Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Autokorso und Demonstration am 19.11.2006 um 10:00 Uhr in Berlin Treffpunkt Olympia
standard

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Das ist ja eben der Unfug an der ganzen Sache!
Ist etwa so, als ob mein Nachbarhaus lichterloh brennt und ich mache "sicherheitshalber" schonmal meinen Wohnzimmerteppich feucht...
Weder nützt es etwas gegen das eigentliche Problem, noch schütze ich mich nur im geringsten damit...
Icke

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Ich stehe mit dem Organisator der Berlin-Demo im Kontakt. Das ist der Herr Ralph Bosshammer vom Citroën Veteranen Club e.V.

Es sind nun weitere Aktionen im neuen Jahr geplant. Vorerst sucht man ein Gespräch mit der "Umweltverwaltung".

Es wird angefragt, ob bzgl. zukünftiger Informationen Interesse an einer Benachrichtigung besteht - zwecks EMail-Verteiler etc.

Wer also informiert werden möchte, trage bitte hier seine E-Mailadresse ein oder schicke sie mir per E-Mail (trabant@berlin.de). Ich sammel dann und gebe sie weiter. Clubs, Privatpersonen völlig egal. Hauptsache wir bewegen etwas. Und die Demo am 19.11. war schon ein guter Anfang. Seitens der Organisatoren hatte man mit 50-100 Fahrzeugen gerechnet. Tatsächlich waren es an die 500.

Icke

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*nochmalhochhol*

Hallo!

Wie Du sicherlich schon im Trabant- und Pappenforum gelesen hast, sind weitere Aktionen, wie Autokorso, Gespräche mit den zuständigen Ämtern, Ministerien u.s.w., seitens der Young- und Oldtimerszene Berlin geplant, die entsprechende Ausnahmeregelungen etc. erwirken sollen. Ob dies über die H-Zulassung und/ oder auch speziell für DDR-Fahrzeuge geregelt werden kann, steht sicher in den Sternen. Aber ohne wirksamer Forderung werden sich die Zuständigen ganzsicher keine Gedanken machen.

Wenn Du weiterhin allgemein an Informationen hierzu interessiert sein solltest, dann würde Dich die Initiative (http://www.fahrverbot-kulturgut-berlin.de/) gern in den E-Mail-Verteiler aufnehmen.

Hierzu kannst Du selbst die Initiative über info@fahrverbot-kulturgut-berlin.de kontaktieren. Alternativ kannst mir kurz Deine E-Mail-Addi, an der die Info laufen soll, über trabant@berlin.de bekanntgeben.

Mit Herrn Bosshammer, einer der Organisatoren, habe ich vereinbart, dass ich bzgl. der Trabiszene Interessierte und deren E-Mailadresse sammel und entsprechend an die Initiative fahrverbot-kulturgut-berlin bzw. direkt zu ihm weiterleite.

(Icke)
www.trabantserie.de


http://www.fahrverbot-kulturgut-berlin.de/

[Bearbeitet von Icke (01-12-2006 - 20:12)]

Beppo

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Sollen wir uns eigentlich alles verbieten lassen? Heute ist es Berlin, und morgen die ganze Republik.

Eigentlich wollte ich meine Initiativen in Zukunft nur auf mich selber beschränken, aber was nützt mir das, wenn ich bald meine Fahrzeuge nicht mehr fahren darf? Zumal der Großteil meines Fuhrparks für ein 07er- oder H-Kennzeichen noch zu jung ist. Also:

Icke, ich bin dabei. Meine Email-Addi hast du ja

An alle: Sicher schreckt der Anfahrtsweg einige ab, wenn ein Korso in Berlin stattfindet. Aber trotzdem wäre es gut (in im Interesse jedes einzelnen), wenn man seine Bereitschaft zum Kampf gegen diese Regelung/dieses Gesetz erklärt. Vielleicht kommt die Zeit, das es zeitgleiche Korso in allen Teilen der Republik gibt, und dann ist Mitmachen gefragt! Also gebt euch einen Ruck.

