allergiemedikamente zahlst Du eben nix mehr ein, keine Bange... P.S.: Wer wird wohl mehr ausgebeutet: der immer noch gut bezahlte "Leistungsträger der Gesellschaft" - oder doch eher der völlig unterbezahlte Leiharbeiter z.B., die selbe Arbeit wie sein festangestellter Koll. verrichtend, zu einem Bruchteil dessen Einkommens? [Bearbeitet von standard (08-01-2010 - 21:48)] |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Hinter den letzten Satz hätte ein anderer Smilie gemußt...... unabhängig der Diskussion hier.
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Obelix
Beiträge: 653 |
@Postkugel Deine "Argumente" bewegen sich auf typischem FDP-Niveau. Neben der Versorgung von Prunkbauten, Immobilienspekulanten und Vorstaenden haben die GKV's Muddi geht putzen und der Rest der Grossfamilie wird fuer 1x gesetzl. Mindestbeitrag KV-maessig mit versorgt In anderen Laendern (z.B. Schweiz) ist es uebrigens laengst ueblich Heute machte der Krankengeldanteil aber nur noch etwa 10% der Ausgaben aus. Somit ist ein Fixbeitrag durchaus sinnvoll. Solidaritaet ist nicht schlecht. Sie darf aber nicht zur Ausbeutung der Leistungstraeger in der Gesellschaft fuehren! Wie wird man nach heutiger Definition "Leistungsträger"? Mit 4 Jobs oder 4 Vermögensberatern gleichzeitig? |
das moss
Beiträge: 7.651 |
oha, hier flattert wieder Halbwissen in die Welt..... "Bei der GKV sind nur Kinder mitversichert. Das Gleiche gilt übrigens (noch) für die PKV" So what? In der PKV bezahlt jeder Versicherte seinen eigenen Beitrag. "Bei der CDU/FDP-Kopfpauschale wird es übrigens keine Arbeitgeberbeiträge mehr geben (wie bei allen privaten Versicherungen)" So what 2? Bei über der BBG verdienenden Angestellten teilt sich der Beitrag auf AG/AN 50/50 auf (unanhängig davon, das unter der BBG verdienende sowieso GKV-pflichtig sind). Für den über dem max-Beitrag liegenden Teil kommt der AN dann allein auf. Unabhängig der sozialen/ethischen Komponente zeigt sich hier mal wieder: Wer keine Ahnung aht - einfach........... Man kann im Netz sicherlich vieles lesen, einige Sachen werden aber scheinbar erst begreiflich, wenn man (wie auch immer) persönlich damit zu tun hat. Dies zeigt den theoretischen Wissensanspruch Einiger, der sich ironischerweise eben nicht 1:1 in die Realität übertragen lässt...... |
Obelix
Beiträge: 653 |
Wären Kinder in der PKV voll versichert, würden die PKV nicht lauthals nach Steuergeldern für die Kinderversicherung rufen. Irgendwas passt da nicht zusammen...erst huldigt man der Legende "privat vor Staat" und anschließend geht man beim Staat betteln. Das "Halbwissen" gebe ich prompt an die Küste zurück. Die Kopfpauschale ist einkommensunabhängig. Nach dem EU-Wettbewerbsrecht müssen die gesetzl. Versicherungen mangels "Marktorientierung" und wegen "Wettbewerbsverzerrung" mittelfristig abgeschafft werden. Mehr Netto vom Brutto! PS: Der "liberale Demokrat" Westerwelle sitzt übrigens im Aufsichtrat des Versicherungskonzerns Hamburg-Mannheimer. Rösler war/ist Pharmalobbyist. |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
