Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Aus für den Wolga
Schumi

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Registriert am: 08.11.2004


Was musste ich heute in der Mitteldeutschen Zeitung (Titelseite) lesen:

Der Wolga wird nicht mehr produziert. Das GAZ-Werk will sich ab jetzt irgendwie auf Transporter usw. konzentrieren.

Sitze leider grad in der Berufsschule, vielleicht scan ich den Artikel heute Abend mal ein.

Chris601

Beiträge: 9.390
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schade wäre es allemal, obwohl es den ja seit Jahrzehnten eh nicht mehr in D gibt. DAS war viel schlimmer .. naja, und das der 3111 nicht in Serie ging. Den hab ich immer noch als Bildschirmhintergrund an arbeit.

mein Hintergrundbild

Trabbifahrer

Beiträge: 587
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aus SpiegelOnline:

SPIEGEL ONLINE - 07. Dezember 2005, 17:58
URL: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,389126,00.html
Sowjetlimousine

Modell Wolga rollt aus

Der "Mercedes des Ostens" hat ausgedient: Die russische Luxuslimousine Wolga aus dem Hause des Autobauers GAZ soll nicht mehr gebaut werden. Nach fast 50 Jahren Produktionszeit verabschieden sich die Hersteller von dem Leichtwagenmodell.

Moskau - Das langjährige Lieblingsfahrzeug sowjetischer Beamter wird nicht lange produziert. Der letzte Wolga werde im Werk in Nischni Nowgorod in zwei Jahren vom Band laufen, sagte der GAZ-Sprecher Sergej Lugowskij der russischen Nachrichtenagentur Ria. Das Unternehmen wolle sich in Zukunft auf Kleinbusse und Lastwagen konzentrieren.

Der zu sowjetischen Zeiten konstruierte Wolga sei veraltet, es werde keine Weiterentwicklung geben, sagte GAZ-Unternehmer Oleg Deripaska laut russischen Medienberichten. Der Wolga stellte in der Sowjetunion die Oberklasse des Automobilbaus dar, der Rest des Landes fuhr Lada oder Moskwitsch. Allerdings wurde das Modell seitdem kaum erneuert, Neuwagen litten unter Qualitätsmängeln. Die einfache und robuste Bauweise des Wagens war auch ein Vorteil. Reparaturen konnten die Besitzer leicht selbst ausführen.

Der erste Wolga kam 1956 auf die Straße. Das Modell GAZ-21 hatte ein Reh als Symbol auf der Haube. In der Sowjetunion und der früheren DDR kam der Wolga oft als Taxi zum Einsatz, heute ist er nur noch selten zu sehen. Der Oldtimer aus Sowjetzeiten hat noch heute Fans in Russland. Das erste Modell, das auch der russische Präsident Wladimir Putin besitzt, fuhr maximal 130 km/h und brauchte für eine Geschwindigkeit von 100 km/h 34 Sekunden Anlaufzeit.

Christian K

Beiträge: 3.150
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Am schönsten fand ich aber immer den M24. Bei diesem Fahrzeug soll es in der DDR üblich gewesen sein, einen Multicar-Motor einzubauen, also auf Diesel umgebaut. Zu erkennen waren solche Umbauten dann an der Abgasfarbe. Er lief auch mit Multicar-Motor immer noch 100 km/h.


Franzose

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Ja ist schade um den Wolga. Es sterben wohl so langsam alle guten Autos aus.
Falls esc jemanden interessiert, in Brasilien läuft jetzt bald der letzte T2 VW Bus vom Band. In Deutschland kann er noch neu bestellt werden. Ich weiß es gehört nicht gerade hierher, doch verkörpert ja die gleiche Zeit wie der Trabi.
Gruß aus Lauterbourg
Trabi Strietzl

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So ne nalten M21 hab ich mir gestern angesehen, eine Autowerkstatt in der Nähe hat so einen.

heckman

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@ Christian K

Die Multicar-Diesel kamen in die Taxi`s und teilweise auch in Betriebsfahrzeuge.

stoppt schwellerrost

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Ach ja *schwärm*, mein Vater hat zu Ost-Zeiten einen M24 bei den Verkehrsbetrieben in Halle gefahren. War ich stolz, wo ich ab und an mal mitfahren durfte als kleiner Bengel. Ach ja.....
Christian K

Beiträge: 3.150
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Bekannte von mir hatten auch einen M24. Damit sind sie damals rübergefahren, um ihr Begrüßungsgeld abzuholen. Nach dem Auto wurde damals schon gegafft.

Apropos Begrüßungsgeld: Soweit ich mich erinnere, gab es doch in Bayern noch mal extra Geld, oder? 80 DM für Erwachsene und 40 DM für Kinder? Wegen 240 DM sind wir also zu viert von Lübben (Spreewald) nach Bayreuth gefahren.

standard

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Ich hab meines aus Berlin/West geholt damals. Nach Bayern hätte ich auch nicht wirklich gewollt...