Icke

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Danke Beppo! Einige wenige Leute haben sich schon bei mir gemeldet.

Aber die "große Trabifamilie" habe ich bislang nicht gespürt.

Die, die sich gemeldet haben, sind teilweise Menschen, die eigentlich nix mehr mit dem Trabi zutun haben und auch kein Fahrzeug fahren, welches unter dieses Verbot fallen würde. Sie sind mit Herz dabei und wollen einfach unterstützend tätig werden.

Auf der einen Seite finde ich das schön und lobenswert. Auf der anderen Seite zeigt es mir, dass auch in der so hochgelobten Trabiszene Ignoranz, Egoismus etc. herrscht.

Wie in vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft zeigt es mir: Kopf in den Sand gesteckt mit der Hoffnung "Hoffentlich trifft es mich nicht auch".

Hat man in der Geschichte jemals so Veränderungen erwirkt?

PS: Dresden liegt ebenso stark im Fokus der PM10-Analysten.

Mir geht es auch nicht darum, dass Ihr alle nach Berlin kommt.

Macht das Thema publik mit entsprechenden Informationen! Wenn einer schreit, dann erreicht er vielleicht die Nachbarschaft. Wenn eine Masse schreit, dann erreicht man vielleicht die Medien und damit die Gewählten. Ist leider so.

[Bearbeitet von Icke (01-12-2006 - 21:50)]

standard

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Seh ich auch so!
Wenn es erst soweit ist, daß man mit dem Trabi/Oldie/sonstigen älteren Fzg. nur noch im Zick-zack von A nach B fahren kann - spätestens dann dürfte das allgemeine Gejammer groß sein! - Und zu spät...
Icke

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Hier mal eine animierte Feinstaubkarte, die Daten aus März 2006 beinhaltet. Schön zu sehen, wie der Grenzwert im Raum Erfurt, Gera, Jena, Leipzig, Chemnitz, München, Ingolstadt, Zwickau, Dresden, Cottbus, Augsburg, Stuttgart, Nürnberg, Regensburg, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Bonn und fast flächendeckend in Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen und Meck-Pomm überschritten wurde.

www.kulturgut-mobilitaet.org/feinstaub.html

Also schön "abwarten", Ihr kommt auch noch ran.

[Bearbeitet von Icke (10-12-2006 - 13:56)]

POSTKUGEL

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Alles rchtig. Und trotzdem bleibe ich der Meinung, dass man das Benzingeld, welches bei und auf dem Weg zur Demo verfahren wurde, besser als Munition fuer einen Rechtsstreit haette anlegen sollen.
standard

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Na klar - und schon verklagen wir den Berliner Senat auf Unterlassung...tolle Chancen, denke ich. An solchen Rechtsstreitereien haben sich schon diverse Leute (sowohl finanziell, als auch nervlich) die Zähne ausgebissen.
das moss

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@Icke: in der Sache an sich gebe ich dir recht, am Bsp. aber nicht.

(ohne deluxe jetzt Muniton zu liefern, aber der Grenzwert wurde in M-V 1x überschritten..... (jedenfalls drastisch....)

was will amn denn sperren? alles zwischen A19 und A20? A19 und B96?

keine Frage, das thema brennt..... aber bevor hier jemand von den 1,4 Mio Landeskindern losbrummelt (selbst für die Plauer sinds deutlich über 120 km bis B) verlieren diese sich....

Großsiedlungsgebiete wie Berlin, Mittelsachsen u. a. sind dort deutlich stärker präsent (und aktiv)....

POSTKUGEL

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@standard
Warum nicht, wenngleich man die Wahl der juristischen Waffe lieber jemanden ueberlassen sollte, der wirklich was davon versteht. Die Wirkung ist mit Sicherheit nachhaltiger als irgend eine lustige Demo, an die sich nach einem halben Jahr im Berliner Senat eh kaum noch einer erinnern kann.

