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Autor Thema: Freilauffresser- kann mans so lassen oder reparieren?
Trabi Strietzl

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Registriert am: 03.10.2001


Nachdem ich in letzter Zeit massive Probleme mit dem Freilauf hatte, er hat unter Last ständig aufgemacht, Motor drehte hoch, dann griff er mit scheußlichem Gejaule wieder. Am vergangenen Freitag hat er auf dem Weg nach Vach wieder mal unter Last aufgemacht und ich dachte mir noch, "wenn er sich wenigstens mal festfressen würde, statt dauernd aufzumachen, dann könnte ich wenigstens in Ruhe nach hause fahren". Nachdem der Motor dann wieder leer hochdrehte, kam wieder das übliche Jaulen, mit dem der Freilauf wieder gegriffen hat. Nur wars diesmal richtig schön laut. Aber nicht nur das, mein Flehen wurde tatsächlich erhört! Er hat sich festgefressen, ich hab seitdem keinen Freilauf im 4. Gang mehr und auch keinen Ärger mehr damit.
Ich dachte mir dann, daß ich das Getriebe gar nicht mehr austausche, sondern es einfach so lasse. Ich brauch den Freilauf nicht unbedingt, geht ja eh nur wieder kaputt.

Kann man das riskieren oder löst sich so ein Fresser irgendwann wieder?

Murphy

Beiträge: 1.775
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Ich denke mal, dass der Freilauf nicht gefressen, sondern sich nur verklemmt hat. Die Möglichkeit dass er sich wieder löst besteht jederzeit. Inzwischen steht der Rollenkäfig unter Spannung. Er könnte somit auch brechen. Der Freilauf ist schliesslich wie ein Rollenlager gehärtet und es entstehen mit Sicherheit Spannungsrisse.
Jabberwockey

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Na sicher, defekte Teile werden immer erst dann getauscht, wenns wirklich notwendig ist. Meist ist das Samstag nachts auf der Autobahn bei strömenden Regen und der ADAC-Mensch freut sich riesig, aus dem Schlaf gerissen zu werden ... wenn du dem dann noch erzählst, dass der Freilauf ja soooo lange geklemmt hat, darfst du den Wagen vermutlich selber von der Bahn schieben.
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
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Kennst Du eigentlich den Götz von Berlichingen?
Übrigens habe ich hier ja gefragt, ob solche Fresser dauerhaft sind oder sich wieder lösen, da kann ich auf so neunmalkluge Latrinenbelehrungen eines ewigen Nörglers, der mich schon lange ankotzt, gut und gern verzichten!

Vielleicht kann mir ja jemand anders auch noch sagen, ob es vielleicht möglich wäre, den Freilauf richtig festzusetzen? Wie gesagt, ich brauch diesen störungsanfälligen Schmarrn nicht und hätte eigentlich lieber ein Getriebe ohne Freilauf, der eh nach ein paar tausend Kilometern wieder im Eimer ist.
Ich kenne das ja zur Genüge von diesen dämlichen Kopierern, die ich früher reparieren durfte. 90% der Papierstauprobleme wurden dort von irgendwelchen "Freiläufen" verursacht, die ständig durchdrehten. Von denen gibts da mehrere, jede Einzugsrolle hatte einen.

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (22-05-2006 - 21:43)]

heckman

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Dann schweiß ihn endgültig fest.
Aber wenn das Getriebe eh offen ist, kann man den auch instand setzen
Murphy

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Aber... Freilauf beim 2-takter ist nicht umsonst. Siehe Schieberuckeln. Wabu, P70, B1000 und P50 hatten ( sperrbaren ) Freilauf in allen Gängen. Fährt sich m.E. prima.
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
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Ich wechsel das Ding komplett aus, wir haben ja noch ne Palette mit diversen Getrieben, alte, neue und Hycomatausführung in Skrodtis Schrauberwerkstatt liegen. Aber Freilauflos wär mir am liebsten, ich trau den Dingern einfach nicht...

Der Freilauf beseitigt aber nicht das Schieberuckeln im 2. und 3. Gang. Im Vierten hatte ich bisher ohne Freilauf noch kein derartiges Ruckeln.

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (22-05-2006 - 21:30)]

Jabberwockey

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Ist natürlich ein Argument. Weil mir der Freilauf im im 2. und 3. nicht hilft, fahre ich mit 'nem ausgenudelten, verklemmten Freilauf rum.
Gaaaaaanz großes Kino ...
Trabi Strietzl

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Leck mich doch am Arsch, geh jemand anders nerven!
pwb601

Beiträge: 3.903
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Schieberuckeln im 4. ist schon geringer als in den unteren Gängen. Prinzipiell würd ich aber den Freilauf auch reparieren, der hält seine 100.000 locker, und alle paar Jahre mal einen Blick drauf werfen ist ja so viel Arbeit auch nicht.

