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Autor Thema: (T)€uro vor dem Absturz?
standard

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Die Lage spitzt sich offenbar zu - der Blätterwald rauscht:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12127575/485072/Angesichts-drohender-Panik-auf-den-Maerkten-wollen-die.html
Sieht es wirklich so schlimm aus, ist `unser´ Geld, sind unsere Ersparnisse und die europäischen Volkswirtschaften in ernster Gefahr? Ich teile diese Befürchtungen, hoffe aber noch auf ein mittelprächtiges Wunder...
Ärgerlich dabei: die offensichtlichen Geburtsfehler bei der (zu großflächigen) Einführung des Euro, Vergabe der `Mitgleidschaften´ nach politischen, statt nach streng finaziell/ökonomischen Gesichtspunkten (wie es eigentlich vereinbart war!).
Und vor allem, daß es offenbar (schon wieder) hauptsächlich die hoch spekulative Finanzbranche ist, die kräftig an der Uhr dreht - allen voran die (rein amerikanisch basierten) Ratingagenturen. Die erklären gleichzeitig div. europäische Länder/deren Staatsanleihen und Kreditwürdigkeit als "unsicher", während die der USA als "sicher" proklamiert werden - obwohl auch die `Staaten´ bekanntlich haarscharf vorm Staatsbankrott stehen.
Ich halte es für sehr sträflich, daß die Politik zur "großen" Krise anno ´09 zwar großzügigst mit Milliardenbürgschaften etc. `gerettet´ hat - die damals vieldiskutierte "Regulierung der Finanzmärkte" aber weitgehend im Sande verlaufen zu sein scheint...
Wo wird das jetzt hinführen?
Muß man sich wirklich Sorgen um den Wert/die Kaufkraft des (T)€uro und somit auch um die paar Moneten machen, die man sich `für schlechte Zeiten´ beiseite gelegt hat? Sollten diese `schlechten Zeiten´
jetzt womöglich tatsächl. anbrechen und sollte das dafür gedachte Geld bald (fast) nix mehr wert sein?
Wie immer die Frage in die Runde: macht Ihr Euch auch Gedanken oder Sorgen in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen?
TV P50

Beiträge: 3.959
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Ich wollte mich schon wundern, wann wir endlich eine Diskussionsrunde dazu starten

Ich beobachte die Märkte derzeit genau. Alles was über einen vierstelligen Betrag geht, lege ich derzeit in Sachwerte an. Egal ob es Ersatzteile oder Edelmetalle sind.

Ich überlege auch den Fonds fürs Kind aufzulösen und in einen Sachwert anzulegen. Wenn ich den Goldpreis der letzten 10 Jahre betrachte und sehe das ich noch ca. 20 Jahre fürs Kind etwas ansparen wollte, so wäre mit Gold die Rendite am höchsten.

trabantini

Beiträge: 383
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Warum Sorgen machen? Solange wie Ackermann & Co satte Gewinne einfahren kann es nicht sooo schlimm sein.
Viel schlimmer sind die ganzen Rettungspakete, die von den Bürgern geduldet werden, da ja sonst das Ersparte in Gefahr wäre. Man gibt den fast zahlungsunfähigen Ländern eine Finanzspritze nach der anderen damit diese Ihre Verbindlichkeiten einhalten können. Sie erhöhen damit aber auch ihre Zinslast und kommen noch weiter runter. Mit jeder Finanzspritze aus dem Euro-Rettungsschirm wandern Steuergelder direkt in die private Finanzwirtschaft der Bankenwelt. Toll, nich? Wir schieben indirekt und mit voller politischer Rückendeckung die Kohle zu den Banken.

Es würde nur helfen diese Länder insolvent gehen zu lassen und damit zu entschulden. Das bedeutet Neuanfang und Hoffnung für die Leute in den Ländern.