Und warum bitte sollte ein Rechtsstreit gegen ein Bundesland chancenlos sein? Weil die Bezirksparteileitung dem Richter die Entscheidung vorgibt? Die Zeiten sind zum Glueck vorbei. Und wenn das Verbot der Benutzung eines bestimmten Fahrzeugantriebes technisch nachweisbar nicht zur Verbesserung der Umweltsituation beitraegt, ist eine generelles Verbot nunmal unverhaeltnismaessig - und somit stehen die Chancen bei einem Rechtsstreit nicht schlecht - auch wenn der Prozessgegner irgendeine Kommune, Bundesland oder der selbst "Kaiser" persoenlich ist. Ganz im Gegenteil: Man "zankt" sich da ja nicht mit jemanden persoenlich rum (was ich selbst ueberhaupt nicht gern mache) sondern mit einem abstrakten Gebilde, was die Sache auf der emotionalen Seite wesentlich einfacher macht.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (12-12-2006 - 07:55)]

Zoni

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@ icke:

Bitte unterstelle Trabifahren welche eine andere Meinung zu diesem Thema haben nicht unbedingt Ignoranz !Ich habe meine Meinung zu diesem Thema schon mehrfach erlaeutert und bleibe auch dabei. Demokratie ist nunmal auch, Meinungen von anderen zu akzeptieren und sich anhoeren zu koennen, man muss sie ja nicht teilen !

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das man auch mit dem Fahrrad einkaufen gehen kann.

Positiver Nebeneffekt:

Man tut was fuer die Gesundheit
Ich bin als Besitzer von drei Fahrzeugen (bald noch ein viertes) auch fuer Fahrverbot in Innenstaedten.

[Bearbeitet von Zoni (12-12-2006 - 12:10)]

Deluxe

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Postkugels Ansatz der juristischen Art finde ich auch schon deutlich interessanter als blinden Demo-Aktionismus, der die wenigen vorhandenen Mittel kurzfristig vernichtet, anstatt sie sinnvoll mit Langzeitwirkung zu nutzen.

Volltanken um nach Berlin zu fahren, dort in Schrittgeschwindigkeit den Tank weiter leeren, nochmal nachtanken um wieder nach Hause zu kommen. Endeffekt gleich NULL, keine Änderung an der Gesetzeslage - aber um 100€ ärmer geworden.

Wem bringt das was?

Neben der Mineralölindustrie in erster Linie denen, die aus dem Kraftstoff die Steuern einnehmen. Fast 1,00€ pro Liter.
Und wer ist das? Genau! Die Staatsadministration. Diejenigen, die auch Fahrverbote beschließen. Und schon hat man in selbstloser Manier mittels einer Protestaktion die unterstützt, gegen deren Maßnahmen protestiert wird...

Nachhaltiger ist die juristische Vorgehensweise garantiert - wem die Sache also wirklich wichtig ist, der kann sich ja da mal schlaumachen...

Icke

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@Mossi: Die Aufführung meines Beispiels zu Meck Pomm hast Du schon richtig verstanden.

Nach den Messwerten müsste ja Meck Pomm das verkehrsreichste Bundesland sein.

Zumindest 1-mal im Monat. Wahrscheinlich war es der grosse monatliche Einkaufstag, als die Dörfler in die Großstädte gefahren sind, um mal wieder einzuholen. Auf der A20 staut es sich ja auch regelmäßig.

Es sind soviele Faktoren, die die Feinstaubbelastung bedingen. Und hier wird jemand zur Verantwortung gezogen, der überhaupt nicht wesentlich an der Grenzwertüberschreitung schuld ist.

Möglicherweise ist der Feinstaub wesentlich naturbedingt, was ja die Messungen in Dresden aufzeigen dürften.

Die goße Frage ist auch, ob überhaupt der richtige Feinstaub gemessen wird. Dazu gibt es auf wissenschaftlicher Ebene viel Diskussion.

Man ist ja noch nicht mal genau sicher, welcher nun tatsächlich gesundheitsschädlich ist.