Wechselst Du den Freilauf nicht, mußt du dafür im schlimmsten Fall öfter die Kupplung umschrauben, weil du dauernd im Vierten auf dem Pedal stehst, weils eben doch zu viel ruckelt

LWB601

Beiträge: 459
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Wenn die Freiläufe gut behandelt werden und das rechte Bein mit Gefühl durchgetreten wird bis der Freilauf sanft den Kraftschluß hergestellt hat, dann halten die Dinger auch lange.
Die meisten Freiläufe sterben durch Unkenntnis/Grobmotorik der Fahrer, sowohl beim Wartburg als auch Trabi.
Chris601

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also ich fahre jetzt auch über ner 1/4 Mio km mit Trabant und hatte noch NIE Probleme mit dem Freilauf...
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
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Also bei mir gings mit den Freilaufaussetzern bei etwa 45.000 km los, Öl wurde regelmäßig gewechselt (das gute, oder vielleicht doch schlechte "Wagner"?). Dann war wieder längere Zeit Ruhe und jetzt, bei um die 60.000 gings wieder los. Freitag hat der Freilauf dann richtig aufgemacht, der Motor drehte voll durch und mit einem lauten Jaulen ging das Scheißding dann endlich fest, somit konnte ich wenigstens noch nach Hause fahren.
Ich frag mal unseren Skrotdi, wann er Zeit hat. Dann haun wir das Getriebe in die Tonne und mach ein anderes rein. Außerdem werd ich den Ölhersteller wechseln. Eigentlich haben die Probleme erst angefangen, seitdem ich die Wagner- Brühe eingefüllt habe. Das Zweitaktöl von dem schien mir auch sehr suspekt, das hat nach Amoniak gestunken. Das HLP68 roch nicht recht viel besser. Mein neues von Voitländer aus Kronach riecht dagegen ganz normal, da hole ich mir dann auch HLP 68 fürs Getriebe.
So ne Siffe füll ich bestimmt nicht mehr ein.
Jabberwockey

Beiträge: 1.391
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Vielleicht solltest du in einem halb abgedunkelten Raum eine Kerze auf das Getriebe stellen, mit verschränkten Händen um selbiges Hüpfen und "Freilauf Freilauf Wagner pfui" murmeln ... könnten nochmal 15tkm bringen, und wenns dann wieder hakt war vielleicht der Zauberspruch falsch.
Beppo

Beiträge: 12.828
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Ich fahre in allen meinen Trabi´s HLP68 von Wagner und kann nichts negatives berichten. Nicht mal bei überschreiten der vorgeschriebenen Wechselintervalle (Chris kennt mein Online-Fahrtenbuch und da ist einiges rot markiert, also Ölwechsel fällig).
trabi

Beiträge: 2.162
Registriert am: 26.12.1999


wechselintervall? öl? mal im ernst.. die meißten freiläufe gehen echt kaputt weil zu ruppig gefahren wird... selbst ohne öl halten die extrem lange durch. also bloß weil das öl komisch richt wird wohl kaum ein freilauf sagen: hier stinkts mir.. ich geh.

also: sachlich bleiben.

Murphy

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Registriert am: 21.03.2006


echt! könnt mich nicht erinnern, im früheren Leben im Getriebe Öl gewechselt zu haben. Selbst heute sagen die Hersteller... nur Prüfen und nachfüllen... Die Probleme mit dem Freilauf rühren echt vom Fahrstil... ich denke noch eher von einigen Charchen der Materialien aus denen die Freiläufe sind. Und gebraucht ist gebraucht. Neues Teil ist besser.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
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Ich tippe auch auf Fahrstil, mein Freilauf läuft nach 147.000 km immer noch frei!
Ich weiss, daß es in der DDR regenerierte Freiläufe gab, bei denen wurden die Glocke und der Stern geschliffen und Übermaßrollen eingesetzt.
Die haben nicht so lange gehalten, vermutlich war durch das Schleifen die harte Oberfläche fast weg.
Thomas hat übrigens reichlich HLP 68, habe ich ihm mal mitgebracht und in meinem Getriebe hat es sich bewährt!

[Bearbeitet von Hegautrabi (23-05-2006 - 21:37)]

heckman

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Registriert am: 06.02.2005


Eh ein Freilauf durch Ölmangel das zeitliche segnet, ist bereits das Diff. am jaulen und sterben...
(und so richtig Verschleiß durch Reibung gibts beim FL auch nicht)
Aber das Öl sollte man dennoch regelmäßig wechseln, bei modernen Ölen (ich verwende ein modernes Hydrauliköl aus dem Zubehör) würde ich alle 50.000 spätestens wechseln. Das ist auf den Intervall gesehen ein Kostenfaktor, der kaum zu errechnen wär...
Die Füllhöhe muß man ja schließlich auch hin und wieder kontrollieren.
(PS: die von den heutigen Herstellern angegebene "Dauerfüllung" bezieht sich nur auf 150.000 Lebensdauerkilometer, für mehr wird ein Durchschnittsgetriebe nicht berechnet und konstruiert. Sonst wär es so groß wie Motor und Getriebe zusammen und doppelt so schwer. Also, auch bei modernen PKW`S muß das Getriebeöl gewechselt werden.)