Glaspaläste und Vorstandsgehälter sind der wohl kleinere Teil der immensen Kosten des Gesundheitssystems. Und selbst die könnte man durch Fusionen noch reduzieren. Wozu brauchen wir 240 Krankenkassen in Deutschland, wenn 2 oder 3 (oder gar nur eine?) den gleichen Zweck erfüllen könnten? Der Löwenanteil der Kosten wird aber durch den technischen Fortschritt verursacht. Nur mal ein kleiner Denkanstoß, den ich aus einem Gespräch zwischen Klinikchef, Chefarzt und Politikern vor einigen Monaten mitgenommen habe: Rein nüchtern und objektiv betrachtet ist es totaler Unsinn, einem 90-Jährigen eine künstliche Hüfte, einen Schrittmacher oder anderes einzusetzen, nur damit er seinen 91. Geburtstag noch erleben kann. Andererseits - subjektiv betrachtet - würde sich doch jeder für seine Eltern/Großeltern (verständlicherweise!) die bestmögliche Behandlung wünschen. Das ist menschlich mehr als nachvollziehbar. Einem Arzt die Entscheidung aufzubürden, "das lohnt nicht mehr", wäre ethisch mehr als fragwürdig und dementsprechend nicht durchsetzbar. Das hieße quasi, den klassischen Fall des "wirtschaftlichen Totalschadens" eines Kfz 1:1 auf den Menschen anzuwenden. Ein weiterer Punkt ist die historische Entwicklung des Gesundheitssystems in Deutschland. Das Recht auf gleichberechtigte ordentliche ärztliche Behandlung und medikamentöse Versorgung unabhängig von sozialem Status bzw. Geldbeutel ist seit über einem Jahrhundert fest in den Köpfen verwurzelt. In o.g. Gespräch wurde in diesem Zusammenhang der von mir schon angedeutete Auto-Vergleich genannt: Geht am Auto was kaputt, muss es in die Werkstatt und ich zahle dafür. Geht an mir was "kaputt", muss ich zum Arzt - und zahle auch dafür! In anderen Ländern Gang und Gebe, in Deutschland (noch???) undenkbar. Der derzeitige Weg führt aber m.E. in diese Richtung. |
Obelix
Beiträge: 653 |
Und da war da noch jener mit einer teuren Vollkasko und der andere, der sich nichteinmal eine neue Zündkerze leisten konnte. Der eine lässt reparieren und fährt wieder, der andere lässt verschrotten und geht zu Fuß. Seit vielen Jahren wird der Bevölkerung eingetrichtert, "wir" hätten ein Problem mit den "Lohnnebenkosten". @Schumi - und zahle auch dafür! In anderen Ländern Gang und Gebe, |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
An sich interessante Diskussion... Interessant auch, daß sogar von christdemokratischer Seite Gedanken zur Reduktion der Kassenanzahl bis hin zur Eins geäußert werden. Ich hab doch noch Zwei Seelen wohnen da in mir: Und meine privat-familiären Gewinninteressen, denn meine Frau erzielt einen gewissen Teil ihres Einkommens durch Vermittlung von PKV-Verträgen. Da sich aber an meiner Überzeugung deswegen nichts ändert, daß soziale Absicherungssysteme NICHT in die Hände von privatwirtschaftlichen Konzernen, Banken und sonstigen Finanzkonsortien gehören, lassen wir das mit dem Einkommen mal aus der Debatte 'raus. Wenn's danach geht, ist nämlich auch die ganze Riesterei, Rürup & Co. bedenklich. Zurück zur GKV - und mal ganz unabhängig von irgendwelchen EU-Vorschriften gedacht: Gerecht wäre ein Wegfall der BBG. Das hätte nichts mit Ausbeutung der "Leistungsträger" zu tun, denn es ist ja in unserem System keinesfalls so, daß der am meisten Einkommen erzielt, der auch die größte Wertschöpfung betreibt. Wenn das so wäre, dann würde man erkennen, daß die wahren Leistungsträger an der Basis stehen und dort materielle Werte schaffen: früher Arbeiterklasse genannt. Und die Leistungsfähigkeit einer Wirtschaft wird nunmal an der Menge von materiellem WERT (kurz: Produkte, also quasi veredelte Rohstoffe!) gemessen, die in ihr geschaffen wird. Und nicht an der Menge im Kreis umhergehandelten bedruckten Papiers... Abschaffung