Bzgl. des Rechtsstreites ist es so, dass ja dann schon das Kind in den Brunnen gefallen sein muss. Erst dann kann man ja darüber streiten bzw. diesbezüglich den Klageweg bestreiten. So ist noch Zeit für Gespräche und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Demos), da ja noch keine Rechtsnorm Gültigkeit erlangt hat, gegen die man juristisch vorgehen kann. Die Demonstrationen haben also zu diesem Zeitpunkt schon einen gewissen Sinn.

Heute läuft leider vieles über die Medien. Wenn man dort das Interesse wecken kann, so wird in der Folge meist die Politik bzgl. der Thematik gefordert. Und der RBB- und ZDF-Beitrag über die Berlin-Demo war doch schon ein guter Anfang.

@Zoni: Was ich Dir positiv anrechne ist, dass Du Stellung bezogen hast, auch wenn diese in meinen Augen eben nicht ökonomisch nachvollziehbar ist. Soll nicht heißen, dass ich sie nicht toleriere.

Ich habe die letzten Tagen, Wochen unzählige Privatpersonen und insbesondere Vereine, Clubs etc. diesbezüglich angeschrieben. Nur wenige und meist Einzelpersonen (Danke!) haben sich hierzu gemeldet. Mir würde auch ein L.M.A.A. reichen. Aber null Reaktion und gerade eben von den Vereinen, Clubs, die sich als groooooße Trabifamilie selbstbeweihräuchern, zeigt Ignoranz.

Nicht mehr und nicht weniger wollte ich zum Ausdruck bringen. Mir geht es also bzgl. meiner unterschwelligen Kritik nicht um andere Meinungen. Wie gesagt, ich toleriere sie. Wenn ich sie zu etwas anderem überzeugen kann, umso besser.

@Deli: Die Geschichte zeigt. Um Veränderungen zu erwirken, heißt meist anfänglich persönlich Opfer zu bringen. Etwas übertrieben, aber trifft die Sache schon.

[Bearbeitet von Icke (12-12-2006 - 22:44)]

Icke

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Hier aktuell ein Rundschreiben der Initiative gegen das Innenstadtfahrverbot ab 2008:

Hallo Ihr Freunde des fahrenden Kulturguts,

nach wie vor treffen wir uns regelmäßig und planen für die nächste Zeit
diverses.
Von der Umweltverwaltung gab es direkt nach unserer Demo eine kurze Antwort
auf einige Fragen die wir gestellt haben. Ansonsten ist da zur Zeit
Sendepause. Die Politik sagt dieses und jenes, aber nichts konkretes.
Auch wenn viel erzählt und geglaubt wird: Noch ist nichts entschieden, wir
haben noch gute Chancen etwas zu bewegen.


Damit die und ihr euch nicht so langweilt haben wir folgendes in
Vorbereitung:

# Ca. Januar 2007 - öffentliches zerlegen eines mobilen Kulturguts unter
Zuhilfenahme von Flex und Winkelschleifer vor dem rotem Rathaus. Dafür
benötigen wir noch ein Opfer (Zustand 5), sprich einen klar als Oldtimer zu
erkennenden Wagen (also keinen Golf 1 oder ähnlich), an dem ein bißchen
geflext werden kann. Bitte melden! (Natürlich zerlegen wir den Wagen nicht!
Und wir nehmen auch keinen Topsuperseltenundwollteichschonimmerhaben Wagen -
wir brauchen halt gute Bilder)

# Podiumsdiskussion mit Vereinen, Politik und Verwaltung im Feb./März 2007

# Bundesweite Sternfahrt nach Berlin im Mai 2007. Näheres die nächsten
Wochen. Nur soweit, es wird groß.....

Das auf die schnelle.

!!! Wir brauchen weiter Leute, die sich mit einbringen. Bitte meldet euch
wenn ihr Lust habt ein bißchen mitzuarbeiten !!!
!!! Wir suchen Leute, die, warum auch immer, bekannt sind (Chef der
Umweltverwaltung, Schauspieler, Sänger ....) und einen Oldtimer haben und
aus Berlin kommen. Wenn da jemand jemanden kennt, bitte unsere email-Adresse
weitergeben und um Kontaktaufnahme bitten !!!

