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Autor Thema: Verzinken
Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


Vorwärmen ist sehr wichig, wurde mir damals erklärt. Ich durfte der Prozedur beiwohnen. Zuerst wurde die Karosse, wie alles was verzinkt wird, in die große Vorwärmkammer gehängt (ca.20 min bei 70°C, wenn ich mich recht entsinne) Danach hat der Verzinker sie ganz flach über das Zinkbad (ca. 450°C) gehängt um die Bodengruppe gründlich vorzuwärmen. Dann im wichtigen Winkel angestellt und hinein damit. Die Karosse muß so getaucht werden, daß alle Hohlräume volllaufen und sich beim herausziehen auch wieder entleeren. Sonst liegt er hinterher ungewollt tiefer.
larrybarry

Beiträge: 12
Registriert am: 01.05.2009


Vielen Dank für die Hinweise! Ich werde Deine Vorgehensweise mit meiner Verzinkerei absprechen!

Zwei Fragen habe ich noch:

1. Wird beim chemischen Entlacken auch der Unterbodenschutz entfernt oder hast Du das vorher "von Hand" gemacht?

2. Habt Ihr eigentlich nur das Gerippe verzinkt, oder auch Anbauteile wie Kühleratrappe, Türen, Hilfsrahmen, Fahrwerksteile?

Viele Grüße
Lars

[Bearbeitet von larrybarry (19-03-2010 - 12:05)]

wartburg

Beiträge: 246
Registriert am: 10.11.2009


Also ich wäre vorsichtig mit dem verzinken es kann sei das Lack und Zink sich nicht vertragen.Kenne einen Fall da ist der Lack an mehren Stellen hochgegangen.der Besitzer hat dann nach mehreren Lackierversuchen die Verzinkung wieder abgeschliffen.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Dafür gibts spezielle Grundierungen.
Es kann sein, daß die Karosse nicht richtig verputzt wurde.
Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


den Unterboden habe ich in Absprache mit dem Entlacker "angekratzt", damit die Kalilauge (glaube ich) besser drunter kommt. Trotzdem ging nicht alles ab, d.h. ein paar Reste mußten noch mechanisch entfernt werden. Die Türen sind mit ins Tauchbad gegangen, die Frontschürze und die Heckklappe (Kombi) sind galvanisch verzinkt worden.
Und, richtig, auch auch ich hab die Erfahrung gemacht, das sich an einigen Stellen die Farbe abgehoben hat.
Zuerst hat`s an der Heckklappe unterm Scheibengummi zu blühen angefangen. Zuletzt hat sich der Lack in der Regenrinne im Motorraum angehoben.
Seltsamerweise sind keine Außenflächen betroffen und alles ist vom Lackierer meines Vertrauens mir geringem Aufwand zu beheben gewesen.
larrybarry

Beiträge: 12
Registriert am: 01.05.2009


Danke für die schnellen Antworten. Ich hole mir so langsam alle Zahlen und Fakten für mein Projekt "Ein Trabi für die Ewigkeit" zusammen. Bin gerade beim Thema Lack mit dem Lackierer meines Vertrauens in Verhandlung (Entlacker und Verzinker habe ich schon!)

Habe noch 3 Fragen:

1. Lackieren: Hat der Lackierer das Gerippe erst lackiert, dann Pappen geklebt und noch einmal drüberlackiert?

Oder habt Ihr aufgrund der Feuerverzinkung unter den Pappen gar keinen Lack mehr auftragen lassen?

2. Ich wollte gerne möglichst viele Teile verzinken, meint Ihr, es loht auch solche Kleinteile wie Lampentöpfe und -ringe zu verzinken? Da gammelt es ja schnell...

3. Hat jemand Erfahrung mit der Verzinkung von Fahrwerksteilen?

Viele Grüße und vielen Dank für Eure Antworten
Lars

P.S.: Über die Risiken bzgl. des Verzuges bin ich mir im Klaren. Da hat mich auch der Verzinker als erstes drauf hingewiesen. Ich denke mir aber: Wenn es bei zwei Gerippen schon gut gegangen ist, wird es bei mir (hoffentlich ) nicht schief gehen.

[Bearbeitet von larrybarry (27-03-2010 - 08:29)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Ich habe an der Vorderachse den Hilfsrahmen und die Querlenker feuerverzinken lassen. Den inzwischen erstandenen neuen Hinterachskörper werde ich auch noch so behandeln lassen.
ErFahrungen habe ich noch keine aber was soll mich damit erwarten? Keine vergammelten Teile.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


@hegau:
seeeehr lecker

Habe meine Fahrwerksteile nicht verzinken, sondern pulverbeschichten lassen. Hatte da grade mal jemanden an der Hand.
(und sieht sogar noch original aus, von weitem )

