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Trabiklatsch » was ist ein junger mensch in deutschland wert? |
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Autor | Thema: was ist ein junger mensch in deutschland wert? |
Saxonier
Beiträge: 3.515 |
fay,es ist eine sache des anstandes.eine firma bricht sich keine zacke aus der krone,wenn sie einen nachruf schickt. es zeigt nur eben,was diese firma von ihren arbeitnehmern denkt und wie sie diese behandelt. das sie nun mit einer sehr miesen PR rechnen müßen,versteht sich von selbst. es sind einige öffentliche aktionen von von marc`s freunden geplant.da wird die firma nicht gerade erfreut drüber sein. wie ich bereits erwähnte,ich hab es marc am sarg versprochen,seinen sinnlosen tod zu sühnen,mit allen,legalen mitteln. das ich so reagiere,ist auch ein mittel für mich,meine trauer zu zulassen.andere sitzen eben zu haus und heulen,was auch allzu verständlich ist.meine frau und meine tochter fahren jeden tag ans grab und trauern auf diese weise. mein vergleich mit einigen H4-empfängern ist nicht aus der luft gegriffen. vielleicht erklärt das auch meinen frust. |
Fay_von_kleinestinker
Beiträge: 1.774 |
[quote]zeigt nur eben,was diese firma von ihren arbeitnehmern denkt und wie sie diese behandelt[quote] Willkommen in der realen Welt. Wenn man nich gerade in einer kleinen Mittelstandsfirma angekommen ist, interessiert es heute keinen. "manche alkies" sind aber nicht "jeder faule H4-empfänger" - oder?? |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Aber denk doch mal nach! Deli hats gesagt. Eine Klage wäre der richtige Weg. Dann gibts Gutachten zur Feststellung der Schuld und der Sicherheitslücken. Was nützt eine schlechte PR, was nützen Aktionen und was kann passieren? Was ist wenn dadurch die Aufträge ausbleiben? Was ist wenn dann mehrere dutzend Leute dadurch ihren Job verlieren? [Bearbeitet von TV P50 (30-04-2010 - 21:56)] |
stephanfranz
Beiträge: 1.226 |
ein komentar zum harz4 empfänger spare ich mir jetzt mal, ich bin momentan leider in dieser situation. was den nachruf der firma deines schwiegersohnes betrifft: ich glaube kaum das es dem betrieb sch. egal ist was mit deinem schwiegersohn passiert ist. vielleicht kommt noch was nach? vielleicht nicht in der öffentlichkeit ( negativ werbung ) sondern in form einer trauerkarte an die privat adresse? wäre es dieser firma so egal was mit deinem schwiegersohn passiert ist wäre doch wohl kaum ein kranz gekommen oder? |
Saxonier
Beiträge: 3.515 |
TV P50, Anwalt ist eingeschaltet und arbeitet schon fleißig,aber wir alle kennen doch die deutsche justiz,da werden gerne mal täter zum opfer und der täterschutz hat vorrang vorm opferschutz. quote von dir: "Was nützt eine schlechte PR, was nützen Aktionen und was kann passieren? Was ist wenn dadurch die Aufträge ausbleiben? Was ist wenn dann mehrere dutzend Leute dadurch ihren Job verlieren?" dann schlage ein anderes probates mittel vor. auf unsere rechtssprechung baue ich jedenfalls nicht,dazu hab ich in jüngster vergangenheit schon sehr miese erfahrungen machen dürfen. fay,ich lad dich gerne mal ein,bei mir auf arbeit ne weile zu hospitieren,was meinst du,wie schnell du deine meinung änderst [Bearbeitet von Saxonier (30-04-2010 - 22:04)] |
Anne
Beiträge: 3.555 |
schön gesagt @fay man muss sich seine Aktionen auch sehr gut überlegen. Da gibts ganz fix verleumdnungsklagen o.ä. Am Ende kommt viell. raus: es war wirklich eine Verkettung von Zufällen und der Unfall hätte nicht verhindert werden können. Das war die Unschuld der Firma bewiesen, ABER ihr habt ggf. trotzdem eure Strafe weil ihr euch zu weit raus gelehnt habt mit euren Sühnungen/ an Pranger stellen etc. |
Saxonier
Beiträge: 3.515 |
anne,das wäre es mir wert.aber es gibt genug legale möglichkeiten |
Fay_von_kleinestinker
Beiträge: 1.774 |