So, bis die Tage und Finger weg von der Flex...

Ralph Boßhammer
bosshammer@fahrverbot-kulturgut-berlin.de

Initiative "Gegen Innenstadt-Fahrverbote ab 2008" Berlin
http://www.fahrverbot-kulturgut-berlin.de/

standard

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Ich halte jedenfalls die juristische Variante für recht wenig erfolgversprechend. Ohne wirkliche Not sollte man sich auf so ein (finanziell/nervliches) Wagnis lieber nicht einlassen, denke ich.
Hinzu kommt: was, wenn der Prozeß in die Hose ginge?! Ein Prezedenzurteil/Sperrungsfreibrief für diverse andere Städte - herzl. Glückwunsch ggf. !

@ Zoni: So richtig hast Du wohl noch immer nicht verstanden, worum´s hier eigentlich geht? Jedenfalls nicht um die besagte Einkufstour (wobei ich auf Deinen Großeinkauf mit dem Drahtesel ggf. gespannt wäre... )
Wie gesagt: wenn man eines Tages mit dem geliebten Trabi gezwungen wäre, zick-zack/mit großen Umwegen von A nach B zu fahren - manch einer hier würde u.U. anders denken/reden.

@ Deli: Du sprichst hier zum wiederholten Male von "blinden Aktionismus".
- Ich kann den eigentlich nur auf Seiten des Berliner Senats erblicken...

Deluxe

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Tja - juristische Varianten haben immer Vor- und auch Nachteile. Soweit herrscht Einigkeit.

Wer aber das System, in dem wir alle leben (müssen), genau beobachtet, der weiß, daß vieles von Gerichten entschieden wird. Viel mehr, als das in anderen Systemen der Fall war.

Und nun kommt die Gretchenfrage:
Was ist gefährlicher? JETZT eine Klage zu initiieren und eine juristische Entscheidung herbeizuführen - die natürlich schiefgehen kann, jedoch noch lange nicht schiefgehen muß.

ODER

Später ein Verfassungsgerichtsurteil anzustrengen, nachdem das Gesetz beschlossene Sache ist.
DANN allerdings sind die ganze kleinen Städte, die Ihr jetzt schon als Komplett-Fußgängerzonen vor Euch seht, dies auch tatsächlich geworden. Dann sind Fakten geschaffen und der Präzedenzfall in Form der Realität bereits Tatsache.

Insofern:
Wer wirklich solche Angst vor Fahrverboten hat - der sollte sich schon gut überlegen, ob er es ERNST meint und etwas unternimmt, das in unserer Polit-Bürokratie langfristig Hand und Fuß hat.
Oder ob er eben (wie bisher) lieber knappe Ressourcen für Leuchtturm-Aktionen verbraucht. Der Masseneffekt ist bei bunten Demos und Flex-Veranstaltungen vor Rathäusern natürlich größer - soweit ist es klar.
Und es ist ebenso klar, daß die Leute lieber einen Tank leerfahren, als den selben 50€-Schein in bar irgendwo einzuzahlen, um damit einen großangelegten Prozeß zu unterstützen. Weg ist das Geld zwar in beiden Fällen, aber Volkes Köpfchen braucht nunmal selbst erlebte bunte Bilderchen...

Wichtiger ist aber der politische Effekt - denn die ganze volkstümliche Jahrmarktstimmung nützt einen feuchten Kehricht, wenn die Gesetze trotzdem lächelnd in Kraft (ge)treten (werden).