Der "Haifisch" - also der oben abgebildete M21 ist für mich DER Wolga! Aber auch der 24er und dessen facegeliftete Varianten hatten was! Schade um dieses Urgestein... Das oben abgebildete "3111"-Modell sieht irgendwie mächtig "japanisch/koreanisch" aus, oder?

icke WES

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Das waren zwar schöne Autos , leider aber auch Spritfresser .
Die Firma hat es leider versäumt, ihre Produkte dem heutigen Markt anzupassen bzw. sich einen westlichen bzw. fernöstlichen Partner zu suchen. Das was dort bis vor Kurzem gebaut wurde, ist leider selbst auf dem russischen Markt nicht mehr abzusetzen.

Der Zappelfrosch aus der Ukraine wird seit einigen Jahren auch nicht mehr gebaut, hat aber mit den Daewoo-Modellen seine Nachfolger gefunden.

Chris601

Beiträge: 9.390
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Dafür gibts ISH ja noch

(manchmal stimmt es mich nachdenklich, dass eigentlich ausnahmslos ALLE Automobil-Buden des Ostens überlebt haben, außer "unsere")

das moss

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wir sind ja jetzt auch der Westen....
Schumi

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Naja, genau genommen sind wir "Mitteldeutschland". Der "echte" Osten gehört anderen
apollo11

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Mal eine feine Symbiose.
Tolle Kombination aus moderner Technik,exellentem Karosseriebau und einer schönen Form.


http://www.autobild.de/suche/artikel.php?artikel_id=2928&artikel_seite=3&A_SESS=c4b72869a5c50b1f55bdb7db6951c38b


@Icke Wes Mal ehrlich.Den Saporojetz haben nur wenige gern gefahren(obwohl in der DDR leicht und recht schnell verfügbar!)auch wenn er aus deutschem Hause stammte.
Die Taigatrommel war schon ein eigenwilliges(und dadurch vielleicht heute wieder auch etwas sympatisches)Auto.

[Bearbeitet von apollo11 (09-12-2005 - 17:21)]

Chris601

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ich glaube, den Wolga-V12 nehmen wir jetzt zum 20. mal hier im Forum auseinander
apollo11

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Passt aber trotzdem gut zum Thema.
standard

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Der Sapo stammte aus deutschem Hause - Mit Sicherheit das Design: da hatten die russischen Freunde klar beim NSU Prinz abgekupfert, ebenso wie das runde Erstmodell frappierende Ähnlichkeiten mit dem Fiat 500 aufwies...
CASI

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Interessant beim Zappelfrosch ist auch der Motor.
Bis 2003 auf der OMMMA kannte ich V4 Motoren nur von Focht. Die waren ja auch schon ungehobelt und brillierten mit wenig Leistung, ausgeprägtem Trinkverhalten und noch weniger Laufkultur. (Leistungsarm und Schadstoffstark)
Die Geräuschkulisse eines Sappo´s hat allerdings etwas. Das ein so kleines Auto einen solch dermaßenen Radau machen kann, war mir bis dahin unbekannt.
apollo11

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@Standard NSU hat die Lizenzen für die Bude damals an die Russen abgetreten,da Audi eh kein Interesse mehr hatte den Prinz weiter zu bauen.Statt dem Reihen 4er wurde dann der V4-SU-Unimotor verbaut.
Die Technik wurde den Gegebenheiten(genauso wie beim 2101 zum Fiat124-Motortechnik Fahrwerk/Bremsen)angepasst aber die ersten Trommeln waren dem Prinz äußerst ähnlich.
Aber Lizenzen haben unsere "Waffenbrüder"eh nie Interessiert.Da wurde abgekupfert was das Zeug hält(Wolga/Opel,Stutebaker/SIS usw.)
Aber wirklich attraktiv(Trommel) waren die Geräte offenbar nicht einmal beim Russen selbst
Der grösste Teil ging in Richtung des asiatischen Teils der SU.

@Casi wenn Du den schon laut fandest musst Du mal den GAZ46 mit dem gleichen Motor hören.Warscheinlich hört Dich der Feind schon wenn Du kurz vor Moskau anwirfst und er ist in Kaliningrad

[Bearbeitet von apollo11 (09-12-2005 - 21:47)]

das moss

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wenn der Feind in Kaliningrad stand und er den Motor hören konnte wußte er aber auch das in dem (und den anderen 2000 Gaz) Rudel zorniger Infanterie-Rotarmisten hockten....... die nur darauf gewartet haben das die ganzen vielen Regimenter mit den zigtausenden Panzerlein voher mit ein bischen Bumms den Feind nicht nur aud Kaliningrad sondern prophylaktisch bis hinter Paris verjagen......

manche Leute denken scheinbar das Autos (egal ob abgekupfert oder nicht) von den Russen die (Zitat) Leichtigkeit eines Schmiedehammers mit der Eleganz eines rusischen Wodkagelages verbinden .....

ich denke eher: bei allen dezenten Upäßlichkeiten machen sie vor allem eins: sie funktionieren....... und zwar unter Bedingungen die unseren lieben technisch-ingenösen "Fortschritt" zu herumstehndem Schrott degradiert.......

die Lösungen mögen etwas krude gewesen sein..... aber sowas kann ja auch
faszinieren.....