@larry:
habe damals die verzinkte Karosse beplankt (Pappen wieder dran und Dach drauf) und dann erst den Lackierer ran gelassen. Wenn ich jetzt also die Kotflügel abbauen würde, lächelt mich das Zink an
Habe hinterher zur Sicherheit alle Höhlräume und auch hinter die Pappen reichlich Konservierungsfett von Hr. Sander gesprüht. War auch bei mir das Projekt "Trabi für die Ewigkeit".
Aber glaub mir, nichts ist für die Ewigkeit, an einem Trabi gibts (fast) immer was zu tun. Und die Dummheit anderer ist auch nicht zu unterschätzen, siehe:
http://www.trabantforum.de/ubb/Forum1/HTML/003213.html

[Bearbeitet von Schorschle (28-03-2010 - 23:21)]

larrybarry

Beiträge: 12
Registriert am: 01.05.2009


@Schorschle

Genauso habe ich mir das auch gedacht, Pappen wieder dran und dann das Fett von Herrn Sanders in die Hohlräume!

Ich lese hier schon länger mit und wusste von Deinem Unfall... So ein Mist, da hat man wahrscheinlich auch keine Chance, den Schaden von der gegnerischen Versicherung ersetzt zu bekommen, oder?

Ich möchte gerne alles mit Rechnungen belegen können, damit - falls mir so etwas passiert ich wenigstens den Hauch einer Chance auf Ersatz durch einen Versicherer habe. Werde mir vor der ganzen Aktion auch noch mal Angebote für so eine spezielle Oldtimer-Versicherung einholen, obwohl ich denke, die Beiträge werden jenseits von Gut und Böse liegen...

Vermutlich werde ich das Projekt jedoch aus finanziellen Gründen auf nächstes Jahr verschieben müssen... Ich spare zwar schon eine ganze Weile brav jeden Monat für das Projekt, will aber lieber noch Reserven für Eventualitäten haben!

Viele Grüße
Lars

Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


@larry:
nach einigem hin und her mit der gegnerischen Versicherung (das ging erst voran, nachdem ich mir einen Anwalt genommen hatte) habe ich alles ersetzt bekommen.
Habe damals die 130%-Regel genutzt, d.h. man darf bis zu 130% vom Zeitwert reparieren lassen.
Die Einzelrechnungen vom Neuaufbau hatte ich natürlich hübsch beisammen.
Daraus und dem Gesamtzustand hat der Gutachter damals in Böblingen einen hübschen Zeitwert errechnet, und das Rep.-angebot von Fa. Wolfram in Zwickau passte in die 130%.

Also habe ich meinen verbogenen Trabi in Zwigge abgeliefert und komplett instandgesetzt wieder abgeholt.
Glück gehabt!

ingo

Beiträge: 424
Registriert am: 26.12.2000


@larrybarry: falls es kein geheimtip ist, bei welchem verzinker willst du es machen lassen?
(gerne auch per mail, falls es nicht offen im forum stehen soll)
larrybarry

Beiträge: 12
Registriert am: 01.05.2009


@ingo: Der Verzinker möchte nicht, das ich den Preis und die Kontaktdaten weitergebe, weder per eMail noch hier im Forum.

Vielleicht kann ich Ihn nach der Verzinkung noch überreden, dann berichte ich hier aber sowieso über das Ergebnis

Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


das mit der Geheimhaltung kommt mir irgendwie bekannt vor
Mein Verzinker wollte das damals auch. Er hatte keine Lust, das ihm die Leute die Bude einrennen. Im normalen Produktionsablauf ist sowas nicht zu machen. Hab all meine Überredungskunst aufbringen müssen, damit er`s überhaupt einmal macht.
Von Garantiedingen und dem Verzugsrisiko mal ganz abgesehen..
@Larry:
aus welcher Ecke kommst du?
larrybarry

Beiträge: 12
Registriert am: 01.05.2009


So! Der Winter naht, langsam soll es mit dem Projekt losgehen. Deswegen habe ich mir diesen Threat noch mal durchgelesen und stelle fest, das ich auf die letzte Frage noch nicht geantwortet habe *sorry*

Ich komme aus Niedersachsen, Region Bremen / Oldenburg

makischke

Beiträge: 14
Registriert am: 19.04.2010


Hallo Trabigemeinde!
Gibt es nach nem Jahr Funkstille Neuigkeiten zum Thema "verzinken"?

Wenn ich das richtig sehe, haben wir hier schon ein paar feuerverzinkte 601er Limos und Universal.
Wie sieht es eigentlich mit den P50/60ern aus? Hat sich da schon jemand rangewagt?

Ich frage deshalb, weil ich überlege, meinen 64er Faltdachkombi ins Zinkbad werfen zu lassen
Fürchte aber stark, dass das Blechdach des P60K ein zu großes Verwindungsrisiko im Zinkbad ist...

Jemand nen Tipp?

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Ich würde immer nach davon abraten.