[Bearbeitet von heckman (23-05-2006 - 21:44)]

Murphy

Beiträge: 1.775
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@ heckman ... habe selbst schon teuer Geld für Getriebe investiert ( Automatik beim Omega Schrott )Aber nie lags am Öl. Habe mir sagen lassen, neuere - synth. Öle verschleissen nicht, es lagert sich nur Dreck ab. Die Schmiereigenschaft bleibt trotzdem erhalten. In der Fa., der ich meinen Lebensunterh. verdanke, fahren wir Motoren mit über 50 000 km ohne Ölwechsel. PROBLEMLOS
heckman

Beiträge: 8.322
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Trotzdem kommts zu Schwebstoffen, die nicht immer reibungsvermindernde Eigenschaften haben.
Und wo ist das Problem, mal bei 100.000 das Öl zu wechseln?
Ich habs schon öfter gemacht, und die Öle sahen stehts bescheiden aus (mal vom Schlamm abgesehen)...
Und Motoren mit einem Öl 50.000 zufahren, ist keine Kunst. Mein Winterascona kannte das sehr gut...
Murphy

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Trotzdem geht davon nicht der Freilauf kaputt.
Chris601

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..und trotzdem muss man auf utopische Wechselintervalle (Motor UND Getriebe) nicht unbedingt stolz sein, BESSER wird der Kram dadurch jedenfalls nicht.

..und gerade Hydrauliköl fürs Trabantgetriebe kostet ja nu echt nischt..

POSTKUGEL

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Registriert am: 24.04.2002


Mal von meiner Seite etwas "Senf" zum Thema...

Die erforderlichen Oelwechselintervalle beim Trabantgetriebe vom Schaltgetriebe eines zeitgenoessischen Autos ableiten zu wollen, ist sehr gewagt. Wenn man sich mal etwas mit dem konstruktiven Aufbau der Getriebe beschaeftigt, wird das schnell klar:

Beim Trabi sind die Losraeder auf der Abtriebswelle gleitgelagert - bei den Getrieben mit langen Intervallen jedoch nadelgelagert. Gleitlager haben nunmal einen deutlich hoeheren Schmierstoffbedarf und reagieren wesenlich kritischer auf Verschmutzungen als die meisten Nadellager.

Ich habe hier z.B. ein "Prachtexemplar" einer Abtriebswelle vom Trabigetriebe liegen, bei dem man sehr gut erkennen kann, was Schmierstoffmangel bzw. stark verschmutzte Schmierstoffe so anrichten koennen. Die Losraeder (besonders die grossen) haben auf der Welle deutliche Fresspuren hinterlassen. Beim Ausbau musste ich damals die Zahnraeder regelrecht heruntermeisseln!!!, da bereits so viel Material in die auf der Welle befindlichen Langnuten "hineingeschmiert" wurde, dass eine normale Demontage absolut unmoeglich war.

Interessant auch, was z.B. Wälzlagerhersteller über die Standzeit von Lagerungen schreiben. Mir liegt z.B. eine Studie von FAG vor, in der nachgewiesen wird, dass sich die mittlere Standzeit von Lagern etwa um den Faktor 3 erhoeht, wenn deren Schmiermittel ueber die gesamte Laufzeit frei von Verschmutzungen gehalten werden kann. Hingegen reduziert sich diese um etwa 95 Prozent!!!, wenn das Schmiermittel stark verunreinigt ist. Zu den Einsatzumgebungen mit stark verschmutzen Schmiermitteln zählen nach dieser Studie uebrigens Getriebe...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (24-05-2006 - 09:48)]

standard

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Was ja irgendwo auch logisch ist...
Ich verstehe auch nicht recht, was man mit der "Ersparnis" von schlimmstenfalls 1,5l Hydr.öl beim Trabigetriebe gut machen könnte.
Jabberwockey

Beiträge: 1.391
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Hmm - das Ölwechsel nicht schädlich sind ist logisch. Aber mit den Faktoren (3x bzw. 95%) habe ich in so krasser Form nicht gerechnet.

Gruß, Jabberwockey

Murphy

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Ist ja schon gut. Ölwechsel soll ja auch sein. Aber dass wegen eines verschleppten Intervalles das Getriebe schlapp machen sollte, leuchtet mir nicht ein. Ganz ohne Öl ist O.K. Keine Diskussion. Aber sonst? Und bevor der Freilauf spinnt gehen genz andere Sachen kaputt.Stimmts?
pwb601

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Und bevor der Freilauf spinnt gehen genz andere Sachen kaputt.Stimmts?

Am Getriebe? Nein, stimmt nicht.

Hegautrabi

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@Strietzl: Dein Getriebe ist fertig, Du kannst es abholen.
Nee, im Ernst. Wenn ich nächstes WE an die Ostsee fahre bringe ich es zu Thomas, vorausgesetzt ich habe noch Platz dafür im Auto.
Wenn nicht findet sich was.
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


Am Donnerstag war ich glaub ich in Deiner Gegend. Da war ich in Küssaberg, daß müßte doch in Deiner Gegend liegen oder? Montag fahr ich auch wieder dort hin.
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