[Bearbeitet von Deluxe (14-12-2006 - 21:19)]

g_punkt

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verursacht flexen nicht auch Feinstaub?
vielleicht sind es ja gar nicht die Motoren sondern die Fahrzeuge wirblen den dreck auf, der auf der Straße liegt?
Nun , ich in meinem kleinen Städtchen hab ja hier zum Glück (noch)ruhe vor solchen diskusionen, aber ihr habt schon recht, wie bei allen anderen sachen, die unsere tolle regierung manchmal so fabriziert, erst wird irgendwo klein angefangen und dann wird alles bundesweit ausgebreitet... aber das nennt man dann wohl demokratie,warum nur dieser eine kleine teil? wenn dann alle!
also meiner Meinung nach dann auch alle Bagger, Panzer, Kettensägen, Notstromaggregate, Dieselloks,... eh vielleicht sollte man auch das SpaceShuttle verbieten...
also ich hoffe nur , dass die sich irgendwann mal wieder fangen... ansonsten können wir ja nächstes Jahr auch damit werben:
Trabant 1957-2007, danach kam die Regierung...
Ich verstehe ja den ganzen Klamauk um diesen Staub, gerade in den Großstädten aber ich komm mir hier in Dl manchmal vor wie auf einer Insel, ringsherum machen alle was sie wollen nur wir müssen allein die Welt retten...Wir sollen als gutes Beispiel voran gehen.. schön, dass sich im Ausland nur niemand wirklich dafür interessiert... siehe China und USA... aber ich meine wenn es hier zuviel wird, lasst uns doch die Koffer packen, Deutschland hat so viele Ausländer, die müssen ja irgendwo fehlen... und dort mault garantiert keiner über ne zweitaktfahne
is schon ein ernstes problem und man muss sich da wirklich gedanken machen und sorgfälltig überlegen, aber es ist verdammt schwierig ...aber ne schöne Demo habt ihr da gahbt in Berlin, kompliment!!! sollte sich das mit dem Verbot doch mal ausweiten bin ich auch da!

[Bearbeitet von g_punkt (15-12-2006 - 03:27)]

speedy2

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Stimmt, war wirklich ne tolle Sache.
Und ich denke alle die dabei waren haben bei dem einem oder anderem der sich vorher nicht mit diesem Thema befasst hat und nur am Straßenrand stand oder es später von den Medien berichtet bekam einen Denkanstoß ausgelöst.

Mit den besten
2- & 4-Takt Grüßen
aus der schönen Uckermark/Templin

trabantini

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Ging es denn nicht bisher um die Sperrung der Innenstädte? Hier wird ja so getan als wenn alles dicht gemacht würde! Keine Ahnung wie groß in Berlin der gesperrte Bereich sein wird, aber Berlin hat eines der besten ÖPNV-Systeme weltweit. Und die sonntägliche Tour machen Oldtimerliebhaber doch eh viel lieber durch's Grüne. Jedenfalls hätte ich keine Böcke mit 'nem Auto - wie alt auch immer - durch die City zu gurken.
Zu anderen Städten: Ich kann für Jena sprechen - die Belastungswerte sind der besonderen geografischen Lage geschuldet, Jena lässt sich nicht sperren und Umfahren. D.h., wenn man einen größeren Bereich der Stadt sperren würde, dann wäre die Stadt selbst handlungsunfähig (glaube nicht das der Großteil der städtischen LKW und ÖPNV Rußpartikelfilter hat) und die Industrie wäre auch eingeschränkt.
Aber auch in Jena bin ich für einer Sperrung der direkten Innenstadt. Wer sich das frewillig mit dem Auto antut ist selbst Schuld. Ich sag nur Fahrrad.

Und wenn man sich mal die Durchschnittstemperatur in Deutschland im November so anschaut... reden wir nich drüber

Icke

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Deli: Gegen was willst Du denn jetzt klagen???? Es gibt doch bzgl. der Innenstadtsperrung noch keine Regelung/ Verordnung. Folglich kannst Du jetzt noch keine Klage erheben.

Und gegen die EU-Regelung kannst Du als Einzelperson auch nicht klagen, da Du zum jetzigen Zeitpunkt diesbezüglich (noch) nicht tangiert wirst. Wenn, dann könnten nur die Länder etc. klagen, da diese ja zu Maßnahmen aufgrund der Regelung gezwungen sind, also rechtlich betroffen sind.