TV P50

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Das bedeutet aber auch das Aus für die Gemeinschaftswährung namens Euro.
standard

Beiträge: 19.357
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Ist das - zumindest bezüglich der bisherigen, unvernünftigen Form - nicht sowieso relativ unvermeidlich, wenn man nicht die (noch?) starken Volkswirtschaften nicht mit in den Abgrund reißen will?
SO kann´s ja mit Sicherheit auch nicht weitergehen - namentlich unserem Staatswesen wird massiv Geld entzogen (man wundert sich nach wie vor < also seit 2009, wo all die vielen Miliarden so plötzlich und reichlich und scheinbar ach so locker herkommen). Geld , welches uns und kommenden Generationen arg fehlen wird für staatliche Aufgeben aller Art, allen voran im Sozialbereich. Da wird es defin. bisher noch völlig unbekannte Härten geben zukünftig...
In diesem Zus.hang halte ich es für ziemlich unverantwortlich von unserer aktuellen Regierung, für 2013 (also rein zufällig für das Wahljahr....) deutl. Entlastungen bei Steuer- und SoziALausgaben in Aussicht zu stellen - wie soll das gehen
Wohnin sowas (selbst ohne ausgeprägten Sozialstaat) führt, kann man an den (wie bekannt kurz vor der Pleite stehenden) USA exemplarisch ablesen: seit der Reagan-Administration wurden die Steuern massiv gesenkt - was inzw. einen beinahe paralysierten Staat zur Folge hat.

[zitat:] "Wir schieben indirekt und mit voller politischer Rückendeckung die Kohle zu den Banken."

Ich finde, daß das doch recht unverholen-direkt erfolgt, allerdings zugegebener Maßen nicht ganz so direkt, wie anno 2009. Und offenbar war es schon damals falsch - zumindest hätte die Politik die damaligen Transfarleistungen und Bürgschaften an glasharte Bedingungen knüpfen müssen (wo sie schon das eine und einzige Mal an einem gewissen Hebel gegenüber den Banken saßen, scheinbar zumindest....).
Das wurde sträflich versäumt, vor allem wegen internationaler Uneinigkeiten - nunmehr geht es u.U. auf die vieldiskutierte und -befürchtete `Hyperinflation´ zu, welche vor allem wieder den kleinen Hanswurst treffen wird - während die "Großen" selbst dabei wohl noch ihren Schnitt machen werden. Fraglich, ob es nicht so manchem höchstverschuldeten Staat (womögl. auch dem unseren) sogar ganz gut in den Kram passen würde? Alles bekanntl. schonmal dagewesen...

Mehr zum Thema hier: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12126588/444233/Fragen-und-Antworten-Die-Macht-der-Ratingagenturen.html

[Bearbeitet von standard (14-07-2011 - 06:47)]

Deluxe

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Ich halte es da mit TV P50 und habe nur noch einen dreistelligen Betrag, falls mal die Waschmaschine kaputt geht oder sowas.
Der (ohnehin nicht allzu üppige) Rest wurde über die letzten Jahre in Sachwerte umgerubelt. Und damit habe ich begonnen, als die erste Krise anno 2008 um sich griff.

Umzug und Wohnungseinrichtung taten 2010 ihr Übriges - ich hab lieber ein paar Tausender ins Möbelhaus und die Tischlerei geschafft, als sie bei Versicherung oder Bank liegen zu lassen.

Naja, und gehortete Oldtimer, Ersatzteile oder eine frisch gemachte Karosse sind ja letztich auch irgendwie Werte. Wenngleich diese Dinge im Rahmen der Abkehr vom herkömmlichen Verbrennungsmotor sicher in 30 oder 50 Jahren eher im Wert sinken könnten - ich weiß es nicht.

Woher die Milliarden so locker kommen? Tja - wie 1923, sie werden gedruckt und von jedem materiellen Gegenwert abgekoppelt.
Das Ende vom Lied ist eine Inflation, die sich gewaschen hat. Wir werden es sehen.

Der Euro ist nach 10 Jahren jedenfalls am Ende. Nicht nur, weil die Europäer entgegen anderslautender Absichten eine katastrophal-lässige Beitritts- und Finanzpolitik betrieben haben. Sondern auch, weil wir uns von amerikanischen Ratingagenturen abhängig gemacht haben.
Und weil dem Börsenhandel seit Jahrzehnten keinerlei Sachwerte mehr zugrunde liegen.

Aber wir drehen uns im Kreis.

Der Staat hat die Kontrolle verloren und ans Privatkapital abgegeben. Die wenigen politischen Kräfte, die das ändern wollen, sind seltsamerweise trotzdem nur Randgruppenparteien mit einstelligen Wahlprozenten.