der BBG nützt aber gar nichts, solange es noch eine Fluchtmöglichkeit namens PKV gibt. Es muß eine GKV-Pflicht für ALLE geben - egal ob Unternehmer, Arbeitnehmer, Beamter, Abgeordneter oder sonstwer - GKV-Pflicht für alle, Wegfall der PKV, Wegfall der BBG, Reduktion der Kassen auf einen großen Topf, in den alles fließt und aus dem alles beglichen wird. Daseinsvorsorge in ihrer ureigensten Art. Und die gehört in die Hände des Staates - nirgendwohin sonst. Meine Meinung. Und ich würde wetten, daß wir mit deutlich geringeren Beiträgen hinkämen... |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Da stimme ich deluxe zu - genau deswegen werde ich mich auch hüten, lauthalt PKV für alle zu schreien...... Aber: Beide Syteme haben sich miteinander arrangiert und werden garantiert nicht von unten gesteuert..... sondern eher von den Nutznießern in Wirtschaft und Politik. Genauso darf man über die momentane Kampangne der Versicherungen an sich geteilter Meinung sein. Wenigstens landen Gelder bei Werbung und dem Fernsehen...... Und jetzt nochmal husch rüber zum Halbwissen: Wären Kinder in der PKV voll versichert, würden die PKV nicht lauthals nach Steuergeldern für die Kinderversicherung rufen. Wäre ist so ein böses Wort... Wenn sich der Forumteilnehmer Obelix nicht nur mit den theoretischen Modellen samt der entsprechenden Unterstellungen auf politische Gesinnungen und giftig geführter Phrasendrescherei vordringlich im theoretisch-politischen (weniger im substanziell-technischen) Bereich bezüglich real exisiterender Vorgange beschäftigen würde und mal Recherche in der Praxis betreiben würde, wäre ihm sicherlich klar das schon viele nach manchem geschrieen haben, aber längst nicht bekommen haben was sie haben wollten...... Klartext: bevor er die Schnute aufreist, gehe er er zur nächsten Vertretung einer Versicherung (meintwegen zur Pfefferminzia), teile er mit, das er sein Kind versichern wolle da er selbst nicht GKV-pflichtig ist und lausche er interessiert auf den aufgerufenen Beitrag. Hinterfrage er den Versicherungsumfang und präsentiere er hier das Ergebnis. Punkt 2: haben wir die Kopfpauschale bereits real existierend? Was steht auf deinem Lohnzettel bzw. dem HIV-Bescheid? Man kann sehr gern und ausgibig über geplante Dinge schwadronieren....... zweifelsohne..... Was mich an der Stelle stört, ist Unwissenheit zu im Moment bestehenden Lösungen. Und je engagierter ich mit Halbwissen um mich werfe, desto weniger werde ich Verständnis bzw. Zustimmung bekommen sollte ich dann doch mal ins Schwarze getroffen haben. Auch hier gilt der Spruch eines Kollegen aus dem Wartburg-Forum: Sachkenntnis kann eine lebhafte Diskussion nur behindern. PS: mich stört es, wenn zwei Sachen (Wissen und Spekulation bezüglich bestehender und sich ggf. ergebender Umstände) lautstark in einen Topf geworfen werden. Dies erinnert auch sehr stark an die als unfähig und volkesfern entscheidenden verrufenen Politiker (die es zweifelsohne gibt). Nur bisweilen läßt sich nur schwer ein Trennstrich zwischen Ihnen und den lautesten ihren Kritikern ziehen..... Vielleicht müßte der eine oder andere Hobby-Politik-Kritiker einfach mehr schmieren als meckern... |
JL
Beiträge: 1.783 |