PS; ein schöner M22 oder ein Pobjeda...... wäre eigentlich auch mal lecker.....

601 Uncrowned

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@ Standard: Fiat 600!
standard

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Naja - einigen wir uns auf irgendwo dazwischen abgekupfert...
Ob man den (richtigen) Lizenzbau Shiguli/Fiat 124 und die Ähnlichkeit Sapo/NSU Prinz aber wirklich in einem Atemzug nennen kann? Der Fiat wurde weitestgehend übernommen - mit den erwähnten SU-bedingten Verstärkungen im Fahrwerks-, Antriebs- und Heizungsbereich. Äußerlich ist der Ur-Fiat klar erhalten geblieben.
Nicht so beim Sapo: der ähnelt zwar vordergründig sehr dem Prinzen, Karosserieproportionen und Details wiederum unterscheiden die Autos m.E. doch recht deutlich - u.a. auch die Größe (der Prinz ist rund 10cm kürzer als ein Trabant, der Sapo war meines Wissens etwas länger)
Der Sapo-Hecktriebsatz ist längs eingebaut, der des Prinzen quer. U.s.w.... Gibt es irgendwelche Quellen über die erwähnte "Lizenzüberlassung" von NSU an die Russen? Wäre interessant, genaueres zu erfahren...
Chris601

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also ein M22 könnte ne echte Herausforderung werden. Ich kenne glaube nur einen. Den grauen Krankenwagen.
das moss

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zufällig aus HH??

tja wenn, dann schon richtig.....

bei "meinem" Sattler steht auch gerade ein M21.....

aber als ich sage das der drinnen noch ganz schön körnig aussieht und frage ob der auch richtig auseinander war kommt dieses: "..... na ja, schnell schnell neue Stoffe rein, schön billig muß es sein und am besten auch noch gut aussehen......" war mir klar das der nie auseinander war.....

schön den neuen Lack rauf und fertig.....


ich möchte gerne mal wissen wieviele auf diese Art "restaurierte" Fzg. so rumfahren.....

[Bearbeitet von das moss (11-12-2005 - 21:13)]

apollo11

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@standard Schon richtig mit der weit größeren Ähnlichkeit zwischen Fiat124/Lada2101 im Vergleich zur Taigatrommel/NSU.Die Technik wurde halt dem ganzen besser angepasst und dadurch noch ein paar Jahre länger marktfähig gehalten.Dadurch daß die Technik Taigatauglich gemacht wurde(Heizung,hinten nur Trommeln,Kraftstoffversorgung,geänderte Zündanlage,Notstart usw)passte man das Fahrzeug dem Osteuropäischem Markt weit besser an als der Sapo der immer weiter vom restlichen Markt abrückte.
Zu den Lizenzsachen findest Du sicher reichlich im www.
NSU hatte zur gleichen Zeit Lizenzen an die Russen und Inder vergeben.
Bei den Indern kam nix raus aber beim Russen ein teils etwas skuriler Kleinwagen.
Was den Fiat angeht wurden nach nach dem Auslaufen der Produktion des 124er Lizenzen in aller Herren Länder vergeben.FSO,Lada,Tofas,Premier uvm produzierten die Technik mit teils minimalen Änderungen(vor allem die Türken)in der Technik und überschaubaren optischen Änderungen bis heute weiter.
Die geänderte Einbauformation des Motors beim Sapo erklärt sich recht schnell aus dem Aufbau des Motors.(Reihe-V)
icke WES

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@apollo11!
Saporojetz = Taigatrommel?
Meines wissens hat die Taigatrommel ein paar Pferde mehr, nämlich so etwa 2000, und zieht kilometerlange Güterzüge hinter sich her, sofern sie nicht inzwischen verschrottet wurde oder in einem Eisenbahnmuseum vollstaubt. Es handelt sich nämlich um die Lokomotive V200 - später Br. 120 - der Deutschen Reichsbahn.
Als Einzellokomotive wurde sie in alle Europäischen RGW-Länder und nach Kuba geliefert, als zweiteilige Lok, also einer Lokomotive, bestehend aus Zwei Fahrzeugkästen und "Zieharmonika" dazwischen, verkehren auch sie viel in allen Nachvolgestaaten der ehemaligen Sovietunion.
apollo11

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Beim unserem im Ort ansässigen KIB hatten die Kisten den Namen weg gehabt.
Bei der Geräuschkulisse nicht zu unrecht!
Zum Glück gabs ja kein Copyright auf Kosenamen
das moss

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ich kenn die Taigatrommel auch nur von der DR und den SSB....
apollo11

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Tja so isses halt mit den regionalen Unterschieden.
Nachwievor bleibts aber dabei,daß es um den Saporojetz ging und nicht um die Lok.
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