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Autor Thema: Aderlass
pwb601

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@Joey_A,
so ungefähr, und deswegen mein "nein".
standard

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JETZT macht es Sinn! Und dementsprechend könnte man beinahe über so ein Papierchen nachdenken...
Deluxe

Beiträge: 14.007
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Seit wann bist Du denn ein Sinnmacher.

Auch wenn's mittlerweile alle so sagen - es ist eine Wessideutscherfindung und Quark...

Sinn kann man/es nur HABEN - nicht machen...

"Sinn machen" ist einfach nur schlecht wörtlich übersetztes Englisch.

OT-Alarm, ich weiß...

TV P50

Beiträge: 3.959
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Ist es heute schon so, dass man sich bei vorzeitigem, unnatürlichem Ableben, gleich Gedanken darüber machen muß, nicht auf dem Sterbebett ausgeschlachtet zu werden???

Und bevor man sich so ein so einen Pass in der "sinnlosen" Ausführung holt, kann man ja auch nen Zettel in seine Börse legen (da wo der Pass liegen würde) und raufschreiben:
"Organentnahme bei Tod untersagt, bitte alles drin lassen!!!"

Kann ich ja hinten auf meinen Notthilfepass schreiben, da ist noch Platz

[Bearbeitet von TV P50 (21-01-2011 - 08:31)]

framaus

Beiträge: 4.316
Registriert am: 05.05.2007


Lehnst du die Organe auch so rigeros ab,solltest du selber mal welche brauchen ????
Geht manchmal schneller als man denkt.
Und auf einmal hängt man an sein kleines Leben

[Bearbeitet von framaus (21-01-2011 - 09:43)]

TV P50

Beiträge: 3.959
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Ich lehne doch garnichts ab Ich habe doch weiter vorn auch geschrieben, dass es mir wurscht ist, was mit meinen Organen nach meinem Tod passiert.

Und wenn ich lebendes Gewebe von einem anderen Körper brauche um mein eigenes Leben zu verlängern und es ist keins verfügbar, so hab ich schlicht und ergreifend Pech gehabt. Eine ganz einfache Rechnung.

Und ich gehe mit den anderen mit, wenn man sagt, dass Otto-Normalbürger als Kassenpartient auf den Wartelisten sicherlich nicht an Poleposition steht

Wir sind doch nur zu früh geboren. Was heute noch in der Medizin Fiktion ist, wird morgen schon Realität sein. Sowas wie ein Organklonen aus eigenen Zellen in einem Tempo bei dem man zusehen kann. Und in 100 Jahre wird man sowas dann vielleicht im Replikator in der Küche ranzüchten und sich vom Haushaltsroboter einsetzen lassen.

Beppo

Beiträge: 12.828
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Sowas wie TVP50 habe ich auch - in ähnlichem Alter und Zustand, glaube ich. Kann nur grade nicht scannen, weil auf Arbeit.
Saxonier

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Zitat TV50:
"Und wenn ich lebendes Gewebe von einem anderen Körper brauche um mein eigenes Leben zu verlängern und es ist keins verfügbar, so hab ich schlicht und ergreifend Pech gehabt. Eine ganz einfache Rechnung."

ob du auch so redest,wenn du in dieser situation sein solltest,wage ich zu bezweifeln.
du wirst wohl eher jeden strohhalm ergreifen, um weiter leben zu können.

standard

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Das ist kein einfaches Thema...

Was (offenbar nicht nur bei mir) bleibt, ist ein etwas mulmiges Gefühl bei der Sache.
Tim´s Zitat:
"Und ich gehe mit den anderen mit, wenn man sagt, dass Otto-Normalbürger als Kassenpartient auf den Wartelisten sicherlich nicht an Poleposition steht "
ist dabei sehr wohl mit einzuberechnen.
Daß wir längst - und ziemlich sicher auch auf diesem Gebiet - eine 2-Klassenmedizin haben, ist kaum bestreitbar und vertreibt das besagt mulmige Gefühl nicht gerade...

@Deli: ich bin ja auch kein allzu großer Freund der "neudeutschen" Sprache - mit "Sinn machen" habe ich allerdings weit weniger Schwierigkeiten, als beisp.weise bei "fußläufig erreichbar"...