Also kann es offenbar so schlimm nicht sein. Denn das Volk wähl ja weiter brav die komische Mischung aus Schwarz, Gelb, Grün und einer rosarötlichen ehemaligen Volkspartei, die seit Schröders Sozialpolitik gar keine mehr ist, aber im Laufe ihrer Geschichte an jeder deutschen Katastrophe durch Nichtstun kräftig mitgewirkt hat.

Also - vor der Einbuße von Erspartem fürchte ich mich mangels Masse nicht. Aber vor den sonstigen Folgen dieser Misere schon - Existenzangst ist es, was ich dieser Gesellschaft am meisten übenehme.
Denn die macht krank, unsicher, immobil und letztlich kostet sie auch Milliarden. Durch ungenutzt brachliegendes (Aus)Bildungs- und Fachkenntnispotential, das irgendwann ja mal bezahlt wurde...

[Bearbeitet von Deluxe (14-07-2011 - 08:20)]

Dr Quincy

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1920 hatten die Eltern/Großeltern meiner Großeltern alles Geld in nen riesigen Hof in Schlesien gesteckt.
Hat sich damals extremst gelohnt, da man 2...3 Jahre später für die Kohle, was der Hof gekostet hat, nicht mal mehr ne Zeitung bekam.
Also Sachwerte und vor allem wertstabile Anlagen wie Gold, Grund und Boden,... sind die richtige Alternative zur "Fiat-Money".
Soll heißen, Geld ohne echten, materiellen Gegenwert, wie z.B. Goldreserven.

Merke: Wo Fiat dran steht, ist selten was gutes drin!

framaus

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Ist schon eigenartig das die Ami-Ratingagenturen die europäischen Werte runterstufen,und scheinbar ganz übersehen das ohne neue Schulden am 3.8.die USA zahlungsunfähig ist.
Geld in Sachwerte war wohl noch nie falsch.
Von mir aus können die den € gern auf NULL setzen,dann ist der Hof bezahlt .
Das schlimmste ist,das man nur tatenlos zusehen kann wie Karre immer tiefer in den Dreck geschoben wird .
pwb601

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hoffentlich kommt da noch was nach ... ich würde den Euro gerne kippeln sehen, das war von Anfang an 'ne Schnapsidee
wilhelminus

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... Sachwert schön und gut, das tägliche Brot möchte aber auch bezahlt werden können. Man kriegt mit dem Messer so schlecht ein Scheibchen abgeschnitten vom Goldbarren, wenn der Bäcker seine Hand aufhält ...

Aus einer Milliarde Schulden wird ein Million, wenn man drei Stellen streicht. Da freuen sich die Regierungen verschuldeter Staaten wie z.B. Deutschland. Aus 2 000 Euro Sparguthaben werden 2 Euro. Reicht für ein Brot. Und was esse ich morgen?

TV P50

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Goldbarren gibts ab 1 Gramm. Das würde der Bäcker sicher als Zahlungsmittel akzeptieren

Würde das Unglaubliche passieren und die D-Mark kommt wieder, so würde man uns auch wieder über den Tisch ziehen.

Dr Quincy

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Ab da zählt wieder was anderes. Beziehungen, Tausch und der Handel mit Naturalien.
Die USA am 3.8. zahlungsunfähig? Na das hört sich doch mal gut an, wenn auf einmal die nach wie vor stärkste an einen Staat gebundene Wirtschaftsmacht nix mehr hat. Dann ist ja 2012/13 mit einer vollständigen Entwertung sämtlicher Währungen der westlichen Welt zu rechnen und meine Anlage in den nordkoreanischen Won hat sich gelohnt.
Dann stellt sich nur noch die Schuldfrage. Bin Laden - tot. Saddam Hussein - tot. Kim Il - zu isoliert. Fidel - hat sich zur Ruhe gesetzt.
Außerdem sind die letzten beiden Staaten mangels Ausbeuterperspektiven (Öl, Uran, Kupfer, Gold) eh unattraktiv und damit als Angriffsziel nicht halb so gefährdet durch US-Terrorismus wie Afghanistan oder der Irak.
Vielleicht lässt sich Saudi-Arabien noch was unterschieben... wer weiß, wer weiß.

Vielleicht noch mal zu der Werteentwicklung. 2001 konnte man von 1600 Mark brutto relativ gut leben in Dresden. Derzeit sind 1500 Euro brutto eher so plus minus Null. Auch ein Verdienst der Ga.... und den anderen Mietwucherern.