Wie bereits gesagt, noch kann man das Gespräch suchen und die Öffentlichkeit vielleicht wirksam informieren und damit die Politik bewegen.

@trabantini: Ob die Menschheit tatsächlich allein an der globalen Erwärmung schuld ist, kann nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen weitgehend verneint werden. Diese Perioden gibt es seit Jahrtausenden.

Das wir die Welt verschmutzen, daran besteht kein Zweifel.

Aber wenn ich in die Elbe pinkel, dann habe ich nicht gleich den ganzen Fluss verseucht. Aber mir das gute Stück abschneiden wollen, damit ich erst gar nicht in die Elbe strullern kann, ist für mich nicht nachvollziehbar.

trabantini

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Hin oder her - ist 'ne Einstellungssache... mit der Umwelt.

Zum Innenstadtproblem: Wenn ich mir die Bilder auf der Seite so ansehe... das sind Autos die 2. oder 3. Autos sind und garantiert nicht im Alltag zum Einsatz kommen. Daher können die Besitzer wohl mit dem Alltagsauto weiterhin in die City gurken. Der einzigste akzeptable Diskussionspunkt wären Menschen, die sich ein modernes Auto nicht leisten können. aber auch denen sei gesagt --> ÖPNV is billiger!

Icke

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Also wenn ich die Zeiten für die Wege von und zur Arbeit mit den ÖPNV aufs Jahr hochrechne, dann bin ich im Vergleich zum PKW 10,83 Tage länger unterwegs. Da fahre ich lieber mit dem PKW und nutze die 11 Tage für etwas sinnvolles.

Wenn ich jetzt noch die Emission der Abgase hochrechne und zwischen meinem Trabi und - als Beispiel - dem Dieselbus vergleiche, der 11 Tage länger unterwegs ist, so ist der Trabi nicht nur ökonomischer, sondern auch ökologischer.

Übrigens, man hat herausgefunden, dass Rapsöl als Kraftstoff das Krebsrisiko um das Zehnfache im Vergleich zu Biodiesel und Mineralöldiesel erhöht.

www.bgfa.ruhr-uni-bochum.de/specials/presse0603.php

[Bearbeitet von Icke (15-12-2006 - 13:08)]

trabantini

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Wieviel Emission wirft Dein Trabi pro Kopf raus und wieviel der Dieselbus pro Kopf?
Wieviel ÖPNV ist z.B. in Berlin elektrifiziert?

Is ja eigentlich auch wurscht. Die Hintergründe sind fadenscheinig, ich bin dennoch für eingeschränkte Fahrerei in Innenstädten. (für alle Autos)
Sind eh zuviele unterwegs und der Zeitaufwand mit an Ampeln rumstehen ebenfalls ärgerlich.

Icke

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Hi, hi, Deine Pro-Kopf-Rechnung hatte ich schon bei meinem Beispiel im Hinterkopf. Daher ja das . Außerdem habe ich doch nur von mir gesprochen.

Mit dem Trabi zu fahren ist für mich einfach effizienter.

PS: Bzgl. der Elektrifizierung möchte ich anmerken, dass auch da entsprechend vergleichbare Emission dranhängen. Die Windmühlen in Meck-Pomm reichen für Berlin noch nicht.

[Bearbeitet von Icke (15-12-2006 - 19:32)]

Icke

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#################
Die Initiative Kulturgut Mobilität hat eine Unterschriftenaktion gestartet, um bei der Politik ggf. etwas repräsentatives in der Hand zu haben. Die Angabe des Bundeslandes war dabei nötig, um ggf. regional etwas vorweisen zu können.