Das Verzugrisiko, der Aufwand und der Nutzen stehen immer noch in keinem Verhältnis. Ein Trabant ist keine Mülltonne.....

wartburg

Beiträge: 246
Registriert am: 10.11.2009


Sehr richtig!!! meine meinung.Ausserdem war das ja Original auch nicht verzinkt.
sil5101

Beiträge: 34
Registriert am: 16.09.2007


Es wurden ja auch schon R4 verzinkt, in Anbetracht dessen, dürfte das Verzugsrisiko beim P60 K au net höher sein.
Ich persönlich würde dennoch zu einem Anbieter gehen, der auch bei Verzug haftet-dass das dann teurer ist, stimmt zwar, aber das war es mir wert.
Ansonsten sind halt Vorarbeiten wichtig (wie beim normalen Verzinken von iwelchen anderen Teilen auch), insbesondere das Bohren von Löchern, dass das Zink ablaufen kann und auch die Spannung abgebaut werden kann. Mein Trabs hat quasi überall entsprechende (Beschleunigungs)Löcher

Du musst halt für Dich entscheiden, was Du möchtest. Ist das ein Saisonfahrzeug mit 6TKM im Jahr, da würde ich es eher nicht machen. Wird der gute dagegen ganzjährig, vllt au als Alltagsauto eingesetzt, dann ist es eine Option.

Klar ist es nicht original, aber Rost ist es auch nicht... Bei der Rostkonservierung geht man mit der Zeit oder der Rost geht mit der Zeit voran.

[Bearbeitet von sil5101 (22-11-2012 - 21:47)]

makischke

Beiträge: 14
Registriert am: 19.04.2010


Danke für eure Antworten.
Bin ebenso hin- und hergerissen.
Ein Alltagsauto wird es nicht bzw. es soll ein Gelegenheits-Auto mit Alltagsrobustheit werden.
Originalität im Sinne von "werksneu" ist für mich zweitrangig, zumal der letzte DDR-Zustand (in dem er sich jetzt befindet) mit dem Fahrzeug, das im Sommer 1964 in Zwickau vom Band fiel, auch nicht mehr arg viel gemein hat
Ich schau einfach mal in den Themenbereich "Sandstrahlen und Grundieren", vielleicht werd' ich da schlauer und finde da eine praktikable Lösung - obwohl mir die Zinkoptik von Hegaus Kombi schon arg gut gefallen hat...
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Mein Auto hat keine Zinkoptik!
Es wurden nur der Hilfsrahmen und die beiden vorderen Querlenker, der Steinschläge wegen, feuerverzinkt. Die Karosserie ist klassisch grundiert, lackiert, und mit Fett konserviert, was für ein Fahrzeug das nicht im Winter bewegt wird völlig ausreichend ist.
makischke

Beiträge: 14
Registriert am: 19.04.2010


Sorry, meinte das Zinkwunder von Schorschle...
Allgaeutrabi

Beiträge: 363
Registriert am: 04.02.2012


Würde gerne meinen Vorschalldämpfer verzinken lassen. Hat das schon mal einer gemacht oder jemand Erfahrungen damit?
guidolenz123

Beiträge: 819
Registriert am: 31.12.2012


Meinst Du das bringt was? Schalldämpfer rosten i.d.R. doch von INNEN durch (Schwefel und so)..da hilft keine äußerliche Konservierung. Nachbau aus Edelstahl wäre was für die Ewigkeit. Dann aber der ganze,sonst hast Du sofort Kontaktkorrosion.

[Bearbeitet von guidolenz123 (24-02-2013 - 20:30)]

Allgaeutrabi

Beiträge: 363
Registriert am: 04.02.2012


Ich meine Feuerverzinken. Das kommt auch innen rein.
guidolenz123

Beiträge: 819
Registriert am: 31.12.2012


Ich hab mal rumgeschaut..das kam raus. Lies mal den letzten Post. Angebl. geht Feuerverzinken nicht. Soweit ich rauslesen konnte ,ist der Grund ,dass der Schalldämpfer zu heiß wird:

http://www.simsonforum.net/allgemein/282029-woher-emaillierten-enduroauspuff.html

[Bearbeitet von guidolenz123 (24-02-2013 - 20:52)]

Allgaeutrabi

Beiträge: 363
Registriert am: 04.02.2012


Danke. Aber ist das beim Trabant genauso? Wie heiß wird der werden?
guidolenz123

Beiträge: 819
Registriert am: 31.12.2012


Sowas kann man mit Infrarot-Wärme-Messer rausbekommen. Viele messen aber nicht hoch genug. Meiner geht nur bis ca 300 Grad..das dürfte nicht reichen.
Guckst Du (bekommt man in der Bucht):
Nur Beispielbild..auf Temperaturbereich achten !

Allgaeutrabi

Beiträge: 363
Registriert am: 04.02.2012


Du kannst es ja mal messen, vielleicht reicht es ja.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Das müsste ja unter Volllast geschehen, wer hockt sich mit dem Gerät in der Hand vorne drauf?
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