[Bearbeitet von Dr Quincy (14-07-2011 - 12:13)]

Deluxe

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@wilhelminus:
Du?
Du kannst doch Deine Ackerfläche notfalls vervierfachen, ohne dabei Deinen Garten zu verlassen. Da geht schon noch 'was...

Frag mal jemanden, der keine Ackerfläche besitzt und auf dessen winzigen Blumenrabatten auf seinem kleinen 258m²-Pachtgärtchen aufgrund der Waldbodenbeschaffenheit gar kein Gemüse wächst.

wilhelminus

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Wobei, das letzte Getreide hat noch mein Opa etwa 1984 angebaut. Der Backofen raucht schon seit 40 Jahren nicht mehr, der Schornstein dafür ist gesperrt, dann: den Dreschflegel muss ich erst mal sanieren - und Übung im Dreschen habe ich auch keine ... bis zur Selbstversorgung wäre es auch für mich noch ein weiter Weg...

Apropos: Deine Frau möchte zwei, drei Erdbeersenker für Euer Gärtchen mitnehmen...

Deluxe

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Wieso das? Da wachsen doch Wilderdbeeren - und vermehren sich viel zu doll...

Marlene

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Was soll denn die Aufregung? Wirtschaftsminister Rösler hat doch zu Ruhe aufgerufen. Der Euro ist sicher!
Allerdings: Kurz vor der Zahlungsunfähigkeit standen die USA unter G.W.Bush senior auch schonmal. Das hängt bei denen mit dem Budgetrecht des Kongresses oder so zusammen. Kurz vor dem Bankrott macht die Mehrheit dann doch den Weg frei, das wird diesmal auch nicht anders laufen.
Gruß,
Marlene
framaus

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Rösler hat gesagt der € ist sicher?
Vor vielen Jahren hat unser Blümchen auch mal gesagt die" Renten sind sicher",und gestimmt hats auch nicht .
das moss

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Wiso nicht? Rente gibts doch noch - nur wie viel wurde nicht gesagt.....
Zoni

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Hm ich muss ganz ehrlich sagen das ich von Wirtschaft eh nicht soviel verstehe und auch eher klassisch vorgesorgt habe und mir da eh keine Gedanken mache, wenns Geld halt weg ist kann ich es eh nicht aendern.
Dann kann ich immer noch jammern
Ich habe auch Aktien welche in den letzten Jahren durch Hoehen und Tiefen gegangen sind, wenn ich mich da jeden Tag aufregen wuerde ...

Ansonsten halte ichs wie die Meisten, Geld ausgeben, was weg ist ist weg

standard

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Nunja - dieses "sorglos in den Tag hinein und von der Hand in den Mund" - leben mag als Single oder leger verbandelter Mensch ja recht gut funktionieren... - MIT eigener Familie und den dazugehörigen Verbindlichkeiten sieht das schon etwas anders aus.
Reichtümer hätte ich bei einem Euro-Absturz auch nicht zu verlieren - das Meiste steckt eh in Haus, Hof, Autos und sonstigen Sachwerten.
Ärgerlich wär´s dennoch, wenn einem die noch vorhandenen Rücklagen unterm Hintern wegspekuliert würden...
Mit "Jammerei" hat die ganze Angelegenheit m.E. eher wenig zu tun - die Gefahr ist zu real, die Entwicklung weltweit zu beängstigend.
Die Amis, namentlich Demokraten und die Rep´s , werden ihren (gefährlichen!) Affentanz um die weitere Erhöhung der Schuldengrenze (um nix anderes geht es ja dort aktuell eigentlich) noch bis kurz vor Ultimo weitertreiben - um dann doch (wieder) abzunicken und die Geldpressen noch etwas schneller laufen zu lassen. Lange geht das sicherlich aber auch nicht mehr gut...
Ob die EU (man wußte wohl schon, warum man sich lieber nicht mehr EG - `Gemeinschaft´ nennt...) die Kurve kommende Wo nochmal halbwegs elegant hinbekommt, wird sich zeigen.
Ich werde jedenfalls vor dem Urlaub nochmal groß im Baumarkt einkaufen u.a., den eigentlich erst für kommendes Jahr geplanten Vorgartenzaun werde ich auch ordern. Und noch so dies und das - ohne Panik und Überstürzung, eher `berechnend´...
kat

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Du mußt ja Dein Geld auch nicht gerade in amerikanischen oder griechischen Staatsanleihen anlegen...
Zoni

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Naja auch als Familie muss man nicht zwangslaeufig ne "Verbindlichkeit" haben.