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Die Entscheidung, wer ein vakantes Organ bekommt, hängt wohl von vielen medizinischen Faktoren ab die nicht mit Geld aufgehoben werden können. Wenn nicht genügend Organe transplantiert werden können liegt das bestimmt auch an zu wenigen potentiellen Spendern.
Glücklicherweise sterben nicht so viele gesunde Menschen eines Unfalltodes, wenn dann aber von denen manche nichts hergeben wollen ist das doppelt tragisch.
Ich denke auch daß sich die eigene Sicht auf die Dinge mit der Perspektive ändert.
pwb601

Beiträge: 3.903
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hat Abe Simpson sinngemäß mal in einer Folge gesagt: "das ist Ironie: die alten Menschen überleben nur dank den Organe von jungen Menschen, die sie überfahren".
Beppo

Beiträge: 12.828
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Ich habe grade meinen Nothilfepass herausgekramt (liegt im DDR-Führerschein), exakt der gleiche wie bei Tim. Allerdings fehlt bei ihm die obere Zeile, auf der steht "Ministerium für Gesundheitswesen der DDR".

Bei mir ist das noch gut zu lesen, ebenso wie das handschriftlich eingetragene Datum: 9.2.94

Da haben die doch glatt 4 Jahre nach der Wende noch diesen Nothilfepass ausgegeben.

Ich habe übrigens Blutgruppe 0, Rh pos. (D pos.) und war noch nie zum Aderlass (Blutspenden).

standard

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@hegau: Ich würde gerne mal Mäuschen spielen, wenn "die medizinischen Faktoren stimmen" und die Entscheidung ansteht, ob der Privat- oder der Kassenpatient jenes passende Organ bekommen soll...
Wenn das Gesundheitswesen (noch) gemeinnützig und nicht profitorientiert arbeiten würde, hätte ich sehr sicher auch einen Spenderausweis.
Hegautrabi

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Und da du meine Abneigung gegen Verschwörungstheorien kennst spende ich weiter Blut. Auch das könnten womöglich Privatpatienten vorrangig bekommen.
standard

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Wo Du überall "Verschwörungstheorien" (hätte fast drauf gewettet! ) witterst... - das grenzt selber schon an eine Verschwörungstheorie...
Saxonier

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um etwas zu beruhigen,in D geht es bei der vergabe von spenderorganen nicht um geld.es gibt eine empfängerdatei(Euro-Transplant in Leiden,NL),welche unabhängig von krankenkasse,kontostand oder ähnlichem die jeweiligen empfänger auswählt.
was hier bei einigen durch den kopf zu schleichen scheint,sind die medienberichte über gekaufte organe in asien oder südamerika.
standard

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OFFIZIELL geht hierzulande und in der EU immer alles seinen blütenrein geregelten Gang - so wie auch bei öffentlichen Aufträgen, Fördermitteln, Fleisch/sonst. Lebensmitteln, sauberen Futtermitteln etc..... Zumindest so lange, bis jemand das Gegenteil herausfindet und beiweisen kann (die zuständigen Behörden selber sind´s meistens eher nicht... ).
Es geht nicht um Sensationsberichte aus Übersee, sondern um das bei "Geschäften" im sechsstelligen €-Bereich je Transplantation verbleibende, mulmige Gefühl - nicht mehr und nicht weniger. Wer es nicht hat bzw. damit umgehen kann - bitte gerne! Wie immer gilt: jedem, wie´s ihm beliebt!
Hegautrabi

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Ich wittere doch keine Verschwörungen sondern in dem konkreten Fall du. Und weil ich meine daß ich mir über solche Theorien nicht den Kopf zerbrechen will tue ich was ich für vernünftig halte.
Als meine Frau den schweren Rollerunfall hatte waren wir beide froh daß in dem Krhs. genug Konserven auch für TK-Versicherte vorrätig waren. Auch bei einer, eigentlich ganz normalen, Entbindung können die gebraucht werden. (Ok, darüber machen wir uns keine Gedanken mehr) Manchmal ist der Bedarf aber näher als man denkt.
wilhelminus

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Es gibt ja immer wieder die Überlegung in Deutschland ähnlich wie in anderen Ländern die Sache umzukehren: also alle Bürger a priori zu Organspendern zu machen. Wer dies nicht wünscht, soll das ausdrücklich erklären.
Also die gegenwärtig gültige "Zustimmungsreglung" in eine "Widerspruchsreglung" umwandeln.
standard

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Posthume Körpereingriffe/Entnahmen via Gesetz legalisiert? - in Deutschland? - Auf die Klagewelle gegen so ein Gesetz wäre ich gespannt...
wilhelminus

Beiträge: 1.980
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...in Österreich und anderen Ländern ist es heute so, in der DDR wars früher so.
Die Zahl der Organspender wäre automatisch höher, denn die meisten all derjenigen, die sich heute keine Gedanken um einen Spernderausweis machen, dürften meiner Einschätzung nach im Umkehrschluss auch keinen Widerspruch erklären...
... ungeachtet einer Handvoll Gegner, die klagen würde...
Butcherbird

Beiträge: 440
Registriert am: 29.06.2008


Haltet mich jetz alle für ein *****loch, aber ich hab lange Zeit überlegt und auch mit etlichen Leuten gesprochen, und bin zu dem Schluss gekommen daß ich mich nach meinem Tod nicht ausschlachten lasse wie ein altes Auto. Mein Körper ist meiner, den kann mir niemand wegnehmen, auch Teile davon nicht.