@Mossi und Deluxe: Danke für die Worte! BBG ist der größte Schwachsinn. Damit wird mal wieder die Mittelschicht bzw. Leistungsträger( die die produzieren) benachteiligt. PS: Obelix gehört nicht zu den Leistungsträgern in unserer Gesellschaft! Und profitiert von dem Gesundheitssystem! Ich habe diese Woche auch mal wieder 50 beim Doc und Sanitätshaus gelassen damit ich weiter arbeiten gehen kann. Ich persöhnlich bin auch für einen pauschalen pro Kopf Betrag und für Sonderwünsche (Skisport etc. wird Zusatzbeitrag genommen). Vereint sich doch wunderbar mit dem Grundgesetz! [Bearbeitet von JL (09-01-2010 - 15:26)] |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Genau das ist der Punkt: Daß ausgerechnet diejenigen, die am meisten vom gescholtenen System profitieren und am wenigsten ins Säckel einzahlen, die größte Lippe riskieren. Da gibt es Leute, die seit jahren und Jahrzehnten nur aus dem Topf bekommen, aber nicht gewillt oder in der Lage sind, etwas beizutragen. Und während die einen versuchen, sich selbst aus dem Schlamassel zu ziehen, selbst zum Unternehmer werden und 'ranklotzen (sich also auch das Recht zu Kritik quasi erarbeiten, weil sie die Chose mitbezahlen), liegen die anderen bequem auf ihrer Couch in der von der Gesellschaft bezahlten sowie von eben dieser Gesellschaft beheizten Wohnung und basteln politische Kampfreden. Auch wenn sie einige Wahrheiten nennen...ein säuerlicher Beigeschmack bleibt, weshalb ich die gewisse Gereiztheit nachvollziehen kann, die mit dem Wind aus dem Ostseebezirk herüberweht... |
Saxonier
Beiträge: 3.515 |
ich erleb das problem ja fast täglich auf arbeit und hab es mir abgewöhnt,mich darüber aufzuregen,wenn ein spritie in einer woche dreimal mit großem bahnhof(RTW,NEF,Polizei)auf station erscheint und damit kosten in mind.dreistelliger höhe verursacht,aber spätestens am nä.morgen wieder an der flasche hängt.zahlt ja der sozialstaat auch ärgere ich mich nicht mehr über meine monatlichen ausgaben in der apotheke und der physiotherapie(im schnitt 50 für meine kaputten Bandscheiben).muß ich mir eben das geld anteilweise über die einkommenssteuererklärung zurückholen |
JL
Beiträge: 1.783 |
@Saxonier: das ist aber erst bei einer Zuzahlung von 1% (chronisch krank) oder 2% normal krank desJahresbrutto`s möglich. Bei einem mittleren Facharbeiterbruttoeinkommen zw. 35000-50000 im Jahr 350/700-500/1000 Eigenleistung. [Bearbeitet von JL (10-01-2010 - 11:42)] |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
naja, die wenigsten Leute, die ich kenne, verdienen auch nur annähernd 30.000 ... das wär ein Traum für mich |
Saxonier
Beiträge: 3.515 |
JL,ich werd dir jetzt sicher nicht meinen jahresverdienst erzählen,nur soviel,ich krieg nen teil wieder raus.bin ja schon mal bei 600 ocken nur für die apotheke,rechne mal noch ein bis zwei Klinikaufenthalte a 5-10 tage, sowie das eintrittsgeld für den hausarzt dazu aber das steht hier nicht zur debatte. wie erwähnt,ich könnte dir noch mehr beispiele für das ungerechte krankenkassensystem bringen,aber das führe hier zuweit [Bearbeitet von Saxonier (09-01-2010 - 18:29)] |
Obelix
Beiträge: 653 |
Hier weht ein leiser Hauch *dingens*-Gesinnung durchs Land. Kritikberechtigung nach Kontostand? Wo sollte dann noch Kritik herkommen? @JL: Ob du "Leistungsträger" bist oder nicht hängt nicht von deiner Leistung ab, sondern davon, wie deine Arbeit subjektiv von deinem Arbeitgeber bewertet wird. Und das für mich die gleichen Zuzahlungsgesetze gelten wie für dich, lassen wir mal unkommentiert. Beitrag geändert, 1 Wort unkenntlich gemacht. Beppo/Moderator Bitte sachlich und nett zueinander bleiben. Beppo [Bearbeitet von Beppo (09-01-2010 - 19:33)] |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