Zwingt Dich ja keiner bei Kindern ein Haus zu kaufen.

Wir haben fuer unseren Neffen ein klassisches Tagesgeldkonto, da wird man nicht reich aber das ist ein guter Kompromiss. Aber auch da gilt : Wenns Geld dann nix mehr Wert is koennen wir kleinen Leute es sowieso nicht aendern.

Und ganz ehrlich, da ist auch jede Menge Panikmache seitens der Medien dabei.
Ausserdem bezweifel ich das irgendeiner voraussehen kann was die naechsten Jahre noch kommt.

Im Zweifel aendert die Regierung dann eh die Gesetze und fuehrt Sondersteuern ein (siehe Griechenland. )


Ebenso siehts mit Immobilien aus, wenn man diese nicht mehr abbezahlen kann gehoerts der Bank.

Das Volk ist am Ende immer der Looser ....

[Bearbeitet von Zoni (14-07-2011 - 23:10)]

Muldentaler

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Zitat Zoni "Ebenso siehts mit Immobilien aus, wenn man diese nicht mehr abbezahlen kann gehoerts der Bank." - Wie ist das eigentlich, wenn ich jetzt einen Kredit aufnehme und einen heftige Inflation kommt - müssen da nur die Raten in der vereinbarten Höhe gezahlt werden oder sichert sich eine Bank so ab, dass die Raten mit der Inflation prozentual steigen? Sonst bekäme man die finanzierte Immobilie im ersten Fall ja fast geschenkt.
TV P50

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In der Tat würde man sich bei einem festen Zinssatz und einer Hyperinflation recht schnell entschulden können.
Wenn man einen variablen Zinssatz hat, so steigt dieser mit an.

Im Netz findet man dazu reichlich Infos. Besonders die Zeit um 1923. Man konnte zu diesem Zeitpunkt ein Haus für 100$ kaufen (150g Gold).

Was nun in nächste Zeit passiert ist spekulativ. Sollte es wirklich zu einer erhöhten Inflation kommen, so ist ein Kredit mit festem Zinssatz schnell bezahlt.

Hier gibts dazu einen interessanten Artikel:
http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyid=2600

Zoni

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Hyperinflation ist aber in Zeiten des Euro und immer mehr verflechtetetn Waehrungen sehr sehr unwahrscheinlich
standard

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...was sich noch zeigen wird. Wie war das gleich? - [zitat:]
"Ausserdem bezweifel ich das irgendeiner voraussehen kann was die naechsten Jahre noch kommt."
Insofern...
Und noch´n Zitat:
"Naja auch als Familie muss man nicht zwangslaeufig ne "Verbindlichkeit" haben.

Zwingt Dich ja keiner bei Kindern ein Haus zu kaufen. "

WENN Du mal ´ne richtige Familie nebst Kind(ern) unterhalten solltest wirst Du vmtl. recht fix merken, was ich mit "Verbindlichkeiten" so alles gemeint haben könnte. Hat nicht vordergründig nur etwas mit einer evtl. Immobilie zu tun...
Tja - und die Sache mit der "schnellen Entschuldung" dürfte auch für so manches finaziell desaströse Staatsgefüge durchsaus interessant sein - was wiederum die zukünftige Wahrsteinlichkeit einer hohen- bis Hyperinflation soo unvorstellbar nicht macht. Oder wie wollen z.B. ´die Staaten´ jemals von ihrem unvorstellbar gigantischen Schuldenberg je wieder loskommen, wie jemals die in unglaublicher Höhe (und ohne jeden Gegenwert) nachgedruckten Dollarmengen wieder in den Griff bekommen.
Daß die Medien sich - wie immer - wie die Geier auf ein solches Krisenereignis stürzen, es (gerne auch kräftig übertreibend) ausschlachten und aufbauschen - keine Frage. Dennoch ist die Lage ernst - sicherlich ernster, als von der Politik offiziell zugegeben wird.

