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Technik » Getriebeinstandsetzung, Schritt für Schritt |
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Autor | Thema: Getriebeinstandsetzung, Schritt für Schritt |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Der Bereich 3. und 4. Gang ist nun fertig, die Schaltmuffe kann in die Leergangstellung geschoben werden. 2., Schaltmuffe mit Rückwärtsgang, und 1. Gang-Räder werden sinngemäß genauso montiert. Nur abzustimmen gibt es hier nichts mehr, erst beim Einbau der Welle ins Gehäuse muss das noch einmal gemacht werden.
Die Scheibe unter dem Lager 6304 C3 hat ein ovales Loch, das muss so sein.
Die Welle ist damit fertig. Abstimmen der Welle im Gehäuse. Die Welle wird mit dem Deckel und der Abstimmscheibe (Ausfräsung zeigt zum Kugellager) in das Gehäuse eingesetzt. Den O-Ring auf dem Deckel kann man auch erstmal noch weglassen.
Auf der gegenüberliegenden Seite muss der Deckel mit der Ölförderschnecke, der Ölfangscheibe und der Deckeldichtung montiert werden. Er wird mit 2 Schrauben befestigt. Nun kann zwischen dem Lager und der Abstimmscheibe mittels Fühlerlehre das Axialspiel der Welle im Gehäuse ermittelt, und durch Austausch der Scheiben, auf 0,1 mm eingestellt werden. Dabei nicht oben, sondern etwa in der Höhe der Gehäusedichtfläche messen.
[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:56)] |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Ich bin begeistert! Das ist eine bessere Anleitung wie im blauen Rep.-Buch. Die ganzen Bilder zu machen und hier rein zu stellen und auch noch alles genau zu beschreiben muss man echt loben! Danke Hegautrabi! P.S. könnte das am Ende mal Bitte einer als PDF zusammenfassen und irgendwie als Download zur Verfügung stellen? Natürlich nur mit der Erlaubnis vom Ersteller |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Von mir aus gerne, ich kann das aber nicht. Vielleicht kann Chris die Themenüberschrift mal ändern. @Arnsberger: sagst du bescheid wenn du soweit bist? Die Antriebswelle kann ich noch nicht komplett zeigen weil die bestellten Kugellager noch nicht da sind. Das Zerlegen und Vormontieren des Freilaufs ist aber schon möglich. Heute aber nicht mehr. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Bin auch ziemlich begeistert und würde das gerne PDFen, wenns fertig ist. Themenüberschrift in? edit: Themenüberschrift geändert [Bearbeitet von Chris601 (10-04-2013 - 12:56)] |
hotwheelz
Beiträge: 979 |
Auch von mir ein großes Lob! Mein Dank wird dir ewig nachschleichen, auch wenn ich erstmal auf ein hoffentlich ordentlich regeneriertes Getriebe zurückgreifen kann. Aber man kann alt werden wie ne Kuh.... |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Chris: irgendwas mit Getriebeinstandsetzung, Schritt für Schritt. |
Arnsberger
Beiträge: 29 |
@Hegautrabi: Auch ich muss ein großes Lob und Dankeschön aussprechen. Echt nett von dir! Ich hatte erst überlegt mit der Antriebswelle zu warten bis ich das Differential wieder fertig habe. Aber das ist ja auch schwachsinn...ich schreibe mir jetzt die ganzen Teile die kaputt sind bzw. die ich neu brauche auf und mache dann am Ende eine Sammelbestellung. Heute nachmittag/ Abend mache ich dann mit der Antriebswelle weiter. Also ich melde mich wenn ich soweit bin |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Danke für das Lob! Eigentlich ist da aber auch das miese Wetter "schuld". Das mit der Sammelbestellung war auch mein Gedanke sonst zahlst du unnütz Porto. Viel Erfolg! |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Das ist ganz großes Kino! Danke @Hegau. Wenn Chris das Thema noch ändert und vor allem auch PDFen wird, ist alles bestens. Irgendwo findet sich auch Speicherplatz, um das PDF zu hinterlegen und als Download hier zu verlinken. Ich hoffe sehr, das die Bilder bei imageshack dauerhaft sicher sind und nicht irgendwann verschwinden. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Inhalt verschoben. [Bearbeitet von Hegautrabi (21-04-2013 - 13:40)] |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Beppo/Hegau: Genau wegen der Bilder mache ich mir auch Sorgen. Steffen: kannst du die bisherigen und künftigen Bilder Beppo zukommen lassen, dass er sie in seiner Gallerie speichert? Da sind sie sicherer. Ginge das, Beppo? Dann bräuchten wir nur noch einen Praktikanten, der das mal mit Inhaltsverzeichnis schön aufbaut. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Wenn der "Praktikant" in meinen Beiträgen auf "editieren" klickt sieht er die Links und kann sie sich abspeichern. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Schicker Lehrgang! [Bearbeitet von Deluxe (07-04-2013 - 16:07)] |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Ich hätte eher an die volle Auflösung gedacht |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Steffen: du verarbeitest originale Simmerringe? Ich habe lieber modernen Ringen vertraut und lieber auf die Laufrichtung gepfiffen. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Beides. Je nach Verfügbarkeit. Mancheiner möchte originale haben, ansonsten nehme ich aktuelle Ringe. Von einem netten Foristi bekam ich neulich einen ganzen Schwung originaler und noch schön geschmeidiger Ringe. Der Vollständigkeit halber möchte ich hier aber auf die Besonderheiten der Ringe hinweisen und zeige deshalb die laufrichtungsgebundenen. [Bearbeitet von Hegautrabi (07-04-2013 - 18:25)] |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Ich selber habe mal die Originalen und Aktuelle neue Wedi´s auf den Antriebsglocken probiert. Die Aktuellen gingen dabei um einiges leichter auf die Glocken und da hatte ich bedenken das das Dicht bleibt. Die originalen hingegen gehen da etwas strammer und sind bei mir jetzt dicht. Kann vermutlich auch an den Glocken gelegen haben. Denn jetzt sind auch die neu. |
Andre
Beiträge: 2.911 |
zum Thema Verschleiß und ggf Abhilfe: bei Synchronringen hat sich - wenn schon etwas zu "blank", aber noch nicht verschlissen - eine Bearbeitung mit Ventilschleifpaste bewährt ist eine relativ gängige Vorgehensweise in der Getriebeinstandsetzung aller Fabrikate |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Interesant. Was soll das bringen? klingt für mich auf den ersten Blick nach "glattschleifen" und wirkt vom Verständnis her erst mal der Aufgabe entgegen. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Ggf. eine definierte Rauhigkeit herstellen? |
OpaPL
Beiträge: 10 |
Unsere Kollege Ben Black 601 hat das selbe Probleme mit 4 Gang wie Du hast jetzt. Kuk mal am meine Rad welche ich habe ihn gegeben.Ich bin OpaPL.Die ganze Discution ist unter der Titel „Schalt Probleme vom 3 in 4 Gang“ . Du hast Recht ,Mutter am dem Antriebsmutter sind 36 für Scharnier und 32 für Tripode
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Andre
Beiträge: 2.911 |
Chris: Glatt ist nicht gut, genau deswegen ja Ventilschleifpaste und keine Glatt-Poliermittelchen nicht jeder hat immer und sofort und unbegrenzt Ersatzteile zur Hand. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
okay. Hatte nicht gedacht, dass Ventilschleifpaste spürbar rauhe Oberflächen hinterlässt. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Es geht weiter. Zerlegen der Antriebswelle. Hierzu ist eine Presse oder der spezielle Abzieher nötig. Wer beides nicht hat geht in die Autowerkstatt und lässt sich das dort machen. Zum Radlagerwechsel hat eigentlich jeder Autoschrauber eine solche Presse.
[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:57)] |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Nach dem Säubern der Teile gucken wir uns den Freilaufstern an. Die Abdrücke der Rollen sind der Verschleiß und verhindern, wenn sie zu tief sind, daß sich die 12 Rollen zwischen den Flächen des Sterns und der Innenwandung des 4.Gang-Rades verklemmen können. Dann dreht das Getriebe im 4. Gang frei und es kommt kein Kraftschluss zustande. Das Ganze nennt sich auch Klemmrollenfreilauf. Dieser hier hätte sicher noch ein paar 10.000 Kilometer gehalten, er wird trotzdem ausgewechselt.
[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:58)] |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Jetzt brauchen wir eine Bügelmeßschraube um die Rollen zu kontrollieren. Diese müssen exakt gleich dick sein. Auch bei fertig gekauften Sätzen ist immer mal wieder ein Ausreisser dabei.
[Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:58)] |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Bei dem Freilauf der neueren Version zuerst die Anlaufscheibe einlegen.
Nun wird der Stern gegenüber dem Korb vorgespannt und beides in das 4.Gang-Rad eingesetzt. Nach dem Eisetzen müssen die Nasen des Korbes mittig in den Fenstern des Sterns sitzen, so ist es nicht gut: [Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:58)] |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Den Sitz des Freilaufes auf der Welle benetze ich, aber nur bei der Version ohne Scheibenfeder, mit einem Hauch Konstruktionskleber.
Damit ist nun auch die Antriebswelle einbaufertig. [Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 11:59)] |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Woran erkennt man ein Hycomat-Gehäuse? An den 2 Gewinden M8 in den Gusswarzen die sonst ohne diese sind:
und an den 3 Gewinden rund um den Deckel der Antriebswelle:
Diese Gehäuse können auch für "normale" Getriebe verwendet werden, dafür müssen, wenn es Durchgangsbohrungen sind, die 3 Gewinde am Ausgang für die Hycomatpumpe verschlossen werden weil hier sonst Öl ausläuft. Und der offene Abschlussdeckel (geschliffener Ring durch den die Antriebswelle vom Motor her durchgeht) muss gegen einen geschlossenen Aludeckel getauscht werden. Andersherum klappt das nicht, Hyco braucht Hycogehäuse. Die Antriebswelle ist bei den Hycomatgetrieben anders, sie ist hohlgebohrt um die Antriebswelle für die Pumpe aufzunehmen. Pumpenseitig sitzt ein Wellendichtring 8x16x7 (das ist der gleiche wie er im Vergaser H1-1 an der Drosselklappenwelle verbaut ist) in der Welle. Anders ist auch die Ausrückwelle des Kupplungsdrucklagers, wenn ich eine solche habe füge ich das Bild ein. Die Montage ist aber gleich wie bei der normalen Gabelwelle. Ende des Hycomatausfluges. Montage des Gehäuses. Ich schraube einen alten Getriebewinkel an und kann damit das Gehäuseoberteil in den Schraubstock spannen. Es gibt auch die Möglichkeit in die Öleinfüllöffnung ein Halterohr einzuschrauben. Die Bohrungen der 2 Stiftschrauben für den Haltewinkel reichen bis in den Innenraum des Getriebes. Sind sie locker kann hier Öl auslaufen. Daher drehe ich sie heraus und klebe sie ein.
Die Sperre für den Rückwärtsgang, wenn demontiert, ins Gehäuse einschrauben. Für die weitere Montage hat es sich bewährt den Rückwärtsgang einzulegen. Das Tachoritzel mit der Anlaufscheibe in die Buchse einsetzen.
Später übernimmt der Deckel die Wegbegrenzung des Ritzels, nur zur Anschauung:
Jetzt alle Wellen und das Differential einsetzen.
Das Gehäuseunterteil wird aufgesetzt, mit einem Kuststoffhammer zusammengeschlagen und die Gehäuseschrauben eingesetzt und erstmal nur angelegt.
Der Deckel wird nun so in das Gehäuse eingesetzt daß der eingegossene Pfeil des Deckels auf den des Gehäuses zeigt. [Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:01)] |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Der Tachoantrieb muss einige Zehntelmillimeter Axialspiel haben, dieses durch leichte Hammerschläge auf das Ritzel herstellen. Wenn das Spiel zu groß ist, einfach den Deckel mittels Körner etwas gegen den Uhrzeigersinn drehen. Nun die Gehäuseschrauben mit 25Nm anziehen. Das Spiel nochmals kontrollieren.
Ablaßschraube mit neuem Dichtring einschrauben. Der untere Silentblock mit dem Auspuffhalter kommt jetzt dran.
Öl einfüllen, 1,3 Liter sind es immer. Bei älteren Getrieben sind es 1,5 Liter, im Zweifelsfall die Ölkontrollschraube weglassen und so lange ganz langsam einfüllen bis es beginnt herauszulaufen. Nach einer halben Stunde nochmals kontrollieren, das Differential hat sich gefüllt und damit ist der Ölstand im Getriebe wieder gesunken. Die Gehäuse unterscheiden sich im Bereich des Differentials voneinander. Alt: [Bearbeitet von Hegautrabi (05-10-2014 - 12:02)] |
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