quote: Oh nein! @Obelix: An mancher Stelle sollte man vielleicht etwas leiser treten, wenn man schon die anderen für sich arbeiten läßt. Oder um es verständlicher auszudrücken: Punkt. Aus. [Bearbeitet von Deluxe (09-01-2010 - 21:14)] |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Das ist sicherlich kein Argument, immerhin hast du dich dafür in diesem System prostituiert...... Kritik? Was ist Kritik? Ist Kritik kontruktiv oder destruktiv? Kann Kritik etwas ändern? Wo beginnt Kritik und wo ist es Polemik? An welcher Stelle steht wem wieviel Kritik zu? Ist Kritikfähigkeit Einkommens- oder Intelligenzabhängig? PS: wo hier das schweinische Gespenst der Haftung gerade mal wieder durchs Dorf getrieben wird: ich hoffe, das jeder Echt- oder Scheinselbständige mit festem oder beweglichen Gwerbeausübungsort auch ja fein seine Betriebshaftpflicht auf der Tasche hat - selbstverfreilich auch mit dem Punkt: Arbeiten auf fremden Grundstücken! Nicht auszudenken was für Schäden man mal einfach so hervorrufen kann...... |
Obelix
Beiträge: 653 |
finde ich es einfach bedenklich, daß einer der NUR von den Solidarleistungen der Gesellschaft lebt, am lautesten gegen diese gesellschaft protestiert, obwohl er keinerlei eigenen Beitrag leistet. Und das ist das hüpfende Komma. Oder so ähnlich. Wohl dem, welcher von einer Märchenfee mit ewiger Gesundheit beschenkt wurde. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Aaaahhhhh isch verschtehe! Es drückt u.a. noch ein bischen der gesunde Menschenverstand...... Der bezog sich dort zwar sinngemäß auf Bewegung in der realen Welt und Abschätzung der Gegebenheiten und Gefahren unter Zuhilfenahme von Erfahrenem und Erlerntem (bspw. weil es Dachkanten geben soll von denen im Winter was anderes runterfällt als Regenwasser) aber jeder kann sich das zurechtbiegen oder in ein anderes Thema rüberzieehen wie er mag. Und wenn du nicht alle auf dich persönlich beziehenden "Hetzereien" in einen Topf werfen würdest und mal die "Ich bin Opfer von Beschimpungen von "Leitungsträgern und Gutverdienenden"-Brille" abnehmen würdest, könntest du feststellen, das einige weder das böse L-Wort benutzen noch rumätzen, da die Gerüchteküche mittlerweile ausgebrodelt hat, das du wohl nicht den ganzen Tag zu Hause sitzt. Problem aus meiner Sicht: Die teilweise unvermeidliche Vermischung von persönlichem und sachlichem, existierenden und geplanten ohne dies zu kennzeichen. Aus sachlicher Sicht bezüglich des Problems KV sehe ich das ähnlich, aus persönlicher Sicht finde ich es amüsant, pauschal als WILD-Leser und Propagierer in schwarz-gelber Mission in diesen Sinne verunglimpft zu werden, besonders durch die Tatsache, das dies von jemandem kommt der so wunderbar in Schubladen passt, in die er aber gar nicht reingehören will. OT an: Undifferenziert austeilen ist nicht bloß eine Eigenchaft von einigen Wenigen. Und in Anbetracht der Relevanz und persönlichen Betroffenheit gerade des einen oder anderen ALG-2-Bezieher wirkt es teilweise so wie böses Bellen und Kläffen. PS: ich gehe auch im Discounter einkaufen - und meine Frau kennt auch das Innere vom Arbeitsamt recht gut.... zusätzlich habe ich den letzten Jahren viele Ämter samt der dazugehörigen Bittstellung kennengelernt - ich wage zu behaupten das du bei weitem nich nicht so viel Spaß mit Jugend-, Bau- und Finanzamt zu tun haben durftest und wirst. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Nochmal als Sachbeitrag: Einen nicht unbeträchtlichen Anteil trägt die Pharma-Industrie und in Anbetracht der Gewinnmargen ist auch die Lobbyarbeit scheinbar "gut investiertes Geld". Was viel schlimmer ist: jegliche Begrenzungen der Ausgaben in diesem Sektor sind seit Jahren gescheitert..... worans wohl liegen könnte? |