@kat: "Du mußt ja Dein Geld auch nicht gerade in amerikanischen oder griechischen Staatsanleihen anlegen... "
- zumindest in letzteren mit ziemlicher Sicherheit doch... - Wie jeder andere Steuerzahler hierzulande auch...

Marlene

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Kredite werden sich in Luft auflösen, Renten und vor allem Kapitalanlagen halt auch. Das ist vor allem für die blöd, die auf den Riesterquatsch reingefallen sind. Hätten sie mit dem Geld was schönes gekauft, wäre es noch da, aber wenn die ganzen tollen Versicherungen nix mehr wert sind, ist es Essig. Andererseits lehrt die Geschichte: Es geht immer irgendwie weiter.
Gruß,
Marlene
Dr Quincy

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Aus den Inflationsentschuldungen haben die Banken gelernt. So einfach isses dann doch nicht. Die haben da schon ihre Tricks und Wege.

Ich hatte jetzt mal ne recht interessante Unterhaltung mit einem Bänker. Der hatte mir auch mal unter dem Aspekt "Wirtschaftlicher Aufschwung in Deutschland" was verklickert. Das ist so simpel, dass kaum einer wirklich drüber nachdenkt.
Mal einfach mit paar fiktiven Zahlen ausgedrückt:
Wenn die Wirtschaftskraft am 1. Tag 100 beträgt...
am 2. Tag bricht sie um 25% ein. Da sind wir bei 75.
Am dritten Tag erholt sich die Wirtschaft und es bleibt zumindest bei den aktuellen 75.
Am vierten Tag geht's der Wirtschaft besser und die Zahlen steigen um 5%. Dann sind wir bei reellen 78,75% dessen, was am Tag 1 da war.
Also von einem echten Aufschwung sind wir weit entfernt gewesen nur weil halt mal nicht alles weiter so den Bach runtergegangen ist.
Was dieser Wirtschaftseinbruch an Kosten verursacht und wer die zahlen darf, ist da nicht mal berücksichtigt. Von Kreditzinsen, Zinseszinsen und der fortschreitenden Geldentwertung sollte man sich da auch nicht verunsichern lassen.

Wenn vorher kein Geld da war und auch jetzt keins da ist und trotzdem Milliarden in ungeprüft aufgenommene Euro-Staaten gepumpt wird kommt das nun mal auch nicht aus den Druckereien, das ist virtuelles Geld. Da ist das aus'n Monopoly mehr wert, weil es auf Papier gedruckt wurde.

Die Arbeitslosenzahlen sind auch alle zurechtgebastelt.
Arbeitsplatzsubventionierung, Doppelzählungen, statistische Tricksereien und siehe da - 2,9 Millionen Arbeitslose und es werden immer weniger, obwohl derzeit wieder mehr gekündigt als eingestellt wird.

Aber alle glauben dran, freuen sich über den wirtschaftlichen Aufschwung, mit dem es Deutschland besser als je zuvor geht und die Wahlen 2013 sind gerettet.

Der Euro ist eine Währung, um die hochverschuldete EU vollständig zu entschulden. Die gesamten Grundprinzipien, die scheinheilig aufgestellt waren, wurden mit Absicht getreten und ignoriert.

[Bearbeitet von Dr Quincy (16-07-2011 - 15:27)]

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Es spricht m.E. Bände, daß nunmehr - nach tagelanger Hin- und Hereierei - DOCH ein ´€uro-Gipfel` für kommenden Do angeordnet wurde (obwohl doch z.B. uns Angie soo dagegen war...). Und schon im Voraus wird ausposaunt, daß dann das sogen. "2. Hilfspaket für Griechenland" verabschiedet werden soll/muß. Frei nach dem Motto: "Jetzt, wo wir einmal damit angefangen haben...". Es gibt demgegenüber genug Exbärden, die diese Finanzhilfen als äußerst zweifelhaften, gefährlichen Weg ansehen - das Gr.land damit nicht auf´s Trapez zu helfen sei...
"Virtuelles Geld" hin oder her (neuerdings ist z.B. auch vom direkten Rückkauf der griech. Staatsanleihen die Rede) - es wird UNS so oder so ´ne Menge kosten, jetzt und in der Zukunft.
Emmentreiber

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Um den € mach ich mir keine Sorgen, eher um den Dollar.

Gruß Mike

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