Also, tragt euch ein! Es dauert keine 30 Sekunden und tut nicht weh! Mehrfacheinträge sind allerdings durch IP-Sperre nicht möglich!
Leitet diesen Link auch an so viele Leute wie möglich weiter, damit so viele Unterschriften wie möglich zusammern kommen!
#################

Mehr zum Thema:
http://www.pappenforum.de/wbb/thread.php?threadid=7402

Hier gehts zur Liste:
http://homepage.yourmail.de/eintrag.php

standard

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@trabantini: Das mit dem ÖPNV ist doch gar nicht das Thema! Es geht darum, daß solche "Insellösungen" wie Berlin, München (oder neuerdings auch das Ruhegebiet - siehe Pappenforum!) erst der Anfang sein werden! Ein Anfang, der einem auch "im Grünen" eines - vielleicht nicht fernen - Tages das Trabi- oder Oldiefahren schwierig machen könnte.
Die Sache mit der Pro-Kopf-Emission hinkt auch etwas - man berechne die durchschnittliche Jahresfahrleistung der Fzge. mit ein. Bei der Mehrheit der Trabis dürfte die unterhalb der 5000km-Grenze liegen, bei den meisten Oldies verhält es sich genauso...
Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Hallo und frohes neues Jahr wünschen wir Euch.
Auf das wir in diesem Jahr erreichen, dass wir auch 2008 noch in Berlin
fahren dürfen.

Langsam wird es spannend: Die Umweltverwaltung wird in den nächsten Wochen
ihre Entscheidung und somit auch die Sonderregelungen bekannt geben. Das
heißt für uns, wir müssen in der nächsten Zeit weiter präsent sein, damit
wir möglichst viel umgesetzt bekommen.
Vor allem müssen wir weiter auch auf die Fahrzeuge ohne H-Kennzeichen
aufmerksam machen. Die gehen in den Medien ziemlich unter und es ist nicht
in unserem Sinn, dass diese Fahrzeuge komplett aus Berlin verschwinden.

Für unsere Aktion Ende Januar haben wir einen Citroen Traction Baujahr 1938
aufgetan. Den werden wir vor dem Rotem Rathaus zerlegen. Wir hoffen
natürlich wieder auf rege Beteiligung. Näheres dazu nach dem 10.01. 2007

Jetzt pflege ich noch ein bißchen meinen Kater und wünsche allen ein nettes
Jahr 2007

Ralph Boßhammer
http://www.fahrverbot-kulturgut-berlin.de/

Sunny25

Beiträge: 6
Registriert am: 26.07.2006


Heut stand in der Morgenpost, das jetzt auch Dresden im Gespräch ist. Habe zwar vorher das Problem etwas verfolgt, aber mir noch keine großen Gedanken darüber gemacht. Indirekt betrifft es mich ja nicht, da ich außerhalb wohne(30 km). Doch unsere Trabi-Freunde aus Dresden,- dürfen wir die dann nicht mehr besuchen? Sollen wir uns alle aufs Minifahrrad schwingen und dadurch den Staat keine Gelder mehr einbringen(Benzin, Steuern,...)? Keine Ausfahrten durchs Touistenreiche Dresden mehr machen? Warum wird so etwas immer nur in Deutschland beschlossen? Andere Länder tragen glaub noch mehr dazu bei (Honkong,USA). Warum gilt das nicht in anderen EU-Staaten? Leider wird immer nur am falschen Ende versucht, Probleme zu lösen und dadurch wird dem kleinen Bürger wiedermal kräftig in den Arsch gelatscht! Bei Old- Joungtimer anzufangen, ist definitiv nicht die richtige Lösung. Gerade wir müßten versuchen dagegen anzugehen, denn unsere Autos werden noch Oldimer(oder sinds schon), die heutigen Blechkarren werden diesen Status nie erreichen! Wenn es zur Demo kommt, bin ich dabei, auch wenns nichts bringt- aber ich kann für mich sagen, das ich da war und es zumindest versucht habe!
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Sicher ist auch Dresden im Gespräch und ich denke mit Grausen daran, was dann mit dem Trabant- und Wartburgtreffen passiert...
Denn sicher zählt der Platz des Treffens auch zur betreffenden Zone.
Treffen ohne Auto´s ist sicher nicht grad angenehm.

Vom Verein Intertrab hört man garnichts zu dem Problem (oder etwa doch?). Es dürfte dann nämlich nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Zwickau (und damit der Flugplatz/das Treffengelände) betroffen ist.

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