saxonier: ich weiß schon wovon ich rede - keine Sorge |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Wie wäre es den offenen Dialog mit den Verantwortlichen zu suchen. Schon mal über einen Termin nachgedacht? Auch wenn du kein Vertrauen in die Justiz hast, so bist doch auch du eine ihrer Geißeln. Wenn du deine Wut und deinen Zorn durch die Schriftform hier verarbeiten kannst, so ist es doch vielleicht ein Weg, dir mehrfach geschrieben darzulegen, einen anderen Weg, als den der "Rächer" des gelieben Familienmitglieds, zu gehen. Glaubst du Marc würde sich freuen wenn ihr die Firma öffentlich an den Pranger stellt, wenn seine Kollegen dadurch ihren Job verlieren? Und wenn sich die Firma nicht dazu bereit erklärt den Vorfall lückenlos aufzuarbeiten, so kann man ja auch erstmal ankündigen, mit der Öffentlichkeit, auf die Mißstände aufmerksam zu machen. [Bearbeitet von TV P50 (30-04-2010 - 22:23)] |
Saxonier
Beiträge: 3.515 |
TV P50 es geht in keinster weise um rache etc. und warum sollten denn die geschädigten auf die geschäftsführung zugehen.andersrum würde ein schuh draus.wer steht denn hier in der verantwortung? die eigentliche unfallursache wird mit sicherheit ermittelt,dann wird es "nur" den kleinen vorarbeiter treffen,sozusagen das letzte glied in der kette.die oberen kommen da ohne irgendeine schramme raus,darauf kann ich wetten. es ist doch immer so. und dagegen werden wir uns wehren. wenn ich ganz böse wäre,würde ich sagen:mir doch sch...egal,ob die firma pleite geht oder nicht,die haben sich nicht um unser schicksal gekümmert,also ist mir deren ebenfalls sowas von egal. das liegt mir aber mehr als fern,schließlich arbeiten dort genug familienväter,die zwar wissen,was dort schiefläuft,aber verständlicherweise aus angst um ihren job lieber nichts zu der ganzen sache sagen. es gibt so viele ungereimtheiten in dieser sache.z.b.ist der vorfall um 10:20Uhr passiert,aber auf dem totenschein steht als todeszeit 12:30Uhr.was ist in den zwei stunden pasiert???? [Bearbeitet von Saxonier (30-04-2010 - 23:38)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
Ich bin der Meinung, daß es absolut eine Sache des eigentl. >ganz normalen< menschlichen Anstandes gewesen wäre, wenn die Fa. einen Nachruf in die örtliche Presse gesetzt hätte. "Negative PR" dürfte regional zumindest eher dadurch entstehen, daß dies - warum auch immer - versäumt wurde. (in meiner Fa. z.B. wurden sogar Nachrufe auf Leute veröffentlicht, die an ihrem Alkoholproblem zugrunde gegangen sind. Es waren langfährige Mitarbeiter und sie haben ihre Arbeit gemacht. Bei einem Lehrling würde das definitiv auch nicht anders gehandhabt werden.) Ich bleibe dabei, daß es seitens einer Fa. - gerade unter solchen Umständen - ein absolut mieses Agieren ist. Selbst wenn jetzt - NACH der Bererdigung - noch eine Trauerkarte nachgereicht werden sollte, würde das daran m.E. recht wenig ändern. Sollte es in diesem Betrieb tatsächlich deutliche Sicherheitsmängel auf den Baustellen geben/gegeben haben, muß dies auch öffentlich gemacht werden. Oder sind wir tatsächlich schon so weit, daß dieses "Hauptsache Arbeit, egal wo, wie und zu/unter welchen Bedingungen" über alles andere geht, auch über den Schutz von Leib und Leben Wegen Beseitigung solcher Mißstände und der Durchsetzung grundsätzlicher Arbeitsschutzvorschriften wird eine Fa. vmtl. auch nicht gleich pleite machen. Wenn doch, kann es mit ihr nicht allzu weit her gewesen sein... [Bearbeitet von standard (01-05-2010 - 08:05)] |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Moral ist die eine Seite und da stehe ich hinter dir, aber was ist erstrebenswerter, die große Schlagzeile in der Bild auf Seite 1 (absichtlich überspitzt), oder das man seinen Job behält und trotzdem die Sicherheitsmängel aufgearbeitet werden? Wer hätte Was von der Sensationsmeldung in den Medien über die gefährliche Firma, die den Tod ihrer Mitarbeiter billigend in Kauf nimmt? Ich denke das der soziale Aspekt heute deutlich wichtiger ist, als eine weitere Negativmeldung in der Öffentlichkeit |
standard
Beiträge: 19.357 |
War denn irgendwo von der Einschaltung der Blöd-Zeitung auch nur entfernt die Rede Daß [Bearbeitet von standard (01-05-2010 - 10:06)] |
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