JL
Beiträge: 1.783 |
noch mal ein Beispiel aus meiner zukünftigen Verwandtschaft: 1-Euro-Jobber geht nicht mehr zur Arbeit (zuvor mehr als 10 Jahre arbeitslos), weil er nicht mehr die Kilometerpauschale für sein Auto zur Fahrt zur Arbeit bekommt (30 Cent pro Kilometer) und nur noch eine Busfahrkarte. Auf meinen Kommentar hin, wer den sein Hartz IV erwirtschaften würde und wenn Rechts an die Macht kommt, er als erster wieder richtig arbeiten müßte, gab es keine Antwort!!! |
Obelix
Beiträge: 653 |
@mossi Ich bin nie mit meiner persönlichen Situation hausieren gegangen. Hingegen wurden/werden ständig allgemeine Aussage auf mich (oder die über mich im Umlauf befindlichen Gerüchte) projiziert, um doch noch irgendwie die Existenz von "Sozialschmarotzern" belegen zu können. JL's letzter Beitrag ist Beweis dafür: Eine nicht überprüfbare Behauptung über eine nicht genannte Person. Jemand aus der Familie Fesselmann oder der Vorzeige-HartzIV-Drückeberger-Darsteller Hartmut Schlüter? |
das moss
Beiträge: 7.651 |
OT an: Ich kann mich nicht in dem einen Thema über undifferenzierte Pauschalisierungen aufregen und dann im nächsten vom Leder ziehen. Ich habe im Kundenkreis genug Empfänger von ALG2 in den unterschiedlichsten Schattierungen. Der Extremfall ist eigentlich weniger darunter - eher die Durchschnittsfälle. OT aus. |
standard
Beiträge: 19.357 |
Also Jungs...wenn ich eins nicht wollte, dann war es eine Neuauflage der "wir hauen auf den ´schmarotzenden´ O. ein" - ich kann´s ehrlich gesagt auch nur noch schwer ertragen. Die große und reine Wahrheit hat nebenbei auch keine der beiden Seiten für sich gepachtet, denke ich... Zitate wie: Zum Thema, KV/teures Gesundheitswesen: [Bearbeitet von standard (11-01-2010 - 22:19)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
Nunmehr ist also die nächste Kostenrunde für die gesetzl. Versicherungen eingeleutet - läppische 8 uronen im Monat (was über´s Jahr bekanntlich auch knappe 100 uronen sind - der Kleinverdiener zahlt die gleiche Summe, wie der gut verdienende "Leistungsträger"...) http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11715150/492558/Regierung-kritisiert-Kassen-wegen-Zusatzbeitraegen.html Unterm Strich bleiben von den 8 bestenfalls 6 uronen in der "Kasse" - den Rest fressen schon wieder die astronom. Verwaltungskosten auf. Wirklich schlimm: es handelt sich letzten Endes um einen weiteren "Dammbruch" - eine neue Möglichkeit, den Leuten weiteres Geld aus der Tasche zu ziehen und es in ein gänzlich ineffizient organsiertes, (auch) darum überteuertes System zu pumpen. Statt endlich das Übel bei der Wurzel zu packen und DORT Kosten zu sparen, wo es nötig und sinnvoll wäre: viel zu viele Kassen, beim Selbstbedienungsladen "Kassenärztl. Vereinigung" oder beim Reizwort Pharma-Lobby z.B.. [Bearbeitet von standard (27-01-2010 - 22:23)] |
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