-Typisieren? Gerne.
-Blutspenden? Gerne.
-Ähnliches um jemandem zu helfen? Gerne.

Aber mehr nicht. Und ja, ich wäre so ein egoistisches Subjekt und würde mir Fremdorgane einpflanzen lassen. Dazu stehe ich auch.

Wer mich näher kennt weiß daß ich normalerweise der letzte bin der jemandem Hilfe verweigert. Wenn es mir das wert ist nehm ich auch benachteiligungen in Kauf. Aber irgendwo hab auch ich meine Grenzen.

Hegautrabi

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Das ist aber schon eine ziemlich unsoziale Einstellung, nehmen: ja, geben: nö.
Butcherbird

Beiträge: 440
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Das ist leider richtig. Allerdings nur in diesem! einem! speziellem! Falle der Organspende. Ich persönlich hab damit ein Problem. Wer weiß, vielleicht änder ich meine Meinung in ein paar Jahren, der Mensch entwickelt sich weiter.
Nur jetzt? Was soll ich denn machen? Etwa nur weils vielleicht "in" ist nen unbeschränkten Organspendeausweis auszufüllen obwohl ich es mit mir selbst nicht vereinbaren kann? Nein, da bleib ich lieber ehrlich.

Ansonsten brauch ich mir (glaub ich) malgenldes Sozialverhalten nicht vorwerfen zu lassen. Hab zum Beispiel vor ein paar Minuten ein Auto überbrückt. Hätt auch sagen können daß er sich gefälligst kümmern soll, so wie 50 andre Leute an meiner Stelle.

...Ich bin übrigens Ersthelfer. Und den Lehrgang hab ich freiwillig gemacht.

[Bearbeitet von Butcherbird (26-01-2011 - 23:31)]

wilhelminus

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... hat nicht jeder Inhaber eines Führerscheines mindestens einen Erste-Hilfe-Kurs besucht? Mehr oder weniger freiwillig?
Hegautrabi

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Damit bist du aber noch lange kein Ersthelfer.
Saxonier

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im übrigen ist in Deutschland jeder zur ersthilfe verpflichtet,egal in welcher form.
standard

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jsub:pinio::/fotos_geschichten/kurzgeschichten/sonstiges" TARGET=_blank>http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::184890&hxmain_category=:jsub:pinio::/fotos_geschichten/kurzgeschichten/sonstiges
Christian K

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Furchtbar!
Das erinnert mich jetzt aber daran, das es auch viele schwarze Schafe in dieser "Branche" gibt. Soll heißen, selbst wenn der/die Verstorbene bewußt keinen Organspendeausweis hatte, können sich die Angehörigen auf der Beerdigung nicht darauf verlassen, das ihr/e liebst/e ohne irgendwelche Fehlteile in die Grube fährt.
Menschliche Ersatzteile bringen nun mal ein paar Euro mehr ein, als 'ne alte Lichtmaschine aus einem Auto.
Besonders verbreitet sind die Organmafias in der dritten Welt. Wenn Ihr einen Verwandten habt, der zum Beispiel im Urlaub außerhalb Europas tödlich verunglückt, dann könnt Ihr schon mal darauf gefaßt sein, das die Leiche mit einigen fehlenden Organen in Deutschland ankommt. So zahlreich geschehen nach dem Tsunami Weihnachten 2004 in Südostasien.
Saxonier

Beiträge: 3.515
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Standard,
der text scheint eher aus einem dreigroschen-roman zu sein,bzw.stoff für ne daily-soap.so gehts in keinem op zu.

ich durfte mal in der glücklichen lage sein,einen dialyse-patienten(anfang 30) zur nierentransplantation zu begleiten.auch er wußte das jemand gestorben war und er dadurch am leben bleiben durfte.aber er war glücklich,seine kinder weiter aufwachsen zu sehen,endlich nicht mehr dreimal wöchentlich an einer maschine zu hängen und nun endlich ein einigermaßen glückliches leben zu führen.

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